Deutschland übt den Notfall - Probealarm 10. September 2020, 11.00 Uhr

  • Ja, die Warnsysteme wieder in Betrieb zu nehmen und sie auch wieder zu warten, war eine gute Idee.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ich versteh nur nicht die ganzen Verschwurbelten auf Facebook, die auf den Nachrichtenseiten, Seiten einer Gemeinde, Tageszeitung oder Feuerwehr, die etwas zum Thema teilen irgendwelchen Verschwörungsunsinn zum Thema posten. (Warum sollte das mit Corona zu tun haben?)... In vielen Orten gibt es keine Sirenen mehr, in anderen funktionieren die als Zusatz-Feuerwehralarm, aber das ist noch nicht so lange her, als das es so viele nicht mehr Wissen würden. Ich bin noch nicht so alt, als das ich die Wiedervereinigung, Ende kalter Krieg und so bewusst "miterlebt" hätte, aber man weiß doch, was es auch für Zivilisten an Ratschlägen gab für den Fall das...


    Gerade ist es so ähnlich wie als vor vier Jahren das BBK mal diese Notfallbroschüre überarbeitet hat und alle sich gefragt haben, warum man plötzlich Vorräte braucht. Obwohl es dieses Heft schon seit 16 Jahren gibt und die Vorläuferbehörde ähnliche Publikationen hatte. Fairerweise muss man dazu sagen, man hat man sicherlich viel Selbsthilfe/Selbstschutz Ende der 90er Jahre "vergessen", weil in der Form nicht mehr nötig. Trotzdem weiß noch genau das es zu meiner Schul-End zeit Anfang der 2000er noch wöchentlichen Probealarm gab. Dann wurden in meiner Mittelgroßen Stadt die Sirenen abgebaut. Aber die letzten 20 Jahre gab es doch auch immer mal große Hochwasser, Stürme, kleinere längere Stromausfälle und andere lokale "Alltagskatastrophen". Und da katastrophenschutz Ländersache ist und alle ihrer eigenen Methoden und Gesetze haben, kann man oft nicht so optimal zusammenarbeiten. Daher ist es gut, mal bundesweit aufzuklären und zu erinnern! Gute Idee.

    Gruß David

  • In Freiburg hat es bis heute alle paar Monate Probealarme. Und ich habe es auch schon erlebt, dass der Alarm gezielt nur für einige Stadtteile ausgelöst wurde, weil einer aus dem Gefängnis ausgebüxt war... Mich hat hier viel mehr überrascht, dass das nicht überall so ist! Finde es gut, das aufzufrischen, vor allem, wenn das jetzt wirklich jährlich geschehen soll.

  • Ich versteh nur nicht die ganzen Verschwurbelten auf Facebook, die auf den Nachrichtenseiten, Seiten einer Gemeinde, Tageszeitung oder Feuerwehr, die etwas zum Thema teilen irgendwelchen Verschwörungsunsinn zum Thema posten. (Warum sollte das mit Corona zu tun haben?)... In vielen Orten gibt es keine Sirenen mehr, in anderen funktionieren die als Zusatz-Feuerwehralarm, aber das ist noch nicht so lange her, als das es so viele nicht mehr Wissen würden. Ich bin noch nicht so alt, als das ich die Wiedervereinigung, Ende kalter Krieg und so bewusst "miterlebt" hätte, aber man weiß doch, was es auch für Zivilisten an Ratschlägen gab für den Fall das...


    Gerade ist es so ähnlich wie als vor vier Jahren das BBK mal diese Notfallbroschüre überarbeitet hat und alle sich gefragt haben, warum man plötzlich Vorräte braucht. Obwohl es dieses Heft schon seit 16 Jahren gibt und die Vorläuferbehörde ähnliche Publikationen hatte. Fairerweise muss man dazu sagen, man hat man sicherlich viel Selbsthilfe/Selbstschutz Ende der 90er Jahre "vergessen", weil in der Form nicht mehr nötig. Trotzdem weiß noch genau das es zu meiner Schul-End zeit Anfang der 2000er noch wöchentlichen Probealarm gab. Dann wurden in meiner Mittelgroßen Stadt die Sirenen abgebaut. Aber die letzten 20 Jahre gab es doch auch immer mal große Hochwasser, Stürme, kleinere längere Stromausfälle und andere lokale "Alltagskatastrophen". Und da katastrophenschutz Ländersache ist und alle ihrer eigenen Methoden und Gesetze haben, kann man oft nicht so optimal zusammenarbeiten. Daher ist es gut, mal bundesweit aufzuklären und zu erinnern! Gute Idee.

    Das Heft vom BBK gab es, in ähnlicher Form, mindestens seit den 1970er Jahren. Damals freilich von einer anderen Behörde/Ministerium aufgelegt, weil es zu dem Zeitpunkt das BBK noch nicht gab. Also, so ganz neu ist das Thema "14 Tage Vorräte" nun nicht gerade. In der Broschüre aus den 1970ern ist sogar auf die Einrichtung eines Behelfs-Schutzraumes eingegangen. Einschließlich, wie viele Betten/Sitzplätze man vorhalten soll, Not-Klo und Werkzeug, um sich wieder nach dem Verschüttet sein zu befreien oder andere Schutzräume freizulegen...


