Wie haltet Ihr es mir Euren Nachbarn?




  • Ich würde darüber nachdenken, was sie verbunden hat.


    Sie hatten die selbe Abstammung.


    Die selbe Sprache.


    Die selbe Kultur.


    Sie waren Entbehrungen und Disziplin gewohnt.


    Sie wurden durch Propaganda aufgeputscht.


    Und sie wurden durch einen gemeinsamen Feind angegriffen.


    Den Angriff hatten sie selbst verschuldet, aber darüber diskutiere man damals nicht.


    Also nicht vergleichbar mit heutigen Verhältnissen.

  • Moin Varminter,


    die Punkte eins bis drei gelten mehrheitlich für die meisten hier aktuell immer noch.
    Punkt vier hängt davon ab, wie sich die Krise entwickelt - traf jedoch für meine Familie bis auf die letzten 1,5 Kriegsjahre nicht zu (Entbehrungen). Die Disziplin mag stimmen...
    Punkt fünf ja.
    Punkt sechs entfällt, wenn er nicht diskutiert wurde.


    Also ganz sooo groß muss der Unterschied nicht sein, um sich selbst durch Vorverurteilung Chancen zur Überwindung der Krise zu verbauen!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!



  • Hallo Survival,


    vielen Dank für Dein ehrliches Feedback zu meinen Gedanken. Das meine Ansichten manchen extrem erscheinen ist mir schon klar, aber wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass wir uns hier gedanklich auch mit einer extremen Situation beschäftigen. Ich finde z.B. die Ansichten mancher Leute in diesem Zusammenhang teilweise recht naiv. Aber das ist natürlich immer eine Frage des Standpunktes. Jemand der sich gedanklich zwischen den beiden Extremen bewegt, wird sich mit der Sicht beider Randmeinungen anfreunden können. Je näher man an dem jeweiligen Extrem ist, desto suspekter wird natürlich die andere Seite.

    Aber das ist m.M. nach ja gerade der Sinn eines Forums, dass unterschiedliche Sichtweisen auf eine Situation oder ein Problem aufeinander treffen. Wenn alle der selben Ansicht sind, braucht man ja nicht diskutieren. Ich finde es hat für alle einen Vorteil, wenn man sich auch mal mit der Gedankenwelt anderer beschäftigt und ein wenig versucht sich in sie rein zu versetzen.

    Ich bin es z.B. aus meinem IT Beruf (mit viel Projektarbeit) gewohnt Probleme zu identifizieren und geeignete Maßnahmen dagegen zu entwickeln. Meine Welt besteht zu einem guten Teil aus "worst case szenarien". Prägt mich das? Sicherlich. Ich mag keine Unbekannten, im Idealfall möchte ich wenn schon dann positiv überascht werden. Ein militärisch geprägter Mensch wird sich mit dieser Art zu denken sicherlich anfreunden können, ein Sozialarbeiter, der sagen wir mal eher an das Gute im Menschen glaubt, wahrscheinlich eher nicht. Kann ich was vom Sozialarbeiter lernen? Bestimmt! Anders herum aber auch. Gerade die kontroversen Diskussionen bringen allen am meisten finde ich. Zumindest solange es gesittet abläuft und das Ganze nicht in Streiterei und irgendwelchen Ego-Schlachten ausufert. Aber sogar daraus kann man noch was lernen, auch wenn es keinen Spaß macht...

    Mir ging es bei meiner ursprünglichen Überlegung nicht darum Leute generell anhand gewisser Informationen abzuschreiben, so wie manche das anscheinend verstanden haben. Für mich ist das einfach eine nüchterne Analyse was ich im Extremfall erwarten kann. Es ist eine Abschätzung von Wahrscheinlichkeiten. Spieltheorie. Mit Leuten die ich nicht kenne kann ich nicht kalkulieren. Also versuche ich die Unbekannten in der Gleichung so weit wie möglich zu reduzieren und abzuschätzen in welcher Range sich der Unbekannte Rest bewegt um eine möglichst gute Grundlage für zukünftige Entscheidungen(die vielleicht sehr spontan sein müssen) zu haben.

