Mini-Hobo mit Esbit

  • Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche, nach einem Kochsystem für in den Kofferraum. Da mir die CH-Armee selbst von den Notkochern abgeraten hat und ich einer Gaskartusche im Auto gegenüber noch etwas skeptisch bin, habe ich mir mal einige der grossen Esbit-Tabletten und einen mini-Hobokocher gekauft. Auf einen Benzinbrenner im Auto habe ich bisher auch verzichtet, da ich gerne ein relativ einfaches System möchte und einen grossen will ich nicht im Auto, da ich ja keine Garantie auf Brennholz in der Umgebung habe.


    [ATTACH=CONFIG]28928[/ATTACH]


    Die Absicht war, damit eine Portion dieser Asia-Fertignudeln zuzubereiten oder einen Kaffee/Tee zu kochen...


    1. Versuch: 3 dl Wasser zum Kochen zu bringen um dann das Kaffeepulver hinzuzugeben.
    Der Versuch wurde im Freien bei einer Temperatur von ca. 15° C und leichtem Wind durchgeführt. Ich habe es mal mit einer Esbit-Tablette versucht und das Ergebnis war sehr ernüchternd. Das Wasser wurde gerade mal handwarm. Also nix für Kaffee oder gar Fertignudeln.


    2. Versuch: Diesmal habe ich unter den selben Bedingungen 2 Tabletten gleichzeitig angezündet. Hochstehend haben die garade noch nebeneinander im Mini-Hobo Platz. Hier wurde das Wasser zwar wärmer als vorhin, doch von kochendem Wasser kann man auch hier nicht sprechen. Für einen Kaffee würde es wohl gerade noch reichen...


    3. Versuch: Das selbe Vorgehen wie beim 2ten Versuch, nur warte ich diesmal nicht, bis das Wasser kocht sondern gebe die Fertignudeln von Anfang an ins Wasser. Die Nudeln wurden dadurch zwar etwas weich, aber nicht so, wie unter 'normalen' Bedingungen.


    Fazit: In der allergrössten Not würde das schon irgendwie gehen. Aber nun weiss ich auch, wieso ich hier so wenig positives über & Fertignahrung berichtet wird.
    Vielleicht hätte ich mit einem Windschutz auch bessere Ergebnisse erzielt, da vermutlich einiges an Wärme weggetragen wurde.


    Ich würde diesen Mini-Hobo nicht empfehlen! Für den normalen Betrieb mit Holz ist er schlicht zu klein (man müsste dauernd kleine Holzstückchen nachschieben) und beim Betrieb mit entwickelt er schlicht zu wenig Wärme.
    Er ist, wie ich schon im Voraus vermutet habe, eher ein lustiges Gadget denn ein ernsthafter Kocher.



  • Du könntest mal versuchen kleine Steinchen (Erde, Holzstückchen) in den Boden des Hobos zu schichten und die Esbit-Würfel damit so nahe wie eben möglich an den Boden des Kochgefäßes zu bringen.
    Bei den ganz primitiven Taschenkochern von der Bundeswehr klappt es nämlich. Da steht das "Kochgut" aber auch direkt in den Flammen der Würfel.
    Auch noch ein Würfel mehr könnte was bringen. Wieviele gehen maximal rein ?
    Brennbares Material unter die Esbitwürfel legen würde dazu führen das auch das brennbare Material bald Feuer liefert. Stimmt das Nachlegen von Kleinstteilen beim Hobo ist lästig.
    Es gibt diese mit Wachs/Stearin?? beschichteten Grillanzündehilfen. Wenn man die klein macht gibt es auch ziemliche Hitze im Hobo. Auch die kann man ziemlich gefahrlos bei sich haben.
    Ein Topf der ziemlich dünn ist wird natürlich schneller heiss als ein sehr stabiler.
    Die Brennpaste in den kleinen runden Alufoliendöschen für Rechaud/Raclette und Co. brennen auch super in einem Hobo.Entweder in der Originaldose oder die Paste über das Brennholz verteilt.
    Auch ziemlich ungefährlich im Gepäck.

  • Ich habe in den Autos die Esbit Klappkocher/Taschenkocher der Bundeswehr. Das klappt ganz gut.


    Draußen nutze ich auch oft den "modernen" Esbit Kocher bzw. das Kochset und bin damit gut zufrieden. Das Unterteil liese sich notfalls auch mit Holz wie ein Hobo nutzen. Natürlich ist das aber kein Vergleich zu Gas.
    Dieses meine ich: http://www.esbit.de/produkte/22/kochset-cs585ha


    Legend

  • Windschutz bei Esbiteinsatz (Bundeswehr-Modell) ist unerlässlich. Kochen geht nicht wirklich, doch heißes Wasser für Kaffee oder eine Suppe sollte möglich sein.


