Warum soll man sein Heim im Ernstfall verlassen?

  • Kleine Anmerkung: ich war innerhalb einer Woche 2 x mit dem Auto auf Strecken unterwegs, für die ich lt. NAVI 4,5 Stunden brauchen sollte. Geworden sinds 7,5 und 8 Stunden.
    Das unter geordneten Verhältnissen. Die Wahrscheinlichkeit eines Chaos unter Panik ist sehr hoch, daher sollte man seine Fluchtmöglichkeiten kritisch hinterfragen, ob man auch nur annähernd so weit kommt, wie man sich erhofft.

  • Wird ja des öfteren bei Preppern thematisiert, kann mir vielleicht mal einer einen vernünftigen realistischen Grund nennen warum man flüchten sollte oder noch schlimmer in den Wald gehen?

  • Flüchten? Gibt genug Gründe, schau mal nach Griechenland https://orf.at/stories/2448166/2448163/
    Wobei man da evtl. NICHT in den Wald gehen sollte :ehm:


    Hochwasser, AKW Unfall,...


    Wenn man seiner Phantasie etwas mehr spielraum lässt, gibt es da noch mehr.
    Pandemie -> Im Wald alleine ist evtl. die Ansteckungswahrscheinlichkeit geringer
    Damals um 1938 -> Mussten viele jüdisch Gläubige Flüchten.


    Lies dich mal ein wenig ein, du wirst mit Sicherheit genug Themen finden. Es wurde (fast) alles schon mal durchgespielt.

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878


  • Okidoki, bei einem Hochwasser muss ich eventuell mal das Haus verlassen ist aber nicht so das es unvermittelt kommt und man bei bekannten oder einer Sammelunterkunft unter kommt und da sogar versorgt wird wir leben nicht in einem dritte Welt Land!


    AKW Unfall es gibt wohl nichts blöderes als dann unterwegs zu sein und sich regen oder der Natur auszusetzen! Auch hier gäbe es im Falle eines Falles eine kontrollierte Evakuierung, hat man damals selbst in der ehemaligen Sowjetunion hinbekommen.


    Pandemie ist die Wohnung noch am sichersten und ich gehe nicht raus wo ich allen Wetterbedingungen ausgesetzt bin und auf angesteckte treffen könnte, deshalb betreibt man ja Prepping um eben nicht weg zu müssen und zu hause für eine gewisse Zeit versorgt zu sein insofern Blödsinn!


    Was diese schwarze Zeit angeht von der du sprichst "Judenverfolgung" so etwas wird es zumindest in Europa nie wieder geben, da sind genug Länder auf dem Plan um so was zu verhindern und gegebenenfalls so ein Land was dieses tut dem Erdboden platt machen!


    Ich sehe in Europa noch immer keinen Fluchtgrund vor allem AKW Unfall wo willst du denn hin das würde ganz Europa betreffen, im Wald steckst du dich nicht an, in der Wohnung doch genauso wenig und da hast du zumindest ein Dach über dem Kopf und deine Vorräte.

  • Dieses "Grab your BOB and head for the woods!" also "Schnapp dir dein Fluchtgepäck und hau in den Wald ab!" kommt aus den USA, bzw. der US-Prepper Szene.


    Wenn wir uns jetzt mal kurz die Bevölkerungsdichte anschauen...


    Deutschland: 231 Einwohner pro km²
    Baden-Württemberg: 307 Einwohner pro km²


    Utah: 13 Einwohner pro km²
    Colorado: 21 Einwohner pro km²
    Alaska: 0,4 Einwohner pro km²
    Alberta (Kanada): 6,4 Einwohner pro km²



    Eine einsame Jagd- / Wochenendhütte ist dort genau das - einsam und weit und breit niemand anders. Manche (Jagd-)hütten sind auch nur per ATV / Pferd / Flugzeug zu erreichen.


    So etwas gibt es bei uns noch nicht einmal im Spessart, Bayrischer Wald, etc.



    Man kann das nicht auf Mitteleuropa übertragen!


  • Was diese schwarze Zeit angeht von der du sprichst "Judenverfolgung" so etwas wird es zumindest in Europa nie wieder geben, da sind genug Länder auf dem Plan um so was zu verhindern und gegebenenfalls so ein Land was dieses tut dem Erdboden platt machen!