    Im dümsten Fall kann das Ergebnis solcher Überlegungen ja auch bedeuten das man wegzieht. Wenn ich mir z.B. die Situation von einem Stadtbewohner ansehe, der eher in einer entmilitarisierten Zone als einer Nachbarschaft wohnt, dann wäre mein Ergebnis über nen Umzug nachzudenken.

    Es gab hier ja z.B. auch Wortmeldungen von Leuten die es richtig gut erwischt haben. Eine sehr gute Nachbarschaft, über Jahre gewachsen, viel Vertrauen und nette Leute mit nützlichen Kenntnissen. Im Prinzip ist das auch eine Analyse, auch ein stecken in Schubladen, nur halt mit einem positiveren Ergebnis als bei mir und einem sehr viel positiveren Ergebnis als z.B. bei einem Stadtbewohner.

    Sind der Stadtbewohner und ich jetzt schlechtere Menschen nur weil wir uns weniger Positives von unseren Nachbarn erwarten? Im Prinzip haben wir alle nur versucht einen möglichst realistischen Blick auf unsere Lage in einer Krisensituation zu machen. Das Ergebnis hat, wenn man es vernünftig macht, wenig mit der eigenen Person zu tun, sondern nur mit der betrachteten Situation.


    Ich hoffe ich konnte einiges vielleicht etwas deutlicher machen. Aber generell hat man ja in einem Forum immer das Problem, dass man Aussagen halt auch sehr unterschiedlich interpretieren kann. Da helfen auch smilies nicht wirklich...


    Was grillst Du da eigentlich ständig? :lechts:

  • Zitat von ksbulli;271301

    Und ja, es kann sein, dass sich einer nicht um die Beschaffung von Vorräten kümmert - die Frage ist ob er oder sie andere Aufgaben für die Gruppe leisten können ... Und diese Fähigkeiten herauszufinden macht die Qualität einer guten Führungskraft aus!


    Da bin ich absolut Deiner Meinung. Es gibt Leute die keine konkrete Hilfe für ein bestimmtes Problem sind, deren Anwesenheit aber z.B. einen positiven Effekt auf andere hat. Der Typ der auch in der übelsten Situation andere zum lachen bringt, oder so ne Art "Mutter der Kompanie". Ein guter Anführer kann Fähigkeiten erkennen und setzt seine Leute natürlich dementsprechend ein.



    Zitat von ksbulli;271301

    Interessant ist für mich, dass die Generation meiner Eltern und Schwiegereltern, die zum Teil unter wirklich apokalyptischen Umständen die Bombennächte in Breslau oder Köln überlebt haben, immer über gegenseitige Hilfe und Solidarität berichteten. Auch und gerade innerhalb der zusammengewürfelten Schicksalsgemeinschaften der Nachbarschaft waren es diese Faktoren, die das Überleben sicherten.


    Das gemeinsame sitzen in einem Luftschutzkeller ist aber auch ein sehr spezielles Erlebnis, das Leute zusammen schweisst. Ähnlich wie bei einem Rettungsboot. Interessant ist dann wie die Leute sich verhalten, wenn jemand neues ins Boot/Bunker will. Da gibts dann irgendwann den Typ der sagt "is voll, es geht nicht mehr". Ist der dann ein guter, oder ein schlechter Charakter? Da würden mich die Meinungen mal interessieren.

  • Mit meiner Nachbarschaft verhält es sich wie folgt: 50% sind im Rentenalter und die anderen 50% mitte 30 bis mitte 40 Jahre alt, mit Kindern, welche die Schule besuchen.


    Die Familien sind eher weniger auf Selbstversorgung orientiert, pflegen ihren Lifestyle und den Garten - alles sympathische Menschen mit denen es sich friedvoll nebeneinander leben läßt. Wie sie sich im Krisenfall verhalten mögen, kann ich nicht einschätzen, jedoch gehe ich davon aus, dass sie zunächst einmal das Wohl ihrer Kinder mit allen Mitteln sicherstellen werden, bevor sie irgendwie ihr nachbarschaftliches Umfeld mit Hilfe bedenken.


    Offen gesagt bin ich da nicht anders eingestellt: Erst kommen "wir", dann die Eltern, gefolgt von Verwandschaft, Freunden, Bekannten...und dem Rest.


