COVID-19: News & Informationen

  • Ich empfinde die Verwendung des Begriffs Triage, wo sie gar nicht zur Anwendung kam, als unnötige Panikmache.

    Was soll das?

    Es wurde niemand zum Sterben "aussortiert", sondern es wurde nur, wie sonst auch, nach Dringlichkeit behandelt.

    Diese Ärzte mussten in ihrer gesamten Laufbahn sicherlich noch nie wirklich triagieren.

    Wie kann dieser oberste Ärztefuzzi von Nichtmedizinern verlangen, daß sie Medizinern sagen, wie sie, sollte dieser Fall doch irgendwann eintreten, vorgehen sollen?

    Das Übernehmen von Verantwortung scheint eine aussterbende Tugend zu sein.

  • Habe heute von einem größeren Krankenhaus im SW von DE (genauer darf ich da jetzt nicht werden) erfahren: Beatmungsplätze an der grenze, ECMO komplett voll. Hier im Landkreis geisterten Zahlen rum von 10 freien Intensivplätzen - bei zwei großen Kliniken und weiteren mindestens 2 kleineren. In der Statistik sind es wahrscheinlich ein paar mehr - die kurzzeitig aktivierbaren - wenn das Personal dann auch da ist und sonst alles passt. Im Nachbarbezirk (Leitstellenmäßig) werden schon Kräfte im Rahmen des Katastrophenschutzes aktiviert (Reinigung, Essensausgabe, letztlich Entlastung um das ausgebildete Personal am Patienten zu halten).

    So im Gesamtbild kratzen wir jetzt mehr an den Grenzen des Machbaren als in der ersten Welle.

  • So im Gesamtbild kratzen wir jetzt mehr an den Grenzen des Machbaren als in der ersten Welle.

    In der erste Welle war das verfügbare Personal aber noch weitestgehend verfügbar, frisch und ausgeruht. Und ist motiviert in den "Krieg gegen Corona" gezogen, wie jeder Krieg der letzten 120 Jahre begann: "Weihnachten sind wir wieder zu Hause und der Krieg ist vorbei..."


    Über die Zeit wurde aber auch das Personal mal krank. Nicht unbedingt Corona. Gibt ja auch noch andere Krankheiten. Oder ist stellenweise tatsächlich ausgebrannt und erschöpft. Und Urlaub muss der Erholung und Gesunderhaltung der Arbeitskräfte wegen aber auch irgendwann genommen werden und kann nicht beliebig ins nächste Jahr übertragen werden. Mal abgesehen davon, dass dies dann die Personaldecke in 2021 noch mehr verschlimmern würde oder das "Urlaub ins nächste Jahr schieben" dann halt mit Urlaub aus 2021 mit "Urlaub aus 2021 nach 2022" verschieben beantwortet würde...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Es sind nicht mehr allzuviel Kapazitäten frei. Wird das eigentlich in der normalen Presse ala Tagesschau berichtet? In Nordhessen ist noch einiges frei, aber das kann sich sehr schnell nähern, sobald alles dort hoch gefahren werden muss.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Bei den Helios Kliniken (großer Klinikverband in D-Land) kann man über die homepage für jede Klinik eine PDF finden,

    wo die tagesaktuellen Fälle (Patienten) je nach Schwere aufgelistet sind. Da sieht es gar nicht sooo schlecht aus.

  • Habe heute von einem größeren Krankenhaus im SW von DE (genauer darf ich da jetzt nicht werden) erfahren: Beatmungsplätze an der grenze, ECMO komplett voll. Hier im Landkreis geisterten Zahlen rum von 10 freien Intensivplätzen - bei zwei großen Kliniken und weiteren mindestens 2 kleineren. In der Statistik sind es wahrscheinlich ein paar mehr - die kurzzeitig aktivierbaren - wenn das Personal dann auch da ist und sonst alles passt. Im Nachbarbezirk (Leitstellenmäßig) werden schon Kräfte im Rahmen des Katastrophenschutzes aktiviert (Reinigung, Essensausgabe, letztlich Entlastung um das ausgebildete Personal am Patienten zu halten).

    So im Gesamtbild kratzen wir jetzt mehr an den Grenzen des Machbaren als in der ersten Welle.


    Bei uns sieht es zahlenmäßig ähnlich aus. Wenn man sich die aufgeschlüsselten Zahlen genauer anschaut, dann sind rund 10% der Beatmungsplätze und rund 20% der Intensivplätze durch Covid19-Patienten belegt. Die restlichen 80% bzw. 90% dann folglich Belegungen durch das normale Tagesgeschäft.