    Entlang der Elbe wurden, eben aus dem Grund der Sturmflutgefahr heraus, nie die Sirenen abgebaut. Sie wurden einfach als Sturmflutsirenen einmal im Jahr weiterhin getestet. Wie das weiter im Landesinneren war, kann ich nicht beurteilen. Dort, wo ich aufgewachsen bin (hannoverschen Raum) wurden die Sirenen wenn, dann erst sehr spät abgebaut als ich dort schon nicht mehr wohnte.


    Ich finde es insofern gut und wichtig, einmal im Jahr einen allgemeinen, zentral gesteuerten Warntag zu haben, um auch mal zu testen, ob die Systeme bei so einer Volllast funktionieren oder ob es auf bestimmten Kanälen Ausfälle gibt.


    Das ist aber auch eine schmerzliche Erfahrung, die die Verantwortlichen über die Jahre erst lernen mussten: Früher war es völlig normal, dass auf der Arbeit oder zu Hause das Radio mit einem lokalen Radiosender im Hintergrund dudelte. Da konnte man zeit- und ortsunabhängig eine Warnung an die Bevölkerung herausgeben, ohne deswegen die Sirenen anschmeißen zu müssen.

    Nun haben sich das Nutzungsverhalten in Zeiten von Internet und Co verändert. Wer hört auf der Arbeit oder zu Hause tatsächlich noch Radio? Wer lässt überhaupt noch mit Radio berieseln? Wer nutzt da nicht lieber irgendwelche Musik-Streamingdienste oder lässt eine Hörbuch im Hintergrund laufen? Unter solchen Umständen ist es natürlich schwierig bis unmöglich weite Teile der Bevölkerung zu erreichen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wobei das Streaming den Vorteil hat nicht andauernd mit Werbung berieselt zu werden - für mich ein Hauptgrund keinem Radiosender zuzuhören....

  • Daran sieht man ganz gut, wie Themen Konjunktur haben, auch in Verwaltung und Politik. Das kann man auch positiv als lernendes System sehen. An die wöchtentlichen Sirenenübungen samstags kann ich mich noch gut aus den 80er Jahren erinnern. Dann wurden sie irgendwann in den 90ern wohl als "Friedensdividende" nach dem Ende des Kalten Kriegs eingestellt und nur noch gelegentlich bei Feuerwehrübungen genutzt. Seit ein paar Jahren gibt es jetzt wieder Sirenenübungen. Ich verfolge das nicht genau, schätze aber, dass die in etwa einmal im Monat wieder laufen.


    Das scheint im allgemeinen Trend zu liegen, dass seit etwa 2010 das Bewusstsein für den Bevölkerungsschutz auf verschiedenen Ebenen wieder größer wird, wie man an den Warnapps oder der Diskussion über den Notvorrat vor einigen Jahren gesehen hat.

  • ich frag mich aber auch warum wird jetzt erst getestet und nicht schon seit Jahren

    Dort wo es z. B. zur Alarmierung der Feuerwehr noch Sirenen gibt, werden diese durchaus regelmäßig getestet, bei uns 1x im Monat.


    Das flächendeckende Sirenennetz wurde aber vor einigen Jahren (oder doch schon Jahrzehnten?) samt den Warnämtern abgeschafft.


    Etwas, was nicht mehr vorhanden ist, kann man schlecht testen. Da nutzt die Ausrufung eines bundesweiten Warntags nichts, von dem wird nur ein Bruchteil der Bevölkerung etwas mitbekommen. Push-Nachrichten auf alle Handys wie in den USA gibts hierzulande ja auch nicht.

  • Das flächendeckende Sirenennetz wurde aber vor einigen Jahren (oder doch schon Jahrzehnten?) samt den Warnämtern abgeschafft.

    Wird aber inzwischen in einigen Kommunen auch wieder aufgebaut. Bzw. wurden die vielerorts nur abgeschaltet, aber nicht abgebaut.

  • Guten Abend,


    blöd ist nur, wenn die örtliche Feuerwehr per Sirene alarmiert wird und genau das Gebäude brennt, auf dem selbige montiert ist. So geschehen auf einem Gebäude, welches wir nach dem Brand umgeplant haben.


    Funktionserhaltsverkabelung gab es da noch nicht, aber vermutlich war es hell genug, war ne Papierfabrik, und des nächtens.


    Ich versteh nicht, warum die Feuerwehr nicht durchgängig über Meldeempfänger alarmiert wird, so teuer sind die doch auch nicht (mehr). Muss denn die gesamte Gemeinde wissen, wenn in der Nacht wieder einer ne Ölspur gezogen hat.

    Ausserdem ist tagsüber kaum noch jemand zuhause, und die Landwirte auf Ihrem 1050er Fendt werden die Sirene kaum hören, den Melder schon.


