Nahrungsmittelkrise voraus?

  • Man könnte sich jetzt mal Gedanken machen, wie man zB mit ETC und anderen Papieren im Bereich Weizen investieren sollte.

    Der Weizenpreis stieg in der letzten Woche von 300 €/t auf aktuell 390 €/t.

  • Man könnte sich jetzt mal Gedanken machen, wie man zB mit ETC und anderen Papieren im Bereich Weizen investieren sollte.

    Der Weizenpreis stieg in der letzten Woche von 300 €/t auf aktuell 390 €/t.

    Und damit auf einen Gewinn spekulieren, der gleichzeitig für viele Menschen realen Hunger bedeutet?

    Wow....wie traurig!!

    Die Party ist vorbei!

  • Ich muss das einfach mal loswerden. In der Ukraine sterben Menschen weil es irgendeinem Hirntoten so gefällt, und wir im Westen haben nichts besseres zu tun als auf Weizen zusetzen der immer teurer wird und eine Hungerkatastropfe auslösen kann, die uns früher oder später auf dei Füße fällt.

    Wenn das Leute lesen die so gerade dem Tod von der Schippe gesprungen sind dann fragen die sich sicher wo sie gelandet sind.

    Leider sind das keine Ausnahmen, solche oder ähnliche Sprüche habe ich die letzten Tage schon öffters gehört, auch wenn die Hilfsbereitschaft noch groß ist. Es wird sicher bald wieder gemeckert das uns die Flüchtlinge die Wohnungen wegnehmen, und wir uns einschränken müssen. ich denke das tut uns mal ganz gut etwas zurückzutreten um denen zu helfen denen es richtig dreckig geht, die ihre Heimat verloren haben und die nicht wissen wie es weitergeht.

  • Und damit auf einen Gewinn spekulieren, der gleichzeitig für viele Menschen realen Hunger bedeutet?

    Wow....wie traurig!!

    so schlimm wie es ist.

    In jeder Krise gibt es genug die davon richtig profitieren.

    Nicht wir Normalos mit unseren paar Euros. Da werden Mio. abgeschöpft ach was...... Milliarden.

    Hat doch Corona schon gezeigt, die Reichen wurden reicher und den letzten beißen die Hunde.

    Nur gut, das keiner sein Geld mitnehmen kann............. das letzte Hemd hat keine Taschen.


    Das Problem ist, die Welt hat Hunger. Vorallem China und Indien.

    das war noch vor der Ukraine

    Einmal editiert, zuletzt von nachtvogel ()

  • China preppt.


    https://www.agrarheute.com/mar…neue-getreideernte-583388

  • Artikel ist vom 15.07.2021

    Die preppen ja auch schon länger. Gab vor kurzem einen Artikel beim jetzt nicht mehr erreichbaren RT. China hält 50% der weltweiten Weizenreserven und 60% Mais. Die Zahlen aus dem obigen Artikel dürften noch relativ akkurat sein.

  • Fleischversorgungsgefahr (bei uns) ist möglich:


    https://www.n-tv.de/wirtschaft…gung-article23191215.html


    China verhindert Veröffentlichung der Versorgungsgefahr um selber sich noch billig Getreide zu besorgen:


    https://www.spiegel.de/politik…7a-4d2d-95d2-993f2acecf3e


    Persönliche Beobachtungen:


    Rewe rationiert bereits beim Online-Einkauf (zumindest mein PLZ-Gebiet) das Sonnenblumenöl der Eigenmarke auf 2 Flaschen. Heute dann bei Edeka 40 Flaschen geholt. Das ging noch. Aussage Filialleiter den ich kenne: Lieferungen aus dem Zentrallager werden bei Sonnenblumenöl unregelmäßiger, Leute kaufen Übermengen. Nach meinem Einkauf waren dann noch 16 Flaschen der Eigenmarke da. Nächste Lieferung Sonnenblumenöl in dem Laden vermutlich erst am Dienstag. Da bahnt sich jetzt schon Knappheit an. Der Edeka-Mensch meinte Einkäufe in meiner Größenordnung kommen jetzt häufiger vor, früher vielleicht 1 x die Woche von irgendwelchen Restaurantbesitzern.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • ich les ja auch noch in einen völlig anderen forum.

    Auch dort wurde berichet, in vielen Läden gerade Mehl, Öl, Nudeln, Reis viel leer. Je günstiger desto leerer.

    Bei uns überall nur noch Abgabe in Haushaltsüblichen Mengen, prangt schon am Eingang,

    bei vielen Produkten hängt nochmals ein Zettel mit z.:B max 2 pro Kunde.

    Da ist nix mehr mit mehr mitnehmen.


    Gleichzeitig, daran hatte ich erst nicht gedacht, auch bei uns werden Päckchen für die Ukraine gepackt.

    Mehl, Zucker, Öl, Reis - ja die üblichen Verdächtigen halt.

    Vielleicht spielt auch das eine kleine Rolle - zu den normalen "Hamsterkäufen".

  • Zitat: "Ukraine ist für Sonnenblumenöl das größte Exportland der Welt. Laut Statistischem Bundesamt hat die Ukraine 2020 6,9 Millionen Tonnen exportiert, das sind 44 Prozent der weltweiten Exportmenge. Die Russische Föderation folgt auf Platz zwei mit etwa der halben Menge: 3,2 Millionen Tonnen Export und einer weltweiten Exportmenge von 20,5 Prozent."