    Wolfgang

  • Zitat von woli;240011

    Windschutz bei Esbiteinsatz (Bundeswehr-Modell) ist unerlässlich. Kochen geht nicht wirklich, doch heißes Wasser für Kaffee oder eine Suppe sollte möglich sein.


    Wolfgang


    EPA heiss machen ging auch...die leer gegessene EPAL Aluschale ging dann noch für ein Spiegelei oder dergleichen. Dann war sie nicht mehr für ein drittes Mal zu gebrauchen.

  • Cool. Danke für all die Antworten und Tipps!
    Ich werde diese demnächst mal ausprobieren. Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, ist, dass ich als Becher den Becher der Feldflasche der CH-Armee verwendet habe...

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Hi,


    fürs Wasserkochen nehm ich immer den Kelly Kettle mit (Auto). Mit dem Hoboaufsatz
    kannste dann das schon vorgekochte Wasser in nen Topf mit Nudeln weiterkochen!

  • Zitat von Chuck Noland;240003

    Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche, nach einem Kochsystem für in den Kofferraum. Da mir die CH-Armee selbst von den Notkochern abgeraten hat und ich einer Gaskartusche im Auto gegenüber noch etwas skeptisch bin, habe ich mir mal einige der grossen Esbit-Tabletten und einen mini-Hobokocher gekauft. Auf einen Benzinbrenner im Auto habe ich bisher auch verzichtet, da ich gerne ein relativ einfaches System möchte und einen grossen Hobo will ich nicht im Auto, da ich ja keine Garantie auf Brennholz in der Umgebung habe.


    Von Esbit war ich noch nie ein Freund. Viel zu wenig Leistung und einatmen darf man das Zeug auch nicht.


    Wenn du es einfach halten willst, empfehle ich die Kombination aus einer (normalen) Bushbox und einem (originalen!) Trangia, dazu natürlich was zum Anzünden (Feuerzeug etc.) und ein (selbstgemachtes) Wachspad (oder anderer Feuerstarter).


    Der Trangia ist einfach in der Handhabung, nimmt kaum Platz weg, und vor allem kann eine komplette Brennstofffüllung (Spiritus) in ihm gelagert werden, ohne dass irgendetwas ausläuft (behandle nur die Gummidichtung immer gut, nicht den Deckel auf den heißen Brenner drauf!).


    Die Bushbox dient wahlweise zur Aufnahme des Trangia oder wird mit Holz befeuert (dafür das Wachspad, ein Viertel davon reicht locker aus um ein Feuer zu entfachen). In der normalen Größe zieht sie nicht gut (kein Kamineffekt), so dass man das Holz ständig anblasen muss. Dafür nimmt sie keinen Platz weg und kostet nur 30 Euro.

  • Hallo,
    Was ist die normale Größe der Bush Box?
    Hat Titan einen anderen Vorteil als das geringer Gewicht auch noch? (Lebensdauer oder so)


    Auf die Idee einen HoBo mit ins Auto zu nehmen bin ich ja noch gar nicht gekommen, deshalb frage ich, weil reizen würde es mich schon :)
    Noch ne Frage als Laie: Anheizen aber nur außerhalb des Autos, oder?
    Ich mein mit Holz sowieso aber Trangia zB. oder eben die Esbit Tabletten.


    Gruß
    Gerald

  • Hobo Kocher im Auto ?


    Macht nur Sinn wenn auch trockenes Holz dabei hast... Denke wenn auf der Autobahn stecken bleibst ist das auftreiben von Brennmaterial etwas schwierig. Oder bei Regen. Oder Schnee.


    Die Titanmodelle haben eigentlich nur einen Vorteil : Gewicht. Im Auto spielen die paar Hundert Gramm Unterschied aber wohl kaum eine Rolle...
    Grösse Bushbox normal ist aufgeklappt 9 x 9 x 11cm.


    Für ins Auto macht das meiner Meinung nach nur Sinn den als Behältnis / Topfhalter für einen Trangia-Spiritus-Brenner zu benutzen. Der Spiritus den im Brenner lagern kannst reicht windgeschützt zum 2x 500ml Wasser aufzukochen, wenn mehr brauchst.. wieder eine Flasche mit Brennstoff im Auto....


    Sonst wärst mit einem Multifuel-Kocher ( Brennstoff dafür hast hoffentlich genug im Tank ) besser bedient.


    Von offenem Feuer IM Auto würde ich generell abraten. Wenn kochen dann 5 m neben dem Auto.... Im Winter wärst da bei kälte aber mit einem geschlossenen System wie z.Bsp Jetboil schneller bedient, ca. 2,5 Minuten bis kochendes Wasser, allerdings hast dann die Gaskartusche die ja nicht im Auto haben willst....


