Kollaps der atlantischen Meeresströmungen könnte schon 2025 eintreten

  • Leider nochmal keine guten Nachrichten von der Klimafront. Das atlantische Umwälzungssystem (AMOC), zu dem auch der Golfstrom gehört, könnte wesentlich früher kollabieren, als bisher angenommen - nämlich schon 2025 und nicht erst in der Mitte des Jahrhunderts, wie bisher befürchtet wurde. Dann können wir uns auf das aktuelle Europawetter als Dauerzustand einstellem.


    "Ein lebenswichtiges System von Meeresströmungen könnte innerhalb weniger Jahrzehnte zusammenbrechen, wenn die Welt weiterhin die Umweltverschmutzung, die den Planeten aufheizt, in die Luft pumpt, warnen Wissenschaftler - ein Ereignis, das katastrophale Auswirkungen auf das globale Wetter hätte und "jeden Menschen auf dem Planeten betreffen" würde.


    Eine neue Studie, die am Dienstag in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass der Meridionale Umwälzstrom des Atlantiks - zu dem auch der Golfstrom gehört - um die Mitte des Jahrhunderts oder sogar schon im Jahr 2025 zusammenbrechen könnte.


    Wissenschaftler, die nicht an dieser Studie beteiligt waren, erklärten gegenüber CNN, dass der genaue Kipppunkt für das kritische System ungewiss sei und dass die Messungen der Strömungen bisher kaum einen Trend oder eine Veränderung gezeigt hätten. Sie stimmten jedoch zu, dass diese Ergebnisse alarmierend sind und neue Beweise dafür liefern, dass der Kipppunkt früher eintreten könnte als bisher angenommen.


    Die AMOC ist ein komplexes Geflecht von Strömungen, das wie ein riesiges globales Förderband funktioniert. Sie transportiert warmes Wasser aus den Tropen in den Nordatlantik, wo das Wasser abkühlt, salziger wird und tief in den Ozean sinkt, bevor es sich nach Süden ausbreitet."



    Hier noch ein Artikel der Leibniz-Gemeinschaft (Potsdam Institu für Klimaforschung etc.):


    Meeresströmung AMOC an kritischer Schwelle?
    Die Atlantische Umwälzströmung ist eines der wichtigsten Zirkulationssysteme der Erde und für die milden Temperaturen in Europa von großer Bedeutung. Ihr…
    www.leibniz-gemeinschaft.de

  • Man weiß es nicht so genau, also kann mans ja einfach ignorieren.


    Wichtig ist dem Michel vor allem noch schnell eine neue Erdgasheizungen einzubauen und ein neues Diesel SUV zu kaufen!


    Sollte es so kommen wäre es wenigstens eine gerechte Strafe, dass es einen Teil der Verursacher selber noch erwischt.


    Was mir nicht so klar ist: sollte sich der Golfstrom abschwächen kommt ja wneiger Wärme nach Nordeuropa. Dann müsste doch im Gegenzug der Golf vom Mexiko deutlich heißer werden? Für die Hurrikans die dort wachsen wäre das dann wohl ein Turboboost?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ... und Roland Emmerich hat ja schon 2004 mit seinem Film "The Day After Tomorrow" gezeigt wie das werden könnte.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ohne Golfstrom wird es in Europa doch deutlich kaelter?

    In den Alpen hat es gestern geschneit bis auf 2.000m. Wir haben hier auf 800m aktuell 8°C auf der Schwäbischen Alb. Das Wetter ist lokal grad sehr unterschiedlich: von Süden kommt die Heißluft aus der Sahara, von Norden drängt massiv kalte Luft her.


    Man geht davon aus, dass der Golfstrom, der als atlantische Wärmepumpe die Nordhalbkugel "beheizt", in so einem Fall diese Funktion nicht mehr erfüllen kann. Das dürfte dann zu einem Durcheinander bei den klimatischen Bedingungen führen, insgesamt würde ich dann vor allem von wesentlich häufigeren und länger andauernden Extremwetter-Ereignissen aus. Was wir bisher als Omega-Wetterlage oder eben die gerade stattfindenden "Hitzedome" kennen.


