Alles anzeigenDas Thema der Raffinerie Schwedt bei einem Ölembargo bleibt weiterhin ungelöst:
https://www.spiegel.de/wirtsch…7b-41d6-a67d-995df1b2ec12
Wer zwischen den Zeilen liest, der sieht die Ratlosigkeit der Politik im Angesicht der normativen Kraft des Faktischen.
Zitat:"Wirtschaftsvertreter fürchten ökonomische Verwerfungen. Sven Weickert, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, warnt davor, das Embargo werde »Brandenburg und Berlin in eine schwierige Lage bringen.« Die Rosneft-Raffinerie in Schwedt produziere fast den gesamten Kraftstoff für die Region. Preisanstiege oder gar Versorgungsengpässe könnten die Folge sein. Es müsse sichergestellt werden, dass Schwedt nötigenfalls aus alternativen Quellen Rohöl beziehen könne."
Brüll und Lach! Wie will man bitte die Mengen aus "alternativen Quellen" anliefern. Man sollte sich einfach mal den Wiki-Artikel über die Raffinerie durchlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/PCK-Raffinerie
Zitat:"Die PCK-Raffinerie verarbeitet hauptsächlich Rohöl aus Russland. Das Unternehmen hat eine Verarbeitungskapazität von 12 Millionen Tonnen Rohöl.
Hergestellte Raffinerieprodukte sind u. a. Motorenbenzin (2010: 2,7 Mio. t), Kerosin (Jet A1) (0,4 Mio. t), Dieselkraftstoff (3,4 Mio. t), Heizöl (extra leicht und schwer) (2,0 Mio. t) und weitere Produkte (2,4 Mio. t) (darunter Propan, Butan, Bitumen, Schwefel, Natriumsulfat, Propen, ETBE (aus Bioethanol), Benzol, Toluol und Xylole).
PCK hat seit Anfang der 1980er Jahre den Bereich der Umwandlung von schweren Prozessrückständen in Kraftstoffkomponenten, die sogenannte Konversion, ausgebaut. In dem 1998 fertiggestellten Kraftwerk mit dreistufiger Rauchgasreinigung wird der schwere Rückstand verbrannt und in Dampf und Strom umgewandelt. Die Leistung des Kraftwerks beträgt rund 300 MW. Bis zu 130 MW werden in das Stromnetz eingespeist. Die Raffinerie versorgt die Stadt Schwedt außerdem mit Fernwärme.
2004 nahm PCK als erste Raffinerie in Deutschland die großtechnische Produktion eines Oktanzahlverbesserers auf Basis biogener Komponenten (ETBE-Anlage) auf, der dem Bereich Biokraftstoffe zugerechnet werden kann. Zwei Jahre später ging eine zweite Anlage ans Netz, mit der PCK ebenfalls Bioanteile chemisch in Benzinkomponenten einbindet – eine Leichtbenzinveretherungsanlage.
Die Rohölverarbeitungskapazität lag 2019 bei circa 11 % der gesamten deutschen Verarbeitungskapazität. Die Produktion im Jahr 2020 betrug 3,6 Mio. t Dieselkraftstoffe, 3,1 Mio. t Ottokraftstoffe, 1,7 Mio. t Heizöle, 0,2 Mio. t Flugturbinenkraftstoff und 2,5 Mio. t weitere Produkte."
Das ist kein Kleinkrauter-Werk sondern hat überregionale Bedeutung. Die vorhandenen anderen Leitungen können den "Verlust" des russischen Öls nicht kompensieren. Wir haben hier ein weit größeres Problem als den Verlust von ein paar tausend Arbeitsplätzen. Die "Abfallprodukte" in Form der konstanten Stromerzeugung fallen im schlimmsten Fall weg, die Fernwärmeversorgung, die Versorgung vom Flughafen Berlin-Brandenburg etc.
Ich glaube man ist sich nicht ganz klar was man damit in Ostdeutschland auslösen kann, wenn hier nicht für funktionierende Alternativen gesorgt wird. Nur was Konkretes wurde bisher nicht präsentiert….
Den Krieg schnellstens durch Sieg beenden oder alternativ den Sitz der Regierung wieder nach Bonn verlegen.
Denn vom Ausfall der Raffinerie wäre nur Ost Deutschland betroffen.