Versicherung für Bargeld / Edelmetalle zu Hause

  • Hallo Zusammen,


    Habt ihr eine Versicherung für euer Bargeld, eure Edelmetalle zu Hause? Falls ja, welche und wie sind eure Bedingungen (welcher Betrag ist versichert, wie viel bezahlt ihr?)
    Falls nicht, ist euer Weg das Geld zu verstecken und zu hoffen, dass Einbrecher nichts finden?


    Ich überlege mir eben, ob sich so eine Versicherung lohnen würde, wenn ich mehr und mehr Bargeld zu Hause lagere?
    In der Schweiz ist in der normalen Hausratversicherung gerade mal 5000.- CHF versichert bei einem "Einbruchdiebstahl", also ein Diebstahl, bei dem man Einbruchspuren sieht.


    Grüsse
    Anomen

  • Zitat von Anomen;266134


    Ich überlege mir eben, ob sich so eine Versicherung lohnen würde, wenn ich mehr und mehr Bargeld zu Hause lagere?


    In De hat Axa ein Baukastensystem, da lassen sich mit den Hausrat auch größeren Mengen EM und Bargeld versichern. Außerdem gibt es noch Spezialversicherungen zumindestes für Sammler.


    Eine Versicherung für ein Bankschließfach ist aber deutlich preiswerter.
    Und für den Preis eines vernüftigen Tresor (der schützt auch noch bei eienn Brand) kannst Du viele, viele Jahre ein Bankschließfach mieten.


    Die Überlegung ob sich eine Versicherung lohnt, ist immer die selbe.
    Was passiert, wenn der Versichungsfall eintritt: Habe ich dann ein Existensproblem oder ist es nur sehr ärgerlich?
    Wie lange brauche ich, um den Schaden wieder durch meine Einkünfte auszugleichen / in wieviel Jahren hat dieSumme Prämie den
    Wert der zu versicherten Sache erreicht?


    Wenn Du Angst hast, das staatlicher Seite daruf zugegriffen wird: Der kann sich genausogut wie ein Liste von Schließfächern eine Liste von Versicherungspolicen geben lassen.
    Und ob ein Versichungsvertreter genauso verschwiegen wie ein Bankmitarbeiter ist, ist auch noch die Frage, da ist die Unternehmneskultur eine andere.



    Was Verstecke zu Hause betrifft: Profies kennen die alle und habe sie in kürzester Zeit abgesucht, außerdem besteht die Gefahr, das man Dich zwingt, das Versteck oder den Zugang zum Tressor rauszurücken. Ich würde dann unbedingt alles auf mehre Verstecke (und auch nicht alle im Haus) aufteilen.


    PS: bei großen Summen ist es sicherlich aus nicht verkehrt, mehre Schließfächer bei verschieden Banken und in verschieden Ländern zu haben.

  • Spannendes Thema. Auf der einen Seite willst du dem "System" aufgrund von Misstrauen das Geld entziehen und auf der anderen Seite willst du das "System" nutzen um dich gegen unvorhergesehenes abzusichern:-). Da hier sicherlich keine Tips zu Mauscheleien gegeben werden sollen, verzichte ich darauf auszuführen, weshalb ich in deinem Fall auf eine solche Versicherung verzichten würde.

  • Wenn es um Schutz und Versicherung geht, bin ich immer noch für Tarnung und nicht für Versicherung. Wenn (fast) niemand weiss, was ich zu Hause / in Depots habe dann bin ich sicherer als wenn ich irgendwelchen Versicherungen sagen muss was ich habe. Daher sehe ich den Nutzen einer Versicherung nur für 2 Bilder welche meine BEVA besitzt. Die sind seit Generationen im Besitz Ihrer Familie und haben "nur" einen geringen Wert von 10'000 auf dem Markt. Aber falls diese durch Feuer oder Diebstahl weg kommen, kann niemand vorwerfen dass wir nichts gemacht haben :face_with_rolling_eyes:

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • In meiner Hausratvers. sind Edelmetalle bis zu 20.000 € mit versichert. Alles darüber hinaus muß in einem Tresor mit mind. 200kg bzw mit entsprechender Verankerung sein.


