UK: Versorgungsengpässe durch fehlende LKW Fahrer

  • UK faces empty supermarket shelves without urgent action to tackle lorry driver shortage

    Industry bosses call for measures to bring back Eastern European drivers after Covid and Brexit worsen a long-running shortage

    Grund sind die bis zu 100.000 fehlenden LKW Fahrer, die oft aus Ost-Europa sind und nun nicht mehr in UK arbeiten.


    Die Chefs großer Interessensverbände, sowie Speditionen wie Kühne & Nagel warnen vor leeren Supermarktregalen, bereits in wenigen Wochen.

  • Wenn da wirklich 100000 Fahrer fehlen, dauert das keine paar Wochen...

    Ich weiß aus eigener Berufserfahrung, daß eine durchschnittliche Norma - Filiale ca. 1 - 2 komplette Lastzüge pro Woche an Ware erhält.


    Gruß Peter

  • Oder einfach Leute einstellen die für ein höheres Gehalt LKW fahren?

    Schlag ich bei unserem eigenen "Fachkräftemangel" auch regelmäßig vor und muss dann schnell vor der Steinigung flüchten....

    Ich halte diesen Artikel für eine typische Auftragsarbeit eines Lobbyverbandes, analog zu den ganzen Horroszenarien die hierzulande im Vorfeld des Brexits die Medien dominierten. Wir erinnern uns? Laut all dieser Berichte müssten britische Regale bereits seit vielen vielen Monaten leer sein inklusive kollabiertem Gesundheitssytem und totalem Blackout.

    Hier soll meiner bescheidenen Meinung nach einfach nur Druck aufgebaut werden um Ausnahmeregelungen für zu Billiglohnarbeiter geschaffen.

  • Ich halte diesen Artikel für eine typische Auftragsarbeit eines Lobbyverbandes

    Das ist bestimmt so, deshalb schrieb ich auch "Interessensverbände" warnen davor.


    Das Problem für Konsumenten ist aber, dass die Interessensverbände, besonders die Spediteure am längeren Hebel sitzen. Denn wenn wirklich keine oder nur wenige Lieferungen mehr erfolgen, ist der Druck aus der Bevölkerung den Forderungen nachzugeben sehr schnell größer werdend.


    Als Prepper ist für mich interessant zu beobachten wie rasch man als Konsument zum Spielball verschiedener Akteure wird, inkl. möglicher Einschränkungen der Verfügbarkeit von Dingen des täglichen Bedarfs. Das unterstreicht klar die Notwendigkeit der privaten Krisenvorsorge.

  • Oder einfach Leute einstellen die für ein höheres Gehalt LKW fahren?

    Ganz so trivial ist das leider nicht, da mittlerweile an einen Berufskraftfahrer erheblich höhere Ansprüche gestellt werden als noch vor dreißig Jahren.


    Damals reichte es aus, dass man, in Deutschland zum Beispiel, bei der Bundeswehr seine Klasse-2-Fahrerlaubnis erwarb und sich nach seiner Dienstzeit auf den Bock setzte.

    Mittlerweile muss man im dümmsten Fall die CE-Fahrerlaubnis aus eigener Tasche bezahlen, wenn man nicht jemanden beim Amt dazu beschwatzt bekommt, einem das über Bildungsgutschein oder so zu finanzieren.


    Dann kommen da noch diverse Module dazu. Themen unter anderem sowas wie Ladungssicherung. Alles kein Hexenwerk und das Fahren als solches mit den modernen Automatikgetrieben und Assistenzsystemen schon mal gar nicht. Aber es will a) trotzdem gelernt werden und b) musst du erstmal die Leute finden, die sich freiwillig den Stress auf deutschen Autobahnen antun. Die kommen mir mittlerweile vor wie im Krieg, so wie sich die Leute da teilweise benehmen. Paragraph 1 der StVO? Was stand da doch nochmal? Egal, drauf los...


    Ich würde da eher meine Hoffnung in die Gigaliner setzen. 60 Tonnen statt 40 Tonnen maximales ZGG derzeit in den meisten europäischen Staaten. Mehr Nutzraum und mehr Tonnage bei gleichzeitig weniger Fahrer (2 Gigaliner ersetzen theoretisch 3 normale LKW). Wobei die Tonnage zumeist nicht das Problem ist, sondern der Laderaum.


