Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Man fragt sich, ob in der Zukunft je nach Entwicklung der Technik Panzer überhaupt noch Sinn zur Landesverteidigung machen (Kosten Herstellung, Kosten Vorhaltung für den Ernstfall etc.). Wird man solche Waffengattungen noch brauchen als Backup-Lösung falls der Gegner die Drohnen irgendwie stören kann? Lohnt sich das und wenn ja in welcher Größenordnung (Anzahl). Oder ist die Zukunft reine Massenproduktion von Billig-Drohnen für den Nahkampf und hochwertigen Drohnen für die spezielle Zielbekämpfung im ferneren Bereich und Raketen für große Entfernungen? Mein Gefühl sagt mir das zukünftig ganze Waffengattugen obsolet werden und wir gerade live mitverfolgen wie sich hier ein epochaler Umbruch im Militär zeigt.

    Abwarten.

    Panzer sind auch seit 100 Jahren sehr anfällig für Anti-Panzer-Minen und das ist bis heute noch so, dass eine 100€ Mine die Kette eines 10 Mio. Euro Panzers kaputt macht. Dennoch wurden Panzer deswegen nicht abgeschafft. Auch gegen Kampfhubschrauber sind Kampfpanter quasi chanenlos und das seit über 60 Jahren Man wird vermutlich eine Lösung gegen Kamikaze Drohnen finden, ich denke da an gerichtete Explosionen mit Splitter-Trichter und wer weiß, wann man die ersten sinnvollen Laser in einem 60t Panzer mit einbauen wird können.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Abwarten.

    Panzer sind auch seit 100 Jahren sehr anfällig für Anti-Panzer-Minen und das ist bis heute noch so, dass eine 100€ Mine die Kette eines 10 Mio. Euro Panzers kaputt macht. Dennoch wurden Panzer deswegen nicht abgeschafft. Auch gegen Kampfhubschrauber sind Kampfpanter quasi chanenlos und das seit über 60 Jahren Man wird vermutlich eine Lösung gegen Kamikaze Drohnen finden, ich denke da an gerichtete Explosionen mit Splitter-Trichter und wer weiß, wann man die ersten sinnvollen Laser in einem 60t Panzer mit einbauen wird können.

    Ich denke, der Panzer wird sich wandeln. Man wird ihn modifizieren, möglicherweise der Reaktivpanzerung zur Drohnenabwehr verhelfen, oder in letzter Konsequenz ihn selbst zur günstigen Drohne machen. An Ideen hats bislang noch in keinem Krieg gemangelt, höchstens an Ressourcen.

  • Polen sieht „Null Hinweise“ auf einen möglichen Atomwaffeneinsatz durch Putin und führt das auch nachvollziehbar aus, warum Putin diese Karte nicht ziehen wird.

    Polens Außenminister Radoslaw Sikorski sieht einem Medienbericht zufolge keinen Grund, sich wegen eines Atomwaffeneinsatzes in der Ukraine durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sorgen. „Wir haben null Hinweise, dass er den Einsatz von Atomwaffen vorbereitet“, sagt Sikorski der Zeitung „Bild am Sonntag“ und anderen Springer-Medien laut Vorabbericht.


    Putin könne die taktischen Atomwaffen kurzer Reichweite nicht einfach per Knopfdruck einsetzen, dafür gebe es eine Befehlskette des Verteidigungsministeriums und des Generalstabes. Putin müsste die Generäle überreden, den Befehl auszuführen. Sie hätten dann die Wahl, den Befehl zu befolgen oder Putin zu stürzen.


    Außerdem seien die russischen Truppen nicht darauf vorbereitet, in einem nuklear verseuchten Gebiet zu operieren, weswegen Putin seine Truppen vorher von der Front abziehen müsste, was bemerkt und benutzt werden würde. „Es wäre ein politisches Desaster für Putin, Russland würde vollständig isoliert sein gegenüber China und Indien“, so der polnische Außenminister laut „Bild am Sonntag“.

  • Mobilisierungsproblem und Flucht nach Westen:


    Rekrutierung lahmt - "Die Leute wollen nicht sterben"
    Standen vor zwei Jahren noch lange Schlangen vor den ukrainischen Rekrutierungsbüros, können jetzt viele Soldaten an der Front nicht ausgewechselt werden. Kiew…
    www.n-tv.de


    6000 USD für das Passieren der Grenze von der Ukraine muss man bei den dortigen Gehältern auch erst einmal haben. Die Zeit wird zeigen ob Jene, die einberufen werden und nicht zur Front wollen doch gleichwertige Soldaten werden oder ob hier die Einsatzbereitschaft sich nicht mehr steigern lässt und deshalb noch mehr Rekrutierungen notwendig sind um den Qualitäts- / Antriebsmangel zu kompensieren.


