Nahostkonflikt


  • Die kleine Nation Israel hat uns allen heute Nacht allen gezeigt wie das funktioniert. Komischerweise hat diese Nation auch das Geld dafür.

    Israeil gab 2022 4,5 % seines BIPs für Verteidigung aus und hat laut Pressemeldungen vor dies in diesem und kommenden Jahr zu verdoppeln. Hinzu kommen jährlich große Militärhilfen durch die USA, in den letzten Jahren knapp 4 Milliarden Dollar im Jahr. Eine Übersicht gibt es hier: US-Militärhilfe für Israel


    Abgesehen davon haben die Israelis eben auch eine sehr große und gut aufgestellte Reserve sowie eine Wehrpflicht von zwei Jahren für Frauen und drei Jahren für Männer. Wehrpflicht und Reserve sind im Unterhalt eben auch günstiger.


    Kurzum, die müssen und wollen sich eben auch seit Jahrzehnten verteidigen. Und lassen sich das eine Menge kosten.

    Weiß jemand, womit und von wem das ganze Zeug abgeschossen wurde?

    Laut Jordanien, wurden dutzende Drohnen von der Jordanischen Luftwaffe abgeschossen. Link

  • Interessant ist ja auch, dass gestern eine Atommacht eine andere Atommacht angegriffen hat und wir noch keinen Atomkrieg sehen.


    Was lernen wir daraus?


    Die Atomkriegspropheten hatten unrecht und der Westen könnte vielmehr für die Ukraine tun, ohne Angst vor einem Atomkrieg zu haben.

  • Interessant ist ja auch, dass gestern eine Atommacht eine andere Atommacht angegriffen hat und wir noch keinen Atomkrieg sehen.


    Was lernen wir daraus?


    Die Atomkriegspropheten hatten unrecht und der Westen könnte vielmehr für die Ukraine tun, ohne Angst vor einem Atomkrieg zu haben.

    Allgemeines Stimmungsbild in der Presse ist aber, dass der Iran keine Atommacht ist. Oder welche Atommacht meinst du?

  • Bei 4000 Mrd. sind 5 Prozent 200 Mrd. sollte also kein Problem sein.


    Flächenmäßig wird sich bei uns halt nicht alles verteidigen lassen.

    Dennoch wäre es technisch kein Problem die Ukraine zu verteidigen. Man muss nur wollen.


    Eins ist aber klar weder Russland, China oder Iran werden uns Fragen ob wir uns verteidigen wollen...

  • Allgemeines Stimmungsbild in der Presse ist aber, dass der Iran keine Atommacht ist. Oder welche Atommacht meinst du?

    Offiziell ist Israel auch keine Atommacht.


    Es gibt seit längerem Gerüchte, dass Russland den Iran unter anderem mit Nuklearmaterial für die Shahed Drohnen bezahlt.


    Iran secured secret deal with Russia over uranium for nuke program - report
    The International Atomic Energy Agency said it had located uranium particles at Iran’s underground Fordo site that were enriched to 83.7% purity.
    m.jpost.com

  • Offiziell ist Israel auch keine Atommacht.


    Es gibt seit längerem Gerüchte, dass Russland den Iran unter anderem mit Nuklearmaterial für die Shahed Drohnen bezahlt.


    https://m.jpost.com/middle-east/iran-news/article-733744

    Es gibt auch Berichte, dass der Iran mitlerweile selbst hoch angereichertes Uran herstellen kann. Link

    Auch wenn es es mich nicht wundern würde, wenn man immernoch an Atomwaffen arbeitet, macht das den Iran nicht zur Atommacht.


    Diese von einigen stetig angebrachten Atomkrieg-Phansasien gehen mir ebenso auf den Strich wie dir. Aus der Behauptung, der Iran sei eine Atommacht, Schlüsse für den Ukraine-Krieg zu ziehen, finde ich aber zu waghalsig. Abgesehen davon ist ein Konflikt im Nahen-Osten eben was anders als in Europa. Man ist eben nicht direkt in der Schusslinie.


    Dennoch stimme ich dir im Ergebnis zu: Wir könnten mehr tun. Ich finde wir sollten auch mehr tun.

    Bei 4000 Mrd. sind 5 Prozent 200 Mrd. sollte also kein Problem sein.

    Ich finde auch, wir sollten deutlich mehr tun für unsere Verteidigung. Aber doch, dass ist ein Problem. Haushaltsmittel sind beschränkt und egal, wo man es hernimmt, wo anders muss man Abstriche machen. Einfach ist das nicht.

  • 1,3 Mrd. USD hat die Abwehr des gestrigen Angriffs gekostet.


    Krieg ist teuer.


