Warnung vor Blackout in den Medien angekommen

  • Nun sind die Warnungen vor einem Blackout auch in den Mainstream-Medien angekommen.

    Natürlich in gewohnter Panikmache-Manier.

    Horrorszenario: Plünderungen und Überfälle – «Schweiz droht bei Blackout ein Chaos» - 20 Minuten


    Zitat

    Der Schweiz droht im Winter, der Strom auszugehen. Laut dem Präsidenten der sicherheitspolitischen Kommission ist die Schweiz nicht darauf vorbereitet.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Und Herr Tuena, der die Aussagen im Artikel macht, naja...Er und 20 Minuten haben etwa das gleiche Niveau!

    Die Party ist vorbei!

  • Ich finds jetzt garnicht so gut mit "Blackout" auch noch die Bevölkerung zu verunsichern.

    Der normalo Bürger kann mit Blackout wenig anfangen.


    Wenn die einen Gang niedriger das servieren würden, als "Strommangellage", "Rationierungen", "Flächenabschaltungen" ...


    Das wären leichter verständliche Szenarien.

  • Grundsätzlich gebe ich euch Recht - 20 Minuten ist ein Klatschblatt wie Bild oder SUN - ich bin ehrlich, ich finde mittlerweile den Blick etwas besser, obwohl dieser ebenfalls das Prädikat "Müll" verdient.
    Aber dennoch ist 20 Minuten die Zeitung, die in der Schweiz am meisten gelesen wird und somit den grössten Einfluss auf die Bevölkerung hat.

    Mir stösst das ehrlich gesagt auch etwas sauer auf, dass 20 Minuten jetzt gleich mit der "Schüren wir mal schnell Panik" - Kelle anrühren muss.
    Neben einem Total-Blackout gibt es, wie schon erwähnt noch viele andere Stufen, wie Mangellage, Rationierungen usw. Man kann die Bevölkerung auch informieren und ihr erklären, dass man vielleicht mal ein paar Stunden keinen Strom hat und muss nicht gleich den kompletten Wirtschaftszusammenbruch mit Bürgerkrieg heraufbeschwören.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Strommangellage", "Rationierungen", "Flächenabschaltungen" ...

    Diese Wörter sind viel zu kompliziert und für die Masse noch schwerer verdaulich.


    Der Begriff "Blackout" ist in der Bevölkerung durch diverse Serien und Bücher schon eher etabliert. Es braucht für die Masse einen einfach zu merkenden Sammelbegriff. Deine genannten Begriffe sind nicht falsch, ganz im Gegenteil, aber nicht massentauglich.


    Wenn solche Themen in Klatschblättern gebracht werden ist das gut, weil diese Medien werden massig gelesen - zumindest die Überschriften.

  • Diese Wörter sind viel zu kompliziert und für die Masse noch schwerer verdaulich.

    Da gehe ich gar nicht einverstanden mit dir. Schau dir nur mal die Corona-Pandemie an, was da an neuen Wörtern unter das Volk gebracht wurden und diese wurden alle geschluckt.

    Aber gleich mit dem Worst-Case Szenario zu kommen hat nur zur Folge, dass ersteinmal alle in den Baumarkt stürmen und sich dort mit Stormgeneratoren eindecken und desto näher es auf den Winter zugeht, desto grösser wird die ICH- und Ellbogenmentalität. Da waren dann die Prüglereien um das Toilettenpapier noch harmlos. Denn den Pobbes kann man sich notfalls auch mit Zeitungen und einem Waschlappen waschen.
    Bei Stromausfall und kalter Stube ohne Netflix verstehen die Leute noch weniger Spass.
    Gibt es einen Grund, warum man die Bevölkerung nicht sachlich informieren kann - abgesehen von den Schlagzeilen?

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Da gehe ich gar nicht einverstanden mit dir. Schau dir nur mal die Corona-Pandemie an, was da an neuen Wörtern unter das Volk gebracht wurden und diese wurden alle geschluckt.

    Zwischen schlucken und verstehen liegen Welten und die mediale Aufmerksamkeit kommt erst, wenn die :pile_of_poo: am dampfen ist, da ist es aber zu spät wenn die Leute mit Fachbegriffen gefüttert werden.


    "Blackout" ist für uns das Worstcase Szenario, für die Masse ist es einfach ein Sammelbegriff.


    Der Grund warum man die Masse nicht sachlich informieren kann ist einfach der, dass es nicht ankommt. Man kann die Masse schon damit beschallen, aber das liest keiner. Seit Jahren haben wir eine Krise nach der anderen, ein Experte folgt dem anderen und erzählt wichtiges, die Leut´ interessiert das nicht mehr die blättern drüber, weil sie es einfach nicht hören möchten. Horrorschlagzeilen werden aber zumindest gelesen. Ja das ist traurig, aber man muss die Realität akzeptieren.

