September 2015

  • Hallo Iggy


    Mein Bauchgefühl aktuell ist nicht stärker als es seit Monaten eh schon ist.


    Auch habe ich einige sehr gute Quellen zu Bankern und Leuten in höheren Positionen bei diversen Staatsorganen. Dies in DE, Brüssel, Nato und CH.


    Die aktuelle Gesamt-Lage ist im Ampel Schema gleich bevor dem umschalten von grün auf Gelb. Dies jedoch seit rund +/- 13 Monaten.



    Wir sind in einer etwas schwierigen Zeit und müssen uns an diesen ist Zustand wieder gewöhnen, er dürfte noch einige Zeit anhalten.
    In den Jahrzehnten vor dem Mauerfall lebten wir alle auch schon stets in Sorge dass der dritte Weltkrieg ausbricht.
    Die wenigen sorglosen Jahre nach dem Mauerfall endeten am 11.9.2001.


    Seit da kennen wir die neuen Bedrohungslagen und es werden immer neue dazu kommen und alte wegfallen.


    Wir Previvor wollen und können uns der aktuellen Situationen bestmöglich anpassen und das ist auch gut so. Andere Mitmenschen verschliessen lieber Ihre Augen und tun gar nichts ....



    Da wir Previvor aber stets aufmerksam sind und alles wie einen Schwamm aufsaugen, was uns als Themenbezogene "Gefahr" erscheint, ist es um so wichtiger dass wir einen "Filter" entwickeln.


    Gerade in dieser sehr angespannten Zeit haben Verschwörungstheoretiker, Propheten, Rassisten, Gutmenschen und andere Quacksalber Hochkonjunktur und machen ein riesen Geschäft mit ängstlichen, naiven und leichtgläubigen Menschen.


    Es ist wichtig sich sein eigenes Bild zu machen und dazu sich so viel verschiedener Quellen wie möglich zu bedienen.
    In 50 Jahren wird unser Medien-Zeitalter wahrscheinlich als "Propaganda Zeitalter" bezeichnet.:face_with_rolling_eyes:


    Also sei Kritisch, hinterfrage jede Meldung in den Medien und bei Interesse suche in mehreren Quellen nach einer möglichen, wahren, Antwort.



    LG Eterus

  • Zitat von Eterus;240770

    Verschwörungstheoretiker, Propheten, Rassisten, Gutmenschen und andere Quacksalber


    Und genau von diesen Leuten geht fast genau so eine Gefahr aus wie wie von den " üblichen Bösen" ,jedoch meist mit einer Verzögerung bis man es merkt.


    Die Legislative ist leider auch nicht immer davor geschützt sich von solcher Propaganda das Hirn vernebeln zu lassen,macht Fehler und trifft Entscheidungen auf Grund falscher oder gefilterter Informationen.


    Man möge den Herrschaften wünschen etwas mehr Gelassenheit zu haben und die Kraft nicht immer nur Reaktion mit kurzfristigen Efekten zu betreiben sondern auch mal mit Weitsicht an Dinge heranzugehen.


    @ Iggy : Über das alles hatte ich vergessen noch mal auf Deine " Paranoia" einzugehen...


    Es gibt viele Informationsquellen,verlass Dich bitte bei Deiner persönlichen Entscheidungsfindung nicht auf die von Eterus so treffend formulierten Gestalten,das grenzt meistens an versuchte Hellseherei...


    Eine Durchsicht der ( seriösen ) Quellen wie Tageszeitungen,Nachrichtensendungen / News Websites ergibt ein gutes Bild über das was tatsächlich passiert ist,in der V e r g a n g e n h e i t ,daraus lässt sich gut ableiten was z u k ü n f t i g zu erwarten ist - wenn man genau hinsieht.


    Sieh also genau hin und lass die Finger von Leuten und Medien die nur Desinformieren und spekulieren :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von AndreasH;240774

    ....
    Eine Durchsicht der ( seriösen ) Quellen wie Tageszeitungen,Nachrichtensendungen ...


