...es zu rotierenden Brownouts kommt?

  • Moin zusammen,


    das sich ein großer Teil von uns auch auf Stromausfälle vorbereitet dürfte einleuchten.

    Wenn der Strom für Tage oder Wochen weg ist und wie man sich darauf vorbereiten kann, darüber wurde bereits ausführlich gesprochen.


    Aber wie würdet ihr euch bei sogenannten Brownouts verhalten, bei denen nur für wenige Stunden am Tag Strom in bestimmten Gebieten zur Verfügung steht?


    Einfach mal als Beispiel:

    Bei euch im Ort 4. Stunden Strom, dann wieder 8. Stunden keinen Strom usw.


    Fragen die sich mir z.B. stellen würden:

    - Sollte man noch im "Stromfenster" die Verbraucher vom Netz trennen?

    - Was tun mit den Sicherungen im Schaltschrank?

    - Solidarisch sein und möglichst wenig Verbraucher im "Stromfenster" einschalten um das Netz nicht zu überlasten?

    - Welchen Geräten schadet es überhaupt wenn plötzlich der Strom da/weg ist?


    Und welche Gedanken sollte man sich ansonsten in oder vor so einer Situation machen?


    Danke schön mal für euren Input.


    Gruß

    JohnLittle

    • Ich würde alles, was Akkus hat, am Ladegerät lassen, um die volle "Strom fließt"-Zeit zum Wieder-Aufladen zu nutzen (Handys, Laptops, Akku-Ladegeräte).
    • Netzüberlastung würde ich jetzt nicht vermuten, weil ja bereits andere Verbraucher komplett abgeschaltet sind, wenn ich angeschaltet bin.
    • Unsicher bin ich, was z.B. mit unserer Heizung passiert. Soll ja Heizungen geben, bei denen jedes Mal beim Aus-/Einschalten eine Platine durchbrennt.
    • Wenn's geplant zu temporären Stromlos-Zeiten kommt, erwarte ich von meiner Kommune eine Info darüber, welche Auswirkungen das auf die Trink- und Abwasserversorgung hat. (Im Zweifel würde ich da dann auch gezielt nachfragen).
  • Man sollte auf jeden Fall Verbraucher trennen, sobald der Strom weg ist - es gibt immer wieder Brände, wenn nach Rückkehr des Stromes Drehbänke anlaufen, Herdplatten noch an sind u. s. w.


    Ansonsten sieht es bei geplanten, rollierenden Abschaltungen nach Kaskade-Plänen so aus, dass der Strom immer max. 3 Stunden weg ist. Ich denke, davon kann man fast ausgehen. Abgesehen von medizinischen Geräten (Intensivbetten, Beatmungseinrichtungen, CPAP bei Schlafapnoe) ist das aber eigentlich für kein Haushaltsgerät ein Problem. Auch 8 Stunden nicht.


    Wenn Ihr also nicht grade auf intensivmedizinische Einrichtungen zuhause guckt oder die eigene Serverfarm, dann sollte ein rollierendes Abschalten eigentlich keine Schäden hinterlassen.


    Brandschutz ist halt immer wichtig! Lieber LED-Beleuchtung statt Kerze, finde ich...

    Erklärter FDGO-Fan

    Einmal editiert, zuletzt von StefanS ()

  • Ich hab von meinem s-Pedelec einen 1kWh+ Akku mit 48V und dazu ein 360W Ladegerät. (und einen 230V Wechselrichter dafür)


    Ich bekomm den Akku also in 4h voll und hab dann 8 Stunden lang reichlich Strom für Licht und sonstige Kleinverbraucher, die ich da anschließen kann.


    Kühlschrank hält 8h ohne Strom durch, evtl. würde man ihn etwas kälter einstellen (kontraproduktiv?)


    Strom sparen kann ich, indem ich mein Terrarium (Vivarium) aufgebe (-1kWh/Tag) und das Geschirr von Hand wasche, der Rest ist dann nur noch Kleinkram, ich brauche so oder so nur wenig Strom.