    Zur Zeit liegt das Momentum stark auf russischer Seite:


    Institute for the Study of War


    IMG_1294.png


    Einige Berichte sprechen ja von Wochen bis die US-Hilfe / -materialien die Frontgebiete erreicht. Mal schauen wie lange es dauert bis hier Materialmengen ankommen die zumindest das Momentum wieder auf beide Seiten gleich verteilen. Zur Zeit werden ja die "Zungen" der Vorstöße in die ukrainischen Verteidigungslinien hinen von Tag zu Tag länger und breiter.


    Interactive Map: Russia's Invasion of Ukraine
    This interactive map complements the static control-of-terrain maps that ISW daily produces with high-fidelity.
    storymaps.arcgis.com

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich denke, der Panzer wird sich wandeln. Man wird ihn modifizieren, möglicherweise der Reaktivpanzerung zur Drohnenabwehr verhelfen, oder in letzter Konsequenz ihn selbst zur günstigen Drohne machen. An Ideen hats bislang noch in keinem Krieg gemangelt, höchstens an Ressourcen.


    Der MDR General hat mal das Thema "Panzer der Zukunft" aufgegriffen:
    Dort sprach er von 2 Entwicklungssträngen: jetzt eine "Verbesserung" des Panzers: also der jetzige Panzer plus Dronen Abwehr plus usw.


    und eine "Neu Entwicklung". Diese Neu Entwicklung zerlegt den Panzer in seine Bestandteile und diese Teile können dann zusammenarbeiten. Also der Panzer besteht im Moment aus folgenden Komponenten:
    - eine Bewegliche Kanone

    - Personal

    - eine Sensorplattform


    plus Abwehr von Drohnen usw.


    Also könnte man einen Minimal Panzer der nur aus einer Kanone mit Autoloader und Munitionsvorrat besteht bauen. Das Personal ist in einem anderne gepanzerten "Etwas" (Bunker oder Fahrzeug) untergebracht.


    Die Sensorplattform kann unabhängig von der Waffenplattform sein.


    Denkt mal an ein ferngesteuertes https://en.wikipedia.org/wiki/Ripsaw_%28vehicle%29 mit einer 125mm Kanone. Die Sensorplattform ist eine Netz von Drohnen (unterschiedlicher Größe/Höhe) und "Sonstigen Datenquellen".

    Das Personal ist ein einem Stark gepanzerten Fahrzeug und kann 5 Kanonen steuern.

    Wenn eine Kanone zerstört wird holt man sich halt die nächste aus dem Lager. Oder wirft die Einheit mit einem Flugzeug ab. Da keine Menschen drinnen sind, sind G Kräfte wumpe.


    Das was wir im Moment sehen ist die Umwandlung zum Gläserne Gefechtsfeld (mal eine Vorführung von 2021 https://esut.de/2021/12/meldun…-glaesernen-gefechtsfeld/ )
    Die Ukrainer haben das mit einfachen Apps schon weit vorran gebracht.


    Der Panzer wird sich wieder neu entdecken. Vom Infantrie Support Werkzeug (WW1) zum Durchbruchsermöglicher WW2 usw.


    Dr Raths hat auch mal ein super Video über dieses Thema gemacht:

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    cu Riff

    /Milchstraße/Erde/D/Hamburg

  • Ich denke das wir nach nicht all zu langer Zeit, da muss die Politik das auch sehen, mehr Technik auf dem Schlachtfeld zu sehen bekommen. Dafür weniger Soldaten.

    Schon heute, und das zeigt die Ukraine deutlich, wird es weniger Menschen geben die sich ein Gewehr umhängen und in einen Schützengraben springen. Nein sie werden irgend wo in einem Bunker vor einem Bildschirm sitzen und die Fahrzeuge, Drohnen was auch immer dirigieren.

    Länder wie Russland denen Menschenmaterial nicht so schnell ausgeht und die selbst jetzt noch Freiwillige finden sollte das nicht viel kümmern. Die werden noch eine Weile so weitermachen. Aber kleine Staaten die das nicht können, weil eben nur eine kleine Bevölkerung haben, für die scheint das eine Möglichkeit zu sein, auch einen großen Agressor paroli zu bieten.