    Sieh also genau hin und lass die Finger von Leuten und Medien die nur Desinformieren und spekulieren :winking_face:



    Ich möchte auch noch anfügen das wohl viele dieser sogenannten "Seriösen" Quellen wie Tageszeitungen, Nachrichtensendungen u.s.w., von etablierten Medienakonzernen, heute nur noch einen Einheitsbrei liefern und, so scheint es, einander nur noch in abgeänderter Form abschreiben oder News vorgefertigt einkaufen. Seriösen Journalismus, echte und neutrale Recherche bieten mittlerweile die wenigsten unserer grossen Medienkonzerne.


    Auch die "Wahrheit" ist heute nur ein Geschäft. :grosses Lachen:

  • Ja das ist doch mal eine geniale Voraussage. Ich habe alle 7 Jahre die Chance, dass meine Schwarzmalerei wahr wird und alle 49 Jahre gibt's die Chance auf den Joker :grosses Lachen:
    Hätten's die Mayas doch auch nur so gemacht, anstatt in 13'000 Jahres-Zyklen zu rechnen. Dann wäre die Chance für "ich hab es dir ja gesagt" grösser gewesen...



    Gruess Anti,
    dem so Zeug zum Glück am Allerwertesten vorbeigeht.

  • Iggy: Lass dich nicht von irgend welchen Hornochsen irre machen.


    Gerade was die Shemitah-Scheiße anbelangt. Geil verarscht hat diese Theorie der Nutzer Phoenix5 im Gelben Forum. Er schrieb dazu:



    "Der 9-Jahres-Zyklus


    2008: Beginn globalen Wirtschaftskrise


    1999: Platzen dotcom-Blase


    1990: Ölkrise, Dow-Crash um 18 %


    1981: Beginn Baer-Markt Öl, Stagflation USA, deutsche Rezession, USA-Sparkassenkrise, 1. Golfkrieg eskaliert


    1972: Ende 1972: Top Dow-Jones, Beginn Markt-Crash 1973


    1963: 1 Jahr nach dem "Kennedy Slide" am Markt, aber das Jahr der Ermordung Kennedys


    1954: Zündung Wasserstoffbombe durch Japan (Fischer verstrahlt), Erbeben in Algerien mit 1250 Toten,


    1945: Verheerende letzte Kriegstage, massenhaft Tote, erster Atombombenangriff


    1936: Top Dow-Jones; Crash: 1937


    1927: Schwarzer Börsenfreitag Deutschland


    1918: Niederlage der Mittelmächte mit Millionen Toten, Ausbruch Spanische Grippe



    Übrigens: Den 9-Jahres-Zyklus habe ich gerade erfunden. Und nein, ich habe mir dabei keine Zahl ausgesucht, die besonders gut passt, sondern zuerst die 9 auserkoren und danach die entsprechenden Events gegoogelt. Die exakten Monats-Events passen übrigens bei den Shemitah-Jahren nur in 2001 und 2008. Das ist noch nicht einmal eine Koinzidenz, von einem Muster ganz zu schweigen. Und so willkürlich wie sich der Typ in deinem Video die passenden Ereignisse heraussucht, bin ich mit obiger Liste nicht unterwegs."


    Du findest immer irgendwelche Begründungen die zeitlich passen. Das heutige System ist so komplex, dass du jede beknackte Zahlenabfolge begründen kannst. Vergiss es was irgend welche exakten Zukunftsberechnungen anbelangt, kannst du Alles vergessen, da gibt es keine Gesetzmäßigkeiten und auch keine obersten Geheimzirkel die das Weltgeschehen lenken, das wie gesagt begründet sich schon aus der Komplexität des Systems. Natürlich macht diese Komplexität unser System verwundbar, wir sind uns dessen bewusst und bereiten uns auf mögliche Ereignisse vor. Ob die aber heute, morgen, in 1 Jahr, in 10 Jahren oder noch viel später eintreten kann dir niemand sagen. Das Wichtige: lass dich nicht irre machen, bereite dich in Ruhe auf das vor, was du als Bedrohung siehst und gut ist. Die Erde wird sich weiter drehen......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hey
    Danke für die Rückmeldungen!
    Bin doch nun auch schon ein paar Jahre im Zirkus des globalen Wahnsinns, der stetigen Apokalypsen, der Hetzer, Irren und sonstigen Gurus... was mitunter auch dazu geführt hat, dass ich zum Prepper wurde :lachen:
    Es hat also immer alles 2 Seiten und wie ihr alle ganz freundlich erwähnt habt, dass man sich davon nicht verrückt machen lassen soll. Dennoch prüfe ich immer wieder aktuelle Tendenzen (Nachrichten/ Geschehnisse etc.).


