Ukraine-Krieg: News & Informationen

Zitat von rand00m

Dann gibts da auch noch MRSI - Multiple Rounds Simultaneous Impact.

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Beispiel: 1. Zug, 2. Batterie, Befehl Bekämpfen Feind, Feuerüberfall, Koordinate Länge/Breite, 14km Entfernung, MRSI, 6 Schuss, Vorbereiten, Feuer auf mein Kommando...

4 Geschütze => 6 Granaten => 24 Granaten die dann innerhalb von 1-2 Sekunden gleichzeitig einschlagen.

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Die Physik sagt eigentlich, dass die oben gezeigte Grafik unmöglich ist, sofern die Geschosse beim Start dieselbe Geschwindigkeit, Masse und Form besitzen.

Im Maximum bei 45° Abschusswinkel gibt es nur eine Lösung, für alle kürzeren Distanzen existieren zwei Lösungen und damit zwei Winkel mit gleicher Reichweite. Exakt zwei Lösungen. Nicht drei, oder vier oder sechs.

Man kann sich das daheim auch mal beim Rasensprenger anschauen. Der trifft (außer im Maximum pro Durchgang genau 2x auf dieselbe Stelle)

Die Frage wäre also, ob man tatsächlich die kinetische Energie beim Abschuss verändern kann (oder alternativ den Luftwiderstand des Geschosses) und falls ja, wie wird das gemacht?

MfG

Zitat von Cephalotus

wie wird das gemacht?

von hoch nach tief geschossen, dort ist es a wengerla besser erklärt: MRSI – Wikipedia

Zitat von Cephalotus

Die Frage wäre also, ob man tatsächlich die kinetische Energie beim Abschuss verändern kann (oder alternativ den Luftwiderstand des Geschosses) und falls ja, wie wird das gemacht?

Wie sag ich das am besten.

Indem man weniger oder mehr BUMS beim schießen hat.

Indem man die Treibladung variiert. Mehr oder weniger Treibladungsbeutel.

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Das weiße auf dem Bild sind die treibladungen. Diese werden Mengenmäßig variiert.

Zitat von WP: Treibladungsbeutel

Treibladungsbeutel werden in der Artillerietechnik verwendet, um den Ladevorgang eines Geschützes zu vereinfachen. Das Treibladungspulver wird dazu portioniert in Kunstseide-Beutel eingenäht. Die gesamte Treibladung ist oft in mehrere kleinere Beutel weiter aufgeteilt. Jeder Beutel ist mit einer definierten Menge einer bestimmten Pulversorte in bestimmten Körnungsbeschaffenheit (z. B. „Nudeln“, Stangen, Fünflochstangen) gefüllt.

Aus der stärksten Ladung werden auf Kommando der Feuerleitung vor dem Laden vom Munitionskanonier einzelne Ladungsbeutel entnommen, wenn nach Maßgabe der Schusstafel die maximale Schussentfernung nicht benötigt wird. Die zu verschießenden Treibladungsbeutel werden dann entweder direkt in den Ladungsraum des Geschützes hinter das Geschoss eingebracht oder in Kartuschen gelegt.

Durch die starke Hitze- und Druckentwicklung beim Schuss verbrennen die Treibladungsbeutel weitgehend rückstandsfrei.

Das ist ja keine Munition wie bei einer Pistole oder Panzer, wo eine Messinghülse das ganze umschließt und die Treibladung schon inkludiert ist.

Nach dem Schuss ist das Rohr dann wieder leer. Bei einem Revolver, oder einem Panzer müsste man dann noch die Hülse auswerfen.

In der Granate ist keine Treibladung. In der Granate ist der Sprengstoff der beim Aufschlag erst detoniert.

Hinten wird vom Geschütz der Verschluss geöffnet. Die Granate wird reingesteckt. Dann werden die weißen Packungen, das Treibladungspulver reingesteckt, dann wird der Verschluss geschlossen. Dann erst kann geschossen werden.

Hab das Video schonmal vorgespult zum passenden Zeitpunkt im Video.

Die PzH2000, aus dem Magazin wird die Granate automatisch ins Rohr geladen. Der Ladeschütze muss dann noch das Pulver in der weißen Packung reinlegen.

Zitat von rand00m

Dann erst kann geschossen werden.

ohne Anzünder passiert aber nix zumindest bei den alten M109

Inside the M109 Paladin 155 mm Self-Propelled Howitzer - YouTube

Wenn ich mich noch recht erinnere, an meine Zeit als K1 bei der Feldartillerie, vor 30 Jahren, hast du verschiedene Treibladungsgrössen. Allein damit sind Variablen möglich.

Die reichweitengesteigerten Geschosse, damals, k.A. wie es technisch aktuell gelöst ist, hatten hinten am Geschossboden eine kleine Flamme, die nach kurzer Flugzeit anging. Das war keine Flamme zum Antrieb, sondern sie hat den flachen Geschossboden aerodynamischer gemacht, der "Boden" wurde dadurch quasi "spitz" und die Aerodynamik verbesserte sich deutlich.

