Überwindung von Natodraht

  • könnte man den Draht nicht von zwei Seiten auf Spannung bringen und dann durchschneiden? dann würde sich der Gefahrenbereich verringern?
    Vielleicht mit zwei Seilen links und rechts spannen. Oder das durchzuschneidene Stück mit dem anderen Draht verbinden. Evtl. selber Draht mitnehmen zum fixieren.


    Hab hier jede Menge Natodraht bei mir in der Nähe, aber wenn ich da nur einmal Hand anlege, steht gleich die Polizei da :ohhh:

  • Kommen die größeren Knippex Zangen durch den Draht mit Seele? Hat das mal eine probiert?


    Dier hier gehen durch 2,5mm Klavierdraht und ich könnte mir das für den Fluchtrucksack vorstellen (statt eines Multitools):


    http://www.knipex.de/index.php…arentID=1357&groupID=1359


    Die hier schaffen sogar 3,6mm Klavierdraht, sieht allerdings schon verdächtiger aus:


    http://www.knipex.de/index.php…arentID=1367&groupID=1473


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Bevor man hier noch ewig lange lamentiert würde ich mich bereit erklären ein paar Meter zu kaufen von dem Zeug und man probiert den Wahnsinn mal aus....


    PS. Wundkleber und Nahtmaterial hab ich :winking_face:

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • [ATTACH=CONFIG]32771[/ATTACH]


    Ich bin absolut sicher, dass eine Kneifzange keine Chance hat. Der kleine Bolzenschneider könnte eventuell ausreichen. Die Kombination aus Flachem Klingenstahl und der Runden Federdrahtseele ist knifflig.


    In der Felssicherung wird 2,5mm Federstahl benutzt. Der ist selbst mit der Knipex Powercut nicht zu schaffen.


    Liebe Grüße


    Micha

  • Mal eine Frage... Könnte man sich nicht einfach mit einem improvisierten Metall-Schild (bspw. eine alte Motorhaube von einem Auto) vor dem Draht schützen, wärend man mit der Zange durch einen kleinen Schlitz im Schild den Draht durchschneidet?
    Und eine weitere Frage die mir grad so in den Sinn gekommen ist: Sind solche Drähte auch alarmgesichert? (Der Draht bildet einen geschlossen elektrischen Kreislauf. Wird die Leitung unterbrochen, geht der Alarm los.)

  • Hmm .. Sprengstoff ist so ne Sache.


    Hat mal jemand was von Versuchen mit Termit gehört?
    Der wesentliche Punkt ist ja nicht daneben zu stehen wenn das fazt.


    Wäre auch nicht so laut

  • Zitat von Corvinjus;265605

    Wir sind mal des Nächtens in Bergen mit einem TPZ in eine vergessene S-Draht-Bahn gerauscht. Keine Chance auf Weiterkommen. Das Zeug verwickelt sich dermaßen in den Achsen, dass es alles und jeden bremst.
    Nur falls wer meint, er könnte mit seinem PKW durch eine S-Drahtsperre fahren.


    Im Gefechtsdienst gabs mal die Ausbildung, dass ein Soldat mit der in der Mitte längs gefalteten Zeltbahn sich auf die S-Drahtrolle fallen lässt und die anderen Soldaten quasi über ihn drüberlaufen. Kennt das hier noch einer? In der 3/11 und sonstigen Verdächtigen hab ich nichts gefunden auf die Schnelle. Hab das aber auch selbst nie ausprobiert, nicht das einer jammert :winking_face:


    so habe ich für einfachrollen kennen gelernt.
    Der Nachteil ist immer,das man Spuren hinterlässt, wobei das Ausweichen auch gefährlich sein kann.


    Gruss



    TID


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Bei Einfachrolle gehe ich aber einfach so rüber, ggf mit zwei Stöcken....die Frage ist auch immer, wie verlegt wurde.



    Gruss



    TId

  • Naja, das Durchzwicken ist mit einer etwas längeren Zange kein Problem. Den Hebel brauchst eh, sonst kriegst den Kram nicht zerlegt. Die schnappen schon etwas zusammen, aber Schild halte ich da für übertrieben.


    Möglich ist es natürlich einen Unterbrechungsalarm einzubauen. Ich kenne es aber so, dass zusätzlich dünne Drähte zB. in der Mitte einer Dreifachbahn verlegt werden, die auf Zerschnitt Alarm abgeben. Die ganze Rolle unter Prüfstrom zu setzen hab ich noch nicht gehört. Technisch aber sicher auch kein Problem. Fertige Sets sind mir nicht bekannt.