    Aus: https://www.br.de/nachrichten/…uers-tanken-taugt,SzrLQAc


    Das heisst 64,5% der weltweiten Exportmenge stehen zur Zeit im Feuer. Aus der Ukraine kommt nix raus wegen der blockierten Häfen. Russland mit Sanktionen belegt. Wir haben hier echte Probleme. Und die Artikel erwähnte Kompensierung durch Rapsöl steht auf tönernen Füssen:


    https://www.ovid-verband.de/ar…uf-rapsimporte-angewiesen


    Die Konkurrenz beim Verbrauch heisst Ökosprit und bei Rapsprodukten war die Ukraine auch nicht ohne….

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Beschreibt auch gut die gegenseitigen und einseitigen Abhängigkeiten. Balkendiagramme ab Seite 10 zeigen gut, welche Staaten bei Düngemitteln und Getride Probleme bekommen können.

    Spannend, dass Finnland mehr als dreiviertel seiner Düngemittel aus Russland importieren. 😳

    Gut zu wissen, dass Sonnenblumenöl demnächst knapp und teuer werden wird, wenn ich mir die weltweiten Mengen anschaue, die aus der Ukraine kommen. 🥴


    Möglicherweise eine egoistische Sichtweise: Deutschland braucht sich diesen Diagrammen zufolge theoretisch eine untergeordnete Sorge um seine Weizenprodukte machen und auch eher weniger seiner Düngemittel. Wie gesagt: theoretisch. Denn die weltweiten Verwerfungen bei Im- und Export führen dazu, dass auch hier bei uns die Preise in vielen Bereichen massiv ansteigen werden. Wie überall werden von diesen Preissteigerungen die ärmeren Bevölkerungsgruppen betroffen sein. Die Mittelschicht wird auch arg gebeutelt werden, aber nicht am Hungertuche nagen müssen. Sie werden aber sich diverse Annehmlichkeiten des Alltags einschränken müssen. Und die "oberen Zehntausend" werden nur darüber jammern, dass deren Hauspersonal mehr Gehalt verlangen mit Verweis auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Lesenswerte Gesamtanalyse der FAO:


    https://www.fao.org/3/cb9013en/cb9013en.pdf


    Beschreibt auch gut die gegenseitigen und einseitigen Abhängigkeiten. Balkendiagramme ab Seite 10 zeigen gut, welche Staaten bei Düngemitteln und Getride Probleme bekommen können.

    Bin mal gespannt. Ammoniakdünger herzustellen ist ja recht einfach, man macht das halt dort, wo Erdgas billig ist. Synthetischer Stickstoffdünger ist ja (deswegen) auch ziemlich billig.


    Viel interessanter wäre die Phosphatabhängigkeit von China, das könnte wirklich mal ein Megaproblem werden (allerdings nicht kurzfristig, die meisten Böden sind damit überdüngt, Stickstoff hingegen muss idR jährlich dazu gegeben werden), denn Phspaht wird der Welt mal ausgehen, das landet derzeit mit erschreckender Geschwindigkeit von den wenigen Ressourcen in die Weltmeere.


    Ich denke, beim N-Dünger werden einfach die Preise steigen, bis andere Produzenten einspringen. Die Nachfrage wird mMn nicht bei uns einbrechen, sondern in Afrika & Co.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • N-Tv-Ticker von gerade eben:


    "Russland als großer Getreideexporteur schränkt die Ausfuhr von unter anderem Weizen, Gerste und Roggen zeitweise ein. Damit solle der Bedarf im Land gesichert und ein Preisauftrieb für Verarbeiter und Verbraucher verhindert werden, sagte die zuständige Vizeregierungschefin Wiktorija Abramtschenko. Russland ist der größte Weizenexporteur der Welt. Ab Dienstag gilt demnach bis zum 30. Juni ein Ausfuhrstopp für Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Mischgetreide, sogenanntes Mengkorn. Getreideausfuhr im Rahmen von Quoten aufgrund einzelner Lizenzen bleibt erlaubt. Ausnahmen soll es für Exporte in die von Russland dominierte Eurasische Wirtschaftsunion sowie die Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk geben. Auch die benachbarte Ukraine ist ein wichtiger Produzent. Störungen der Getreideausfuhr beider Länder können zu massiven Preissteigerungen auf dem Weltmarkt führen."


    https://www.n-tv.de/politik/17…rte--article23143824.html


    Das wird zu einer weiteren Verschärfung der Weltmarktpreise führen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Heute beim Einkaufen war kein Sonnenblumen-Öl, kein Raps-Öl mehr da. Oliven-Öl und spezielle Öle wie Sesam usw. reichlich. Mir zwar wurscht, aber zufällig stand der Abteilungsleiter da und sagte, sie kommen nicht mehr nach in der Zentrale mit den Lieferungen. Auch würden aktuell LKW Fahrer fehlen. Von 7 bis 11 Uhr ist eine ganze Palette abverkauft worden. Und rationiert auf 4 Flschen pro Haushalt.


    Die Preise ziehen spürbar an auch bei anderen Lebensmitteln. Hab da heute mal vermehrt drauf geachtet.