    Da ich schon lange keinen TV und auch keine sogenannten seriösen Tageszeitungen mehr führe, wird das durchsehen dieser schwierig (und werde ich auch nicht tun). Interessiere ich mich für ein Thema suche (!) ich selber danach und informiere mich über möglichst viele Quellen, was dank des Internets möglich geworden ist. Dabei besteht aber halt auch die reelle Gefahr irgendwelchem Mumpitz zu erliegen. Dagegen hilft ein Austausch mit anderen Menschen, - wie hier im Forum...


    Als Indikatoren (für mich selber) stehen dabei immer die 2 zentralen Fragen "qui bono" und "follow the Money"... aber diese Art von Recherche verschlingt massig Zeit (und da ich mich gerade am verselbständigen bin, fehlt mir diese regelmässig).


    Das führte mich zum aktuellen Thema (September 2015).
    Ist mir dabei bewusst, dass es andauernd einen Hype gibt - Ja!
    Kenne ich das Grundprinzip der menschlichen Psyche in Bezug auf Angst und Verschwörungen und dergleichen - Ja...


    Die "Zahlenspielereien" und "Horro(r)skope" lasse ich jetzt einfach mal aussen vor und nehme diese "Infos" zur Kenntnis.
    Aber wenn ich die Anhäufungen von Gegebenheiten (wie erwähnte Militärübungen) nehme, stelle ich für mich fest, dass ich da genauer hinschauen möchte. Dabei möchte ich nicht mit dem Schild dastehen und "das Ende ist nah" ausrufen, sondern die Begebenheiten diskutieren.


    So bleibe ich dabei, dass der September eine Anhäufung von Anomalien hat (z.B. stolperte ich gestern noch über die Meldung, dass Russland auch eine Grossübung im September abhält...).
    Dies heisst aber wie gesagt "eine Anhäufung von Anomalien" - nicht mehr nicht weniger (siehe Post von Bärti) und darüber suche ich den Austausch.


    Bedanke mich für die rege Beteiligung und wünsche uns allen einen schönen September :face_with_rolling_eyes:
    Iggy

  • Es wird sicherlich irgendwann ziemlich krachen hier in Deutschland
    /Europa, wirtschaftlich wie politisch. Nur wird das nicht so schnell passieren, wie es diese Youtube-Videos suggerieren.


    Gibt mehrere Grunde dafür.
    1. Psychologie (Wahrnehmung) : wenn ich als Mensch mich auf ein bestimmtes Thema fixiere, dann "sehe ich die Anzeichen überall".
    Beispiele: Bin ich werdender Vater, dann sind "plötzlich überall" schwangere Frauen in meiner Nähe. Fühle ich mich mit meinem Körpergewicht unwohl, ist "plötzlich alle Welt" rank und schlank.
    Die Beispiele ließen sich beliebig fortführen.


    2. Es ist/wird Herbst: wenn da ein "großes, militärisches Manöver" angekündigt wird, dann haut mich das nicht vom Hocker. Ich würde mich über ein großes Manöver mit vielen zehntausend Soldaten und am besten noch einigen hunderten Kettenfahrzeugen im Juni sehr viel mehr wundern oder Gedanken machen. Warum? Große Manöver werden IMMER in Zeiten gelegt, in denen der geringste Flurschaden zu erwarten ist. Also im Frühjahr bei noch nicht bestellten Äckern und im Herbst nach einbringen der Ernte.


    3. Es wird IMMER ein denkbares Szenario geübt. Bis in die 80er war es eben ein groß angelegter Angriff aus dem Osten. Da hätte man regelmäßig in Panik ausbrechen müssen, weil gleich morgen der Dritte Weltkrieg losgeht. Tatsächlich waren damals Militärübungen aller Arten und Größen völlig normal. Selbst Tiefflieger über Ortschaften...


    4. Verwechselt nicht Koinzidenz mit Korrelation und Korrelation nicht mit Kausalität! Nur weil etwas gleichzeitig passiert, oddr zumindest in dichtem zeitlichem Abstand, muss es nicht miteinander zusammenhängen. Nur weil etwas irgendwie miteinander zusammenhängt, muss nicht das eine ursächlich für das andere sein.