    Würde ich mit der Bestimmtheit nicht sagen. Aber in dem Fall wird das mit dem Wald auch etwas schwierig. Dann ist es eher die Kunst, außer sich selbst auch möglichst viele Werte außer Landes zu bekommen, beispielsweise über ein Konto, auf das der Staat keinen Zugriff hat, man selbst aber sehr wohl vom Ausland aus.

  • [USER="8046"]Asdrubal[/USER]: Sehe ich auch so. Wenn's so weitergeht mit der Stimmungslage im Land kommen solche Zeiten schneller als uns allen lieb ist. Zumindest fast allen...
    Und das mit der Bevölkerungsdichte wurde ja schon angsprochen: Mitteleuropa ist heute so dicht besiedelt wie noch niemals zuvor. Sämtliche Vergleiche aus der Vergangenheit, mit Amerika oder Russland sind somit komplett wertfrei!
    Dass heute eine Gruppe von Menschen unentdeckt in den Wäldern lebt kann ggf. noch im Gebiet des Bialowieza-Parks funktionieren. Aber selbst da wird's vermutlich ganz schnell kuschelig, wenn da eine nennenswerte Anzahl von Flüchtlingen untertaucht!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • [USER="8046"]Asdrubal[/USER] wir leben nicht mehr in dieser Zeit! Nur als Beispiel in meiner Gegend leben ca. 290 ************ die sind samt ihren Freunden und Kontakten überwacht und bekannt! Einige kenne ich selbst und die haben einen IQ eines geistig behinderten, gefährlich sind Leute wie bei der AfD wo schlaue Köpfe einzig und allen Geld verdienen wollen, dass Volk oder Deutschland an sich ist dehnen scheiß egal!


    Ja, dem kann ich in Teilen zustimmen, nur muss es nicht unbedingt zu einer Blaupause des "Dritten Reiches" werden. Da muss man schon etwas breiter denken.


    Ich möchte jetzt gar nicht über die Gefährlichkeit bestimmter aktueller politischer, gesellschaftlicher oder sonstiger Gruppe diskutieren, weil wir da schnell in einer Zone sind, in der es hier böses Blut gibt.


    Aber allgemein denke ich immer daran, dass 1925 kaum jemand ahnte, was zehn Jahre später im Lande vor sich gehen würde. Erst recht konnte das keiner mit Gewissheit voraussagen. Also weiß ich noch viel weniger, wie es 2028 hierzulande politisch aussieht. Aus diesem Grund halte ich es für nicht ganz dumm, wenigstens in kleinen Ansätzen Vorkehrungen dafür zu treffen, sich außer Landes bewegen zu müssen, und das weniger auf der Rucksack- als auf der Vermögensebene.

  • ... so etwas wird es zumindest in Europa nie wieder geben, da sind genug Länder auf dem Plan um so was zu verhindern und gegebenenfalls so ein Land was dieses tut dem Erdboden platt machen!

    Achja? Schau mal nach Erdostan....


    Sag niemals nie. Damals glaubten auch viele Juden, dass all die Geschichten von der Verfolgung und Vergasung nur Schauermärchen sind, bis sie die bittere Realität akzeptieren mussten. Für viele zu spät um zu flüchten.

  • Nur weil es seit 70 Jahren keinen lebensbedrohlichen Grund gab den Kontinent zu verlassen heisst das noch lange nicht dass sich nie wieder etwas in diese Richtung ändert....

  • Achja? Schau mal nach Erdostan....


    Sag niemals nie. Damals glaubten auch viele Juden, dass all die Geschichten von der Verfolgung und Vergasung nur Schauermärchen sind, bis sie die bittere Realität akzeptieren mussten. Für viele zu spät um zu flüchten.


    Da hast Du Recht, aber nicht mal 1944 glaubten die Menschen das, welche im März 1933 genau das gewählt haben. Ich denke, GENAU das ist das Problem auch heute, der "dumme" " Michel" nämlich..