    Was die Rentner betrifft, so ist einer in Sachen Nutzgarten schon immer sehr engagiert und überaus erfolgreich; im Krisenfall wäre er gewiss nicht schlecht gestellt sich hier ein Zubrot auf den Teller zu zaubern; die restlichen Rentner um mich herum genießen einfach ihren Lebensabend soweit ihnen das gesundheitlich vergönnt ist.


    Niemanden der oben genannten Personen habe ich in irgendeiner Form in meine Notfallplanungen eingeschlossen - ich erwarte hier keine Hilfe und ich denke dass es die Situation mit sich bringen würde in wie weit jemand einen gruppenmäßigen Zusammenschluß wünscht, oder eher kritisch vom Verhalten her zu beurteilen ist.


    Diese Personen wissen auch nichts von meinen Vorbereitungen; wir praktizieren ab und an Smalltalk am Zaun, gelegentlich auch mal etwas mehr über ein aktuelles Thema, aber das war es auch schon. Konflikte gibt es zwischen uns nicht und unser Umgang ist rücksichts- und respektvoll, was wohl jeder zu schätzen weiß.


    Eine Nachbarschaft die unsympathisch, konfliktstiftend und nervenaufreibend ist, könnte ich kaum ertragen.


    Gruss, Fairlane

  • Hallo zusammen,


    bei uns sieht es sehr ähnlich aus wie bei Fairlane, wie wir Familien mit Kindern (Altersklassen 0-14) und Rentnerehepaare. Es gibt unterschiedlich nahe Kontakte (v.a. über die Kinder), aber keine (uns bekannten) Feindschaften, werder zwischen uns und einzelnben Nachbarn, noch zwischen anderen. Unsere Vorbereitungen sind den Nachbarn (vermutlich/hoffentlich) nicht bekannt, sie wissen aber das wir alles Mögliche an Werkzeug und Ausrüstung haben womit wir gelegentlich auch aushelfen. Wir können uns also momentan nicht beklagen - wie das in einem "Ernstfall" wäre lässt sich schlecht abschätzen, wir werden es (hoffentlich nicht) sehen...


    Mit den unmittelbaren Nachbarn haben wir auf unsere Initiative auch Handynummern ausgetauscht, um den jeweils anderen bei Abwesenheit ggf. Informieren zu können falls was mit dem Haus ist und/oder etwas offensichtlich nicht stimmt; dies stieß überall auf postive Resonanz, musste bisher aber noch nicht genutzt werden.


    Gruß,
    Paddy

  • Hi,
    Ich hab's schon mal geschrieben.
    Wenn die Nachbarn was brauchen, werde ich versuchen etwas zu " besorgen".
    Aber mit "ins Boot holen" nee nicht mit den Nachbarn.
    Und erzählwn das wir Vorräte haben?
    Im Leben nicht.
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Da habe ich es einfacher...ich habe eine schwache soziale Ader.
    So wenig ich die Welt retten kann, sowenig muss ich für Nachbaren schauen.
    Da zählt nur die Familie, die Familie....Freunde......und dann wird situationbezogen gehandelt und strategische Allianzen eingegangen.
    Geben und Nehmen ist also die Devise wenn Sch....den Ventilator trifft.
    Nein, ich bin nicht hartherzig (im Gegenteil), aber auch nicht Mutter Theresa.
    Ich grabe jeden aus seinem Haus aus wenn es zusammenfällt, ungeachtet Farbe und Nationalität. Erwarte aber nicht dass ich dir danach noch die Schaufel überlasse.
    Und diese Erwarung haben leider sehr viele Leute, meisst der unteren Schichten. (siehe auch Ereignisse in New Orleans nach Katharina)


    Gruss, Worber

  • Unser Nachbar hat einen Kamin und eine Menge Brennholz - falls sich mal die Notwendigkeit ergibt wäre das eine gute Gelegenheit für ein Geben & Nehmen... - ich weiß zwar nicht ob er Vorräte hat aber ich denke ich habe garantiert etwas was ihm früher oder später ausgeht.

