Wie ich heute meine Eisenpfanne eingebrannt habe

  • Mahlzeit.


    Ich hatte schon ein paar Bedenken, als ich heute meine Petromaxpfanne beim Händler meines Vertrauens abgeholt habe.


    Bekanntlich muss man Eisenpfannen ja einbrennen, um eine Patina ( natürliche Antihaftbeschichtung ) zu erlangen.


    Dafür gibt es die verschiedensten Methoden.
    Von Leinöl über Petromax Produkte und und und....


    Nach etwas Recherche habe ich mich dann für folgende Methode entschieden :


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    200ml Öl
    5 TL Salz
    Und eine ganze Menge Kartoffelschalen.


    Dat janze dann schön verkohlen lassen.


    NOCH EIN WARNHINWEIS : BEI MEINER AKTION HAT DAS GANZE GEMENGE FEUER GEFANGEN. BLOß NICHT MIT WASSER LÖSCHEN. EINFACH AUSBRENNEN LASSEN.

    Das Salz in Verbindung mit der Kartoffelstärke gibt diese wunderbahre Antihaftbeschichtung. Nichtmal ein Spiegelei ist angebacken.


    Danach bloß nicht spülen sondern einfach ausreiben.


    Viel Spaß


    Der Daniel

  • Und danach ab und an einfach nur mit Salz ausbrennen :face_with_rolling_eyes:


    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Guter Tipp !!


    Ich würde noch empfehlen, die getragenen Klamotten nicht im Schlafzimmer über den Typischen Wäschestuhl zu werfen.


    Das kann nur Ärger geben !!!

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Hallo zusammen


    Es gibt in der Tat verschiedene Wege, den komplizierten.


    Oder den einfachen Weg.


    Komisch, habe am Samstag ebenfalls eine Pfanne eingebrannt. Ein Bräter für den http://%22http//www.amazon.de/…M%22?tag=httpswwwaustr-21


    Das ist so eine üble Pfanne, da haftet Original wirklich alles. Vermutlich sogar ein Holzscheit. :grosses Lachen:


    Ich habe die Pfanne leicht eingeölt .., mit Fritieroel auf Rapsbasis.


    Und dann ab in den Gasgrill damit.


    Diesen Vorgang habe ich 3x wiederholt und das Ergebnis war Hammer.


    Hat auch den Spiegeleitest bestanden.


    Foto folgt.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Im Netz gibt es auch ein Video,


    da hat Jemand aus Amerika den Tipp mitgebracht, Leinöl zu nehmen.


    Diese Öl ist überhaupt nicht Hitzebeständig und keinesfalls zum Braten geeignet.


    das Ergebnis des einbrennens konnte sich aber sehen lassen !!!


    Ich hatte sowieso bock auf Bratkartoffeln ( Und, wenn die Edelstahlspüle schon sauber ist ) Warum die Kartoffelschalen verschwenden.


    Zugegeben, ist es schon etwas seltsam, die "Speckige Pfanne" nicht zu spülen. :peinlich:


    Mit meinem Dutch, ist das Einbrennen aber "gewaltig in die Hose gegangen".


    War nicht sparsam genug mit dem Öl und habe Ihn auch nicht auf den Kopf gestellt, damit das überschüssige Öl ablaufen kann.


    Die klebrige Verkrustung musste ich dann mechanisch entfernen. Beim zweiten mal gings aber super

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....


  • Ich würde immer nur etwas nehmen, was auch für den Verzehr geeignet ist.



    Zitat von Daniel;271817


    Mit meinem Dutch, ist das Einbrennen aber "gewaltig in die Hose gegangen".


    War nicht sparsam genug mit dem Öl und habe Ihn auch nicht auf den Kopf gestellt, damit das überschüssige Öl ablaufen kann.


    Ja das hatte ich auch schon mal, hier hilft leider "viel" nicht wirklich viel.


    Bei mir hatten sich so üble Blasen und auch Verkrustungen gebildet, die ich abkrazen musste.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hei,


    ich koche auch gerne mit diesen Pfannen. Ein Problem habe ich noch nicht lösen können: Wenn ich für die Sauce mit Wasser aufgieße, löst sich gerne mal was von dem Einband. Das gibt schwarze Flunserl und schmecken tut auch nicht so gut...



    Grüße,


    Tom(derseinePfanneneueinbrennenmussweilmitEssensrestenstehengelassengnnnnnnn)

  • Zitat von ID 2;271888


    Ich würde immer nur etwas nehmen, was auch für den Verzehr geeignet ist.


    Lein(samen)öl ist zwar nicht geeignet zum Braten, aber gut für den Salat :face_with_rolling_eyes:. Einfach das aus der Lebensmittelabteilung, nicht aus der Bastelecke.


    Grüsse, Gresli


  • Moin Tom,


    was sich da löst, ist nicht der Einbrand - sprich die Patina. Das sind angebrannte Essenskrusten. Und die müssen nun mal raus, die haben mit Patina nichts zu tun!