    Ja, auch ich mache mir so meine Gedanken über die aktuellen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Ich ziehe, auch in Verbindung mit den Erkenntnissen aus meiner letzten Radtour entlang der Weser und Fulda, meine Schlüsse bezüglich BOB und usw.



    Aber es wäre falsch, in Panik oder Hysterie auszubrechen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Warum gerade September?


    ... weil er zwischen August und Oktober liegt!


    So, und jetzt mal Spass beiseite. Die Frage, die uns Iggy vorgelegt hat, ist jetzt schon von vielen Seiten beleuchtet und mit guten und (so ich es denn beurteilen kann) richtigen Antworten wohl bedacht worden. Einen Punkt hat UrbanTrapper nur leise angedeutet, den würde ich gerne noch ein wenig ausbauen, denn er verbindet viele der gegebenen Antworten und stellt sie in einen interessanten Kontext:


    Unser Gehirn hat ein Problem: Wir wollen uns Dinge auch dann erklären, wenn wir es eigentlich gar nicht können!


    Was bitteschön hat der Papst mit einem Schweizer Militärmanöver zu tun?


    Gar nichts!!!


    Aber beides sind prominente Ereignisse, die auch in einigen Bereichen die selbe aktuelle und große Hauptthematik (Flüchtlingskise, aber auch übertragbar auf x-beliebige aktuelle Problemstellung) berühren.


    Da sagt unser Gehirn: "Das kann doch kein Zufall sein - das muss doch einen Grund haben!"


    Und schon fangen wir an zu recherchieren und zu suchen. So lange, bis wir eine uns plausibel erscheinende Erklärung haben.
    Kommen dann noch "passende" aktuelle Ereignisse hinzu, dann werden die Schlussfolgerungen z.T. spannend...


    Betrachten wir noch einmal die Connex15:


    Das ist ja nun mal kein ganz kleines Ding. Das wird nicht mal so eben aus der Schublade gezogen. Im Bereich der NATO werden Szenarien mit einer Laufzeit von fünf und mehr Jahren skizziert und in dieser Zeit bei projektierten Übungsterminen und Situationen mit einem Vorlauf von ca. drei bis sechs Monaten weiter- und ausentwickelt. Ich denke, das wird bei den Schweizer Militärs nicht sehr viel anders sein.


    Ich traue den Schweizer Armeeoffizieren und deren strategischen Fähigkeiten eine Menge zu, aber dass die letztes Jahr bei der Übungsplanung bereits wussten, dass dieses Jahr genau im September eine Flüchtlingswelle auf uns zu kommt bestimmt nicht. Allerdings persistiert das Thema Flüchtlinge bereits seit einigen Jahren, so dass es als Übunsgszenario nicht von der Hand zu weisen ist. In sofern hatte die Übung bereits als das Design angelegt wurde einen realen Hintergrund - jedoch keinen unmittelbaren / tagesaktuellen zeitlichen Zusammenhang ...


    Und noch viel weniger glaube ich, dass die Schweizer Armee ihr Szenario oder den Termin mit dem Vatikan abgestimmt hat, um eine Synchronisation mit einer Rede vor der UNO durchzuführen. Wenngleich ja mit der Schweizer Garde dort zumindest eine mentale Beziehung zu finden wäre!


    Merkt Ihr was: Es ist ganz leicht Zusammenhänge zu erzeugen, wo es eigentlich gar keine gibt! Und schon hat unser Gehirn das, was es braucht und wir sind zufrieden - denn jetzt haben wir wieder Ressourcen frei um uns auf aktuelle / andere / für uns wichtigere Probleme konzentrieren zu können!
    :Gut::Gut::Gut:


    Was hat das mit "Paranoia", "Untergangspropheten" und unserer Preparedness zu tun?


    Eine ganze Menge!


