Die Verteidigungsfähigkeit der EU-Staaten

  • Ich habe meinen Wehrdienst vor nunmehr 26 Jahren absolviert, war dann 10 Jahre als beorderter Reservist in der Alarmreserve, seit 16 Jahren nun unbeorderter Reservist mit einer Grundausstattung in Flecktarn zu Hause im Seesack.

    Über den Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat man als Reservist die Möglichkeit, an dienstlichen Veranstaltungen (DVag) teilzunehmen und sich entsprechend fit zu halten, und in Anbetracht der derzeitigen Lage merkt man dass der Ernst zurück gekehrt ist:

    Zur Zeit meines Wehrdienstes Ende der 90er Jahre hatten wir eine Armee ohne Gegner, danach orientierten sich die Ausbildungen an den Auslandseinsätzen in AFG und Kosovo, seit dem Ukraine - Krieg ist der Feind klar benannt, ebenso macht sich keiner meiner Kameraden noch irgendwelche Illusionen wer hier stellvertretend für unsere Politiker und die undankbare und desinteressierte Gesellschaft den Kopf hinhalten darf.


    Für mich persönlich heißt das, fit werden und halten, Weiterbildung in Form von DVags nutzen, Erste Hilfe - Kenntnisse und persönliche Treffsicherheit aufrecht erhalten und ansonsten die private Krisenvorsorge und die Zivilverteidigung durch Engagement in der Feuerwehr zu unterstützen.

    Und die privaten Angelegenheiten soweit wie möglich regeln.

  • Am besten ganz nah, damit man ihn auch effektiv mit der P1 bekämpfen kann, indem man ihn verhaut!

  • Und im Vorfeld große Wodka-Vorräte für den Feind bereitstellen

    am besten selbstgebranten mit Vorlauf :kissing_face:

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Lesenswertes Interview mit Generalleutnant André Bodemann dem Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr.


    Generalleutnant Bodemann: „Sind Oderbrücken vernichtet, haben wir ein Problem“
    Generalleutnant André Bodemann stellt einen neuen Verteidigungsplan für Deutschland auf. Ein Gespräch über Frieden, Krieg – und warum es im Ernstfall auf jeden…
    www.msn.com

  • "Ich habe als Unterabteilungsleiter im Ministerium mal so einen Operationsplan gefordert – jetzt darf ich das machen." Das kenne ich im kleinen nur zu gut.

  • Lesenswertes Interview mit Generalleutnant André Bodemann dem Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr.


    https://www.msn.com/de-de/fina…46dea08080385b151556&ei=3

    Und wann gedenkt man

    die entsprechenden Firmen bzw. Landwirt wieder zu fragen?


    Auch so

    das fällt dann wahrscheinlich wieder unter das Thema "Datenschutz".

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Da Deutschland ein einem künftigen Konflikt mit Russland nicht Frontstaat, sondern Aufmarschgebiet und Logistikdrehkreuz sein soll, dürfte es von größter Bedeutung sein, die Transportwege zu schützen, das ist klar. Dann müssen entlang der Oder eben ein paar Iris-T-Batterien gestellt werden, um Brücken, Bahnhöfe etc. zu schützen. Man wird in der Region eh Luftabwehr brauchen, um z.B. den stark wachsenden Hochtechnologie-Standort Dresden zu schützen.


    An die Pläne zur Versorgung von Truppen und Evakuierten in den 1980ern kann ich mich noch gut erinnern. Mein Vater leitete damals eine touristische Einrichtung mit 300 Betten und wir wohnten als Familie auch dort. Das war so eine Art Jugendherberge/Schullandheim/Familienerholung und hatte eine leistungsfähige Großküche, die in zwei Schichten 300 und mehr Personen mit Essen versorgen konnte. Als Kind streifte ich da abends gerne durch die Lagerräume mit den Vorräten in riesigen Konservendosen und Mehl in Säcken etc. und stellte mir vor, wir wären auf einem Expeditionsschiff, das ein Jahr eine Antarktisreise macht... (irgendwo muss man seinen Prepper-Schaden ja herbekommen haben). Jedenfalls bekam mein Vater damals so alle 1-2 Jahre Besuch von amtlichen Beauftragten, die dann die Vorräte der Küche inspizierten und die Leistungsfähigkeit der Küche abfragten.


