Zur Frage, warum Menschen, die sich für Krisenvorsorge interessieren und Vorbereitungen treffen, in der nahenden Krise plötzlich noch aktiv(er) werden: vielleicht weil sie ahnen, dass es mit 2-4 Wochen Quarantäne nicht getan sein könnte. Wenn viele Menschen im Arbeitsprozess ausfallen, weil sie in häuslicher Isolation leben müssen, spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob davon letztlich 98 % überleben werden. Sie fehlen für einige Wochen in der Produktion, der Logistik und im Service.
In einer vernetzten Welt kann das Lieferketten für länger unterbrechen. Nein, so schlimm muss es nicht kommen. Aber Krisenvorbereitung hat auch damit zu tun, sich auf unwahrscheinlich erscheinende Notfälle einzustellen.
Im Normalfall ist das die Pandemie u.a. Die haben wir jetzt. Aus dem unwahrscheinlichen Szenario ist ein reales geworden. Daher gilt es nun weiter zu denken und zu handeln!
Was ist heute unwahrscheinlich? Dass wir Engpässe nicht nur beim iPhone und anderen Konsumgütern aus China/Asien sehen werden, sondern dass es die Wirtschaft in eine Rezession stößt und die ungelöste Überschuldung vieler Staaten wieder zum Tragen kommt. Vielleicht sogar, dass es durch kaskadierende Effekte zu Einschränkungen in der kritischen Infrastruktur kommen *könnte*.
Als Mensch mit Interesse an Krisenvorsorge wird man zu jeder Zeit belächelt. Weil man die unwahrscheinlichen Szenarien vorweg denkt und versucht sich darauf einzustellen.
Sich heute auf eine zweiwöchigen Hausarrest vorzubereiten wäre aus meiner Sicht tatsächlich etwas spät. Dafür wird man mittlerweile auch nicht mehr von allen belächelt. Sich aber auf den möglichen nächsten Schritt vorzubereiten, dafür ist es noch nicht zu spät.
Und solange man von anderen belächelt wird, macht man m. E. in diesem Bereich alles richtig!