Nahrungsmittelkrise voraus?

  • Es wurde also in 17 Jahren grad mal 114€ erhöht.

    Der Punkt ist doch, dass meiner Ansicht nach der sogenannte Warenkorb nicht uneingeschränkt die Lebensrealität der Leistungsempfänger widerspiegelt.

    1,62€ für Bildung im Monat ist der Witz schlechthin. Geh mal für 11,73€ im Monat in ein Hotel. Da kannst ein halbes Jahr sparen, um dir nur eine Übernachtung im Hotel leisten zu können. Musst ja auch irgendwie hinkommen für die 40,27€ im Monat. 🤷 (wer an dieser Stelle Zynismus und Sarkasmus findet, darf es behalten).


    Mittlerweile liegt der Regelsatz bei rund 155€ für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke. Bei der Einführung war sogar mal ein Betrag für alkoholische Getränke und ein Betrag für Tabakwaren ausgewiesen. Beides wurde dann irgendwann abgeschafft, weil man sich damals nicht mehr dem Vorwurf aussetzen wollte, dass man das Klischee eines rauchenden und saufenden Hartz-IV-lers bedienen würde. Geraucht und gesoffen wird trotzdem noch mehr oder weniger quer durch alle Schichten. Kommt nur halt nicht bei den Wählern gut an, wenn man das bei den Leistungsempfängern auch noch subventioniert, indem es in den Regelsätzen aktiv ausgewiesen wird.


    Und das man mit den Regelsätzen der tatsächlichen Entwicklung immer hinterherlaufen wird, ist mir auch bewusst. Eine wirklich sinnvolle Lösung, die sowohl sozial wie auch demokratisch kontrolliert und überwacht wird/werden kann fällt mir allerdings spontan auch nicht ein.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

    Einmal editiert, zuletzt von UrbanTrapper ()

  • Nehmen wir mal den Strom: in 2021 rund 32 Cent, Ende Januar 2022 für Neuverträge bereits rund 43 Cent, lassen wir die Energiepreise wegen des Ukrainekrieges noch einmal ansteigen auf, sagen wir auf rund 51 Cent. Das entspräche über dem Daumen einem Preisanstieg von rund 60 %.

    Mach mal ne Umfrage hier, wer für den Strom unter 43ct/kwh zahlt, wer in der Mitte liegt und wer mehr als 51ct/kWh zahlt.


    Ich tippe auf 99% / 1% / 0%


    Gehen wir weiter zu den Lebensmitteln: Bereits im Februar 2022 lagen die Lebensmittelpreise knapp 21 % über den Preisen für Februar 2021. Die Ukrainekrise wird die Situation gerade bei den Grundnahrungsmitteln nicht verbessern. Im Gegenteil. Verknappung der Ressourcen aufgrund von Produktionsausfällen und Exportausfällen sowie gestiegenen Produktionskosten in Folge von gestiegenen Energiepreisen. Schätzen wir mal vorsichtig mit 30 % Anstieg bei den Lebensmitteln, also rund 170 € und damit rund 40 € über dem, was ich als Zahl angab.

    Ich hab die Preise nicht alle auswändig im Kopf, aber das meisten Brot z.B. backe ich mir seit Corona selbst im Brotbackautomaten und nehme dafür die Fertigmischungen und strecke das mit Vollkornmehl und diversesen Samen und Körner ja nach Lust.

    Das ist bei mir bisher im Preis alles gleich geblieben und Brot ist für mich schon ein Grundnaherungsmittel.


    Auch bei den Nudeln wurde es bisher nicht teurer, was aber daran liegen kann, dss ich auch da die Vollkornversion kaufem die eh schon teurer ist. Sachen wie Reis kauf ich so selten, dass ichs den "normalen Preis" nicht mehr weiß.

    ich kann mir die 20% oder 30% bei einzlenen Produktgruppen schon vorstellen und das ist auch das, was dann überall diskutiert wird, aber über alle Lebensmittel hinweg?

    Bei Obst und Gemüse sind die Preise eh saisonal, letztes Frühjahr gab es mal eine Zeit, da war z.B. Paprika sehr teuer, der kostet z.B. heute nur die Hälfte.


    Ich brauch übrigens für meinen 1 Personen Haushalt ca. 800kWh Strom im Jahr. Dazu kommen dann noch so 600kWh für mein Pflanzenhobby (bzw Gemüsevorzucht), aber das ist eben ein Hobby, das ich mir gönne und kein normaler Verbrauch.