    Ich glaube auch das sich der Panzer stark verändern wird, wie wird der Krieg zeigen, das kann man so nicht sagen.

  • Das Personal ist ein einem Stark gepanzerten Fahrzeug und kann 5 Kanonen steuern.

    Das ist doch bei der Nachfolgerin der PzH2000, der RCH155 ebenfalls vorgesehen:

    "RCH 155 ist hochautomatisiert und darauf ausgelegt, später ferngesteuert und besatzungslos zu fahren und zu schießen." (Wikipedia)

  • In letzter Zeit kommen tatsächlich einige neue Rekrutierungsvideos ukrainischer Brigaden. Man bewirbt sich direkt für einfach bestimmte Brigade und wird auch dort gemustert.


    Generell betreiben manche Einheiten viel Öffentlichkeitsarbeit.

  • Ist leider auch notwendig. Ist eine direkte Folge der mangelnden Unterstützung des Westens.


    Keiner will in einer Armee kämpfen die keine Munition hat und weitere Waffenlieferungen monatelange Diskussionen erfordern.


    Man erinnere sich zurück an den moralischen Boost Ende 2022 mit der erfolgreichen Offensive und den Zusagen des Westens.


    All das wurde über die letzten 6-9 Monate zerstört und muss erst wieder mühsam aufgebaut werden.

  • Dass die einzelnen Verbände autonom rekrutieren, ist aber nicht neu. Das ist mindestens schon seit einem guten Jahr Praxis. Mal wieder typisches Spiegel-Gewäsch mit tendenziöser Überschrift.

  • Ich finde jedenfalls die Bandbreite der Expertenmeinungen interessant. Das reicht mittlerweile von "Russland rollt die Ukraine quasi nebenbei auf und füllt gleichzeitig seine Depots mit modernster Kriegstechnik auf" so nach dem Motto: Putin entsorgt im meat grinder des Ukraine-Kriegs aus seiner Sicht entbehrliche Bürger und macht in den Depots Platz für neue Waffen, in dem er die alten T-62 -Rostpanzer in die Ukraine schickt. Und am anderen Ende die Expertenmeinung "Putin fährt das Land mit Volldampf gegen die Wand und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es in sich zusammenfällt."

  • Ich finde jedenfalls die Bandbreite der Expertenmeinungen interessant. Das reicht mittlerweile von "Russland rollt die Ukraine quasi nebenbei auf und füllt gleichzeitig seine Depots mit modernster Kriegstechnik auf" so nach dem Motto: Putin entsorgt im meat grinder des Ukraine-Kriegs aus seiner Sicht entbehrliche Bürger und macht in den Depots Platz für neue Waffen, in dem er die alten T-62 -Rostpanzer in die Ukraine schickt. Und am anderen Ende die Expertenmeinung "Putin fährt das Land mit Volldampf gegen die Wand und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es in sich zusammenfällt."

    Das ist mir auch schon aufgefallen. Von Himmel hoch jauchsend bis zu Tode betrübt ist alles dabei.

    Ich denke das kommt davon, wenn man jeden Hans Wurst als Experte benennt, und jeder seinen Senf dazu gibt.

  • Ich möchte den Panzer an sich nicht für obsolet erklären, aber ich denke es wird sich am Einsatzkonzept und an der Bewaffnung einiges ändern. Dabei wird es sicher noch klassische Türme mit Optimierung auf direkten Schuss und Duellfähigkeit geben. Aber ich sehe dies auf Dauer als Spezialisierung neben vielen anderen, nicht mehr als über alles andere dominierende Fraktion.

    Momentan sehe ich zwei Tendenzen, den passiven Schutz und den aktiven Schutz vor Drohnen und Panzerabwehrlenkwaffen zu verbessern. Man pappt also ERA und ähnliche Explosivplatten überall dran, baut bald surreal anmutende Schutzkäfige oder schraubt noch die eine oder andere Waffe zur Flugabwehr im Nahbereich dran. Das alles mag die Überlebensfähigkeit etwas erhöhen, gibt aber keine Fähigkeiten gegen die Quelle der Bedrohung zu wirken.

    Dagegen wird praktisch effektive Panzerabwehr günstiger. Für eine Javelin Rakete werden 177000 Dollar angegeben, dafür bestückt man 30 Drohnen mit einer Hohlladung. Und die brauchen keine halbwegs direkte Sicht (zumindest durch Zielbeleuchtung) sondern können sich weit auseinander positionieren, die Kontrollstation kann per Glasfaser weit weg von der Antenne sein.