  • Zitat von T-72;271341


    Das gemeinsame sitzen in einem Luftschutzkeller ist aber auch ein sehr spezielles Erlebnis, das Leute zusammen schweisst. Ähnlich wie bei einem Rettungsboot. Interessant ist dann wie die Leute sich verhalten, wenn jemand neues ins Boot/Bunker will. Da gibts dann irgendwann den Typ der sagt "is voll, es geht nicht mehr". Ist der dann ein guter, oder ein schlechter Charakter? Da würden mich die Meinungen mal interessieren.


    Meiner Meinung nach kann man das nicht beurteilen, kommt ganz auf die Situatuion im Bunker an.
    Haben da 50 leute Platz und es sind schon 80 Leute drinnen die kurz vorm ersticken sind? oder sind da erst 5 von 50 Menschen drinne die Vorräte für 4 Wochen haben?


    Prinzipiell würde ich aber sagen das wenn er die Leute aus ersterem Grund nich reinlässt ist er kein Schlechter Mensch per se. Er versucht nur den erstickungstod der anderen Hinauszuzögern.


    Wenn wie in dem 2ten Scenario beschrieben noch massig Platz und vorräte da sind sollte man die Menschen sofort reinlassen ( Draußen fallen bestimmt nich die nächsten 4 Wochen am Stück Bomben sodass man es in dem Bunjker auch mit einer Person mehr aushält)

    zwischen Genie und Wahnsinn passt nichmal ein Haar!

  • Dass wir uns sehr beobachtet gefühlt haben ist einer der Gründe, warum wir umziehen werden.
    Es ist der Wahnsinn, wie hier alle darauf achten, was der andere macht. Dann wird es weitererzählt und noch zig Mal verdreht.
    Ich verstehe mich oberflächlich mit allen gut, achte aber sehr darauf, was ich erzähle.
    Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass sich hier im Endeffekt jeder selbst der nächste ist und so halte ich es nun auch.
    Wenn man als jemand bekannt ist, der gerne hilft, wird das immer schnell ausgenützt.


    Seit wir hier sind, habe ich mich immer wieder um meine 90 jährige Nachbarin gekümmert, da ihre 5! Kinder sich nicht sonderlich für ihr Wohlergehen interessieren.
    Vor zwei Wochen ist sie nun gestürzt und ich habe sie ins Krankenhaus gebracht und alle informiert. Das einziga was ich danach von ihrem Sohn gehört habe war: "Du musst die Hühner versorgen und die Eier kannst Du in den Karton legen, ich nehme sie dann mit. In einer Woche komme ich wieder."


    Mit so jemandem möchte ich in der Kriese nichts zu tun haben.


    Grüsse Susanne

  • interesanntes Thema


    Hallo zusammen


    Im Moment lebe ich mit folgender Nachbarschaft: rechts Rumänen oder Ungaren, die kein Wort Deutsch sprechen, unten eine Quasel-Tante, die sich über alles und jeden aufregt und ihr Kätzchen behandelt wie ein Kind, unten rechts eingebürgerte, die nicht in der Lage sind ihren Hund zu erziehen. Nein Danke zu den Nachbarn. In dieser Situation gibt's für mich nur eins, alleine und auf Teufel komm raus mein Glück versuchen. Flucht-Domizil aufsuchen, ev. kommt der eine oder andere Freund mit, falls nicht, thats the way of live. :)


    gruss oze

    Die Geschichte lernt uns, dass der Mensch aus der Geschichte nichts lernt. (Gandi)

  • Ich für meinen Teil habe mit gewissen Verwandten schon Probleme. Kann ja nicht sein, dass ich fast ausgelacht werde wenn ich über Vorsorge usw. rede. Was soll ich dann in einer Krisensituation mit denen anfangen? Mit Leuten die einfach in ihrem Schneckenhaus leben und die Dinge nicht sehen wollen!!! kann ich nichts anfangen. Ich habe mir aber schon Gedanken darüber gemacht wer mir allenfalls in einer Krisensituation behilflich oder nützlich sein kann. Mit denen werde ich mich dann irgendwie arrangieren müssen. Bis dahin bin ich mit meiner Familie auf mich gestellt.
    Mein Motto-> hilfst du mir, helf ich dir.
    Da ich erst kürzlich umgezogen bin kann ich über meine neuen Nachbarn nicht viel sagen ausser, es sind die angenehmeren als in der letzten Wohnsiedlung in der ich wohnte.