    Weiterführend könnte man die Zahl der erforderlichen Fahrer dadurch reduzieren, dass man auf ausgewählten Autobahnabschnitten sowas wie Roadtrains bildet. Mehrere LKW, die per Telemetrie oder sowas elektronisch an das Führungsfahrzeug "gekoppelt" werden. Sowas wie Tempomat, Abstandsautomatik, Bremsautomatik gibt es ja schon alles... Und dann fahren die einzelnen LKW zu einem definierten "Hub" bei Hamburg, werden dort zu einem Roadtrain "gekoppelt", ein Trucker gurkt dann runter nach München, dort wird dann wieder auf einem definierten "Hub" aufgeteilt und Münchener LKW-Fahrer fahren dann wieder separat zu den Zielorten...


    Ich weiß, Zukunftsmusik. Aber wir müssen wieder mehr Kreativität und Mut lernen und dürfen uns nicht durch irgendwelche Lobbyisten auf der Nase herumtanzen lassen.

    Als im letzten Jahrhundert der Frachtcontainer für die Seefahrt erfunden wurde, war zuerst das Geschrei auch sehr groß, weil auf einmal zehntausende Hafenarbeiter sich um Lohn und Brot gebracht sahen, weil man die Heerscharen an kräftigen Burschen nicht mehr zum Löschen der Fracht benötigte...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Kurze Antwort: Doch es ist so einfach.


    Muss ich jetzt erklären wie eine Preisfindung entsteht? Die Sache mit Angebot und Nachfrage? Grosse Nachfrage an Fahrern, geringes Angebot an Leuten die für dieses Geld arbeiten wollen, der angebotene Lohns steigt.

    Sind noch weitere Faktoren wie die von dir angegeben nötigen Qualifikationen ( die mir durchaus bekannt sind) nötig, so wird der Kreis potentieller Arbeitskräfte kleiner , ergo deren Löhne steigen weiter.

    Wie du schon sagst. LKW Fahrer sind heute in der Theorie hochqualifizierte Fachkräfte die aber zu einem Dumpinhglohn arbeiten sollen, also finde den Fehler.


    Aber nein, lieber jammern und nach Billiglohnsklaven ohne Rechte aus dem Osten rufen...


    Dann sollen die Firmen doch seriöse und attraktive Arbeitgeber werden und selbst ausbilden,oder?

    Jetzt kommt gleich der erste Geschdhaferl ums Eck und ruft : Aber sobald die den teuren Schein haben dann verlassen die die Firma!

    Da gäbe es auch Mittel und Wege dies zu verhindern... aber dazu müsste man eben mitunter ein seriöser und attraktiver Arbeitgeber werden.


    Meine Firma hat in einem bestimmten Sektor auch Jahrelang nicht ausgebildet sondern nur abgeworben... nun ist der Markt leer nein, sogar tot und plötzlich bilden wir panisch aus , ohne Konzept, Sinn und Verstand.

  • Muss ich jetzt erklären wie eine Preisfindung entsteht? Die Sache mit Angebot und Nachfrage?

    Nein, das musst du mir nicht erklären. Mein Vater war jahrelang bis zur Rente Berufskraftfahrer im Fernverkehr. Und meine Frau arbeitet als Disponentin im Speditionsgewerbe.


    Bis irgendwann kurz nach der Jahrtausendwende hatte mein Vater einen Arbeitgeber, der sowohl in finanzieller Hinsicht als auch sonst vorbildlich war. Mein Vater hatte richtig gut Kohle jeden Monat nach Hause getragen. Aber dann wurde der Fuhrpark eingestampft und an externe Subunternehmer vergeben. Grund: zu hohe Löhne, die nicht mehr mit den Frachtraten abgebildet werden konnten. Er hatte danach bei einem anderen Spediteur immer noch sehr gut verdient im Vergleich mit anderen Kollegen seiner Zunft. Aber wäre er nicht ohnehin Witwer und die Kinder aus dem Haus, so hätte meine Mutter seiner Ansicht nach durchgängig selbst noch zum Haushaltseinkommen beitragen müssen. So konnten sie sich den "Luxus" leisten, nur von einem Einkommen zu leben. Das Einkommen meiner Mutter war "nice to have" und für Rücklagen.


    Und selbst zu dieser Zeit, lange bevor es Dumpinglöhne, Internet, Mobilfunk und den ganzen "neumodischen Schnickschnack" gab, war es bereits für viele eher unattraktiv, sich in den Fernverkehr zu begeben. Warum? Die ganze Woche unterwegs, Wochenende praktisch für die Tonne, selbst wenn man denn mal zu Hause war. Familienleben? Was ist das? Bereits in den 90er Jahren hatte mein Vater mit ansehen müssen, wie bei seinen Kollegen, trotz wirklich sehr attraktiver Entlohnung, Ehen in die Brüche gingen, weil die Frauen nicht "das Heimchen am Herd" sein wollten, das den Ehepartner nur am Wochenende für ein paar Stunden sieht...


