Und ich befürchte, dass das wirkliche Drama wahrhaftig in den USA stattfinden wird.
Eher mal nicht. Die USA sind ein entwickeltes Land, wie viele anderen auch. Es hat alle Möglichkeiten sich um die Pandemie zu kümmern, wie es ein westliches Land nunmal selber in der Hand hat. Deshalb finde ich es merkwürdig wie sich wieder so viele Artikel um die USA drehen. Liest man was von Canada? Von Mexiko?
Warum gibt es nicht mehr Artikel über Japan, Süd-Korea und Taiwan? Ländern, von denen wir was lernen könnten? Mit diesen Artikeln könnte man langsam das nötige Wissen verbreiten, wie man eine Pandemie wirkungsvoll ausbremsen oder aufhalten kann.
Das passiert aber nicht. Die Medien berichten lieber über das kopflose Drama das in den USA abgeht. Und doch, das ist meiner Meinung nach ein Zeichen dafür was Drosten angesprochen hat, dass das Wohlfühlniveau offenbar noch zu hoch ist und die Medien versuchen was obendrauf zu setzen. Das was er da beschreibt gilt für viele Bereiche.
Nur 77 Prozent der Deutschen bleiben zuhause, obwohl es 90 Prozent wissen. Die Frage ist: Warum wissen es nur 90 Prozent? Nur 63 Prozent der Leute die Symptome zeigen begeben sich in Quarantäne. Warum rennen 37 Prozent der Leute möglicherweise ansteckend durch die Gegend?
Wenn wir noch so ein Defizit beim Verständnis in der Bevölkerung haben, ist jeder Artikel über die Zustände außerhalb Europas unnütz. Die Zeit und der Platz müssen genutzt werden die eigenen Leute aufzuklären und nicht sie mit Drama-Geschichten zu belustigen.