Hallo zusammen,
ich überlege derzeit, was die beste Möglichkeit ist, unseren Brauchwasserbedarf in der Krise zu decken (Körperpflege, Wäsche Waschen, Geschirr spülen etc.). Idealerweise auf nachhaltige Art und Weise, die es - wenn die Krise sehr lange dauert - auch erlaubt, das Wasser als Trinkwasser zu nutzen.
In der näheren Umgebung gibt es keine Quellen, es gibt genau einen Fluss - aber der kommt aus der nahe gelegenen Großstadt und fliesst durch landwirtschaftlich intensiv genutztes Gebiet, so dass ich davon ausgehe, dass in der Krise die Wasserqualität sehr schlecht sein wird. Potentiell neben Fäkalien, Abwässern, Düngemitteln und anderen biologischen Problemen auch chemische Verunreinigungen, so dass Abkochen oder Filtern nichts bringt.
Wir hatten vor ein paar Jahren auch mal für den Garten einen Brunnen bohren lassen - das Wasser, das da aus 8m Tiefe kam, war braun und stank sehr unappetitlich. Vielleicht durch die umliegende Landwirtschaft? Auf jeden Fall kein Wasser, das als Brauchwasser gut geeignet ist.
Ich sehe jetzt die folgenden Möglichkeit für eine Brauchwasserversorgung:
- Regenwasser nutzen: wir haben fast 100m² Dachfläche, das Wasser versickern wir derzeit über eine Rigole unterirdisch im Garten. Denkbar wäre, an den 4 Hausecken die Fallrohre anzuzapfen und jeweils eine Wassertonne zu befüllen. Ich hätte an sowas gedacht, habe ich in einem Thread hier im Forum gefunden: https://www.dach-teufel.de/zin…usnehmbarem-sieb/a-401692
- Tieferen Brunnen bohren lassen. Angesichts des negativen Erlebnisses mit dem nur 8m tief gespülten Brunnen müsste man vermutlich in eine tieferliegende Wasserschicht bohren. Da eine Pumpe aber physikalisch bedingt nur ca. 9m hoch saugen kann, bräuchte ich in dem Fall eine Tiefbrunnenpumpe, die in den Brunnen hineingelassen wird und nach oben pumnpt. Die gibt's meines Wissens nach aber nur als elektrisch betriebene Version, nicht mechanisch.
- Brauchwasser in Tanks lagern und regelmäßig erneuern. Ich könnte mir natürlich auch einen IBC Wassertank hinstellen und das Wasser alle paar Monate tauschen. Hätte aber den Nachteil, dass die Lösung nicht dauerhaft ist - wenn leer, dann leer, egal, wie lange die Krise noch dauert.
- Aufwändige Aufbereitung des potentiell verunreinigten Flusswassers. Welche Möglichkeiten habe ich, das potentiell auch chemisch verunreinigte Flusswasser aufzubereiten, so dass es zumindest als Brauchwasser, idealerweise sogar als Trinkwasser taugt?
Habt Ihr weitere Ideen? Mein Favorit wäre derzeit Regenwasser, wenn man das filtriert sollte es als Brauchwasser taugen, nach Abkochen oder Behandlung mit Micropur auch als Trinkwasser.