    Es sind die Rahmenbedingungen (Abwesenheitszeiten von der Familie, Planbarkeit von Familienzeit, Pflege von sozialen Kontakten, psychische und physische Belastungen durch den Straßenverkehr und das Fahren als solches ohne viel Bewegung, Parkplatzsuche, um die Lenk- und Ruhezeiten einhalten zu können und vieles mehr), die es zusätzlich so schwer machen, Kraftfahrer für den Güterverkehr zu finden.


    Natürlich kann man vieles mit Geld regeln. Aber eben nicht alles. Wie ich oben bereits geschrieben habe, benötigen wir in der Logistik und im Güterverkehr neue, kreative Lösungen, um auch die Attraktivität zu erhöhen. Die Entlohnung ist das eine Problem. Aber junge Menschen erwarten heute mehr von ihrem Job als nur ein auskömmliches Einkommen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


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  • Wozu dann überhaupt noch Fernverkehr. Wäre da die Bahn nicht besser und die LKW Fahrer bedienen nur noch den Nah und Mittelverkehr. Das würde dann auch mit kleineren E-LKWs gehen. Ich kenne aber nur den Fernverkehr aus der Sicht eines Schulfreundes, und der fuhr gerne Langstrecken, hatte aber auch keine Familie, die war dadurch zerbrochen.

  • Aber auch kleinere E-LKW's brauchen derzeit noch jemanden hinterm Steuer.... ausser man legt Geleise zu jedem Laden, dann kann der Schaffner auladen. Das Problem sind ja weniger die LKW als diejenigen die (in GB) vorne rechts sitzen.

  • Wozu dann überhaupt noch Fernverkehr. Wäre da die Bahn nicht besser und die LKW Fahrer bedienen nur noch den Nah und Mittelverkehr.[...]

    Naja, hier in der Region hats zahlreiche Speditionen: BLK in Nickelheim, Göschl in Rohrdorf, Dettendorfer in Nußdorf, um nur mal 3 zu nennen.


    Für Richtung Süden/Italien müssen die rüber nach Wörgl/AT, weil erst da der nächstmögliche Beladungspunkt ist, und für den Norden ist das München Ost - beides Roundabout vom jeweiligen Startpunkt aus gute ~90 km, bis man auf die RoLa (rollende Landstraße) kann :person_shrugging:


    An der Stelle, wo früher der Verladepunkt des Rosenheimer Bahnhofs war, ist jetzt der Busbahnhof und ein Bed&Breakfast...


    Nachtrag:

    Und nicht ausser Acht lassen darf man die fast schon zahllosen Bürgerinitiativen, die gegen eine weitere Bahnstrecke durchs Inntal bzw. auch gegen einen weiteren Ausbau der Stammstrecke sind, das alte NIMBY (not in my Backyard = nicht in meinem Hinterhof) Problem :confounded_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Wozu dann überhaupt noch Fernverkehr. Wäre da die Bahn nicht besser und die LKW Fahrer bedienen nur noch den Nah und Mittelverkehr. Das würde dann auch mit kleineren E-LKWs gehen. Ich kenne aber nur den Fernverkehr aus der Sicht eines Schulfreundes, und der fuhr gerne Langstrecken, hatte aber auch keine Familie, die war dadurch zerbrochen.

    Warum keine Bahn? Weil in diversen Gewerbegebieten der eigene Gleisanschluss wegen mangelnder Rentabilität zurückgebaut wurde und in neuen Gewerbegebieten erst gar keiner vorgesehen ist oder wird.


    Die Unternehmen schätzen die Flexibilität, die sie durch die individuelle Anlieferung in eigenen LKW-Lieferungen sehen. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen im Güterverkehr haben da teilweise die Flexibiltät einer gusseisernen Pfanne. Und Lieferverzögerungen, weil der Zug mal wieder irgendwo warten musste, um den Personennah- bzw. fernverkehr auf derselben Trasse vorzulassen lassen die Laufwege vergleichsweise lang werden. So ein paar hundert Meter Güterwagen wollen auch erst einmal wieder ins Rollen gebracht werden nach einer Zwangspause auf einem Nebengleis...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


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  • Vermutlich ist in jedem anderen Land die Zahl der "fehlenden" LKW Fahrer genauso hoch.