    Ich denke, man wird weniger reine Kampfpanzerbataillone haben (4 Kompanien zu 14 Panzern oder so) sondern in den Fähigkeiten breiter aufgestellt sein. Zwar gleiche Basis (schweres Kettenfahrzeuggestell), aber meinetwegen nur 2 Kompanien "klassisch" und die andere Hälfte Schutz und Aufklärung. Zwar auf dem gleichen Gestell, aber spezialisiert auf andere Aufgaben. Die eventuell in Zukunft auch teilweise unbemannt sein können.


    [ich hab jetzt einfach auf "antworten" geklickt,der Text ist von gestern nacht,einige Punkte sind inzwischen angesprochen worden. aber ich habe eine Textleiche weniger]

  • Die Banken und das liebe Geld.


    800 Millionen Euro Steuern: Westliche Banken füllen Putins Kriegskasse - n-tv.de


    Zitat: "Die sieben nach Vermögenswerten größten europäischen Banken in Russland - Raiffeisen Bank International, UniCredit, ING, Commerzbank, Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo und OTP - meldeten für das Jahr 2023 einen Gewinn von insgesamt mehr als drei Milliarden Euro. Diese Gewinne waren dreimal so hoch wie im Jahr 2021. Teils wurden sie aus Mitteln erzielt, die die Banken nicht aus dem Land abziehen können. Der Gewinnsprung führte dazu, dass die europäischen Banken rund 800 Millionen Euro an Steuern zahlten. Zwei Jahre zuvor waren es laut FT-Analyse 200 Millionen Euro. Auch wenn sie nicht Bestandteil der Analyse waren, kommen US-Kreditinstitute wie Citigroup und JPMorgan noch dazu.


    Die von den europäischen Banken gezahlten Steuern sollen 2024 rund 0,4 Prozent der erwarteten Haushaltseinnahmen des russischen Staates (ohne Energie) ausmachen. Laut FT zeigt dies, wie die Banken den Kreml trotz der Sanktionen wirtschaftlich stabilisieren. Auch sie selbst profitieren ungemein, etwa von höheren Zinssätzen und den Sanktionen gegen russische Banken. Letzteren wurde der Zugang zu internationalen Zahlungssystemen verwehrt und damit die Attraktivität der westlichen Banken für die Kunden im Land deutlich erhöht."


    Pecunia non olet scheint die Devise zu sein.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich finde jedenfalls die Bandbreite der Expertenmeinungen interessant. Das reicht mittlerweile von "Russland rollt die Ukraine quasi nebenbei auf und füllt gleichzeitig seine Depots mit modernster Kriegstechnik auf" so nach dem Motto: Putin entsorgt im meat grinder des Ukraine-Kriegs aus seiner Sicht entbehrliche Bürger und macht in den Depots Platz für neue Waffen, in dem er die alten T-62 -Rostpanzer in die Ukraine schickt. Und am anderen Ende die Expertenmeinung "Putin fährt das Land mit Volldampf gegen die Wand und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es in sich zusammenfällt."

    Beides kann wahr sein. Zumindest zum Teil. Wenn Russland beispielsweise in einigen Bereichen wie Marschflugkörper mehr produziert als es "verbraucht", legt es sich diese Waffen eben auf Lager. Oder sammelt sie zusammen für einen größeren Vergeltungsschlag.


    Gleichzeitig spielt die Zeit gegen Russland, weil auch Russland nicht endlos im Kriegsmodus bleiben kann, während ihm die Rohstoffeinnahmen wegbrechen durch die Sanktionen und die Angriffe auf die Raffinerien.

  • Zweck eines Kampfpanzers ist es eine großkalibrige Kanone möglichst mobil und geschützt zum Einsatz zu bringen. Primäraufgabe ist die Zerstörung von gedeckten Stellungen aus der Distanz sowie die Zerstörung jeder Art feindlicher Fahrzeuge.

    Die Frage ist, ob man darauf verzichten kann. Im Ukraijekrirg schaut es derzeit so aus, dass Drohnen und Ari im Verbund das billiger können, aber es ist auch seit Herbst 2022 kein sonderlich mobiler Krieg mehr.

    Die Frage wäre, ob man das mit Schützenpanzern + Lenkraketen auch kann.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.