    So lange wir eine Situation / eine Frage nicht erklären können, ist sie nicht abschätzbar. Entweder suchen und finden wir (z.B. in diesem Forum) eine Erklärung oder wir haben ein Problem.
    Otto Normalverbraucher hat das selbe Problem, nur er ist u.U. auf die Erklärung von "Untergangspropheten" angewiesen. Sei es, dass er schlicht zu dumm ist, um selbst zu denken, sei es, dass er zu bequem ist or what ever. Spielt ja auch keine Rolle, denn der Untergangsprophet ist wie der Rattenfänger von Hameln. Nur er kassiert noch Eintritt für seine Show. Früher nannte man solche Vögel Kriesen- oder Kriegsgewinnler...


    In diesem Sinne schließe ich meinen mal wieder langen Post mit der Frage:


    "Warum ist der Kopf rund? - Damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!"


    In diesem Sinne:


    Drei Schritte Abstand nehmen, eine (oder zwölf) körperlich/mentale Übung(en) machen um sich zu beruhigen und die Situation mit wachen Augen nochmals betrachten. Hilft!


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • @Iggi:


    Ich versuche mich den meisten Problemen interessensbedingt über einen wirtschaftlichen Ansatz zu nähern, da dieser recht häufig Erklärungen bietet. Ich versuche das hier mal einfach für den obskuren Monat September zu machen, vielleicht erklärt das zumindest in Teilbereichen warum dieser Monat so negativ behaftet ist.


    Ohne Zweifel ist für die Börsen der Monat September ein statistischer Ausreißer, jedoch kein schöner. Schaut man sich z.B. den DAX seit 1988 an, so zeigt sich immer im September eine statistisch eindeutige negative Performance. Die liegt im Durchschnitt bei -2,1. Börsianer mögen deshalb den September überhaupt nicht, denn statistisch gesehen ist der neunte Monat im Jahresverlauf der schwächste des gesamten Jahres. Warum das so ist kann dir keine Sau mit wissenschaftlich fundierten Statistiken begründen. Es kann sein, dass sich das an irgend einem Punkt einfach mal verselbstständigt hat. Vielleicht hat jemand die September-Regel mal in besoffenem Zustand in der Kneipe aufgestellt, das hat sich rumgesprochen und nun glauben alle dran und handeln danach oder es mag andere Gründe geben. Eine schlüssige Beweisführung warum der September an den Börsen meist so scheiße läuft hab ich noch nie gefunden. Trotzdem ist es ein statistischer Fakt, wenn man sich die Durchschnittsentwicklung der Börsen anschaut und das über mehrere Jahre.


    Ich persönlich gehe hier von einer Selffullfilling Prophecy aus, die eigentlich keine wirkliche Begründung mehr braucht, weil einfach Alle danach handeln. Eigentlich schwachsinnig aber hier kommt der Herdentrieb des Menschen zu Tage. Interessant ist auch, dass die meisten Menschen immer wieder den selben Fehler machen, die momentane Situation in die Zukunft zu projizieren. Besonders im Wirtschaftsboom werden beispielsweise die Kurssteigerungen der Aktienmärkte von 20 bis 30 Prozent pro Jahr unendlich in die Zukunft fortgeschrieben.
    Die Anleger verlieren dann aus den Augen, das die logische Konsequenz eines Wirtschaftsbooms ist, das bald darauf eine Korrektur beziehungsweise Rezession folgt. Dabei gilt: Je länger und kräftiger der Wirtschaftsaufschwung, desto schärfer wird auch die darauf folgende Rezession. Wie auf den Sommer der Herbst folgt, löst eine Wirtschaftssituation die vorherige ab. So kalt der Winter auch gewesen sein mag, der Frühling kommt bestimmt. Und so ist es auch an den Finanzmärkten.


    Trotzdem ist der Monat September aus wirtschaftlicher Sicht ein Kack-Monat, je mehr Leute sich dann danach verhalten um so schlimmer wird es. Logische Gründe dafür (aus wirtschaftlicher Sicht) sind mir nicht bekannt.


    Dann haben wir noch den 7 Jahres-Zyklus in der Wirtschaft. Eigentlich müsste man von einem 4 bis 7 Jahres Zyklus sprechen, da in diesem Zeitrahmen ein kompletter Zyklus durchlaufen wird. Das über Jahre hinweg wiederkehrende Grundmuster von Auf und Ab der wirtschaftlichen Aktivität einer Volkswirtschaft bezeichnet man konkret als Konjunkturzyklus. Der komplette Konjunkturzyklus enthält die vier Phasen: Rezession, Wirtschaftsdepression, Expansion und Wirtschaftsboom. Expansion und Wirtschaftsboom dauern durchschnittlich fünf Jahre, Rezession und Wirtschaftsdepression meist nur ein bis zwei Jahre (im Mittel).