    Glaube nicht, dass man pauschals sagen kann "Kein Golfstrom = eiskaltes Europa"


    Bisher ging man davon aus, den Golfstrom nur als Wärmelieferant für Europa zu betrachten. Neuere Studien betrachten das Wärmespeichervermögen der Ozeane: Wärmeenergie aus der Atmosphäre wird vom Meer aufgenommen und von den Strömungen z.B. in die kühlere Nordhalbkugel-Region transportiert. Kollabiert das AMOC-System, könnten die Meere weniger Wärme aus der Atmosphäre entnehmen. Dies würde dazu führen, dass die Lufttemperatur ansteigt und diese wärmeren Luftströmungen würden dann auch das Klima in Europa beeinflussen.


    Es steht also eher so:

    alte Studien: kein Golfstrom = Abkühlung des Klimas in Europa

    neue Studien: kein Golfstrom = zusätzliche Erwärmung des Klimas in Europa


    Wozu man kein Experte sein muss: wärmeres Meerwasser begünstigt die Entstehung von (Tropen-)Stürmen, weil die Energie in Form von Wasserdampf aus dem Meer in die Atmosphäre übergeht. Ein wärmerer Atlantik und ein sehr warmes Mittelmeer dürfte die Wahrscheinlichkeit für Hurrikane etc. auch in Europa erhöhen.


    Wir sind mittendrin im Klimawandel.


    Golfstrom: Was passiert in Europa, wenn er versiegt? - WELT
    Bislang gingen die meisten Klimaforscher davon aus, dass eine Schwächung des warmen Golfstroms zu einer Abkühlung in Europa führen würde. Eine neue Studie…
    www.welt.de

  • Zumindest würden die Winter wieder kältet werden was für Europa ggf. Eine gleichmässigere Wasserversorgung (Schmelzwasser) mit sich bringen würde. Gearscht wäre der Süden der USA und die Karibik, die zahlen dann den Preis durch noch mehr Hitzeeinwirkung. Im sommer dann mehr Extremwetter auch bei uns durch einfallende Warmluftmassen, ich vermute aber das wir hier quasi noch „als Gewinner“ rausgehen würden, das würde uns aber schnell einholen durch Flüchtlingsströme aus den schlimmer betroffenen Gebieten und langfristig auf globaler Ebene eine verschlechterte Nahrungsmittelversorgung und daraus resultierende Verteilungskämpfe.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hier eine kritische Auseinandersetzung mit der Studie.

    ...mit der immerhin in Nature publizierten Ditlevsen-Studie, die den Eintritt des AMOC-Kollaps schon 2025 für möglich hält. Mit der Frage, ob sich ein Kollaps des Strömungssystems abkühlend oder erwärmend auf Europa auswirken dürfte, befasst sich der ORF-Beitrag nicht.


    Der PIK-Forscher Rahmstorf wird in dem Beitrag so zitiert:


    Von einzelnen Studien könne man generell nur begrenzte Beweise erwarten, so Klimaforscher und Ozeanograf Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Es besteht immer noch große Unsicherheit darüber, wo der Kipppunkt der AMOC liegt. Aber die neue Studie ergänzt Evidenz dafür, dass er viel näher ist, als wir noch vor ein paar Jahren dachten“, kommentiert er die neuen Ergebnisse.


    Für mich bedeutet das, das Kippen des AMOC als zeitnahes Ereignis durchaus in Betracht zu ziehen und in der Rangliste der globalen Katastrophen deutlich weiter nach oben zu schieben als bisher. Etwas erschreckend finde ich die scheinbar dünne Faktenlage bzw. der Mangel an wissenschaftlichen Daten über ein möglicherweise in 18 Monaten schon eintretendes Ereignis, das langanhaltende globale Auswirkungen haben dürfte.


