[...]Gestern eine praktische Übung im Starthilfe geben durchgeführt:
Als ich in den Supermarkt reingehe höre ich schon hinter mir das typische jaulen eines Anlasser an einer leeren Batterie und weiß sofort das der nicht mehr aus eigener Kraft anspringt. Als ich 20 Minuten später wider rauskomme ist immernoch das selbe Geräusch zu hören, nur noch schwächer. Ich gehe also hin. Ein Mann 80+ sitzt hinter dem Steuer und versucht es verzweifelt weiter. Ich spreche ihn an und biete ihn Hilfe an die er dankend annimmt. Keine 5 Minuten später läuft sein Auto wieder. Gut wenn man ein Starthilfekabel im Auto hat.
Was mich an der Geschichte am meisten erstaunt ist die Tatsache das ich offenbar er einzige auf dem gut besuchten Parkplatz war der ihn nicht ignoriert hat. Als ich beim reingehen die ersten Versuche gehört habe dachte ich noch das er gleich aufgibt und einen Kumpel anruft, aber nach 20 min immernoch allein und verzweifelt ignoriert zu werden, obwohl jeden im Umkreis sofort ersichtlich ist das er das ohne fremde Hilfe nicht schafft und wohl auch keine fremde Hilfe kommt, das fand ich heftig.
Well Done lieber Concideratus!
Das ist leider mittlerweile die Regel, nicht nur bei technischen Schwierigkeiten. Kleine Anekdote: Ich stehe mit meiner damaligen Freundin in München an einer Ampel. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite fällt ein junges Mädchen in sich zusammen und bleibt zuckend liegen. Die Reaktion der direkt Umstehenden hat sich aufgeteilt zwischen "ignorieren und wegschauen", "hinschauen und nichts machen" und "umdrehen und schnell weglaufen". Lediglich ich bin wie ein Tiger von links nach rechts getrippelt, bis diese Ampel endlich grün wurde, um die 6-spurige Innenstadtstraße sicher überqueren und dann helfen zu können