    Das sich schon viel mehr als vor ein paar Jahren mit Vorbereitung beschäftigen ist schon ein großer Erfolg und beruht darauf, dass Horrorschlagzeilen gemacht werden und sich das Thema unter den Leuten rumspricht. . Ein anderer Weg ist es mit Humor oder Action-Kinofeeling zu machen, so wie der ORF im Frühjahr mit der Serie "Alles finster", sowas schauen die Leute und kommen langsam an das Thema, aber einen sachlichen Bericht das liest dir keiner, das lesen nur wir um am Schluss zu sagen "Weiß ich eh".


    Das Thema muss salonfähig gemacht werden. Dafür könnte man auch Influencer (aber keine einschlägigen) nutzen, die sagen die machen das jetzt selber, dann ist es cool, das wollen die Leute, aber doch nicht sachlich.

  • Ich durfte ja meine SchwieMu gestern im Hinblick auf einen Holzofen beraten, und habe die (zutreffenderen) Begriffe "Strommangellage"und "Flächenabschaltungen" genutzt - da waren dann erstmal die Fragezeichen über den Köpfen der Anwesenden zu sehen. Ich habs dann natürlich erklärt...


    Schlimm ist, dass bei Strommangellagen/Blackout so ein Rattenschwanz an Kaskadeneffekten mit dranhängt, das sorgte zumindest beim Rest der Gäste eher für "Vogel-Strauß" Taktik als für "es ist noch etwas Zeit bis zum Winter, packen wirs an" - garniert mit den hoffnungsvollen Aussprüchen "es wird schon nicht so schlimm werden" und "das kann ich mir nicht vorstellen".


    Insofern begrüße jedenfalls ich jede Berichterstattung, vom Celebrity-Käseblatt bis zur renomierten Tageszeitung, als "Augenöffner".

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • 20Minuten ist eine Gratiszeitung, die vor allem an Bahnhöfen und Busstationen aufliegt, und schreibt auf der Rückseite von Inseraten. Die brauchen in der Sauregurkenzeit Schlagzeilen, und nebenbei kann man mit dem Thema Blackout etwas Werbung für Atomkraftwerke machen.

    Dann kommt wieder die alte Autarkie-Mentalität zum Tragen "Schweiz in Sachen Strom unabhängig vom Ausland" - obwohl der europäische Netzverbund für alle nur Vorteile bringt.

    Insofern begrüße jedenfalls ich jede Berichterstattung, vom Celebrity-Käseblatt bis zur renomierten Tageszeitung, als "Augenöffner".

    Man sollte nicht des Zweckes wegen Kompromisse bei der Genauigkeit machen.


    Probleme sehe ich am ehesten bei einer länger andauernden winterlichen Hochdrucklage mit Hochnebel, wo viele PV_Anlagen nichts machen und die vielen verbauten Luft-Luft-Wärmepumpen einen lausigen Wirkungsgrad haben, es also eine sehr hohe Grundlast gibt. Da dürfte dann das Netz an seine Grenzen kommen, dann noch irgend eine Panne ...

    Hier würde es sehr viel zur Stabiliserung beitragen, wenn die E-Werke diese nicht zeitkritischen Installationen mit hohem Verbrauch fernsteuern könnten.

  • [...]

    Man sollte nicht des Zweckes wegen Kompromisse bei der Genauigkeit machen.

    Doch, mittlerweile schon, frei nach dem Motto: Hauptsache Alarm.


    Just gestern: "wir haben eine PV-Anlage, uns fehlt nix". Meine Gegenfrage, ob die eine Netztrennung hätte und Inselfähig wäre, erzeugte lange Gesichter.

    Und der Neubau-Klassiker: "Ich heize mit Wärmepumpe, macht mir nix, wenn kein Gas mehr kommt" habe ich mit "wie ist denn das mit eurem Kindergarten und der Grundschule" gekontert - gab wieder lange Gesichter, als die Erkenntnis sackte, dass wenn die Einrichtungen für die Kids kalt bleiben, auch nix mit Kinder dort bespaßen/beschulen ist...


    Die Liste ließe sich beliebig mit den bekannten Verdrängungstaktiken fortsetzen, und ich war nur 3 Stunden bei SchwieMu :confounded_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Immerhin ist da die Erkenntnis da, dass man nicht im kalten sitzen möchte.

    Ich hatte heute ein Gespräch mit meinen Eltern und deren Bekannten, wo es hieß „früher haben wir auch nur einen Raum geheizt“, oder „wir ziehen Wollpulis an“.

    Mit völligen Achselzucken und absolut keiner Kritik an der Ist-Situation.

    Ich befürchte viele denken so. Leider gibt es kein Brennholz mehr zu kaufen, jetzt wo ich sie zum erhöhen der Lagerbestände überreden konnte 🤷🏽‍♀️

  • ja ok, also ich mag auch keine Panikmache..........

    aber seien wir ehrlich - wie lange ist das nun schon ein Thema ?