    Wenn ich den Akku eh nutze stelle ich mir noch die Solarmodul dazu auf den Balkon. Ist auch nochmal Kleinkram.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich würde in der Zeit auch die Akkus und Powerbanks laden, sowie LED-Lampen und andere elektronische Geräte. Das Handy kann ich zur Not auch mit dem Solarpanel am Leben halten. Zusätzlich würde ich Kochen und Wasser heiß machen und in Thermoskannen füllen und meine Gelkissen in die Mikrowelle packen, die bis zu 10 Stunden warm bleiben. Der Kühlschrank dürfte bei wenigen Stunden nicht das Problem sein. Die Tiefkühltruhe wird dann entsprechend verbraucht und mit den Kühlakkus der Kühlschrank in der stromlosen Zeit auf Temperatur gehalten.


    Notgedrungen würde ich wohl auch einen Großteil der Unterlagen, die ich für die Arbeit brauche ausdrucken, damit ich auch wenn der nächste Brownout länger dauern sollte weiterarbeiten kann.


    Falls sich der Trend abzeichnet, dass in den schlecht beleuteten Zeiten Schindluder von Fremden in der Nachbarschaft getrieben wird, dann würde ich beim Einbruchschutz etwas nachlegen. Ich denke aber auch, dass sich da die Nachbarschaft zusammenschließen würde.

  • Brownouts würden aber ja nicht nur im Privathaushalt Probleme bereiten, sondern auch Firmen, Geschäfte und Industrie massiv belasten.


    Beispiele, die mir gerade einfallen:

    -> Landwirtschaft (Melken der Kühe, Belüften der Ställe, Wegführen von Kot / Abfällen, Licht in den Ställen, Heizung für Jungtiere usw.)

    -> Industrie (Schmelzöfen, welche nicht zu lange ohne Strom sein dürfen, sonst gehen sie kaputt | Kühlhäuser, Unterbruch der Kühlkette)

    -> Firmen (Lebensmittelgeschäfte funktionieren nicht mehr, da die Kassen nicht mehr gehen -> Verkürzte Öffnungszeiten | Aber auch die Kühlgeräte gehen in dieser Zeit nicht mehr, ist dann die Temperatur zu hoch, müssen die Waren weggeworfen werden)

    -> Internet / Kommunikation: Diverse Firmen / Büros / Logistik / usw. ist auf diese Basisdienstleistung angewiesen. Ohne diese können Sie nicht arbeiten und somit kommt es z.B. zu Verzögerungen bei Auslieferung von Waren usw.


    Brownouts sind für Private erstmal ziemlich Problemlos.

    Für unsere Wirtschaft, unser gesamtes System aber der mittel-GAU (kein Super-GAU, das wäre dann der Blackout)

    Die gesamten Ketten hat niemand komplett im Überblick und deshalb kann niemand sagen, was genau die Auswirkungen wären.

    Deshalb ist es aktuell für mich auch eine sehr ernstzunehmende Situation diesen Winter.

    Gasmangellage kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit (wenn auch nur 1-2 Monate gegen Ende des Winters).

    In dieser Zeit wird auch eine Strom-Mangellage wahrscheinlich (ca. 70% Wahrscheinlichkeit, wenn wir in einer Gasmangellage sind)

    und die Strom-Mangellage wären dann vermutlich die oben beschriebenen Brownouts.


    Ausserdem steigt die Wahrscheinlichkeit für einen europaweiten Blackout stark an, wenn in diversen Ländern mit rollierenden Brownouts "gearbeitet" wird. Niemand hat das je getestet, geschweige denn Erfahrung damit. Das wird ein Glücksspiel.

  • Im Grunde ist der Brownout ein kleiner (hoffentlich planbarer), zeitlich begrenzter Blackout mit allen Konsequenzen der Stromlosigkeit. Vergesst daher nicht die Liftanlagen, Schließsysteme (auch in Privathäusern) !

    Selbst wenn man beim Brownout davon ausgeht, dass man "weiß", ab wann es für einige Zeit keinen Strom gibt, halte ich die Benutzung von Fahrstühlen dann generell für riskant.

    Und nächtens stromlos zu sein fände ich als CPAP-Benutzer auch nicht gerade brüllend :unamused_face: (Ich habe aber vorgesorgt :gut: )

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • brownout wäre recht entspannt. Ich würde da auch mit 2h Strom pro Tag hin omnen, wenn es nicht gerade nachts ist.