    Mein Tip für IM Auto :
    Ein Tauchsieder via Zigarettenanzünder, Wasser aufkochen, Tee, Kaffee, Instant Nudelsoup rein, fertig....
    http://www.preis.de/index.htm?…OHa5dvh2scCFSgGwwodIIQGlw

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Wir haben die Schweizer Notkocher und sind damit sehr zufrieden!
    Ist in der Autokiste fest integriert.
    Zusätzlich habe ich in meinem GHB (meist im Auto) einen Hobokocher. Espit hat zum aufwärmen des Aluschalenfutters gereicht. Ich finde, er ist vielseitig, habe ich Holz,bzw. brennbares, dann kann ich ihn so benutzen.


    Ich fahre immer mehrgleisig - im Auto ist dies ja nicht so tragisch...
    Ein offenes Feuer im Auto mache ich nicht - deswegen haben wir noch anderes Essen zu futtern integriert!
    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Gerald: Ich würde NIE ein offenes Feuer im Auto entfachen. (Vielleicht mit Ausnahme meiner selbstgegossenen Kerze im Joghurtglas...)


    GrimmWolf: Deshalb wollte ich ja Esbit verwenden, da ich kein Holzlager im Kofferraum habe. Deinen Tipp mit dem Tauchsieder für den Zigarrettenanzünder werde ich aber gerne mal näher anschauen.


    survival: Ich habe trotz Abraten der CH-Armee dennoch testweise einen angebrauchten Notkocher den ganzen Sommer über vakuumiert (wegen dem Auslaufen) im Kofferraum verstaut. Nächsten Frühling werde ich ihn nach einem Jahr im Auto auf seine Funktionalität prüfen... Auch ich habe mehrheitlich auf Essen gesetzt, welches nicht erwärmt werden muss, wie Studentenfutter, Müsliriegel usw. Ich habe damals sogar bei deiner Vorstellung eurer Essenspox fürs Auto bei dir abgeschaut... :grosses Lachen:
    Jedoch könnte es sein, dass man sich im Winter über etwas warmes freuen würde.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Chuck Noland
    Freut mich, das unsere Box inspirierend für dich war! :lachen:
    Ja, so was erwärmendes hat schon was...
    Wir haben unseren benutzten Kocher auch gut eingepackt - sollte man mal probieren, ob er noch genauso gut funzt...



    So nebenbei - wir haben in unserem Auto auch so Schlafsackwärmer, falls man nicht innerlich warm werden kann...



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Also, ohne das Dingen schon selbst ausprobiert haben zu können, für heißes Wasser im Auto bin ich irgendwie ein Fan des Baro-Cook-Systems. Kein offenes Feuer, kein Qualm, kein gar nichts!


    Man hat einfach nur eine warme (heiße?) Mahlzeit. Herz, was willst Du mehr?!


    Sobald ich das nötige Kleingeld dafür habe, hole ich mir sowas; wahrscheinlich erstmal nur die Bechervariante, um sich mal schnell 'ne Tomatencremesuppe o.ä. zu zaubern. Noch ein paar Croutons rein und lecker.


    lg
    melusine

  • Zitat

    Ich habe trotz Abraten der CH-Armee dennoch testweise einen angebrauchten Notkocher den ganzen Sommer über vakuumiert (wegen dem Auslaufen) im Kofferraum verstaut. Nächsten Frühling werde ich ihn nach einem Jahr im Auto auf seine Funktionalität prüfen...


    Ich fahre schon seit dem Frühjahr zwei Notkocher der Schweizer Armee spazieren, und mein Kofferraum ist nicht an eine Klima angeschlossen und der Sommer war nicht so extrem kalt...
    Wegen deiner Anregung des Auslaufens habe ich vorhin mal nachgesehen - Alles dicht!


    Im übrigen hat der Notkocher für mich noch eine nette Zusatzfunktion: Die Paste eignet sich auch gut um mal etwas feuchteres Holz zum Brennen zu bringen :face_with_rolling_eyes:

  • Kann ich nicht bestätigen.
    Meine Kinder betreiben ihre Dampfmaschinen damit. ( in deren Zimmer)
    Es ist keinerlei Geruchsbelästigung fest zu stellen, außer man bläst das Esbit aus.


    Gruß


    Tid

  • Es gibt dafür Zeugen: "Was stinkt denn hier so???" Und das war draußen im Wald. Und nein, ich habe die Umverpackung nicht mit verbrannt. :face_with_rolling_eyes:


    Womöglich gibt es auch Brennstoff der nicht stinkt.


    Aber dieses Zeug hier:



    riecht während es brennt echt extrem.

    I feel a disturbance in the force...