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
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  • Interessantes Thema... wo ihr euch überall rumtreibt. macht bitte nichts verbotenes! :winking_face:


    Wie manche von euch schon bemerkt habt, es kommt auf die Art des Drahtes an. Auch hat das Zeug viele Namen.
    Gerade aktuell gibt es hier aus meiner Region ein Beispiel dazu: (Häftling bleibt in JVA in Stacheldraht hängen)http://www.noz.de/lokales/ling…acheldraht-der-jva-lingen



    Ich selber habe mich schonmal legal (kenne den Besitzer des Zaunes) durch Bandstacheldraht geschnitten. Ein zweieinhalb meter hoher Maschendraht Zaun, oben drei reihen verzwirbelter Bandstacheldraht. Innen am Zaun 2 Rollen übereinander (spiralförmig) Bandstacheldraht. Mit einem Miniaturbolzenschneider, jedenfalls einer Zange mit 2 Gelenken und guten handschuhen, kommt man da unverletzt durch. Wie lange das dauert, weiß ich aber nicht mehr. Ok man muss dazu sagen, die Zaunanlage was schon was älter und der Draht schon leicht angerostet. :winking_face:

    Gruß David

  • Moin @All


    hi Grummel,


    Termit ist ne feine Sache. Ich habe hin und wieder das Vergnügen ein wenig damit experimentieren zu dürfen.
    Schienen bei der DB werden wenn nicht per Abbrennstumpfschweißung, dann mit Termit verschweißt. :face_with_rolling_eyes:


    Aber zurück zum S-Draht. Ich würde so eine Barriere nicht mit Termit angehen. Erstens die schon erwähnte Federung beim durchtrennen und zweitens ist ein Nebenprodukt beim verbrennen von Termit das entstehende Licht. Du denkst die Sonne geht auf umd jedes gut ausgeleuchtete Stadion ist nen Teelicht dagegen.
    Wenn das die Wächter der Sperre nicht Aufmerksam werden läßt, sind mit Sicherheit keine Da.


    Da gefallen mir die Gedanken mit den Stämmen bisher noch am Besten.


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Wenn sich hier wirklich einige Gedanken machen, den Draht zu testen, und sich mit "Wundkleber" und "Nahtzeug" wappnen möchte, gebe ich hier eine Erfahrung wieder:


    Januar oder Februar 1990, nächtlicher Wachrundgang zu weit in einem Mun-Lager der Bundeswehr, rascheln in der Nähe und dann nur noch hilfloses Geschrei, ich war damals 21 Jahre alt, und mir ging, gelinde gesagt, der Stift.
    Was war passiert? Ein Reh hat sich im S-Draht verfangen, und was wir da gesehen haben, war echt kein schöner oder angenehmer Anblick. Zwei, oder drei Schüsse aus dem G3 sorgten dann für Erlösung.
    War zwar ein Riesenpalaver wegen der abgegebenen Schüsse, Papierkrieg ohne Ende und Anhörung, aber egal.


    Der Kadaver wurde am nächsten Tag bei Tageslicht geborgen, dieser Anblick blieb mir dann erspart, aber die Kameraden berichteten nichts schönes, also unterschätzt diesen Teufelsdraht nicht.


    Und ja, wenn ich im Ernstfall ein ziviles Gebäude so geschützt sehe, weckt es ganz bestimmt meine Aufmerksamkeit.


    Gruß Bandit

  • Zitat von Grummel;265622

    Hat mal jemand was von Versuchen mit Termit gehört?
    Der wesentliche Punkt ist ja nicht daneben zu stehen wenn das fazt.


    Starker Bunsenbrenner? Ist bei weitem nicht so hell und man kann sich mit einem Ast und etwas Klebeband einfach eine Verlängerung basteln, womit Selbstgefährdung durch den Draht eigentlich auszuschließen sein sollte.


    Die Chinesen verkaufen Benzin-Sauerstoff Schneidbrenner.


    Wer also bastelbegabt ist, Risiko affin und Spaß am Außergewöhnlichen hat nimmt neben seiner kleinen Sauerstoffflasche für die Atemmaske und 1. Hilfe und dem Outdoor-Benzinkocher inkl. Benzindruckflasche auch noch eine entsprechende Lanze mit Zuleitungen mit :winking_face:

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wenn das Zeug im Wald / unter Bäumen eingesetzt wird könnte ich mir noch folgedes vorstellen :


    Über zwei nahestehende Bäume wirft man ein Seil,befestigt es gut an der Sperre.Also erst Pilotleine durchwerfen,stabiles Seil dann hinterherziehen...


    "Baum 1" wirkt als Kraftumlenkung nach oben wenn "Baum 2" nach dem absägen fällt :devil:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Moin,


    Tipps wie "Tür drüber werfen" etc. sind grundsätzlich gut. Bei der Erstellung des Threads ging es mir - bedingt durch den Ursprungs-Thread - um die Überwindung von Natodraht an einer grünen Grenze.