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  • Interessant ist ja auch, dass gestern eine Atommacht eine andere Atommacht angegriffen hat und wir noch keinen Atomkrieg sehen.


    Was lernen wir daraus?


    Die Atomkriegspropheten hatten unrecht und der Westen könnte vielmehr für die Ukraine tun, ohne Angst vor einem Atomkrieg zu haben.

    Welche Atommacht hat angegriffen?


    Gab es aber auch schon, Pakistan und Indien haben Krieg geführt, ohne dabei Kernwaffen einzusetzen. Das war allerdings kein Vernichtungskrieg so wie in Iran gegen Israel und Russland gegen die Ukraine propagieren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • 1,3 Mrd. USD hat die Abwehr des gestrigen Angriffs gekostet.


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    Mit Flugabwehr kann man aktuell keinen Krieg gewinnen.


    Man muss selber angreifen können/dürfen.


    Das gilt auch für die Ukraine.


    Jordanien hat seine Geparde ja abgegeben, aber wenn die Shahed nicht zufällig ziemlich genau über zufällig einsatzfähige Geparden fliegen nutzen die auch nix.


    Damit der Iran das nicht als Sieg verstehen kann und schon den nächsten Angriff vorbereitet erscheint es naheliegend, dass Israel zurück schlägt und im Iran selbst einen Milliardenschaden verursacht. Außerdem erscheint es naheliegend, die Produktionsstätten der Shahed und Marschflugkörper und damit verbundener Industrie und Infrastruktur zu zerstören.

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  • Mit F. Außerdem erscheint es naheliegend, die Produktionsstätten der Shahed und Marschflugkörper und damit verbundener Industrie und Infrastruktur zu zerstören.

    Das würde dann auch indirekt die Ukraine unterstützen, da ja Russland Shaeds für den Krieg kauft.

    Bin gespannt, ob Putin Israel dann auch als Kriegspartei gegen das "unschuldige" Russland ansehen würde.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Problem wird sein. Das Israel jetzt nichts unternimmt bzw. nicht darf. Iran wird die Zeit nutzen. Genauso wie Russland.

  • Interessant. Vllt kann die Ukraine auch davon profitieren.


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  • Scheint wohl kein größeres Thema draus zu werden. Für den Iran sind die Ziele erreicht und Biden unterstützt Israel nicht bei einer Vergeltung.


    300 Geschoße über Israel abgewehrt: Iran sieht mit Angriff „alle Ziele erreicht“
    Der Iran hat in der Nacht auf Sonntag erstmals Israel direkt angegriffen. Mehr als 300 Drohnen und Raketen seien auf Israel abgefeuert worden, teilte die…
    orf.at

  • Zitat

    Iran sieht „alle Ziele erreicht“

    war das dann nur ein Test, um zu sehen wie darauf reagiert wird und auch alles so fliegt wie man sich es vorgestellt hat?

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • war das dann nur ein Test, um zu sehen wie darauf reagiert wird und auch alles so fliegt wie man sich es vorgestellt hat?

    Nein, ein simpler Vergeltungsschlag für den israelischen Angriff auf das Botschaftsgebäude.

    Aktuell geht durch den Ticker, dass Israel wohl (vorerst) auf eine Vergeltung verzichten will.

  • Das ist aber ein ordentliches Gerät.


    Emad Marschflugkörper. 1700km Reichweite.


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    Emad (missile) - Wikipedia
    en.m.wikipedia.org

  • 1,3 Mrd. USD hat die Abwehr des gestrigen Angriffs gekostet.


    Krieg ist teuer.


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    Das ist das grundlegende Problem, die Finanzierbarkeit in einem längeren Konflikt. Greift der Gegner mit massenhaft "Billig"-Kampffluggerät an braucht man genügend (teure) Abwehreinrichtungen und bei permanentem Beschuss werden die Abwehrkosten und die Nachproduktion zum Problem. Das wird sich vermutlich erst ändern, sofern irgendwann in der Zukunft entweder leistungsfähige Laser-Verteidigungssysteme vorhanden sind, wo der "Schuss" wenig kostet oder man die technische Führung inne hat was die Störung von Zielsuchsystemen beim feindlichen Objekten steuerbar stören kann.


    Bis dahin halte ich Flugabwehr zwar für einen heute notwendigen Weg (weil es keine Alternative gibt) aber keinen tragbaren dauerhaften Weg für lange Angriffsphasen eines Angreifers der über genügend Billig-Reserven an Fluggerät verfügt und eine dezentrale Nachversorgung mit diesen Objekten.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ein teurer Weg bis die Menschheit kapiert, daß man Kriege heutzutage nicht mehr gewinnen kann, bzw. man sie nur gewinnen kann, wenn man sie verhindert. Zu dieser Einsicht waren Kennedy und Chrustschow zum Ende der Kubakrise doch schon gelangt.