  • Hallo miteinander :)


    Da ich nur sehr wenige Nachbarn um mich herum habe (stolze 4), will ich mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
    Von den 4 kenne ich 2 "recht gut". Da wird keine Vorsorge im eigentlichen Sinne betrieben. 1-2 Wochen, dann wäre Schicht im Schacht.
    Die letzten beiden, davon habe ich 1 Familie 2 mal in 3 Jahren gesehen, die Andren ziehen gerade neu ein.


    Mein direkter Nachbar kann keinen Nagel in die Wand schlagen. Dafür kann er echt >alles< organisieren. Und das in Deutschland :winking_face:
    Der Andre ist handwerklich recht begabt und war von Berufswegen her im weitesten Sinne Steinestapler :)


    Beides ist durchaus brauchbar und geholfen wird, wo Hilfe benötigt wird.
    Da muss man nicht hingehen und fragen.


    Im Kriesenfall würde ich hier definitiv helfen, da ich außerhalb der Kriese Hilfe erfahre.
    Die andren 2 Familien, naja, wenn genug übrig ist, vielleicht.


    Jeder kann etwas beitragen. Manche vorher, manche hinterher.
    Da schicke ich keinen weg, wenn die mit leeren Händen da stehen, so wie ich nicht weg geschickt werde, wenn ich die dicke Hilti brauch, oder nen Hänger,
    ein Auto, oder was-auch-immer.


    Grüße


    Andreas

  • Ich wohne in einem ziemlich großen Wohnblock, mit viel Ein- und Auszug. Da kennt man nur einen Teil der Leute.
    Zu meinen unmittelbaren Wohnungsnachbarn habe ich ein gutes und respektvolles Verhältnis das auf gegenseitiger Hilfsbereitschaft beruht. In die Vorbereitungen habe ich allerdings niemanden mit einbezogen oder eingeweiht. In einem Krisenfall wird sich zeigen was dabei rauskommt. Ich denke dass man sich da schon zusammenrauft, aber darauf verlassen möchte ich mich nicht! Nur eine Person aus meinem engeren Freundeskreis preppt selbst ein wenig, die anderen halten es nicht für notwendig.
    Nun gut, soll jeder halten wie er will.



    Gruß vom Nasenbären

  • Nabend


    Wir haben 5 direkte Nachbarn, wir kennen aber nur 3 Familien davon! Wobei eine Nachbarin davon die Tratschtante ist. Mehr als Hallo sage ich ihr nicht, sonst wissen es gleich 50 andere! Ein anderes Paar ist ständig am Velo fahren oder auf Reisen.
    zu unseren direkten Nachbarn haben wir ein gutes Verhältnis! Er kann aber nix handwerkliches ausser kochen!
    Von unseren Vorberitungen weiss keiner etwas!
    Sicher ist sicher!

    Gruss Tutnix :grosses Lachen:

  • Hier in der Nachbarschaft weiß nur meine Freundin mit ihrer Familie Bescheid.
    Sie lagert auch Vorräte ein.
    Meine zwei anderen Freundinnen sind auch fleißig am einlagern , wohnen aber etwas weiter weg.



    Da wir die einzigen mit Holzofen sind, würde ich im Winter falls keine Heizung gehen sollte, die netten Nachbarn reinlassen.
    Die weniger netten , und da gibt es leider einige, sollen schauen wo sie bleiben.
    Mit den Vorräten sieht es schon anders aus.
    Die habe ich für meine Familie , eine Kleinigkeit abgeben wäre ok, alle durchfüttern geht nicht.