    Kleiner Tip: Pfanne mit Wasser aufsetzen, ca. 1 gestr. EL gekörnte Brühe dazu und langsam (!) aufkochen. Pfanne vom Feuer und mit einer Spülbürste (Wurzelbürste) ausscheuern.


    Die gekörnte Brühe enthält etwas Fett, so können die Krusten weichgekocht und abgelöst werden. Anschließend wieder einfetten und gut iss...


    So würde ich auch vor dem Einbrennen mit dem aktuellen Patienten verfahren - oder hattest Du schon eine Pilze drin gezüchtet? Dann hilft nur die Roßkur das ganze mit Salz auszuscheueren!


    Nicht ärgern - passiert jedem irgendwann mal...


    Christian


    ...der mit diesem Ansatz schon den großen Alu-Kessel das FKH 57/3 nach der Erbsensuppe wieder rein bekommen hat!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Habe das Problem mit der Eisenpfanne, das sie sich in der Mitte nach oben gewölbt hat und sich geschmolzenes Fett und Öl immer am Rand sammelt


    und in der Mitte das Fleisch anbrennt

  • Das passiert, wenn die Kochfläche (beim Ceranfeld der rotglühende Bereich) dauerhaft kleiner ist als der Durchmesser des Pfannenbodens. Dann kann die Pfanne sich verziehen wegen den verschiedenen Temperaturen innen/außen. Da würde ich in meine Werkstatt gehen, die Pfanne auf einen planen Untergrund stellen und mit dem Hammer mit viel Liebe den Pfannenboden wieder plan hämmern. Zuerst vielleicht vorsichtiger mit einem Holz/Gummihammer um sicher zu gehen, dass man kein Loch rein hämmert bzw. sich die Kraft besser verteilt :winking_face: Sollte eigentlich kein großer Akt sein.
    Gruß
    bilbo3000

  • Hätte jetzt das gleiche vorgeschlagen, wie Bilbo 3000


    evtl hätte ich die Pfanne noch ein bisschen "warm" gemacht

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Sagt mal, das mit dem Einbrennen? Da sollen dann aber keine verkohlten Rückstände auf dem Pfannenbode kleben oder?


    Also nur eine hauchdünne Schicht an der Oberfläche des Eisens, wie ein Art Brünnierung, richtig?

  • Ich bin zwar kein Profi, aber bei mir sieht das so aus :


    musste während dem einbrennen viel "rühren"


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    Und wie man sieht, ist es immernoch nicht komplett gleichmäßig.
    Aber ich denke das gibt sich nach ein paar mal in Gebrauch.


    Ich denke mal, dass ist eine Frage, der Hitzeverteilung, sprich deiner Kohlenanordnung / Brennerform/ Kochplattengröße

  • Kleiner Tip: Man muss sich nicht unbedingt mit den verbrannten Schalen plagen. Man kann auch einfach seine ersten Bratkartoffeln darin machen. Das hat den gleichen Effekt. Es ist auch nicht notwendig diese zu vebrennen. Die Pfanne wird sowieso mit jeder Anwendung besser.
    Ansonsten Glückwunsch zu dieser Eisenpfanne. Sie wird dich lange begleiten - viel viel länger als das Teflonzeug ...

  • Ich befürchte zwar einen Shitstorm aber was ist an so einer Pfanne so toll das man sich diese Mühe macht?
    Irgendwie wirkt das sehr unappetitlich, ich glaube nicht das ich etwas davon essen würde.


    LG Wolfgang

  • Ach Wolfgang,


    das ist die Liebe zum klassischen Handwerk... :)


    Aaaalso ... es sieht auf den Fotos so aus, als würde das noch was von dem braten drin kleben. Dem ist nicht so! Der Vergleich mit einer brünierten Oberfläche passt schon sehr gut. Im Endeffekt ist es nichts anderes und sorgt dafür, dass die Metalloberfläche quasi "versiegelt" ist. Die Nagelprobe ist das berühmte Spiegelei - es darf einfach nicht anpappen. Und das liegt nicht nur am Fett. Du kannst in einer schlecht eingebrannte Pfanne 5mm flüssiges Fett drin haben - ein Spiegelei würde dennoch ansetzen... :staunen:


    Du kannst mit beliebigen Küchenwerkzeugen in so einer Pfanne rumrühren - sogar mit einem Messer noch etwas zerteilen (ja ich weiss, das ist extrapfui, aber der Himmel ist hoch und der Zar ist weit... ) - und Du machst keine Schäden an irgendeiner Superduperweltraumteflonkeramikoberfläche!


    Auf der anderen Seite habe ich in meinem Leben schon so manchen hochedelitzebeständigen Kunststoffpfannenwender in die berühmte Tonne gekloppt, nur weil er langsam vorne angesengt war. Und ob das gesund ist?