    Ich bin selber in der öffentlich geförderten Forschung unterwegs und wenn ich sehe, wie die Zeiträume für Ausschreibung und Durchführung von Forschungsprogrammen ist, dann gruselt micht das etwas. Um einen "Call" aufzusetzen, mit dem Forscher zur Einreichung von Projektanträgen aufgefordert werden, rechnet man mit 1-2 Jahren Vorlauf, schließlich müssen öffentliche Gelder dafür in Haushalten vorgesehen sein. Dann folgt ein meist zweistufiges Vorschlagsverfahren (Stufe 1: Projektskizze, Stufe 2: Vollantrag), in dem jeweils Vorschläge zu Forschungsarbeiten eingereicht und von Gutachtern bewertet werden. Hat es ein Konsortium mal bis zum Vollantrag geschafft (dazu wird man nur bei erfolgreich akzeptierter Skizze aufgefordert), beginnt die Fördermittelmühle zu laufen: es wird begutachtet, es werden vom Projektträger nachforderungen an die Antragsteller geschickt und es müssen Ausschreibungen für bestimmte Ausgaben durchgeführt werden und die Konsortialverträge müssen ausgearbeitet werden. Dauert meist auch noch mal ein 1 Jahr. Ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt läuft dann im Regelfall 3 Jahre, große EU-Projekte auch 5 Jahre. Mit anderen Worten: vom Beschluß, Thema XY erforschen zu lassen bis zum Projektergebnis dauert es 5-7 Jahre. Ganz schön lang, wenn einem jetzt einfällt, dass ein globales Klima-Ereignis möglicherweise schon in wenigen Monaten eintreten könnte.

  • ...

    Für mich bedeutet das, das Kippen des AMOC als zeitnahes Ereignis durchaus in Betracht zu ziehen und in der Rangliste der globalen Katastrophen deutlich weiter nach oben zu schieben als bisher.

    ...

    Bisher habe ich immer gelesen, dass der AMOC von "an" nach "aus" kippen wird/kann.


    Zwei Fragen eines Laien, der sich damit zu wenig auskennt:

    1. Kann er nicht einfach auch woanders durchfliessen, ohne zu kollabieren? Quasi die Richtung ändern?

    2. Falls er mal zusammenbricht, ist es dann möglich, dass er auch wieder anspringt? (Was die Menschheit aber mit Garantie nicht mehr erleben würde.)

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Kollaps der atlantischen Meereströmungen könnte schon 2025 eintreten“ zu „Kollaps der atlantischen Meeresströmungen könnte schon 2025 eintreten“ geändert.
  • Wir haben mehr Energie im Wetter, was alles - inklusive des Golfstroms - noch unvorhersehbarer macht. Sich auch auf eher unwahrscheinliche Szenarien vorzubereiten macht meiner Meinung nach auch deswegen Sinn ... deshalb lese ich wieder mehr und gerne diese Forum :)

  • Für mich bedeutet das, das Kippen des AMOC als zeitnahes Ereignis durchaus in Betracht zu ziehen und in der Rangliste der globalen Katastrophen deutlich weiter nach oben zu schieben als bisher

    Gut möglich. Ich bin nicht auch nur annähernd informiert genug über diese Materie, um den wissenschaftlichen Forschungsstand beurteilen zu können.

  • ... und Roland Emmerich hat ja schon 2004 mit seinem Film "The Day After Tomorrow" gezeigt wie das werden könnte.

    Das war eher großer Hollywood-Klamauck.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ganz schön lang, wenn einem jetzt einfällt, dass ein globales Klima-Ereignis möglicherweise schon in wenigen Monaten eintreten könnte.

    Das ist eh nicht mehr zu ändern.


    Das +1,5K Ziel war von Anfang an einfach nur ein guter Laune fake. Warum man das getan hat weiß ich nicht.


    Derzeit schaut es so aus, als wäre +2K ebenfalls ausgeschlossen, absolut keine Chnace mehr, außer es passiert ein apokalyptisches Ereignis.


    Realitisch ist vielleicht noch +3K.


    Das bedeutet halt nun mal, dass bestimmte Dinge unausweichbar sind.


    Grönland wird abschmelzen, das ist jetzt nicht mehr zu verhindern. Ich glaube das sind +9m beim Meeresspiegel. das Westantarktische Eisschild wird auch abschmelzen, das sind +57m. Der Zeitraum ist ungewiss und wohl (hoffen wirs) nach unser aller Zeit, aber es wird passieren.

    Die Korallenriffe dieser Erde werden sterben. Scheint unvermeidbar.