Die Feldartillerie ist tatsächlich unbeweglicher, sofern man "in Stellung" ist.

Da hat man dann alles schön mit Tarnnetzen "geschmückt" und das Abbauen dauert...

In der Fahrt denke ich, sind sie ggü. einer PzH sicherlich "beweglicher", in Hinsicht auf Reichweite und Schnelligkeit beim Verlegen: der MAN 7to gl ist einfach schneller als ein Kettenfahrzeug. Und ökonomischer.

Richtig ist, dass die Zeit bis zum ersten Schuss bei einer PzH viel kürzer ist, als bei einer FH, die ja erst abgehängt und in Stellung gebracht werden muss.

Allerdings ist das in weit unter zwei Minuten erledigt, bei "Feuern aus der Fahrt" noch schneller (da ist die eigentliche Vorgabe 2 Minuten bis zum ersten Schuss, aber wenn wir damals so "langsam" gewesen wären, hätten wir die nächsten 4 oder 5 Wochenenden auf dem Übungsplatz verbracht).

Allerdings haben wir immer die PzH ausgelacht, wenn es darum ging "mal richtig Stahl nach vorne zu bringen": die ersten drei Schuss gingen innerhalb von 8 Sekunden raus (bei Wiki steht 12 Sekunden, aber da kannste nebenbei noch n Bier trinken), da kannst dir ausrechnen, was innert einer Minute mit nem gut eingespielten Team "raus geht"... Da ist in einer Minute soviel an Geschossen raus, wie teilweise aktuelle Haubitzen als gesamte Menge an Bord haben.

rand00m

war da schneller...

Es gab grüne, weisse und Stangentreibladungen. Die grünen waren die älteste Variante, noch von den Amis. Es gab hier fünf Beutel die zusammen gesetzt werden konnten.

Bei der weissen gab es 8 Beutel, die waren in der Stärke wie die grünen, aber eben besser abzustufen.

Die Stangenladungen waren ebenfalls "8er", aber insgesamt stärker als die Beutelladungen und Voraussetzung für die reichweitengesteigerten Geschosse.

Und beim RMSI Schießen hat dann der Ladeschütze die passenden Treibladungsmengen innerhalb weniger Sekunden alle in der richtigen und exakt passenden Reihenfolge(Anzahl parat und irgendein Computer ermittelt dazu jeweils die passende Ausrichtung des Rohres oder wie muss ich mir das vorstellen?

Zitat von Cephalotus

Und beim RMSI Schießen hat dann der Ladeschütze die passenden Treibladungsmengen innerhalb weniger Sekunden alle in der richtigen und exakt passenden Reihenfolge(Anzahl parat und irgendein Computer ermittelt dazu jeweils die passende Ausrichtung des Rohres oder wie muss ich mir das vorstellen?

Bei der "klassischen" Feldartillerie konnte man früher die Treibladung variieren. Das bedurfte aber gewisser Vorbereitungszeit, die "vor" einem entsprechend Feuerschlag erledigt sein musste. Während eines Feuerschlages hast du dafür keine Zeit. Das dauert zu lange.

Die PzH 2000 benutzt, soweit ich weiß, nur vorkonfektionierte Granaten.

Zitat von Cephalotus

Und beim RMSI Schießen hat dann der Ladeschütze die passenden Treibladungsmengen innerhalb weniger Sekunden alle in der richtigen und exakt passenden Reihenfolge(Anzahl parat und irgendein Computer ermittelt dazu jeweils die passende Ausrichtung des Rohres oder wie muss ich mir das vorstellen?

ja, Granate einheitlich.

Treibladung auch, der ladeschütze kriegt die info wieviel scheiben er laden soll.

Wenn dann so ein Automat die nächste Ladung auch noch vorselektiert...

Bilder aus dem Innenraum während einer Salve

und

Zitat von UrbanTrapper

Die PzH 2000 benutzt, soweit ich weiß, nur vorkonfektionierte Granaten.

Was meinst du mit vorkonfektioniert?

Die PzH2000 hat modulare Treibladungen:

"60 bezünderte Geschosse / 288 modulare Treibladungen, äquivalente Beutel- oder Stangentreibladungen." (Quelle: kmweg.de)

"Eine Ladeautomatik führt dem Geschütz Geschosse zu, modulare Treibladungen legt ein Bediener ein. Die Treibladungsanzünder werden automatisch durch ein Magazin im Verschlussblock zugeführt." (Quelle: freundeskreis-artillerietruppe.de)

….was für ein Streß. Der arme Bediener und dann noch die richtige Reihenfolge der unterschiedlichen Treibladungen bei unterschiedlichen Flugbahnen und gleichzeitigem Einschlag. Da muss man ja ADHS in extremster Form haben um dabei noch etwas entspannt zu bleiben (siehe rand00m Youtube Verlinkung aus dem Innern der Haubitze).