    Auch meine Freundin hat einen vergleichbaren Verbrauch (ohne stromintensives Hobby)


    Bei 60kWh im Monat sind 5ct/kWh mehr (das ist der Preisansteig von 2020 bis 2022 bei meinem Anbieter) dann 3€/Monat. Das ist nicht nichts, aber eine andere Rechnung als die 20€/Monat bei Deinem Beispiel, was ja auch für einen 1P Haushalt gerechnet war.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Der Punkt ist doch, dass meiner Ansicht nach der sogenannte Warenkorb nicht uneingeschränkt die Lebensrealität der Leistungsempfänger widerspiegelt.

    1,62€ für Bildung im Monat ist der Witz schlechthin. Geh mal für 11,73€ im Monat in ein Hotel. Da kannst ein halbes Jahr sparen, um dir nur eine Übernachtung im Hotel leisten zu können. Musst ja auch irgendwie hinkommen für die 40,27€ im Monat. 🤷 (wer an dieser Stelle Zynismus und Sarkasmus findet, darf es behalten).



    Mittlerweile liegt der Regelsatz bei rund 155€ für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke. Bei der Einführung war sogar mal ein Betrag für alkoholische Getränke und ein Betrag für Tabakwaren ausgewiesen. Beides wurde dann irgendwann abgeschafft, weil man sich damals nicht mehr dem Vorwurf aussetzen wollte, dass man das Klischee eines rauchenden und saufenden Hartz-IV-lers bedienen würde. Geraucht und gesoffen wird trotzdem noch mehr oder weniger quer durch alle Schichten. Kommt nur halt nicht bei den Wählern gut an, wenn man das bei den Leistungsempfängern auch noch subventioniert, indem es in den Regelsätzen aktiv ausgewiesen wird.

    Die Regelsätze orientieren sich daran, was die einkommensschwächsten 10% so ausgeben. Die übernachten offenbar nicht regelmäßig in Hotels. Ich verbringen privat im Jahr sicherlich auch mehr Nächte in einem Zelt als in einem Hotel.


    wenn ich mich recht entsinnen sind Alkohol und Tabak nicht mehr drin, weil der Gesetzgeber das nicht zum Exitenzminimum zählt.


    Mein Vorschlag (ins Blaue) für die künftige Entwicklung von ALG II und Grundsichrung ist ein recht einfacher: Man nehme das Durchschnitssäquivalnzeinkommen der schwächsten 20% im Lande (inkl der Sozialleistungsbezieher) und die Diäten der Abgeordneten ergben sich daraus durch Multiplikation mit einem festen Faktor X.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mittlerweile hat man ja schon einen Turnus von 1-2 Jahren gefunden. Zuletzt wurde im Januar um 3 € auf 449€ / einzelner Erwachsener erhöht. Als Paar bekommt man gleich mal 45€ weniger, für Kinder gabs 2-3 € mehr. Eine nennenswerte Erhöhung, um mit stark steigenden Kosten Schritt zu halten, wird es nie geben.


    Ausserdem ist die Regierung ja noch genug Luft nach oben, lag doch der vom Erfinder Peter Hartz angedachte Regelsatz 2005 bei knapp 500€ statt bei den dann umgesetzen 345€. Es wurde also in 17 Jahren grad mal 114€ erhöht. Da kann man sich schon mal was von leisten. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    (Achtung, der letzte Absatz kann Spuren von Ironie enthalten.)

    Auch der Regelsatz für Paare wurde angehoben und nicht verringert, das hast Du missverständlich formuliert.


    Eine Erhöhung um 114€ entspricht +33% in 17 Jahren.


    Ich hab mir mal die Inflationsarten von Statista von 2005 bis 2021 genommen und dort landet man bei +28%

    https://de.statista.com/statis…in-deutschland-seit-1948/


    (dabei gebe ich zu bedenken, dass die Anstiege bei Miete und Mietnebenkosten bei ALG II nicht anfallen)


    Die Bruttlohnentwicklung war im Zeitraum +62%, Werte für die Nettolohnenwticklung hab ich auf die Schnelle nicht gefunden

    https://de.statista.com/statis…ttoloehne-in-deutschland/


    Der Zeitraum war aber generell recht gut für die Lohnentwicklung, die Jahre davor waren mieser.


    Um mal die Zahlen im Kontext zu zeigen. Interpretieren mag das dann jeder für sich.


    wenn jetzt die Lebenshaltungskosten in 2022 stark stegen muss man eben den ALG II Satz mal außer Plan erhöhen. Braucht mir keiner sagen, dass das so unglaublich kompliziert wäre. Wenn man nur will gehen ganz andere Sachen. Notfalls macht man halt quartalsweise Sonderzahlungen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    5 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Achja? Wo gehen sie denn hin?


    In die Isolation. Sie gehen nicht örtlich sondern finanziell und gesellschaftlich.


    Kein Angagement, keine Spende, keine freiwillige Leistung an irgendeinen.


    Suche nach Steueroptimierung und Kinder an privaten Schulen und Unis.