    Aber grundsätzlich gute Sache, das Ganze wieder aufleben zu lassen.


    Wir hatten vor ein paar Wochen eine Abkochanordnung, das verbreitete sich via WhatsApp flotti rabotti - solange halt dieser Übertragungsweg noch funzt. Ne Stunde später fuhr die Bundespolizei, welche von der Grenze abgezogen worden war, mit Lautsprecherdurchsagen durch die Gebiete. Soundmäßig und hinsichtlich Sprachverständlichkeit wäre da noch Luft nach oben.


    Gruß Ernst

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Ich kenne es aus meinen Bekanntenkreis so das die Freiwillige Feuerwehr die "Pieper" in der Tasche haben und die Leute damit direkt alarmiert werden. Dann geht auch die Sirene, allerdings nur zwischen 6 Uhr und 20 Uhr, Nachts bleibt die Sirene still.


    Ich bin schon gespannt auf morgen. Die Sirene ist mir vertraut, aber Alarmierung über Radio und Handy hab ich noch nie erlebt .

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Nachtrag:


    Wenn ich so darüber nachdenke. Bei uns war das alte „Feuerhaus“ mitten in der Altstadt.


    Früher, also ganz früher, gab es wohl ein irgendwie geartetes Seilzugsystem in die umgebenden Stadthäuser.

    Bei Alarm klingelte da im Hausflur oder Treppenhaus eine Bimmel.


    Also wohl die erste stille Alarmierung, vermutlich weltweit, wenn nicht noch weiter :winking_face:


    Gruß Ernst

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Ich versteh nicht, warum die Feuerwehr nicht durchgängig über Meldeempfänger alarmiert wird, so teuer sind die doch auch nicht (mehr).

    Ich glaube nicht, dass es in Deutschland noch Feuerwehren gibt, die keine Meldeempfänger haben.

  • Ich glaube nicht, dass es in Deutschland noch Feuerwehren gibt, die keine Meldeempfänger haben.

    Hi, die Stützpunktfeuerwehr natürlich, die ländlichen Abteilungen werden per Sirene alarmiert, teilweise auch noch mit den heimstationären Empfängern, einige Schleifen wohl sicherlich auch per FME, mixed pickles halt.

    Bei der Umstellung auf Digitalfunk waren wir so ziemlich der letzte Leitstellenbereich.

    Alarmierung läuft noch analog, wird sich aber vermutlich ändern, irgendwann.


    Kleiner Schwank:

    Ich war vor einigen Jahren in Bad Kissingen auf der Offroad - Messe, allerdings mit dem PKW und im Nachbarort abgestiegen, in einem Hotel mitten im Ort. Da herrschte gleichzeitig noch Kat.-Fall wg. Überschwemmungen.


    Ich pennte bei offenem Fenster, dann ging´s um Punkt 7:00 Uhr los, alles, gleichzeitig und lautstark.

    - die Kirchenglocken

    - die Sirene wg. Überschwemmungsthema

    - mein Handy


    Mann, mann, mann, da stehst Du senkrecht, war kurzzeitig, zeitlich und örtlich nicht orientiert, aber ziemlich wach :winking_face:

    Gruß Ernst

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • In meinem Wohnbereich in Oberbayern gibt es mehrere große Chemische Industriebetriebe. Zudem ist das AKW in Landshut ca. 50 km entfernt.

    Deshalb wurden bei uns die Sirenenanlagen immer im Betrieb gehalten und monatlich erprobt. Zudem wurden mobile Sirenenanlagen beschafft.

    KatWarn und die NINA App sind im Landkreis aktiv.

    Bin gespannt, wie sich das ganze heute um 11 Uhr darstellt.


    Ich hab trotz der guten Werbung für den Warntag festgestellt, dass doch einige Menschen nichts davon wussten. Einige werden also überrascht sein.


    Tsrohinas

  • Wir als "normale THW-Helfer" haben die Divera-App installiert

    https://www.divera247.com/

    Mittels GPS des Smartphones weiß die App, ob wir innerhalb des (definierbaren) Verfügbarkeitsbereichs sind (Geofencing) und alarmiert dann diejenigen, die innerhalb vernünftiger Zeit vor Ort sein können.

  • Wir als "normale THW-Helfer" haben die Divera-App installiert

    https://www.divera247.com/

    Kannte ich noch nicht, interessant.


    Die Funkabdeckung meines Handys UND meines "Piepsers" (Funkmeldeempfängers) ist in meinem Wohnumfeld manchmal bei null. Falls ich dann auf eine Alarmierung längere Zeit nicht antworte, wird dann doch mal im THWin meine Festnetznummer rausgesucht. Das ist suboptimal.

    Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

  • 11:20

    kein Sirenentöne, nix auf NINA, nix auf KATWARN, nur im TV(ARD) ein Laufbalken - das ist traurig :frowning_face:


    PLZ 953..


    und was war bei euch zu sehen oder zu hören?

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

    Einmal editiert, zuletzt von canuck ()