    Ich gehe davon aus, dass man keine Tür dorthin schleppen kann, ohne sie vorher jemandem zu stehlen, was nicht nur ein moralisches Problem ist, sondern auch ganz andere Konsequenzen für einen heimlichen Grenzübertritt hat. ("Die sind mit der Tür dort in den Wald Richtung Grenze ...").


    So sehr mir die Idee mit dem Baumstamm gefällt, so sehr gehe ich aber davon aus, dass ein intelligent verlegter Zaun ein "Vorland" von ein paar Metern gemähtem Rasen besitzt. Auch ist nicht jeder im Stande, einen Baum zu fällen; erst recht nicht mit Dingen aus einem Fluchtrucksack - und es ist auch nicht das, was ich mir unter "leise und unauffällig" vorstelle.


    Als Familienvater ist mir eine Lösung wichtig, die auch mit kleinen Kindern funktioniert. Ein Umgehen des Zaunes ist in diesem Szenario nicht die Lösung, da wir einfach davon ausgehen, dass die gesamte Grenze mit diesem Zaun abgeriegelt ist.


    Aus meiner Sicht gibt es nur die Möglichkeiten "drüber", "drunter" oder "durch(schneiden)". Und am liebsten wäre mir das "durch", wenn es denn irgendwie auf sichere Art und Weise zu bewerkstelligen wäre (und leise/relativ unauffällig).

  • Interessant zu sehen wie wirksam doch ein solcher Zaun ist und mal abgesehen von einigen Ratschlägen für "Kommandoeinheiten" sehr schwer für einen Zivilisten mit Anhang zu überwinden.
    Sehr sinnvoll sind zudem die Hinweise,dass so ein Zaun meist zusätzlich überwacht wird.
    Ich denke nicht, dass es da eine einfache Lösung gibt, und dafür ist es ja auch gedacht und gebaut.
    Schon frustrierend.

  • Also ich hab das in Hammelburg mal so gelernt:



    • Nicht rumspielen wenn man keine Ahnung hat.
    • Etwas schnittfestes drüber legen. Wolldecken, Tücher usw. sind ungeeignet. Natürlich reichen sie irgendwann auch, spätestens wenn alle Klingen mit Wollfetzen zu sitzen. Wenn in der Nähe ein Haus ist, dann nimmt man am besten eine Tür. Das ist gerade bei einzelnen Rollen das beste Mittel.
    • Sprengen, muss aber gelernt sein wie, vom fehlenden Material mal ganz zu schweigen.
    • siehe 1. dabei darauf achten, dass Natodraht meist gegen Aufheben gesichert ist und zwar nicht nur mit Erdankern. Mienen und Sprengfallen sind auch möglich, vor allem wenn der Draht durch das Militär verlegt wurde.


    Ich kann nur jedem empfehlen die Finger von dem Zeug zu lassen wenn ihr nicht wirklich wisst was ihr da tut. Das Zeug ist für Experimente echt zu böse.

  • Fazit: Unsere gedachte Gruppe an der grünen Grenze, mit wenig Textilien im Rucksack (also nix mit abpolstern) zum Glück ohne Bolzenschneider (weil die hätten böse verletzt werden können) und ohne ein Haus in der Nähe, wo man die Türe klauen kann (wollen sie straffällig werden ? Bisher sind es nur Flüchtlinge ...die Strafverfolgung könnte sogar im Ziel/Nachbarland wirksam werden) und ganz bestimmt ohne Sprengmittel steht nach wie vor blöde vor dem Zaun. Hoffentlich nicht zu lange, denn dann werden sie ggf. durch Sicherungskräfte aufgegriffen.

  • Was man so aus der aktuellen Praxis sieht, ist ja eher, dass die versuchen, den Draht halbwegs auseinander zu ziehen und dann mit möglichst wenig Verletzungen durchzukriechen bzw. Kinder durchzureichen. Mag je nach Drahtmenge und Verlegeart auch funktionieren.


    Ich nehme auch an, dass die Dinger momentan eher nicht so verlegt sind, dass die maximalen Schaden anrichten oder gar Fahrzeuge lahmlegen, sondern eher abschrecken sollen. Also sind es vermutlich eher nur ein oder zwei Rollen statt Pyramiden, nicht so derb unter Spannung und auch nicht optimal gegen Aufheben und oder gar elektronisch gesichert. Ein fieses Teufelszeug bleibt Natodraht trotzdem.

  • Zitat von Sabbel;265766

    die Finger von dem Zeug zu lassen wenn ihr nicht wirklich wisst was ihr da tut.


    Genau dafür ist dieser Thread hier gedacht. Ich versuche herauszufinden, was zu tun ist.