    Es mag ja schön sein, wenn große Förderer viel Geld spenden aus ihren Einnahmen von Zigarettenverkäufen oder Drogerieartikeln. Die Hauptlast trägt aber der Mittelstand. Zahlt der nicht mehr, sieht es düster aus.

  • Auch der Regelsatz für Paare wurde angehoben und nicht verringert, das hast Du missverständlich formuliert.

    Stimmt, war tatsächlich etwas mißverständlich formuliert. Ich wollte daraufhin weisen, dass ein Einzelner als Existenzminimum 449€ zugestanden bekommt, ein zusammenlebendes Paar hingegen nur 1x 449€ und und dem Partner nur 404€ als Existenzminimum zugestanden wird, also im gesamten 45€ weniger.

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • :thinking_face: mal auf die Schnelle so Info's zum Nachdenken...


    Für in Deutschland verwendetes Bioethanol wird zwar kein Regenwald abgeholzt, denn das Bioethanol wird zu 90 % aus Getreide und Zuckerrüben hergestellt, die in Deutschland und der EU angebaut und auch verarbeitet werden, was aber damit gleichwohl der weltweiten Lebensmittelproduktion entzogen wird (Flächenkonkurrenz). Dabei kommen in Deutschland vor allem Weizen, Roggen und Zuckerrüben in Betracht. Für die Produktion von einem Liter Ethanol sind etwa 2,5 kg Getreide erforderlich, gleichzeitig entsteht ein Kilogramm Proteintierfutter als Nebenproduktion.


    Aus Futtergetreide wurden im vergangenen Jahr also rund 590.000 Tonnen Bioethanol hergestellt (+5,2 Prozent gegenüber 2019). Dafür wurden rund 2,5 Millionen Tonnen Futtergetreide als Rohstoff eingesetzt. Dies entspricht 5,8 Prozent der deutschen Getreideernte von fast 43,2 Millionen Tonnen im Jahr 2020. Biodiesel wiederum, hauptsächlich hergestellt aus Raps- und Sojaöl, ist der wichtigste Biokraftstoff in Deutschland. Die heimische Produktionskapazität von Biodiesel liegt bei etwa 4 Millionen Tonnen je Jahr. Ein Fünftel des deutschen Ackerlandes diente also der Produktion von Biogas und Biosprit. Auf 2,65 Millionen Hektar wuchsen 2017 in Deutschland Pflanzen, die nicht der Ernährung dienten, sondern für die Energiegewinnung oder die industrielle Nutzung angebaut wurden.


    Im Jahr 2015/16 wurden weltweit rund 157 Millionen Tonnen Getreide, also etwa acht Prozent der gesamten Ernte, zur Herstellung von Biokraftstoffen verwendet und da sich laut leider sehr tendenziellen UFOP_Versorgungsbericht (auch ne Menge weitere Infos dort) die 8 % in etwa weiterhin für 2021 bestätigen sind wir ca. bei 170-200 Millionen Tonnen die für "Bio" Ethanol & Diesel verwendet wurden.


    • Für das Erntejahr 2021/22 prognostiziert die USDA einen weltweiten Ernteertrag von insgesamt rund 2,8 Milliarden Tonnen Getreide.
    • Russland produziert davon an die 80 Millionen Tonnen Weizen im Jahr und exportiert(e) davon an die 30 Millionen Tonnen.
    • Die Ukraine verbraucht(e) ca. 40 Millionen Tonnen selbst und exportiert(e) etwa 20 bis 25 Millionen Tonnen im Jahr.


    :thinking_face: Diese dann fehlenden Mengen könnten also gut & einfach mit einer Verknappung der "Bio" Ethanol & Diesel - Herstellung ausgeglichen werden...

    Dateien

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert daher fortwährend der intelligenten Beurteilung jeder Situation!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Zum mitmeißeln: Russland versenkt Getreidetransporter.


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    Baerti diesmal war ich schneller :winking_face:

  • :thinking_face: Diese dann fehlenden Mengen könnten also gut & einfach mit einer Verknappung der "Bio" Ethanol & Diesel - Herstellung ausgeglichen werden...

    Ja.


    Nicht ganz 1/5 der Anbaufläche Deutschlands geht für Energiepflanzen drauf, wobei da auch viel Mais dabei ist für Biogas und Futtermittel als Beiprodukt anfallen.


    3/5 der Anbaufläche in Deutschland gehen allerdings für die Tiermast drauf. (dazu noch die Importmengen an Tierfutter!)


    Deutschland produziert genügend Getreide, um ca. 200 Millionen Menschen nur damit ernähren zu können, wir verfütteren halt das allermeiste davon oder machen Kraftstoff daraus.