    Also ist es bis 20T€ egal, ob ich diese im Schrank oder auf dem Küchentisch liegen habe.


    Problem ist der Nachweis, daß mir dies gestohlen wurde. Daher scanne ich die Kaufbelege ein. Die Originale habe ich natürlich auch noch und hoffe, daß der Einbrecher die nicht auch noch mitnimmt.


    Dann ist es halt nur noch eine Frage, ob die Versicherung mir den Diebstahl glaubt oder nicht.


    Aber das ist eine andere Frage.


    Verstecken tue ich gar nichts. Alles, was so gut versteckt ist, daß räuberische Rollkomandos es nicht finden, ist mir zu aufwendig. Im Zweifel gilt: und sie finden es doch.

  • Zitat von Sam Hawkins;266187

    Spannendes Thema. Auf der einen Seite willst du dem "System" aufgrund von Misstrauen das Geld entziehen und auf der anderen Seite willst du das "System" nutzen um dich gegen unvorhergesehenes abzusichern:-).


    Noch funktioniert das System und die Gefahr eines Einbruches oder Brandes ist durchaus real.
    Warum also das System nicht nutzen und zweigleisig fahren, die Gewichtung kann man ja immer noch seiner Risokoeinschätzung laufend anpassen?

  • Lass es mich mal so umschreiben -> Er versichert das Geld und / oder Edelmetall. Gibt es dann sicherlich au brav in der Steuererklärung an. Da ist es auf der Bank genauso gut aufgehoben.

  • Versicherung von Bargeld ist für Privat eher unrentabel.
    Den unverhältnismäßig hohen Prämien steht im Schadensfall ein extremes Misstrauen (zu Recht) der Versicherung gegenüber.



    LG Wolfgang

  • Zitat von Sam Hawkins;266203

    Lass es mich mal so umschreiben -> Er versichert das Geld und / oder Edelmetall. Gibt es dann sicherlich au brav in der Steuererklärung an. Da ist es auf der Bank genauso gut aufgehoben.


    Nicht unbedingt:
    - auch ich habe etwas gesichert "ausserhalb des Systems" gelagert, durchaus in der Steuererklärung deklariert (betrachte ich als Fairness gegenüber der Gesellschaft)
    - Der Unterschied zwischen Bank und "an einem anderen Ort" ist der Zugriff, bei bspw. Bankruns etc.

  • @ Bernie: Grundsätzlich finde ich deine Einstellung mehr als nur gut. Jedoch schützt du dich mit deinem Vorgehen wie du richtig bemerkst, ausschliesslich gegen einen Teil des Risikos (wie zum Beispiel Bankruns). Diesbezüglich denke ich persönlich jedoch, dass man Vorlauf hat sofern man Augen und Ohren offen hat. Aus diesem Grund vertrete ich Meinung entweder ganz am System vorbei oder ganz drin. Alles andere sind Zwitterlösungen bei denen Nachteile und Risiken überwiegen.


    Dies soll kein Aufruf sein den Fiskus zu beschummeln!

  • Jede Handlung ( Versicherung, Schliessfach, Bankkonto ect. ) bei der man auf Dritte angewiesen ist birgt das Risiko das Privates durch eine Gesethzesänderung /Erlass nicht mehr privat bleibt.


    Die Einflussnahme der Regierungen auf Privatunternehmen ( aktuell Apple) wird immer stärker,der Trieb zum selbsterhalt wird langfristig alle einknicken lassen.


    Ich gehe jetzt hier von legal erworbenem versteuertem Geld aus.


    Eine Änderung der Gegebenheiten ( Goldverbot / Bargeldabschaffung / Totaldigitalisierung aller Zahlungen )
    Man muss immer drauf achten wem man welche Daten zukommen lässt,bzw. überhaupt darauf welche zu produzieren.


    Wenn man die Situation weiterspinnt :


    Ein Zugriff auf Versicherungsdaten geht einfach,eine Hochrechnung über den einzelnen Kunden ist schnell gemacht.


    Parameter :


    - hat er Werte ?
    - hat er Kunst ?
    - hat er Geld ?
    - hat er Wohneigentum ?