    Wenn die große Knallerei losgeht, dann werden die Hightec- Arsenale binnen kürzester Frist weg sein, das ganze Lowtec-Gemüse dürfte dann, wenn überhaupt auch höchstens ein paar Wochen langen. Und da die Militärs Atomwaffen nur als die größere, stärkere Sprengbombe betrachten, sind gerade die taktischen für sie durchaus legitime Optionen, besonders je weiter westlich das russische Reich unter Zar Vladimir ausbreitet. in den 80ern war der Rhein die Grenze. Heute die Oder? Die Spree? und sollte es der Nato gelingen, sich dem Ausbau des Zarenreiches erfolgreich entgegenzustellen, wird der Zar schon alleine aus taktischen Gründen gezwungen sein Wiederstandsnester, Kommandozentralen, Kommunikationzentren und taktische Luftgeschwader, vor allem die mit Sonderwaffenpotential schnell, effizient und dauerhaft auszuschalten. Ob er dafür taktische Nuklearwaffen einsetzt oder lieber Novitschok nimmt, sei jetzt mal Putins persönlichem Geschmack überlassen. Im Kalten Krieg standen sich zwei Systeme gegenüber die sagen konnten: macht ihr da drüben euer Ding und wir machen hier unseres. Heute geht es aber um die Neuverteilung eines bereits arg angenagten Kuchens unter nahezu gleichwertigen Konkurrenten, was die reale Gefahr dieses Kampfes umso wahrscheinlicher macht. Versteht mich nicht falsch, ich habe auf den Mist so wenig Bock wie jeder andere hier, aber dummerweise ist die Gravitation Fakt und auf der Erde fällt der Apfel nunmal auf den Boden, wenn ihn keiner Auffängt. Und bei dem ganzen Säbelrasseln sehe ich keinen ernsthaften Versuch auch nur einen der Konflikte auf der Welt diplomatisch zu lösen.

  • Das ist das grundlegende Problem, die Finanzierbarkeit in einem längeren Konflikt.

    Das kann man lösen, in dem man in die freie Preisgestaltung der Munitionshersteller eingreift. Die USA leisten sich eine staatliche Produktion für Artilleriemunition. Wir dagegen kaufen die 155mm-Granaten bei Rheinmetall und zahlen einen Fantasiepreis von 5.000 Euro pro Stück. Dito bei Raketen für Patriot, Iris-T etc.

    Ein schlanker Staat mag in vielen Bereichen sinnvoll sein, aber sobald es um die Daseinsvorsorge (und da zählt die Verfügbarkeit von Munition/Flugkörpern ja wohl mittlerweile dazu), geht Profitmaximierung zu Lasten der Bevölkerung/des ganzen Landes.


    Die billigste Patriot-Rakete kostet 3,4 Mio. Dollar, die teuerste über 8 Mio. Würde man da mal einen Teardown der Kosten pro Bauteil etc. machen, käme vermutlich Erstaunliches heraus: jede Menge "Systemkosten" und Kalkulationsaufschläge. Die Raketen werden ja nicht aus massivem Gold aus dem Vollmaterial gefräst. Das sind weitgehend konventionelle Zutaten, wie sie Maschinenbauer auch verarbeiten können. Selbst die hohen Standards der Luftfahrtindustrie müssen an sich nicht angewendet werden, so eine Rakete hat nach dem Start eine Restlebensdauer von wenigen Minuten. Auch die Bordelektronik einer Rakete kostet vergleichsweise Peanuts: man braucht ein paar schnelle Prozessoren, Inertialsensoren, GPS, Kameras und Bilderkennungstechnologie. Das ist heute alles Massenware in Smartphones. Dito beim Radar: Radartechnik ist heute dabei, ebenfalls Massenware zu werden: jedes Auto mit Abstandstempomat hat Radarsensoren drin, die Technik für ein flugfähiges Radar mit ein paar Dutzend Kilometern Sichtweite ist aufwändiger, aber sie rechtfertigt keinen Preis von mehreren Millionen. Ich behaupte mal, die Avionik einer Patriot-Rakete lässt sich für einen 5stelligen Betrag realisieren, die Blechhülle der Rakete für einen 4stelligen und das Triebwerk und die Lagesteuerung auch für einen max. fünfstelligen Betrag.

    Schätze mal, dass es schwierig sein dürfte, in so einer Rakete Material für mehr als 100.000 Dollar zu verbauen inklusive der Montagekosten.