    In den Katastrophenschutzplänen der Landratsämter sind Verpflegungsbetriebe/Großküchen und Lebensmittelproduzenten ja auch erfasst. Das muss für den "Operationsplan Deutschland" halt mal wieder aufgefrischt werden. Da unser Landkreis Auffangregion für Evakuierte aus dem Umkreis des AKW Gundremmingen war, hatte man derartige Listen bis zur Stilllegung des AKW ohnehin gepflegt.

  • Bezüglich der Oder sehe ich für die Zukunft keine großen Probleme.

    Wenn nicht schon vorhanden, werden in regelmäßigen Abständen und günstigen Orten Behelfsübergänge und Furten erkundet und vorbereitet. Das gab und gibt es in Deutschland an allen wesentlichen Wasserstraßen. Die Polen und der Warschauer Pakt sind/waren doch auch nicht doof.


    Tsrohinas

  • Also wenn ich wieder einberufen würde, dann erwarte ich, dass mir auch genügend und passende Kleidung zur Verfügung gestellt wird.

    Dabei gehe ich mal davon aus, dass das in der Schweiz möglich ist.

    Passende, eingelaufene, Stiefel dürften sicher nicht schaden. Nicht das es nach 5 km Blasen an den Füßen gibt weil die dienstlich gelieferten frisch vom Hersteller kommen.

  • Also wenn ich wieder einberufen würde, dann erwarte ich, dass mir auch genügend und passende Kleidung zur Verfügung gestellt wird.

    Dabei gehe ich mal davon aus, dass das in der Schweiz möglich ist.

    Die Schweiz ist neutral, da kommt der Russe nicht hin! Wenn Glück hast :grinning_squinting_face:

  • Lesenswertes Interview mit Generalleutnant André Bodemann dem Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr.

    Die Kritik von Generalleutnant Bodemann wird auch von anderer Seite bestätigt.


    Es gibt nämlich mit der jetzigen Krankenhausreform keine Pläne für den Verteidigungsfall vorzusorgen.


    "Mit der Reform sei „nicht vorgesehen, den Ländern Vorgaben für die Vorhaltung eines bestimmten Anteils der Behandlungskapazitäten für Zwecke der Zivilverteidigung zu machen.“ Krankenhausplanung? Sache der Länder."


    Es ist wie so oft ein Streit zwischen Bund und Ländern über Zuständigkeiten und Geld.


    Krankenhausreform vernachlässigt Bedarf von bis zu 1000 Verletzten bei Landes- und Bündnisverteidigung
    Krankenhausreform von Minister Lauterbach ohne Notfallplanung für den Kriegsfall. Bundeswehr rechnet mit bis zu 1000 Verletzten täglich.
    www.handelsblatt.com

  • Interessante Überlegungen.


    Angriffe aus Proxy-Staaten werden zu einer größeren Bedrohung. Siehe Jemen.


    Es könnten zukünftig also auch Angriffe aus Staaten mit denen man nicht gerechnet hat, wie z.B. Libyen durch dort ansässige Proxy-Truppen oder gar Wagner-Söldner auf europäische Ziele erfolgen. Im Moment richtet sich der Fokus der Verteidigung rein auf die NATO-Ostgrenze aus.


    Absolut unrealistisch? Nun: "Militärs denken in Worst-Case-Szenarien"


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  • Angriffe aus Proxy-Staaten werden zu einer größeren Bedrohung.

    Ich dachte, als ich das las, spontan an Ungarn...als Proxy-Staat. Von daher: ja, auch Österreich muss dringend an seiner Abwehrfähigkeit arbeiten.

    Die Raketen-Bedrohung aus Iran sehe ich jetzt nicht so akut, eher die aus Nordkorea. Das Mullah-Regime geht auf seine Art planmäßig und überlegt vor, die haben auch viel zu verlieren. Nordkorea wird dagegen von einem aufgeblähten Typ regiert, der geistig ein Teenager geblieben zu sein scheint.