    Und andererseits kenne ich keine - und ich meine wirklich keine einzige - wie auch immer beschichtete Pfanne, wo nicht irgendwann die Beschichtung Kratzer, Schäden und Abplatzer hatte. Und je nach Beschichtung geht dann da Chemie ins Essen...
    Ich habe auch schon die Emaille von einer Profi-Pfanne eines Markenherstellers im Rührei gefunden - zum Glück bevor es an die Gäste raus ging!


    Und solle tatsächlich mal irgendwas in der Eisenpfanne angesetzt haben und Du musst zu schärferen Reinigungsmethoden greifen: Who cares? Schlimmstenfalls musst Du die Pfanne mal neu einbrennen, that´s all. Die 100,--€ keramikbeschichtete Pfanne kannst Du bei einer Macke in der Beschichtung (und die kommt irgendwann garantiert!) komplett in den Müll tun.


    Der nächste Punkt: Warum gibt es diese merkwürdigen neuen Bratfettmischungen, so etwas wie Rama culinesse, oder wie sie alle heißen?


    Nun, ganz einfach bei den klassischen Bratfetten - egal ob flüssig (Öl) oder fest (Butter, Margarine, Plattenfett o.ä.) musst Du die Pfanne erst erhitzen und gibst dann das Fett rein, sonst hast Du einfach ein Problem: Die fangen an zu rauchen, bevor die Brattemperatur erreicht ist. (liegt an der ungleichmäßigen Wärmeverteilung etc.)
    Aber die ganzen modernen beschichteten Pfannen darfst Du nicht leer erhitzen!!! Sonst löst sich die Beschichtung - früher oder später, aber mit Sicherheit!


    All diese Sorgen hast Du bei einer geschmiedeten Pfanne nicht: Einfach drauf auf die "kleine Flamme" (oder halt die klein gedrehte Herdplatte) langsam erwärmen, dann hochdrehen und wenn die Pfanne heiß ist Fett rein und mit Genuss braten - egal was!


    Du siehst: Alles nur Vorteile! :Cool:


    Wenn es denn keine schmiedeeiserne sein soll, na dann nimm wenigstens eine gute Edelstahlpfanne ... :face_with_rolling_eyes:


    Bitte glaube mir, ich bin was Lebensmittelhygiene und ordentliches, sauberes Arbeiten in der Küche angeht - vorsichtig gesagt - extrem pingelig! Aber ich bin so etwas von froh, dass ich die ganzen beschichteten Pfannen nicht mehr habe und statt dessen seit einiger Zeit auf geschmiedete zurückgreifen kann, dafür finde ich keine Worte!!!


    Es tut mir leid, wenn ich Dir keinen Shitstorm bieten konnte und Du mit eine langen Erklärung aus ehrlicher Überzeugung vorlieb nehmen musst. Aber Du hast es so gewollt ... :Rol::grouphug:


    Grüße von einem, der gerne kocht und gerne gut isst ...


    Christian


    p.s.: Warst Du schon mal in einem Restaurant essen? Was meinst Du, was die Profis in der Küche benutzen? Oder schau Dir mal nen Wok beim Chinesen an ... :face_with_rolling_eyes:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • ksbulli: wahre Worte. Für mich gibt es seit ein paar Jahren auch nur noch gusseiserne Pfannen und bei den Töpfen Emailtöpfe. Beides hält bei auch mal nicht ganz so vorsichtiger Behandlung nahezu ewig. Kochen tue ich mit einem Topfset aus den 20 er Jahren, Gusspfanne gibt es hin und wieder auch bei Aldi oder Lidl und die sind gut. Ich will nix Anderes mehr.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Oh, oh, ohhh, Wolfgang. Was soll man dazu sagen?


    Mal ein Schwank aus meiner Jugend:
    Als meine Guhdsde das erstemal bei uns zu Haus war, waren meine Eltern gerade auf einer Zugreise in Leningrad und wollten an dem WE zurück kommen. Meine Brüder und ich machten also schon 2 Wo Männerwirtschaft und meine Guhdsde fühlte sich da irgendwie inspiriert die Hütte durchzuputzen. Warum auch immer...
    Von meiner Uroma hatten wir eine ca. 90a alte Stahlpfanne, die immer nur Öl, Butter, Fett, Bratgut und zum Säubern die Tageszeitung sah. Kein Wasser, kein Spüli! Am Rand war so eine ca. 1...1,5mm dicke "Patina". Eier, Klopse und Fleisch hatten daraus ein tolles Aroma!
    Und dann bekam meine Frau als Stadtkind diese Pfanne in die Hände ohne das meine Brüder oder ich das mitbekamen. Was soll ich sagen, die Pfanne war dann metallisch blank und es hat lange gedauert, bis das Aroma wieder halbwegs so war wie zuvor. Mein Vater war wenig begeistert...


    Teflonpfannenliebhaber u.ä. wird man wohl kaum mit einer gut eingebrannten echten Stahlpfanne begeistern können.


    Wir haben deshalb in der Küche für meine Guhdsde und mich unterschiedliche Pfannen.



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...