  • Das ist alles ungeheuer heikel, weil man ja auch an die Zeit nach der Krise denken muss.
    Die Leute die WISSEN (da achte ich darauf, dass es so gut wie keiner weiß) und nichts bekommen, werden das natürlich
    nach der Krise nicht vergessen haben.
    Im Extremfall und bevor die verhungern, werden auch die pazifistischen Nachbarn ggf. versuchen mit Gewalt an Nahrung zu kommen.
    Daher halte ich Geheimhaltung für sehr notwendig.
    Ich hatte das schon mal erwähnt, der Gedanke, dass man am vollen gut gefüllten Tisch sitzt und speist und schmaust, während andere Hunger schieben
    ist sicher nicht verwerflich, denn ich habe gepreppt, andere eben nicht, aber ich bezweifele ,dass das so friedlich abgehen wird, sobald Leute wissen oder merken, dass
    da was zu holen ist.

  • Interessante Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe...
    Ich mag meine Nachbarn nicht besonders-Jeden, den ich in meine Überlegungen mit einbeziehe ist entweder ein langjähriger Freund oder dessen Familie. Survival Skills trainiere ich nur zusammen mit meinem Bruder und einem guten Freund der Familie zusammen, der ebenfalls Interesse an Survival/Preparedness hat-Andere, auch gute Freunde beziehe ich hier nicht ein, weil ich weiß, dass das Interesse fehlt. Ich hänge es nicht an die große Glocke-Die Nachbarn werden sich sicher wundern, wenn ich mit riesigem Rucksack und Bergschuhen das Haus verlasse :)
    Kurzum: Ich bin kein sozialer Mensch: Ich mach mein Ding und gehe dabei auch keinem anderen auf die Nerven-was nicht heissen soll, dass ich vorbeigehe, wenn jemand wirklich Hilfe braucht...


    In meinem Bekanntenkreis eingeweihte:


    Meine Frau und deren Familie (nur Eltern und Schwester-Rest der Familie (fast 300 Leute) aber nicht)
    Meine Eltern (haben als Erste angefangen mit Vorräten einlagern und Vorbereitungen treffen und wurden von mir immer belächelt, bis ich selbst Kinder hatte)
    Mein Bruder
    Unser gemeinsamer Kumpel und dessen Eltern
    meine Tante


    Was ich aber auch sagen muss: Als bei uns im Jahre 2013 das Hochwasser war, haben wir alle mitangepackt (obwohl selbst nicht betroffen) und aus vielen bayrischen Gemeinden kamen ebenfalls Helfer und haben anderen wildfremden Leuten geholfen-einige sind daraufhin sogar noch nach Tirol gefahren und haben dort mitangepackt...ich denke mal, dass der Zusammenhalt in solchen Situationen stärker ist, als man denkt...das zeigt sich halt im "Alltag" nicht so...mir hat es auf jeden Fall Spass gemacht...auch wenn ich danach mit Sonnenstich im Bett gelegen bin^^

  • Wir achten darauf, es gut mit unseren Nachbarn zu halten - das mindeste ist, dass der formelle Anstand "Grüezi", "schöne Hinicht", gewahrt ist. Mit einigen freundet man sich enger an und man erfährt mehr übereinander. Zum Beispiel, dass der eine ein passionierter Jäger und Hobbyangler ist. Oder vom anderen, mit zwei goldenen Händen und breitem Erfahrungsschatz und einem beachtlichen Beziehungsnetz (Förster, der uns jetzt auch mit Holz beliefert, Unternehmer und Bonvivants). Feinde haben wir uns (noch) keine geschaffen - soweit ich weiss. In etwas ruppigeren Zeiten kann ich mir durchaus vorstellen, Synergien nutzen zu können. Doch wer was will, muss auch etwas geben können. Aktuell versuche ich mich in der Kunst der Trinkwassergewinnung - werde das in Schottland auch üben. Wenn man schon kein Bear Grylls oder Rambos Cousin ist, muss man seine Nische finden, welche zum eigenen und dem Nutzen anderer (Tausch, Qualifikation für eine Gruppe), wichtig ist. Ich denke, dass sich viele in unserer ländlichen Gegend gegenseitig helfen werden - innerhalb ihrer Grenzen. Wird aber auch genug Leute geben die ihr Ding durchziehen und sicher auch solche, die auf der Suche nach einem attraktivem 5-Finger-Rabatt sind. Ich für meinen Teil habe vor, zu helfen so gut ich kann, bin aber auch nicht scheu, selber Hilfestellungen in Anspruch zu nehmen.