  • Bei uns sieht es zahlenmäßig ähnlich aus. Wenn man sich die aufgeschlüsselten Zahlen genauer anschaut, dann sind rund 10% der Beatmungsplätze und rund 20% der Intensivplätze durch Covid19-Patienten belegt. Die restlichen 80% bzw. 90% dann folglich Belegungen durch das normale Tagesgeschäft.

    10% Beatmungsplätze, 20% Gesamtkapazität für Covid19-Patienten... Das hört sich doch nach einer "entspannten Lage" an? Nein? Ein Intensivmediziner erzählte mir kürzlich, dass der Pflegeaufwand für Covid19-Patienten höher ist als für "normale ITS-Patienten. Das fängt ja schon beim Vollschutz an. Normalerweise reicht es auf der ITS aus, Schutzkleidung anzuziehen, um den PATIENTEN vor anderen Keimen zu schützen.

    Bei Corona ist es allerdings der Patient selbst, von dem auch eine Infektionsgefahr ausgeht.


    Und die Kollegin, die im Krankenhaus auf der "Corona-Station" eingesetzt wird, betont immer wieder: das ist KEIN Spaß! Corona ist eine hochinfektiöse Krankheit. Natürlich kann man Glück haben und hat einen milden Verlauf. Aber auch die ansonsten gesunden, jungen und fitten können von einem schweren Verlauf betroffen sein.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • schon mal überlegt, wie die 5 RTW belegt werden, wenn ein Flugzeug mit 250 Menschen abstürzt?

    Okay, kann auch sein dass 7 RTW vor Ort sind und noch 2 KTWs kommen.

  • Habe heute von einem größeren Krankenhaus im SW von DE (genauer darf ich da jetzt nicht werden) erfahren: Beatmungsplätze an der grenze, ECMO komplett voll. Hier im Landkreis geisterten Zahlen rum von 10 freien Intensivplätzen - bei zwei großen Kliniken und weiteren mindestens 2 kleineren. In der Statistik sind es wahrscheinlich ein paar mehr - die kurzzeitig aktivierbaren - wenn das Personal dann auch da ist und sonst alles passt. Im Nachbarbezirk (Leitstellenmäßig) werden schon Kräfte im Rahmen des Katastrophenschutzes aktiviert (Reinigung, Essensausgabe, letztlich Entlastung um das ausgebildete Personal am Patienten zu halten).

    So im Gesamtbild kratzen wir jetzt mehr an den Grenzen des Machbaren als in der ersten Welle.

    kennt Ihr Bericht das Civid19 Patienten eine ECMO Betreuung überlebt haben?
    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • @Kcco: Nach diesem Bericht im Ärzteblatt, lag die Sterberate bei Covid-19-Patienten, die mit ECMO therapiert wurden im Frühjahr 2020 noch bei über 90% und inzwischen (September 2020) bei unter 40%.

    Da die ECMO-Therapie extrem aufwändig und teuer ist (wird normalerweise v.a. bei Herz- oder Lungen-OPs angewandt), hat man sie anfangs in der Corona-Pandemie nur sehr zurückhaltend bei Covid-19-Patienten eingesetzt (quasi nur bei schwersten Fällen als allerletztes Mittel), mittlerweile ist sie stärker verbreitet, das macht ein Vergleich der Sterberaten schwierig.


    schon mal überlegt, wie die 5 RTW belegt werden, wenn ein Flugzeug mit 250 Menschen abstürzt?

    Das ist ein halbwegs planbares Szenario, da anders als bei einer Pandemie meistens nur ein solches Flugzeugunglück gleichzeitig passiert, während wir momentan eine flächendeckende Überlastung des Gesundheitswesens beobachten können.