    ( Liste beiliebig weiter ergänzen auf eigene Verhältnisse )


    Zusammengefasst ist es gaaanz einfach zu ermitteln wo " es sich lohnt genauer hinzusehen" bzw. einen Hausbesuch anzuordnen.


    Seht Euch mal die Steuergesetzgebung an,besonders bei Firmen / Gewerbetreibenden.
    Dort wird man für Notfallrücklagen dahingehend bestraft das man Rücklagen mehrfach verteuert,über einen langen Zeitraum.So wird erreicht das sich "die Kohle dreht" .


    Wird mMn auch für den Privatbereich so kommen.


    Also : Überlegen,Risiko abwägen und keine Datenspuren liefern bzw. "Low Profile" leben :winking_face:


    Isuzufan hat mehr als recht,im Schadensfall wird eine Mistrauenslawine losbrechen !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hi Anomen


    Wenn du viel Edelmetalle besitzt, bringst du es am besten zur Bank in einen Tresor. Die Gefahr, dass der Tresor geknackt wird ist wesentlich geringer als das Risiko, dass dir morgen die Hütte ausgeräumt wird!


    Versicherung würde ich persönlich nicht befürworten, da es ohne gute Kenntnisse immer bisschen heikel wird. Wenn du dich versicherst, ist zu beachten, dass keine Unterversicherung vorliegt. Kleiner Tipp :)


    Aber als Wertlagerung sehe ich Edelmetalle in Zukunft auch als sehr nützlich!

  • HIhr ist in Deutschland legaler Waffenbesitz zu empfehlen!


    a) Musst du sowieso einen Tresor der Klasse A, B oder 0 bzw. 1 haben.
    b) Wenn Waffen, vor allem Pistolen oder Revolver, verloren gehen besteht bei der Staatsgewalt ein vielfach
    höherer Bedarf der Aufklärung als bei blöden 20.000 €. Die interessieren doch weniger!

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Frag Deine Versicherung direkt wieviel Mehrbeitrag sie für eine Aufstockung der Versicherungssumme für Bargeld, Edelmetalle, andere Wertgegenstände (Schmuck, Kunst, Antiquitäten) verlangen. Oder erhöhe die Gesamtversicherungssumme (darauf achten, daß dann nicht Bargeld auf z.B. nur 5 % der Versichsumme limitiert ist, oder es reicht dann ja auch vielleicht..) Der Mehrbeitrag ist vielleicht überraschend gering.
    Auf jeden Fall gilt folgendes: Je höher der Anteil der Wertgegenstände an der der Gesamtversicherungssumme ist, um so mehr Auflagen wird dir eine Versicherung machen (Kassenschrank, Safe, Alarmanlage).


    Zur Alternative: Also ich besitze ja gar kein Bargeld, EM oder sonst.Wertgegenstände in nennenswerten Größenordnungen. Aber ich behaupte mal, daß ich es so verstecken kann, daß es einerseits nicht gefunden wird und ich andererseits jederzeit schnell darauf zugreifen kann.


    Die andere erwähnte Alternative - Bank: Aus Prepper-Sicht völlig ungeeignet! Wenn schon Bargeld und Gold weil man dem Staat und den Banken misstraut, dann nicht genau dort wieder deponieren. Da kann man es ja gleich auf dem Konto liegen lassen. (Auch der Zugang zu Bankschließfächern kann übrigens reglementiert werden und der Inhalt erfaßt werden, das ist alles schon angedacht)
    @SamHawkins: Augen und Ohren offen halten reicht nicht. Wie sagte einmal unser geschätzter deutscher Finanzminister Schäuble sinngemäß ?: ...es muß überraschend kommen, drum macht man so etwas an einem Wochenende.


    Wenn die Kacke am Dampfen ist, warte ich bestimmt nicht auf den Montag und stelle mich dann in die Schlange vor meiner Bank....




    Ganoven werden Bargeld sicherlich weder auf dem Bankkonto noch im Banksafe deponieren, eher irgendwo verstecken, dann aber ganz bestimmt nicht versichern.