    Nichts wäre wirksamer als einfacgh nur den Fleischkonsum etwas zu reduzieren.


    https://learn.opengeoedu.de/us…_DBFZ_Flaechennutzung.png

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Komme gerade vom EDEKA:

    Regal mit Öl (Sonnenblumenöl und dgl.) relativ leer. Mein benötigtes Olivenöl gab es aber noch reichlich.


    Meine Frau war im Netto: Spaghetti ausverkauft. Leeres Regal.

    Hausmarke fand ich im EDEKA auch nicht mehr. Unter 1,29 Euro die Packung gab es keine Spaghetti.


    Immerhin hilft es mir das meine Frau einsieht das man Dinge auf Vorrat kaufen soll.

  • Ich muss sagen ich verstehe das nicht. Sonneblumenöl fehlt wenn überhaupt 2023 und Weizen Ende 2022.

  • Ich muss sagen ich verstehe das nicht. Sonneblumenöl fehlt wenn überhaupt 2023 und Weizen Ende 2022.

    Ich denke die Mitmenschen hamstern.

    Bei Öl sehe ich halt das Problem das dieses nicht ewig lagerbar ist. Daher habe ich entsprechend nur einen begrenzten Vorrat davon.

  • Weizen wird gar nicht fehlen, da wir nichts davon aus dem Osten importieren.


    Sonnenblumenöl, ja, wird sicher knapp werden in Zukunft. Aber es ist ja nicht so, dass man nicht auf andere Öle ausweichen könnte im Notfall.


    Was fehlende Nudeln angeht: Die Läden kommen aktuell nur nicht zum Auffüllen der Regale. Es gibt keinen Mangel daran!

  • ...und das, wo wir doch so gerne überall unseren Senf dazu geben. Mir scheint das momentan geradezu einen Lust der Medien zu sein, auf Verknappungen zu spekulieren, um dann zu sehen, wie die Leute in die Läden trotten, um die Verknappung Wirklichkeit werden zu lassen. Es ist schon bemerkenswert, wie sehr wir Bürger uns als Konsumenten im Wortsinne haben erziehen lassen: konsumieren, konsumieren, konsumieren. Und wehe, uns droht einer eine Verknappung an, dann drehen wir so richtig auf und konsumieren das knapp werdende Gut um so stärker. Wir Hamster im Hamsterrad des maßlosen Verbrauchs.


    Irgendwo hat Warenverknappung ja auch seine kuriosen Seiten: Krankenkassen haben zu wenig Papier für Umsetzung der Impfpflicht (Spiegel, 21.03.2022)

    Wenn das mal bei der Zustellung von Knöllchen und Bußgeldbescheiden eintritt, dann haben wir es geschafft. :winking_face:

  • Bei uns Paletten mit heruntergesetzen Öl, die Leute kaufen wohl zu wenig.

  • Als nächstes sind dann vermutlich die Senfregale leer :grinning_squinting_face:


    https://www.n-tv.de/wirtschaft…ehen-article23211414.html

    Ui Schreck. Habe gleich nachgesehen, mein Jahresvorrat Senf = eine Tube liegt noch im Kellerregal. :winking_face:


    Aber interessante Zahlen in dem Artikel:

    Produziert wurden hierzulande knapp 81.000 Tonnen Senf im Wert von rund 167 Millionen Euro; der Pro-Kopf-Verbrauch lag bei 805 Gramm.


    805 Gramm? WTF, wer isst denn diese Mengen? Das wären für unseren Haushalt fast 2,5 Kilo.
    Landet das alles an den Würstel- oder Burgerbuden?



    Nachtrag:
    Einmal im Jahr kaufe ich ein Glas Original Luise Händlmair Weißwurstsenf. Damit steigt unser jährlicher Haushaltsverbrauch auf ca. 0,5 Kilo. Fehlen immer noch 2 Kilo. =O

    Einmal editiert, zuletzt von Jongleur ()

  • Also die Eier als indirekte Konsequenz von diesem Krieg verstehe ich ja noch, aber dass Senf jetzt auch knapp werden soll, wirft bei mir ja doch die Frage auf, wie es so gänzlich an mir vorbeigehen konnte, dass es anscheinend - wenn man den Headlines glaubt - keine anderen Importpartner Deutschlands als die Ukraine und Russland zu geben scheint? Naiverweise bin ich da doch von einer grösseren globalen Vernetzung ausgegangen... :thinking_face:

  • Naiverweise bin ich da doch von einer grösseren globalen Vernetzung ausgegangen... :thinking_face:

    Mit deiner Naivität bist du an dieser Stelle nicht alleine. :winking_face:

    Ich glaube, ich muss morgen nach der Arbeit nochmal eine Tube Senf kaufen. mit einer Tube komme ich gefühlt ewig hin. Meine Frau kann dem nichts abgewinnen. :grinning_squinting_face:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)