Irgendwie hab ich das Gefühl das wir wieder alles in D produzieren müssen. CH ist damit für mich auch gestrichen.

https://www.20min.ch/story/sch…-die-ukraine-745377511695

Zitat von buchemer

Irgendwie hab ich das Gefühl das wir wieder alles in D produzieren müssen. CH ist damit für mich auch gestrichen.

https://www.20min.ch/story/sch…-die-ukraine-745377511695

oder mit Ohne-Beschränkungen einkaufen.

Wäre Deutschland in einem Krieg, könnte man beim Produktionswerk in der Schweiz wohl auch keine weitere Mun mehr erwerben. Weil export in ein Kriegsland untersagt ist.

das wäre ja besonders schlau.

Zitat von buchemer

Irgendwie hab ich das Gefühl das wir wieder alles in D produzieren müssen. CH ist damit für mich auch gestrichen.

Ich kann es nicht verstehen, dass unsere Regierung hier nicht den gesunden Menschenverstand einschalten kann.

Andererseits wurde den Saudis auch kriegstaugliches Gerät verkauft, obwohl klar war, dass es für kriegerische Zwecke eingesetzt wird.

Was wären denn überhaupt die Konsequenzen, wenn Deutschland sich über das "Schweizer Exportverbot" hinwegsetzen würde?

Kein Geschäft mehr? Da gäbe es wohl genügend Alternativen.

Zitat von Ben

Was wären denn überhaupt die Konsequenzen, wenn Deutschland sich über das "Schweizer Exportverbot" hinwegsetzen würde?

Das hätte schwere politische Folgen auch langfristig. Wie will man denn dann selber glaubwürdig andere Staaten auf Exportbeschränkungen verpflichten oder sie anmahnen, wenn sie sich darüber hinwegsetzen wollen. Das sind einfach Umgangsformen unter zivilisierten Staaten. Da wird sich Deutschland egal unter welcher Regierung nicht drüber hinweg setzen.

Zitat von rand00m

oder mit Ohne-Beschränkungen einkaufen.

Wäre Deutschland in einem Krieg, könnte man beim Produktionswerk in der Schweiz wohl auch keine weitere Mun mehr erwerben. Weil export in ein Kriegsland untersagt ist.

das wäre ja besonders schlau.

Sowie das aussieht wird man nicht drum rum kommen auch die Rüstungsindustrie wieder im Land fertigen zu lassen.

Wird aber bedeuten wir brauchen ziemlich hohe Investitionen im Bereich Hightech und Automatisierung.

Fachkräfte gibt es ja keine.

Zitat von buchemer

Irgendwie hab ich das Gefühl das wir wieder alles in D produzieren müssen. CH ist damit für mich auch gestrichen.

https://www.20min.ch/story/sch…-die-ukraine-745377511695

Muß man das jetzt verstehen? Wenn ich etwas gekauft habe, ist es MEINS! Dann mache ich damit, was ich will! Aldi (oder Lidl oder oder) können mir auch nicht verbieten, bei ihnen gekauftes Brot meinem hungernden Nachbarn zu geben oder zu verkaufen: Wie war das nochmal mit der Abhängigkeit

Gruß Peter

Zitat von Chuck Noland

Ich kann es nicht verstehen, dass unsere Regierung hier nicht den gesunden Menschenverstand einschalten kann.

Andererseits wurde den Saudis auch kriegstaugliches Gerät verkauft, obwohl klar war, dass es für kriegerische Zwecke eingesetzt wird.

Ja, mei, wie der Bayer so sagt. Was glauben einige unserer Politiker, was die Saudis mit den deutschen Waffen(-systemen) machen würden? Sich zum Angucken in die Garage stellen, samstags 10 Meter vorfahren, mit Eimer Wasser und Schwamm den Panzer waschen und wieder 10 Meter zurück fahren? Oder mit dem Leo und einer ihrer Frauen durch die Wüste Sightseeing fahren? Verdammt, das sind Waffen! Kriegswaffen allzumal. Natürlich setzt man die auch ein, wenn man es für nötig hält. Und weil die Außerirdische immer noch zu doof sind, den Weg zur Erde zu finden und hier für Stunk zu sorgen, muss man halt selber im Jemen für Stunk sorgen. Israel scheidet ja aus als Gegner. Da würde man ja selbst zum Opfer werden. Ist doch voll doof, oder?

Zitat von Tueftler

Muß man das jetzt verstehen? Wenn ich etwas gekauft habe, ist es MEINS! Dann mache ich damit, was ich will! Aldi (oder Lidl oder oder) können mir auch nicht verbieten, bei ihnen gekauftes Brot meinem hungernden Nachbarn zu geben oder zu verkaufen: Wie war das nochmal mit der Abhängigkeit

Gruß Peter

Der Unterschied ist der, dass bei Waffenexporten normalerweise Regeln für Weiterverkauf und Weitergabe Vertragsbestandteil sind.