    Ich habe ne powerstation mit 288wh und 2h komplett vollladung.

    2x160 Whund 1x 80 AE 20v parkside und mehrere 2Ah/40 Wh. Als USB Powerbank können zwei Adapter und das baustellradio dienen.


    Bosch blau 18v hab ich einen usb Adapter, 6 Akku, 2 normale Ladegeräte und ein 6er was sequenziell alle nacheinander lädt.


    In den strom-an-zeit würden Waschmadchine und geschirrspüler laufen. Gefriertruhe auf max.

    Kühlschrank 2 grad und mit kühlakku befüllt. Ggf.

    Gefrohrene Sachen über den Kühlschrank auftauen.


    Essenzubereitung in der Stromnetz und ggf. Etwas inthermosgefäss abfüllen (je nach uhrzeit)


    Wäre dann für die Zeit mit Strom das Internet da?

    aus DE gesendet....

  • Aus Erfahrung würde ich euch raten, eure elektronischen Geräte vom Netz zu nehmen, wenn ihr wisst, daß der Strom abgeschaltet wird.

    Beim Wiederzuschalten könnten sie beschädigt werden.

    Wir nehmen unsere elektronischen Geräte sofort vom Netz wenn der Strom ausfällt und stecken sie erst wieder ein, wenn er wieder da ist.

    ( Jetzt ist das nicht mehr notwendig, weil wir ja einen Generator haben )

    Fernseher und PC werden immer ausgesteckt, wenn sie nicht in Gebrauch sind, ebenso die Mikrowelle usw.

    Im Sommer haben wir öfter Stromausfälle.

    Anschließend schalten wir die Kühlgeräte für eine Weile höher.

    Wichtig ist, die Kühlgeräte während des Stromausfalls nicht unnötig zu öffnen.

    Wenn ihr nach einen Zeitplan abgeschaltet werdet, dann holt euch alles aus der Gfriere, was ihr verarbeiten wollt und lasst sie zu.

    Wir haben auch immer sofort alle Akkus wieder aufgeladen, auch die der Taschen- und Tischlampen.

    Wir wussten ja nie, ob der Strom nicht bald wieder weg ist.

  • Tiefkühltruhe wird dann entsprechend verbraucht und mit den Kühlakkus der Kühlschrank in der stromlosen Zeit auf Temperatur gehalten.

    Ein Kilo tiefgefrorene Suppe oder Gulasch hält den Kühlschrank ca. 8 bis 12 Stunden kühl und taut in der Zeit langsam auf.

  • In meiner "Gartenhütte" will die Steuerung der Ölheizung nach einen Stromausfall (passiert auf dem Dorf deutlich öfters in in einer Stadt, wo die Trafos per Ringleitung angeschlossen sind) die Uhrzeit bestätigt haben, ehe der Brenner startet.

    Ist natürlich doof, wenn man im Winter nur alle 2 Wochen da ist.

  • Hast du nähere Infos wie du den Ebike-Akku nutzbar machst?

  • Das ist ein selbst gebauter Akku, daher komm ich problemlos an der CAN Bus Kommunikation des verbauten BMS "vorbei" und kann direkt an die Zellspannung ran.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Habe meine Schwester gefragt auf welche Elektrogeräte sie nicht gerne verzichten würde wenn stundenweise kein Strom zur Verfügung steht...


    Falls die Antwort im Bereich der Leistungsfähigkeit einer vorhandenen, überzähligen USV liegt bekommt sie diese von mir.


    Unterbrechungsfreie StromVersorgungen sind genau dafür gemacht und regelmäßig bei eb*y für einen schmalen Taler zu bekommen.

    In der Regel sind die Akkus zu Ende, also einmal durchtauschen.


    Nicht alle beherschen den Schwarzstart, also vor dem Kauf das Datenblatt googeln und wahlweise den "Piepser" auslöten oder ein Tesa draufkleben.

    Letzteres habe ich gemacht damit das gepiepse nicht so penetrant ist, aber doch noch zu hören, als Erinnerung dass Strom kostbar ist, vor allem während einem Stromausfall.