    Seit Einführung des digitalen Tachographen laufen viele der "Kurzstrecken" LKW personell am legalen Limit. Die in der Logistik-Abteilung geplanten Touren stellen sich real so anders dar das kaum ein Fahrer mit seiner Lenkzeit auskommt. Ist bisher nur nicht aufgefallen.


    Durch die immer höher werdende Kontrolldichte jedoch fallen immer wieder " Systematsiche" Verstöße auf. Dann ist das Geschrei der Branchenverbände groß - " Uns fehlen soundsoviele Fahrer"

    Zusätzlich wird es für die verantwortlichen auch rechtlich eng - früher genügte es dem Fahrer das entsprechende Busgeld in die Hand zu drücken - der hat dann einfach XX Euro überwiesen.

    Seit einiger Zeit aber sind die Fahrzeughalter / Disponenten usw. in einer deutlich höhren Mithaftung : Da werden auch mal Bussgelder und Gewinnabschöpfungen im 5-Stelligen Bereich durchgesetzt. Bzw, Fahrerlaubnisse auf Grund der Mithaftung nach dem Punktesystem entzogen.


    Ich sehe da wenig Zusammenhang mit der " Corona Sache" das Problem verschärft sich nur langsam weil es auch in den Führungsetagen ankommt.

    Bis vor kurzem war es eben gängige Praxis einen LKW im Nah/Lieferverkehr so vollzuladen wie es grad noch geht - und dann hat die " Tour" des Fahrers eben so lange gedauert bis der LKW leer war.Lenkzeiten wurden kaum überprüft- und weil nicht digitalisiert- waren kaum Verstöße nachweisbar.


    So müssten aktuell eigentlich viele LKW die bisher mit 1 Fahrer auskamen 2 verfügbare Fahrer haben die nacheinander die Touren abarbeiten.


    Die Branche ist da richtig unter Druck - das Problem baut sich aber schon über längere Zeit auf...Wie gesagt einen direkten Zusammenhang mit Corona und EU Austritt der Briten sehe ich da nicht.

    Es sind ja nicht alle "Lolek und Bolek" LKW Fahrer die in UK leben und arbeiten über Nacht verschwunden....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Das ganze Problem spitzt sich bereits seit Jahren zu. In unserer Firma haben wir seit 5 Jahren händeringend Fahrer gesucht und das zu sehr guten Löhnen und zusätzlichen Zuckerln. Es war zäh, aber jetzt haben wir wieder ein gutes Team.

    Beim AMS haben sie vor 5 Jahren gesagt alleine in A werden 80.000 LKW Fahrer gesucht. Aber die meisten größeren Speditionen haben aus dem Osten Fahrer eingestellt zum Mindestlohn. Kein Wunder das sich das unter diesen Bedingungen keiner antun wollte und die besagte teure Ausbildung nicht gemacht hat. Würde ich auch nicht tun um ehrlich zu sein.

    Ist generell so bei den Fachkräften. Erst heute habe ich wieder eine Anzeige für einen Facharbeiter gelesen. Wenn möglich Meister Ausbildung, 40 h Woche um 1.600 brutto. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Wer will oder kann schon Vollzeit um 1.000 netto arbeiten?

  • Weiterführend könnte man die Zahl der erforderlichen Fahrer dadurch reduzieren, dass man auf ausgewählten Autobahnabschnitten sowas wie Roadtrains bildet. Mehrere LKW, die per Telemetrie oder sowas elektronisch an das Führungsfahrzeug "gekoppelt" werden. Sowas wie Tempomat, Abstandsautomatik, Bremsautomatik gibt es ja schon alles... Und dann fahren die einzelnen LKW zu einem definierten "Hub" bei Hamburg, werden dort zu einem Roadtrain "gekoppelt", ein Trucker gurkt dann runter nach München, dort wird dann wieder auf einem definierten "Hub" aufgeteilt und Münchener LKW-Fahrer fahren dann wieder separat zu den Zielorten...

    Eigentlich eine sehr gute Idee - nur wenn die ganzen LKW mit dem minimalen Mindestabstand voneinander in Reihe fahren, findest du garantiert jemanden, der sich dazwischen drängt.

  • UrbanTrapper


    Und wie machst Du das vom HUB zur Autobahn, wenn eine Ampel auf "Rot" schaltet? So ein "Road Train" könnte ja gut und gerne 100 Meter lang sein?


