Bundesbildungsministerin fordert Zivilschutzübungen für Schüler

  • Ja. Absurd. Das beschreibt so manches, was das Bildungssystem so hervorbringt...

    Beim Digitalpakt kamen ja auch als Hürden hinzu, dass der Bund Geld gab, in RLP aber die materielle Ausstattung der Schulen sache der Landkreise (weiterführende Schulen) bzw Kommunen (Grundschulen) ist.

    Aktuell wird hier eine Diskussion geführt, ob und wie Schulen Brandschutzhelfer bestimmen. 5% der Beschäftigten sollen geschult werden. Darüber gibt es Diskussionen... .Da kann ich mich nur schütteln...

    Meine Zielvorgabe wären 100%...

    Das wäre aber doch schon gut mit den 5 Prozent. Die Zahl kommt aus gewerblichen betrieben/Firmen mit normaler Brandlast. Je nachdem was dort verarbeitet wird oder hergestellt wird dann mehr.

    Es gibt ja auch schon längst Schulsanitätsdienst, warum nicht auch Jugendliche mit einbeziehen bei sowas?

    (ich weiss nicht in welcher Art und weise es das wo schon und seit wann gibt)


    Lehrpersonal und Angestellte einer Schule sollten sowieso regelmässig Erste Hilfe, Evakuierung und brandschutz Schulungen machen. Warum nicht auch immer keine Ahnung 2 Kinder pro Klasse? (am besten natürlich je mehr desto besser oder alle ab einem bestimmten Alter)

    Gruß David

  • David: 5% der Personen wären etwa 100% der Lehrkräfte. Kinder können keine Brandschutzhelfer sein. Es gibt an einigen Schulen AGs im Nachmittagsbereich in Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr.

    Faszinierend finde ich, das es an einer Schule die ich kenne mal Feuerwehrdienst als Wahlpflichtfach gab. Oder gibt. Ich habe das gestern recherchiert, aber es ist nicht mehr auf der Website, sonst hätte ich das hier verlinkt.

  • Man könnte dieses Thema ganz leicht implementieren, indem man es zum Pflichtmodul in Abschlussprüfungen macht.

    Also ich bin wirklich vollkommen für die ganze Geschichte, aber warum sollte es teil der Abschlussprüfungen sein? Halt ich weder für praktikabel noch für sinnvoll da so ranzugehen.

  • Zu meiner Schulzeit, in den 90ern, gab es zumindest jährlich einmal eine Brandschutzübung. Letztendlich sind wir da auch nur gesittet und geordnet zur Pause, ähm Sammelplatz, gegangen.


    Ich erinnere mich auch dunkel das wir damals einmal in den Luftschutzraum im Keller gingen. Der war aber teilweise zugestellt mit Stühlen und Tischen

  • Bitte nur in einer mündlich-praktischen Prüfung!
    Nix schriftlich - das geht am Ziel vorbei.

    Ich träume:
    Ein engagiertes Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr kann bei einer mündlich-praktischen Prüfung sein erworbenes Wissen im Ehrenamt nutzbringend in der Schule einbringen. Gute Noten inclusive... und die Lehrkraft verabschiedet den Prüfling MKG.

  • Aber man kann doch den armen Kindern nicht Angst machen.


    Meanwhile in Kiew:


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    Ukraine Schools Roll Out Shooting Training for Students
    The war has upended Ukraine's education system, forcing classes online as fighting destroys school facilities and officials introduce war-time curricula,…
    www.kyivpost.com

  • :thinking_face:

    Hmm,

    nimmt man den Kids die Angst oder verstärkt man sie nur (unnötig)?

    Das ist hier doch die Frage.


    Wenn ich mir manche Videospiele bzw. Spielfilme

    welche die Kids sich ansehe

    glaube ich die Kids sind "härter" als man denkt.

    OK, nicht Alle.

    Aber die "Weichen" muss man auch informieren und auf das Leben vorbereiten.


    Wenn ich etwas kenne

    kann ich damit „umgehen“ und mich darauf einstellen (bis zur Vorsorge).

    Wenn jedoch etwas auf einen zukommt,

    das einem Angst macht und man nicht weiss wie man reagieren soll/muss

    macht das nur noch mehr Angst und führt zu falschen Reaktionen

    mMn.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Hmm,

    nimmt man den Kids die Angst oder verstärkt man sie nur (unnötig)?

    Mein Punkt ist: Während bei uns argumentiert wird, dass man Schülern keine Zivilschutzübungen zumuten kann, weil das Angst erzeugt, leben die Schüler in der Ukraine mit der realen Angst verletzt oder getötet zu werden.


    Niemand kann uns versichern, dass diese Realität nicht auch eines Tages in Deutschland ankommt.


    Zivilschutzübungen sind also absolut zumutbar.

  • Man kann den Kindern/Jugendlichen doch keine heile Welt ohne Gefahren vorlügen.

    Es gibt Krankheiten, Brände, Unfälle, Kriminalität, Kriege uvm.


    Und je besser man vorbereitet ist, desto eher übersteht man es.

  • Lassen wir den Begriff Zivilschutz bzw. Bevölkerungsschutz besser aus diesem Thema (in D).


    Wo ist das Problem an den Schulen?

    Man muss nicht „Krieg spielen“.


    Zum Beispiel auch Wichtig im Hinblick auf mögliches Verhalten bei Amokläufen, Schlägereien bzw. Messerangriffen,

    sowie die Versorgung von Verletzten nach Amokläufe bzw. Messerangriffen in sicherer Umgebung,

    dies gilt natürlich auch für den privaten Bereich (Sportveranstaltungen, Disko usw.).