    Sehr wahrscheinlich wird der Amazonas Regenwald kollabieren. Auch dieser hat einen Kipppunkt, wo eines Tages die West-Ost-Regenwalze unterbrochen wird. Ab dann: tot. Das werden die meisten von uns hier wohl noch erleben. Ich bin schon gespannt, wie das dann brennen wird.


    Wir hatten ca. 30 Jahren Zeit, Klimaschutz ernst zu nehmen. Eine ganze Generation. Passiert ist nur, dass eine exponentielle Steigung zu einer linearen wurde. Aber noch immer emittieren wird immer noch mehr und noch mehr CO2 in die Luft.

    In der globalen Stromerzeugung könnte laut Ember 2022 tatsächlich das jahr mit den Maximalemissionen gewesen sein, ab 2023 ist der prognostizierte Zubau von Wind+Solar höher als der Anstieg des Elektrizitätsbedarfs.

    Aber 30 Jahre lang ging es immer nur höher und höher und höher. da muss man auf niemanden in der Welt zeigen, unsere eigenen Brauinkohlekraftwreke zeigen ganz wunderbar, wie ernst wir Deutschen den Klimaschutz genommen haben.


    Tja, es ist halt jetzt vorbei. Die Frage ist jetzt nur noch, wie schlimm es werden soll. Schlimm oder apokalyptisch. Die Wahl haben wir noch und derzeit wählt die Mehrheit ganz klar die Apokalypse und sie wählt auch noch eine schnelle Apokalypse. Offenbar wollen die Wähler von heute unser land selber noch brennen sehen und das Erlebnis nicht nur den Kindern und Enkeln überlassen. Ob da jetzt irgendwelche Meeresströmungen in 3 Jahren oder in 30 Jahren sich verändern? So what? Das ist einfach nur ein weiterer Baustein in der Katastrophe.

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    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Das war eher großer Hollywood-Klamauck.

    Aber lustiger Hollywood-Klamauk. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Bisher habe ich immer gelesen, dass der AMOC von "an" nach "aus" kippen wird/kann.


    Zwei Fragen eines Laien, der sich damit zu wenig auskennt:

    1. Kann er nicht einfach auch woanders durchfliessen, ohne zu kollabieren? Quasi die Richtung ändern?

    2. Falls er mal zusammenbricht, ist es dann möglich, dass er auch wieder anspringt? (Was die Menschheit aber mit Garantie nicht mehr erleben würde.)

    Interessante Frage. Pauschal lässt sich das wahrscheinlich nicht sagen. Das würde auf Glaskugellesen mit Kaffeesatz statt Schnee hinauslaufen.


    Natürlich besteht die Möglichkeit, dass der Strom "nur" die Richtung ändert. Halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Dafür ist das System der Meeresströmungen zu komplex. Eher würden sich die Ströme ändern, weil sich auf kontinentaler Dimension so rein plastisch etwas ändert.


    Wenn der Strom komplett zusammengebrochen ist, ist nicht nur dieser Strom zusammengebrochen. Das hat eine Rückkopplungswirkung auf alle anderen Strömungen in den Weltmeeren. Ob so ein Strom dann wieder anspringen könnte? Ich bezweifle es. Jedenfalls wird dieser kollabierte Strom nicht mehr unbedingt in gewohnter Weise anspringen. Dafür sind die Weltmeere einfach zu fluide.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Grönland wird abschmelzen, das ist jetzt nicht mehr zu verhindern.

    War es nie, wird auch nie so sein. Im Mittelalter war da auch bereits kein Eis mehr da.

    Tja, es ist halt jetzt vorbei. Die Frage ist jetzt nur noch, wie schlimm es werden soll.

    Der Planet dezimiert das, was ihn kaputt macht. 2-3 Milliarden Menschen werden schon umkommen, vielleicht 4 mal sehen. Aber keiner weiß es wirklich.

    sehr wahrscheinlich wird der Amazonas Regenwald kollabieren.

    Ich bin gespannt, ob ich das noch erlebe. Aber ich denke der Kollaps kommt eher davon, das wir ihn abholzen.


    Schlimm oder apokalyptisch.

    Mindestens apokalyptisch. Aus Sicht des Ökösystems auch gut so. Mal sehen, was wir an Technologie aufwarten können, damit viele leben werden.