    Wenn ein Flieger bruchlandet (bei einem richtigen Absturz braucht man keine RTWs mehr), dann meistens in Flughafennähe oder auf dem Flughafengelände. Da hat man entsprechende Kapazitäten, wie z.B. den Abrollbehälter AB-MANV, mit dem man in Minutenschnelle einen medizinischen Behandlungsplatz für 50 Patienten inkl. 6 Intensivplätzen direkt am Unfallort zaubern kann. Und gleichzeitig kann man alles an Ressourcen aus der Umgebung an diesen einen Einsatzort werfen, was Räder bzw. Rotorblätter hat. Und da geht trotz gleichzeitigem normalem Einsatzaufkommen durchaus einiges:


    Als bei uns im Städtchen Kirchheim/Teck 2017 Gasalarm an einer Schule ausgelöst wurde und zahlreiche Kinder scheinbar über Vergiftungssymptome klagten, fackelte man nicht lange und die HiOrgs zeigten eindrucksvoll, was man so in kürzester Zeit an Transportkapazität aufbieten kann (am Ende wars der wohl aufwändigste Einsatz wg. Pfefferspray an einer Schule aller Zeiten):

    - 5 Rettungshubschrauber (teilweise wurden 2 Patienten pro Flug transportiert und in halb Süddetuschland verteilt)

    - 8 Notarzteinsatzfahrzeuge

    - 14 Rettungswagen

    - 23 Krankentransportwagen

    - 5 SEG Einheiten (DRK & MHD)

    - 112 Patienten

    - 42 Transporte in Kliniken (20 schwer / 22 leicht)

    - 70 ambulante Behandlungen vor Ort

    - 686 Betroffene (unverletzte Beteiligte)(Quelle: Youtube)


    Grüsse

    Tom

  • da Schreckschussmunition und die per Zusatzlauf zu verschiessenden Leucht- und Knalleffekte zwar auch nur zu Silvester bzw. in akuten Notlagen eingesetzt, aber ganzjährig verkauft werden kann.

    Das wurde wohl beim Verordnen übersehen...

    Ich habe mich eben für meine kleine Silvesterfeier zu zweit mit Knallbonbons (die zum ziehen) und Wunderkerzen eindecken wollen und grad noch den Rest aus einem Verkaufsständer ergattert. Das kann doch nicht wahr sein: Wunderkerzen, Knallerbsen und diese Bonbons scheinen wohl auch dem Verkaufsverbot zu unterliegen. Aber Schreckschußmunition verkaufen ...

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • Die Niederlande haben für diesen Jahreswechsel nicht nur den Verkauf von Feuerwerk und das Abfeuern von Altbeständen verboten, sondern kurzerhand den privaten Besitz von Silvesterfeuerwekrkskörpern komplett unter Strafe gestellt. Die Bürger können ihre etwaigen Bestände bis 25kg Gesamtmasse kostenlos und straffrei(!) an speziellen Sammelstellen nun abgeben. Die "Amnestie" gilt auch für die Abgabe von bisher auch schon illegalen "Polen-Böllern".

  • [...] Wunderkerzen eindecken wollen und grad noch den Rest aus einem Verkaufsständer ergattert.

    Das - so glaube ich jedenfalls - liegt eher daran, dass sämtliche "Ratgeberartikel" zum Thema Silvester feiern den Leuten raten, anstatt Böller zu zünden lieber nur Wunderkerzen abzubrennen.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Man könnte zu Silvester ja auch einfach mal - nichts - machen.

    Das wäre... naja... irgendwie zu innovativ. Also, das würde ja bedeuten, dass Silvester eigentlich nur ein "ganz normaler Tag" wäre, der bei uns in der Firma dann keine 125% Zuschlag ab 14 Uhr Dienst rechtfertigen würde...:grinning_squinting_face:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Übersterblichkeit und "verschwundene Tote"

    Ein Artikel der New York Times. Ich erspare es mir, den kompletten Text zu übersetzen. Nur kurz zusammengefasst, denn die Kurven bezüglich der Übersterblichkeit sprechen eine eindeutige Sprache und bedürfen keiner Übersetzung ins Deutsche. Ebensowenig die nach dem (englischsprachigen) Text folgende Zahlentabelle.


    Was hat man bei der Tabelle gemacht? Man hat die in Zeitraum X tatsächlich verstorbenen Personen von den im selben Zeitraum zu erwartenden Personen subtrahiert. Anschließend hat man das Ergebnis dieser "überzähligen Toten (excess deaths)" mit der Zahl der gemeldeten COVID-19-Toten verglichen. Das interessante: In einigen Staaten gibt es demzufolge eine leidlich hohe Zahl an "verschwundenen Toten". Also Toten, die nicht offiziell COVID-19 zugeordnet wurden, aber eben über dem statistisch erwarteten Zahlenwert liegen.


    Pikant für Deutschland: Es gibt in Deutschland keine ernstzunehmende Übersterblichkeit und die Zahl der gemeldeten Corona-Toten kaschiert ein wenig, dass es weniger Tote durch Herzinfarkte und dergleichen geben könnte.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)