    Daher sind folgende Themen wichtig:

    Brandschutzübungen,

    Schulsanitäter,

    Erste-Hilfe-Kurse (u.a. Thema Führerschein)

    Feuerlöschübung der Feuerwehr


    Dies sind keine Vorbereitung auf einen Krieg

    sondern auf das wirkliche Leben.


    Evtl. Ehrenamtstag der freiwilligen Feuerwehr und des roten Kreuzes (stellvertretend für die anderen HiOrg) sind auch nicht Falsch.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Da bin ich bei dir, dass das wichtige Themen sind und in der Schule beübt werden sollten.


    Den Zivilschutz kannst du da aber nicht außen vor lassen, sondern musst du genauso beüben. So ist der Vorschlag der Ministerin.


    Dazu gehören unter anderem die Gefahren und Handlungen bei einem Reaktorunfall zu besprechen und zu trainieren. Sirenensignale verstehen, Schutzraum aufsuchen, Kaliumjodidtabletten nehmen, etc


    Aber eben auch die Kriegsgefahr. Wie verhält man sich bei Fliegeralarm, wo sind Schutzräume, etc


    Das ist ein Thema, das seit dem kalten Krieg in Vergessenheit geraten ist und unbedingt wieder verbreitet werden sollte. Die Gefahr ist nunmal da. Davor darf man die Augen nicht verschließen.

  • Ich betreue regelmäßig eine Ferienfreizeit in der Kindern von 7 bis 13 Jahren auch die Möglichkeit gegeben wird, mit Äxten und Messern zu werfen und Bogen zu schießen.

    Das erste was ich den Kids sage, ist dass sie hier mit tödlichen Waffen hantieren und dass ein Wurf bzw. Schuss auf Mensch oder Tier tödlich enden kann. Wenn sie dann die erste Axt bzw. Messer oder Pfeil aus dem Ziel ziehen, bekommen sie einen guten Eindruck mit wieviel Wucht das Ziel getroffen wird und verhalten sich auch entsprechend.

    Diese Kinder kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten und sind durchaus auch mal zarter besaitet, aber sie stellen sich der Herausforderung und ihre Eltern sind am Ende der Ferienfreizeit oftmals positiv überrascht wie diszipliniert und besonnen ihre Kinder mit dieser für sie doch neuen Situation umgehen.


    Es ist eine Frage der Herangehensweise wie man das den Kindern bzw. Jugendlichen vermittelt, und ich fahre da für mich am Besten indem ich ihnen gegenüber offen und ehrlich bleibe.

    Wir können sie nicht in Watte packen, und spätestens wenn bei uns die Sirenen heulen sollten sie zumindest eine grobe Vorstellung davon haben wir sie sich verhalten sollten.


    Gruß vom Axtwerfer

    (Nomen est Omen) :winking_face:

  • Wie war das damals in Deutschland? Wurden während des kalten Krieges Maßnahmen bei einem Atomangriff auf Deutschland in den Schulen geübt?


    "Ich kenne das aus den 70er Jahren", sagt ein Mann bei einer WDR-Umfrage. "Damals war das auch gang und gäbe. Wir haben auch Bunker besichtigt. Das war damals normal im Kalten Krieg."


    Damals - da haben sie vor allem geredet über den Atomkrieg und wie gefährlich der ist. In den USA aber sind sie noch einen Schritt weiter gegangen: Unter die Tische, wenn die Atombombe kommt, das war die Logik - und das wurde geprobt.

  • Wie war das damals in Deutschland? Wurden während des kalten Krieges Maßnahmen bei einem Atomangriff auf Deutschland in den Schulen geübt?

    Ich bin 1970 eingeschult worden und kann mich nicht erinnern vor der Bundeswehr mit diesem Thema Kontakt gehabt zu haben.


    Tsrohinas

  • Ben schrieb in einem anderen Faden zu Finnland.
    Dabei verwies er auf einen Zeitungsartikel der NZZ:

    "(...) Für Kivisaari und Haranne ist klar: Es braucht eine «geschulte Öffentlichkeit». Das ist kein leerer Buchstabe. Haranne hat rund zehntausend Bürgerinnen und Bürger in regionalen Zivilschutzkursen instruiert. Auch auf nationaler Ebene finden jedes Jahr mehrere mehrwöchige Kurse zur Landesverteidigung statt, die einen Überblick über die finnische Sicherheitspolitik geben und in Krisenlagen die Zusammenarbeit der verschiedenen zivilen Stellen verbessern sollen. Die Teilnehmer müssen auch fiktive Bedrohungsszenarien bewältigen."


    Ich finde diesen finnischen Ansatz spannend.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: Formatierung entfernt

  • ... und wir werden sehenden Auges in den Abgrund laufen.

    "Absurd": Söder gegen Krisenübungen an Schulen | BR24

    Wir sollten uns als Gesellschaft mal fragen warum man hierzulande absolut jedes Thema politisieren muss.


    Seit Corona sieht man das immer mehr.


    Während in anderen Ländern Dinge anhand von Fakten entschieden werden, gibt es hier zu absolut jedem Thema ideologische Grabenkämpfe.


    Was kommt als nächstes?


    Fluchtwegsbeleuchtung abschaffen weil eh jeder ein Smartphone mit Taschenlampenfunktion hat?

    Feuerlöscher abschaffen weil man den Menschen nicht zumuten kann sich in Gefahr zu begeben, um einen Entstehungsbrand zu bekämpfen, und wozu gibt es schließlich die Feuerwehr?


    :rolleyes:

  • ... und wir werden sehenden Auges in den Abgrund laufen.

    "Absurd": Söder gegen Krisenübungen an Schulen | BR24


    Wir sind am Ar....


    Ich glaube wenn Putin sich heute überlegt und anzugreifen diskutieren wir in 2 Jahren noch was wir dagegen machen, nur dann auf russisch als neuer Amtssprache