    Das ist einfach nur ein weiterer Baustein in der Katastrophe

    Für mich ist das nur eine Veränderung und nach wie vor keine Katastrophe. Die bekommen wir nur, wenn wir uns nicht anpassen und anpacken was die ein oder anderen Sachen angeht. Und wenn nicht, auch egal. Die über bleiben können es dann. Woher kommt dieser Anspruch, dass wir um jeden Preis weiter auf dem Planeten wachsen müssen? Wir müssen runter mit der Gesamtbevölkerung und das wird die Natur schon richten. Die ein oder anderen Viren und Ernteausfälle und so, das gibt dann erstmal Krieg und so weiter und so weiter.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Wissenschaftler, die nicht an dieser Studie beteiligt waren, erklärten gegenüber CNN, dass der genaue Kipppunkt für das kritische System ungewiss sei und dass die Messungen der Strömungen bisher kaum einen Trend oder eine Veränderung gezeigt hätten. Sie stimmten jedoch zu, dass diese Ergebnisse alarmierend sind und neue Beweise dafür liefern, dass der Kipppunkt früher eintreten könnte als bisher angenommen.

    Auch wenn es für geologische/hydrodynamische Systeme vermutlich nur bedingt gilt, möchte ich eine Analogie zu biologischen Systemen ziehen. Biologische Systeme, egal ob ganze Ökosysteme oder Habitate oder doch nur das einzelne Individuum, vermögen eine Menge an Störungen auszuhalten und zu kompensieren. Man fragt sich dann schon durchaus, wann es kippt oder das System kollabiert. Man findet vielleicht Anhaltspunkte für Störungen und Schwächungen des Systems. Aber wenn es ganz blöd läuft, bricht das biologische System quasi aus "heiterem Himmel zusammen". Also, Wissenschaftler/Mediziner können anhand gewisser Laborparameter eine Entgleisung in der Physiologie eines Lebewesens durch Trendanalysen entdecken. Aber das Kippen oder den Zusammenbruch können sie dennoch nicht vorhersagen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • ...

    Natürlich besteht die Möglichkeit, dass der Strom "nur" die Richtung ändert. Halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Dafür ist das System der Meeresströmungen zu komplex. Eher würden sich die Ströme ändern, weil sich auf kontinentaler Dimension so rein plastisch etwas ändert.

    ...

    Vorsicht! Ich meinte nicht, dass er einfach "rückwärts" fliesst.

    Eher so wie du beschrieben hast, dass Strömungen verschwinden und neue entstehen, die in andere Richtungen fliessen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • *hochschieb*

    Neue Studienergebnisse, verwendet wird ein komplexeres Modell. Denke mal der Zug ist abgefahren.


    spiegel.de: Forscher warnen vor »verheerendem Kipppunkt« bei Strömungen im Atlantik


    Man geht von bis zu 30 Grad Temperatursturz in Europa aus. Wenn ich auf die Breitengrade schaue, wundert mich das kein bissl. Berlin liegt auf dem 52..

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    Mal schauen wogegen die Bauern dann protestieren.


    BTW: Ich vermute das hier auch noch andere Forschungsprojekte laufen - die 5-7 Jahre Latenz bis zu einer Projektrealisierung sind also nicht das Thema.

  • Kurz die Studie überflogen. Die Änderung findet dabei innerhalb eines Jahrhunderts statt. Die Extreme, -30°, finden sich im Nordatlantik inklusive Küsten, grob ab der Biskaya nordwärts. Für die britischen Inseln und Skandinavien schaut es da nicht gut aus. Beim Festland sehe ich einen Temperaturrückgang von 4-6° - inklusive Verschiebung von Niederschlagszeiten. Nahrungsproduktion wird schwieriger und manche Gebiete, eher ganze Länder, werden quasi unbewohnbar. Leider scheinen die größeren Effekte auf den nördlichen Atlantik beschränkt zu sein - es geht viel verloren, die Sahara wird dagegen nicht grün...

    Mal schaun was da noch alles dazukommt, ich hoffe viele Wissenschaftler beschäftigen sich in nächster Zeit mit dem Thema und verfeinern das Bild.