    Aus unerfindlichen Gründen hat sich aber in den Köpfen der Menschen die Zahl 7 festgesetzt.


    Nun gut, nehmen wir auch wenn es ungenau ist mal die 7-Jahres-Regel.


    Einfach auch weil es in den Köpfen der Leute ist. Nun steht die auch "belastete" Zahl 7 im Raum und der Mensch versucht immer Bezüge und Abfolgen herzustellen.


    Wo taucht aus wirtschaftlicher Sicht die Zahl 7 in prominenter Weise auf? Ja super da finden wir doch was: das Sabbatjahr


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sabbatjahr


    Zur Erläuterung: Analog zum Sabbat als Ruhetag (siebter Tag der Woche) sollen orthodoxe Juden in einem Sabbatjahr die Bewirtschaftung des Ackerlandes ruhen lassen. Nach sechs Jahren des Anbaus solle sich das Land wieder erholen. Die "Erholung" ist dann das Börsen-Crash-Jahr, bevorzugt natürlich der September aus Gründen die sich unerfindlicher Weise im Laufe der Zeit verselbstständigt haben. Das passt, wenn man von heute zurück rechnet für 1987 (DOW grö0ter Tagesverlust), 2008 (DOW minus 685 Punkte) und 2001 (Dow minus 777,7 Punkte ;-). Dann hört es aber auf. Der Mensch neigt aber leider dazu nur die kurzfristige Vergangenheit zu betrachten, sonst hätte man schon längst gesehen, dass danach diese "Gesetzmäßigkeit" Sabbatjahr = Börsencrashjahr unbegründet ist. Das es 1987, 2001 und 2008 gestimmt hat war purer Zufall.


    Immer bestrebt noch weitere Zusammenhänge zu finden guckt der Mensch natürlich was es noch gibt. Und so hat sich die 7 x 7 = 49 Regel in vielen Köpfen festgesetzt. Sozusagen ein Super-Sabbatjahr. Stimmt das? Nö! Würde es alle 49 Jahre turbulent werden, wenn also sieben mal sieben Sabbatjahre zu Ende gehen dann sollten wir das in der Vergangenheit sehen. So ein Ereignis wäre jetzt erstmals seit 1966 wieder der Fall. Ein erster Blick in die Geschichtsbücher zeigt nun aber, dass weder die Jahre 1966 (2015 minus 49) noch 1917 (1966 minus 49) von eklatanten Zusammenbrüchen an den Finanzmärkten gekennzeichnet waren.


    Fazit: Alles Schwachsinn und Humbug. Keine statistische Evidenz für einen Zusammenhang wischen Sabbat-Jahren bzw. Super-Sabbat-Zyklen mit der realen Wirtschaft, selbst die 7-Jahres-Regel im Konjunkturzyklus ist statistisch nicht auf genau 7 Jahre festzulegen sondern dauert im Mittel zwischen 5 und 7 Jahren. Somit lassen sich keine Rückschlüsse aus der Vergangenheit für die Zukunft ziehen.


    Das Einzige was ohne Begründung aber mit statistisch belegbarer Analyse bestätigt ist, dass der September ein schlechter Börsenmonat ist. Daraus einen weltweiten Wirtschaftscrash oder sonstige Katastrophen abzuleiten ist fahrlässig, weil man mit der Verbreitung solcher Theorien Leute in Panik versetzen kann und sie so zu unüberlegten Handlungen leiten könnte.


    Noch mal am Rand zurück zur Zahl 7. Wohlwissend das diese Zahl ein gewisses Geschmäckle hat macht Madamme Legarde darüber auch noch nicht eindeutig zu interpretierende dämliche Sprüche. Was sie mit der dummen Rede 2014 wirklich wollte weiß ich auch nicht, was viel schlimmer ist was daraus im Internet gemacht wird und wie die Leute anfangen okkulte Zahlenreihenfolgen da rein zu interpretieren. Hier mal ein Beispiel:


    https://www.youtube.com/watch?v=QYmViPTndxw


    Blödheit von beiden Seiten, die eine liefert die Vorlage, die anderen springen darauf an. Traurig. Hirn einschalten, trocken selber informieren und dann sieht man, die 7 ist nur eine 7 und hat keine weitere Bedeutung.