    Gruß Peter

  • Und wie machst Du das vom HUB zur Autobahn, wenn eine Ampel auf "Rot" schaltet? So ein "Road Train" könnte ja gut und gerne 100 Meter lang sein?

    Kreuzungsfreier Anschluss des Hubs an eine Autobahn mit entsprechend dimensionierten Beschleunigungsstreifen zum Beispiel?

    Die australischen Roadtrains fahren ja auch nur im Überlandverkehr.


    Ich könnte mir da so einiges vorstellen. Aber wenn ich daran denke, mit welcher Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit Gigaliner in Schweden auch durch Kreisverkehre fahren, die in Schweden nicht zwingend größer sind als in Deutschland, habe ich bei dem Gepinse in Deutschland eher das Gefühl, dass es das typische "Ich suche nach Gründen, warum das nicht gehen kann" statt einem "Ich suche nach Wegen, wie es doch funktionieren kann" ist.


    Und die Alternative wäre ja immer noch, dass diese Roadtrains sich erst auf der Autobahn koppeln. Und die Fahrer auf den Fahrzeugen bleiben und statt eben Fahren, schlafen, lesen oder sonst irgendwas machen können. Die Verkehrsgewohnheiten der Zukunft wird sich meiner Meinung nach ganz sicher ändern (müssen).

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Und die Fahrer auf den Fahrzeugen bleiben und statt eben Fahren, schlafen, lesen oder sonst irgendwas machen können.

    Da gebe ich mal zu bedenken das auf einer Fahrt vom " Hub Hamburg" nach "Hub München" in etwa 10h Fahrzeit angesagt sind...

    Also ich möchte nicht 10h in der Hütte sitzen und wenn dann mal eine Pinkelpause angesagt ist auf die altbewährte Punica-Flasche zurückgreifen müssen...Oder noch einen Zacken verschärfter : Was machen beim "großen Geschäft" ?


    Ich stell mir das grad ziemlich problematisch vor nach einem Unterwegshalt - die vorgeschriebenen Lenkkzeit Pausen müssen ja auch eingehalten werden - so ein "Gespann" aus mehreren Fahrzeugen wieder in den laufenden Verkehr einzufädeln...


    Oder auch nur einen Parkplatz zu finden der die Lenkzeit-Pausen zulässt. Das ist mit einem Fahrzeug schon nicht einfach. Aber einen 5er Konvoi gleichzeitig am selben Ort zu parken halte ich für unmöglich.


    Und auch der Gesetzgeber wird da fürchterlich über seinen eigenen Schatten springen müssen - denn egal was ich im Fahrerhaus mache, das gilt als Anwesenheit am Arbeitsplatz also zählt zur sog. Schichtzeit. Da ist dann am Zielort angekommen nix mehr mit Arbeiten oder gar das Fahrzeug zu fahren...


    Also mal ganz einfach Ausgedrückt : Wenn man das mit der bestehenden Autobahn-Infrastruktur durchziehen möchte halte ich das für keine gute Idee...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Dieser Zustand zeigt doch deutlich wie hirnverbrannt der ganze Transportwahnsinn inzwischen ist.

    Was da alles x-mal quer durch Europa gekarrt wird, bis dass beim Enverbraucher ankommt.....


    Noch grössere LKW's, noch breitere Autobahnen, noch mehr Automatisierung....das soll die Lösung sein?

    Ich denke, nein hoffe, nicht!

    Lokal produziert, mit kurzen Transportwegen, da sehe ich eine Zukunft, auch wenn wir dann nicht mehr aus hundert verschiedenen Pasta-Sorten auswählen können.

    Die Party ist vorbei!

  • Man könnte schon Konzepte entwickeln wenn man wollte. Z.B. könnte man auch mehr Waren auf der Schiene transportieren.

    I feel a disturbance in the force...

  • WAY TO GO

    Das kann der Verbraucher ja jetzt schon. Z.B. kommen mir Früchte aus fernen Ländern, wenn die auch hier angebaut werden können, nicht ins Haus.

    Letztens wieder gesehen, Himbeeren aus Marokko, Heidelbeeren aus Südamerika.

    Kauf ich nicht. Die müssen ja grün gepflückt sein und ob die mit richtig fiesem Zeug gespritzt wurden, was hier längst verboten ist, weiß auch kein Mensch.

    Regional, Saisonal. Versuchen wir zumindest, gelingt uns aber auch nicht immer.


    Nur sag mal dem Veganitis-Jünger, dass er seine Jackfruit aus Afrika nicht mehr kaufen soll. Der wird dir was husten.