    Nur so als Idee...

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Danke für den Tipp. Zu Hause habe ich 15kWh Speicher an der PV, zwar niht USV aber da habe ich auch keinen Bedarf. ich kann mit 30 sek Unterbrechung leben.


    Ich hätte das eher als mobile Lösung gesehen

  • ist die denn inselfähug?

    Ja inselfähig mit 3000 W am Wechselrichter au 3 Phasen. Dazu bei entsprechender Sonnenstrahlung auch direktabnahme aus den Modulen möglich zusätzlich zum aufladen der Akkus.

    Prioritäten sind


    Direktverbauch

    Akkuladen

    Einspeisung oder eben ohne Netz Blindleistung

  • Guten Abend,


    Ich wollte nicht extra einen neuen Thema erstellen, aber ich frag mich wass passiert wenn es "nur" zu vereinzelten Abschaltungen kommt und mein Gebiet nicht direkt betroffen ist, Da ja alles sehr vernetzt ist.

    vieleicht habt ihr noch andere Probleme auf dem Schirm, Informationen zu meinen punkten oder noch Ideen für andere Gedankenspiele.


    Daher angenommen man hat in der eigenen Gegend normal Strom aber...


    - funktioniert die Tankstelle wenn über das netzt keine Preisevorgabe kommt


    - wass ist mit den Kartenleser im Supermarkt, da gab es dieses Jahr schonmal massive Probleme, seit dem ab ich mein Bahrgeldvorrat erhöt :shushing_face:


    - Geld abheben oder Überweisungen (Bankensystem)


    - Zugriff aufs Internet/bestimmte Seiten wenn Gebiete betroffen sind wo Server oder Internetknotenpunkte sind.

    Internetknotenpunkte sind denk ich notstrom versorgt aber könnte da so wie im Stromnetz auch eingegriffen werden wen es bei einen Kontenpunkt eng wird?


    - wieweit werden Gebiete bedacht (überhaubt möglich?) Wo wichtig für die justintime Lebensmittelversorgung sind.

    Bringt ja nicht viel wenn mein Supermarkt Strom hat aber aus dem Zentrallager nichts kommt.


    - Wasserversorgung, wir bekommen unser Wasser zum Teil aus einen "großen See" der aber ziemlich weit weg ist, machen sich da wenige Stunden Abschaltung überhaubt bemerkbar...


    So viele Fragen.... :expressionless_face:



    Schönen Abend noch


    Mfg Str0mer

    2 Mal editiert, zuletzt von Str0mer ()

  • - funktioniert die Tankstelle wenn über das netzt keine Preisevorgabe kommt

    Ich nehme an dass hier einfach der letzte Preis stehen bleibt wenn keine Aktualisierung kommt, das kann halt gut oder schlecht sein :grinning_squinting_face:

    wass ist mit den Kartenleser im Supermarkt, da gab es dieses Jahr schonmal massive Probleme, seit dem ab ich mein Bahrgeldvorrat erhöt

    Alles kann nix muss, sollte uns ja nicht besonders treffen, zur Not gehe ich eben 8h später einkaufen wenn es wieder geht. Also wenn es nur rollierender Brownout ist und nur die Zentrale der Cashterminals nicht geht ist das denke ich für uns kein Problem, der Durchschnittsbürger könnte da aber schon mal ungehalten werden

    Geld abheben oder Überweisungen (Bankensystem)

    siehe oben, solang nur rollierend einfach kein Problem

    wieweit werden Gebiete bedacht (überhaubt möglich?) Wo wichtig für die justintime Lebensmittelversorgung sind.

    Bringt ja nicht viel wenn mein Supermarkt Strom hat aber aus dem Zentrallager nichts kommt.

    Auch hier sehe ich keine Probleme, Lieferverzug von 8h ist selbst bei JIT Versorgung nur bedingt ein Problem

    - Wasserversorgung, wir bekommen unser Wasser zum Teil aus einen "großen See" der aber ziemlich weit weg ist, machen sich da wenige Stunden Abschaltung überhaubt bemerkbar...

    Solche KRITIS sind in dem Fall sicherlich gepuffert