    Bitte lass dich von solchem Schwachmatenkram wie in dem Video nicht blenden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Es erstaunt mich, was hier eine Energie aufgebracht wird, um mit langen Texten das Für und Wider der Wahrscheinlichkeiten eines Weltunterganges in diesem oder nächsten Monat zu diskutieren.

  • so lange du damit Leuten helfen kannst nicht auf Rattenfänger reinzufallen finde ich das gut investierte Energie :)

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • mal "September 2015 Weltuntergang" gegoogelt und siehe da :


    " Focus-Online macht mal wieder auf Weltuntergang: 24. September 2015: Asteroid zerstört die Erde – und Jesus spielt eine Rolle” Aufklärung dazu gibt’s bei ..."


    [h=3][/h] also am 24.9. beim Verlassen des Hauses den Helm nicht vergessen oder gleich in den Keller hinabsteigen !


    Frieder

  • Hallo Bärti,


    ist zwar etwas OT, dennoch in diesem Zusammenhang eine Frage:

    Zitat von Bärti;240981


    Das Einzige was ohne Begründung aber mit statistisch belegbarer Analyse bestätigt ist, dass der September ein schlechter Börsenmonat ist. Daraus einen weltweiten Wirtschaftscrash oder sonstige Katastrophen abzuleiten ist fahrlässig,


    Ist denn in diesem Zusammenhang der September ein vermehrter Start-Zeitpunkt für den Beginn von Rezessionen? Also quasi der (wenn auch völlig willkürliche) Trigger für etwas das sich schon länger aufgestaut hat?


    Grüsse, Gresli

  • Ich vermisse die Zeit, als solche Threads mit wilden Weltuntergangs- und Prophezeihungs-Themen hier relativ schnell dicht waren.


    Legend, hat schon etliche prognostizierte Weltuntergänge überlebt. :Cool:

  • Gresli: kann ich so nicht nachvollziehen, dass der September ein Trigger sein soll. Schaut man ganz weit zurück bis 1929 so war sogar in den USA September 1929 der Monat mit dem Höchststand bei den Aktien. Der Crash setzte dann zwar im Oktober ein, aber trotzdem ist der September kein Vorbote. Große internationale Wertpapiermärkte hatten bereits vor dem Oktober-Crash nachgegeben, so der deutsche 1927, der englische Mitte 1928, der französische im Februar 1929. Nur die Wiener Börse, die noch 1873 die große Weltwirtschaftskrise in
    den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts einläutete, wartete bis 1931.


    Beim DOW hatten wir am 03.09. den Höchststand, dann Oktober bis 13.11. eine extrem scharfe Abwärtskorrektur, dann wieder Anstieg bis Mitte 1930 und dann abwärts auf neue Tiefststände bis Mitte 1932.


    Außerdem kann man Kursstürze an den Aktienmärkten nicht gleichsetzen mit einem Einbruch der Konjunktur. Der Kurssturz vom 19. Oktober 1987 mit - 22,6% (weit mehr als 1929) blieb (fast) ohne negative Auswirkung auf die Konjunktur. Man kann das nicht berechnen/voraussehen. Tatsächlich beruht die Annahme, man könne Kursbewegungen durch mathematische Modelle prognostizieren, auf einer fragwürdigen Voraussetzung. Märkte funktionieren nicht wie leblose Maschinen. Die Anleger handeln nicht blind. Sie nutzen vielfältige Informationen, Empfehlungen und Modell-Simulationen in ihren Entscheidungen. In die Kurse fließen Theorien, Modelle und Erwartungen der Marktteilnehmer mit ein. Die Theorie wirkt auf die Realität zurück, die sie erklären will. Deshalb können ökonomische Theorien nicht die Wirkung ihrer eigenen Anwendung vorhersagen. Man wird auf die Massenpsychologie zurückverwiesen – doch damit lassen sich keine verwertbaren Prognosen formulieren. Chaos-Prinzip.



    :face_with_rolling_eyes:

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd



  • MIST! Da verpasse ich ja das Aargauer Treffen einen Tag später...