    Selbstverständlich unterliegen Einnahmen gleich welcher Art zunächst einmal genererell einer EinkommenSteuer. Danach die Erträge aus diesen Vermögenswerten. Wenn das Bargeld oder Blech dann irgendwo nur `rumliegt, gibt´s keine Erträge, ergo auch keine Steuer.
    Auch eine Vermögenssteuer dürfte für 99 % der Forumsteilnehmer irrelevant sein.


    zurück zur Versicherungsproblematik:


    Eine Feuerversicherung sollte, wenn man sich schon versichern will, nicht vergessen werden.


    Puh. :anxious_face_with_sweat: Gut daß ich kein Geld habe, ich hätte nichts als Probleme damit...:Kopfschuetel:




    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • In der Hausratversicherung wird üblicherweise unterschieden zwischen Bargeld und Münzen / Edelmetallen etc. Das Ganze wird dann noch einmal differenziert zwischen Aufbewahrung im Tresor und außerhalb. Die Bargeldgrenzen sind oft nicht gerade hoch, bei mir sind es 2.000 EUR außerhalb von Tresoren. Münzen sind jedoch bis EUR 30.000,00 versichert und das ganz ohne Tresor. Im Tresor sieht es ganz anders aus, da lassen sich die Wertgrenzen entsprechend vereinbaren.

  • Zitat von zero-error;296838

    ..."Die Banken sind die größten legalen Verbrecher!".
    ��


    zero




    "Was ist schon der Einbruch in eine Bank, gegen die Gründung einer Bank"


    (aus der Dreigroschenoper von Bertold Brecht aus dem Jahre 1928 !!!)



    Ja ich weiss: OT. :peinlich: Ist wirklich nicht meine Art. - Aber es ist doch von Brecht. und soooo alt, und soooo wahr.:traurig: :Sagenichtsmehr:



    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Zitat von zero-error;296838

    Hallo,
    unlike hat mit den Banken zu schaffen. Mein Vater sagte mir als Kind 1975 bereits:"Die Banken sind die größten legalen Verbrecher!".
    🤓
    Alles Gute wünsche ich!
    waidmannsheil
    zero


    Dabei darfst Du die Versicherungen nicht ausschließen.


    Gruß
    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Ich hatte aufgrund der verpflichtenden Anschaffung einer Aufbewahrungsmöglichkeit für einen/mehrere Teilchenbeschleuniger regen Schriftverkehr mit meiner Hausratversicherung. Auch habe ich aufgrund von Anregungen hier im Forum über eine "Notreserve" von Bargeld zuhause nachgedacht.


    Wie von anderen hier bereits angeführt, differieren die Deckungssummen für Bargeld von Gesellschaft zu Gesellschaft mit verschiedensten Anforderungen an die Verwahrung. In meinem Fall ist Bargeld innerhalb eines Wertschutzschrankes ohne weitere Aufstockung des Versicherungsvertrages bei 12.000 Eur gedeckelt (wobei mir meine "nette" Versicherung gleich einen neuen Vertrag mit geänderten AGBs andrehen wollte, bei der die Deckelung für Bargeld dann 5000 Eur gewesen wären, dafür aber Briefmarken mitversichert sind :peinlich:).


    Ich kann jedem nur raten, seine Hausratsversicherung und die hinterlegten AGBs ausgiebig zu studieren und ggf. zu vergleichen! Noch wichtiger ist die Beweisführung, wenn es zum "Schadensfall" kommt. Dafür habe ich auch gesondert meine Versicherung angefragt, welche Nachweise auf welche Art akzeptiert werden.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Was für mich teilweise gegen (nur) ein Bankschließfach spricht, sind die teilweise angesehenen Erfahrungen in Krisenländern bei Finanzkrisen.
    Da sind die Banken dann erstmal "bis auf weiteres" geschlossen. Man käme dann auch nicht an sein Schließfach.
    Auch bei inneren Unruhen könte der Gang zur Bank riskant sein.
    Also wenn dann eine Aufteilung mit Betrag X zu Hause und Betrag Y im Bankschließfach.
    Eben nicht alle Eier in einen Korb packen.