  • Immer schön ruhig bleiben, bevor wir hier in eine politische Diskussion abrutschen :winking_face:


    Fakt ist: Jedes [SIZE=12px]erdänkliche [/SIZE]Prepperszenario hat einen gewissen Wahrscheinlichkeitsgrad. Auch die Zombieapokalypse. Daher darf natürlich auch über Sinn und Unsinn der einzelnen Szenarien Diskutiert werden. Ich würde aber 'Niemals Nie' sagen.


    Das wohl bekannteste Zitat dazu:

    Zitat

    [SIZE=12px]Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten![/SIZE]
    [SIZE=12px]Walter Ulbricht am 15. Juni 1961[/SIZE]


    2 Monate später wurde sie gebaut.

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Einen Bug-Out halte ich persönlich erst dann für angebracht, wenn wirklich etwas Großes passiert - AKW-Gau z.B.; es müsste schon einen Grund geben, der ein Bleiben absolut unmöglich macht.
    Ein Bürgerkriegsszenario halte ich in unserem Land nicht unbedingt für wahrscheinlich, ich tendiere aber dazu, dass es in größeren Städten und verzeinzelt mal zu Problemen kommen könnte, die für die dort wohnenden Grund genug sein könnten ihre Sachen zu packen und das Weite zu suchen.
    Ich lebe in keiner Großstadt, also sehe ich es auch nicht als Punkt auf der Liste der möglichen Top-Gefährdungen an.
    Selbst wenn etwas in dieser Richtung geschen sollte, bin ich sehr wohl davon überzeugt, dass es sich nicht über Monate hinziehen wird und da besteht immer noch die Möglichkeit es für einige Zeit auszusitzen.


    Gruss, Fairlane

  • Warum würde ich aus meinem Haus raus?


    Grubenbeben mit Folgeschäden an der Substanz am Haus/Dorf.
    Vulkanausbruch (war die Eiffel nicht ein nach wie vor aktiver Vulkan?) Ich wohne dort nicht, also nicht so relevant für mich.
    Bombenfund (kann Teile der Wohnung beschädigen, der letzte Fund war vor 2 Tagen in Kassel)
    Feuer (Waldbrand, vor 2 Tagen in Kassel, Steppenbrand, schon die letzten 2 Monate in unsrre Gegend aber schnell erkannt/gelöscht, schnöder Wohnungsbrand)
    Hochwasser mit Schäden an der Substanz des Gebäudes.


    In allen Fällen ist das Haus für ggF sehr lange Zeit nicht bewohnbar. Ein BOB ist da nützlich. Nicht die US-Variante, aber einer mit Kleidung, Essen für 2 Tage, Dokumente, Telefonbuch, Geld, ...
    Bis zu nächsten Verwandten fahre ich ~300km. Ohne PKW-Schlüssel/Handy kann das eine Weile dauern, bis wir ankommen: Bus, Bahn, Fußmärsche.
    Das ist jetzt natürlich nur Kleinkram und schadet nicht nachhaltig (Versicherung), aber nervig ist es durchaus.

  • In der Großstadt gibt es für mich noch das Thema mit der (Brauch-)Wasserversorgung. Wenn die zusammenbricht dann sollte mE. allein aus hygienischen Gründen das Haus/dieWohnung verlassen werden.
    Wenn die Kanalisation nicht mehr funktioniert, dass wird es spannend......

  • Ich möchte hier auf ein einziges Szenario eingehen, nämlich das überleben im Wald alleine oder in einer Gruppe.


    Gleich aus welchem Grund, wenn jemand glaubt, in einen mitteleuropäischen Wald Zuflucht suchen und dort über einen längeren Zeitraum überleben zu können, täuscht sich. Punkt. Im Winter würde ich dem/derjenigen selbst bei bester Bug Out Ausrüstung nicht mal zwei Wochen geben, in einem strengen Winter höchstens ein paar Tage. Und wer glaubt, dabei auch noch unentdeckt bleiben zu können, gibt sich gänzlich einer Illusion hin.


    Für mich persönlich gibt es nur vier Optionen:


    Zuhause bleiben.

    Das Zuhause verlassen und die nächste staatliche Notunterkunft/Sammelstelle aufsuchen.

    Mich der Armee oder einer Bürgerwehr anschließen.

    Das Land Richtung Südamerika verlassen.


    Diese vier Optionen habe ich, was auch immer passieren mag.