    Ich habe gestern für die "Backout - NEIN, NIE, sowas gibt es nicht in der EU" Fraktion, Links gesucht und

    einen Bericht aus 2019 gefunden.


    Noch vor Corona war das schon Thema. Im Juni 2019 knapp vorbei geschrammt.

    Wer außer Leuten die eher zu uns gehören, haben den darauf reagiert ? Ich kenn keinen.

    Gestehe - auch ich nicht direkt auf das Geschehen, sondern weil ich die ganze Zeit schon Strommäßig Autark sein wollte.

    Aber bei meinen Männern, nix zu machen. Den Mund hab ich mir fusslig geredet.

    ja jetzt ist der Speicher bestellt - wo keiner mehr liefern kann......... :pouting_face: oder wann auch immer der kommt.


    heute wird ja noch von einigen bestritten das es SOWAS wie einen Blackout überhaupt geben könnte.

    Manchmal bin ich fassungslos das gebildete Menschen so beratungsresistent sein können.


    Es ist einfach blöde, aber wie wollen wir die Leute den aufwecken ? Die letzten Jahre gab es viele Berichte dazu.

    Was ist den passiert ? Auf Staatsebene ? Landes - Gemeindeebene - in Firmen ? NIx.

    Eher wurde doch beschwichtigt.

    Wie soll den da der einfache Bürger auf die Idee kommen mal selber was zu organisieren ?

    Da muß man doch mit dem Zaunpfahl mal winken.

  • Da muß man doch mit dem Zaunpfahl mal winken.

    Eher mit einer Zaunpfahlfabrik und bei manchen (wahrscheinlich den meisten) wird selbst das nicht ausreichen.😔

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Und sollte das Gas weiter ausreichend verfügbar sein und es zu keinen Brownouts oder Blackout kommen werden die ganz Schlauen sagen: „Hab ich doch gleich gesagt, viel Lärm um nichts, wie bei Corona und den ganzen Unwetterwarnungen“.

    Ich hör sie schon.


    Dann - falls es so kommt - gilt nach wie vor, there’s no glory in prevention.


    Ob sich das irgendwann mal ändert? …. allein, mir fehlt der Glaube.


    Schönen Tag. Transalp.

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • viel Lärm um nichts,

    Wichtiger Punkt den du da ansprichst. Es wird nicht lange dauern bis die ersten nach einem kurzen lokalen Stromausfall sagen "Gestern hatten wir Blackout aber nach 2 Stunden war alles erledigt, alles nur Panik mache" 1:1 wie bei Corona, nur bisschen Schnupfen, alles Panikmache.


    Daher muss das Thema "cool & trendy" werden. Auch Kinder sollte man vorsichtig ran führen, die könnten dann Zuhause einiges bewirken.

  • Daher muss das Thema "cool & trendy" werden. Auch Kinder sollte man vorsichtig ran führen, die könnten dann Zuhause einiges bewirken.

    Die bewirken um einiges mehr als so manche schlaue Broschüre von irgendeiner Behörde.

    Ich sehe es doch bei meiner Nichte (10) in Sachen gesunder Ernährung. Sie alleine hat da schon um einiges mehr bewirkt bei meinem Vater als alle Ärzte und gutes Zureden unsererseits zusammengenommen.


    Oder meine BEVA: als sie noch ein Kind war (vermutlich ähnliches Alter) war sie die Motivation für ihren Lieblingsopa, mit dem Rauchen aufzuhören (Geh weg, Opa, du stinkst) hat wahrscheinlich genauso sehr viel mehr gebracht als der mahnende Zeigefinger der Ärzte...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Daher muss das Thema "cool & trendy" werden. Auch Kinder sollte man vorsichtig ran führen, die könnten dann Zuhause einiges bewirken.

    Meine Kids sind Top auf einen Blackout vorbereitet.

    Volle Powerbank, mind. 40 h runtergeladen Filme und grösserer Vorrat an Knabberzeug.

    Leider ist der Beitrag nicht erheiternd gemeint, das ist Wirklichkeit.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Apfelbaum

    Das kenn ich nur zu gut. Ich belatsche meine Jüngste auch schon die ganze Zeit und darf zum Geburtstag Anfang August wenigstens ein Care-Paket schnüren mit den Basics wie Kocher, Lampe, Nahrung für 3 Tage. Zudem versuche ich sie grad zu bewegen, ihr Fahrrad fit zu machen und die Strecke von der neuen Wohnung bis zu mir einzuüben. Route kommt mit ins Paket und ansonsten versuch ich sie einzunorden, dass, wenn der Strom länger als 24 Stunden weg ist, dass sie zu mir kommen soll. Aber ernst wird das noch nicht genommen.

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-