Flucht - Bleiben Strategie

  • Danke Anti,


    Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß es in mindestens 90% der Fälle besser ist zu Hause zu bleiben, als planlos zu flüchten.


    Warum ich einem BoL nichts abgewinnen kann ist folgendes:
    Sollte es eine Katastrophe wie Feuer, Sturm, Wasser, GAU geben, dann ist das lokal und der Staat ist nicht zusammen gebrochen. Ich bin also viel flexibler, wenn ich das Geld das ich für ein BoL ausgegeben hätte auf einem Sparbuch habe oder irgendwo anders geparkt. Nehmen wir an Die BoL hat kA 50T€ gekostet. Wie lange kann ich für das Geld wohl ein Hotelzimmer mieten? Sobald mein eigentliches Haus wieder bewohnbar ist, oder die Versicherung gezahlt hat, kann ich wieder zurück. (OK, im Falle eines GAUs wirds etwas länger werden)
    Hab ich aber eine Katastrophe die wirklich an die Substanz geht (kA Krieg bricht aus, Meteor oder von mir aus ZA) Dann nutzt mir die BoL in 100km Entfernung auch nichts, denn dort sind die Zustände sehr warscheinlich die gleichen.
    Dann eine BoL in ganz weit, weit weg: Habe ich die Kohle und vor jedes Jahr dort 5 Wochen Urlaub zu machen, ja dann ist das sicher was feines. Ansonsten bin ich bei einer lokalen Kriese wieder besser mit der guten alten VISA Karte bedient, und bei einer globalen Krise bringts mir nicht so arg viel. Außer, daß ich Geld für nichts ausgegeben habe.


    Warum ein INCH mMn nur ganz nett ist, aber den allermeisten nichts bring ist auch sehr einfach erklärt. Ich nehme jetzt einfach mal die vielen tausend Flüchtlinge die unterwegs sind. Glaubt hier irgendwer, daß diese mit einem INCH besser gestellt wären? Auch hier haben jene die eine VISA Karte in der Tasche haben die besseren Chancen.
    Sollte es ein Szenario wie oben geben (Meteor, ZA, was weiß ich, jedenfalls ist alles hin und Millionen Menschen sind tot...) Dann finde ich wohl an jeder Ecke Werkzeug, Kleidung, was ich gerade brauche. Außerdem macht eine Flucht auch hier keinen wirklichen Sinn, denn wo hin soll ich denn?


    Wann bringt mir eine Flucht etwas? Wenn ich dort wo ich hin flüchte bessere Chancen zu überleben habe als zu Hause. ad hoc würde mir zB der Krieg in Syrien einfallen.
    Bringt es mir in so einem Fall etwas eine BoL zu haben? Nein
    Ein INCH? Nein
    Eine VISA Karte? Ja
    Ein BoB? Ja


    Naturkatastrophen sind mit einer VISA Karte und einer zeitweisen Flucht sicher am Besten zu bewältigen.


    So, das wars auch schon anSzenarien die ich als sinnvoll für eine Flucht ansehe. Fällt sonst jemanden noch was ein?


    Gruß
    Gerald

  • Anti Danke


    Trotz des Hick-hacks (oder gerade deswegen) wurden doch die einzelnen Punkte genauer ausgeleuchtet. Spielt doch keine Rolle wer welcher Meinung ist, wichtig ist dass man weiss dass Strategien nicht für alle Scenarien passen.


    Wer das berücksichtigt, und sich für verschiedene Möglichkeiten vorbereitet ist dann klar im Vorteil.


    Es gibt hier Prinzipiell kein Richtig oder falsch, egal ob bleiben oder Flucht, alles macht nur bis, oder ab einem entsprechenden Scenario Sinn.


    Das Problem ist dass man hier keine allgemein gültige Tipps geben kann da jeder andere Voraussetzungen hat.
    Eine Flucht muss, damit sie gut klappt, genau so sorgfältig geplant werden wie den SO zu dem man sich zurückziehen will.


    Darum sollte man das so genau wie möglich beschreiben, dann hilft uns das allen weiter.

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Hi,


    Zitat von DerGerald;250474


    Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß es in mindestens 90% der Fälle besser ist zu Hause zu bleiben, als planlos zu flüchten.


    ICH finde es ist IMMER besser was anderes zu machen als " planlos" zu .....


    Planlos ist irgendwie DOOF, besonders für Prepper ( kommt der Name nicht von " Vorbereitet sein" ?) also dann paßt "planlos" garnicht.
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Ich weiß nicht, ob man überhaupt eine prozentuale Aufteilung machen kann/soll, wann es besser ist , zu flüchten , als zu Hause zu bleiben.
    Insbesondere sollte man dem besser zu hause bleiben , nicht die planlose Flucht gegenüber stellen.
    Vergleichspaar wäre dann allenfalls das planlose daheim bleiben und die planlose Flucht.


    Wenn jemand allein in einem Studentenwohnheim in einem 12m² Zimmer wohnt , schauts "fluchtmäßig" anders aus , wenn in 100 km Entfernung,
    die er mit seinem Rennrad in 3 Stunden zurückzulegen sind, der elterliche Bauernhof als sicherer Ort steht .


    Kann man jetzt nicht unbedingt vergleichen, mit einer einer 4- köpfigen Familie ohne Vorräte ,ohne fahrbaren Untersatz und ohne konkretes Fluchtziel
    oder
    mit einer 4-köpfigen Familie in einem eigenen Haus mit Ofenheizung, eigenem Brunnen und schweren Fensterläden
    wobei man bei letzterem das ganze dann anders ausschaut, wenn damit zurechnen ist, daß in paar Stunden da Hochwasser im ersten Stock steht
    oder der Waldbrand den eigenen Garten erreicht.


    Ich den mir, daß jeder in seiner Situation sich Gedanken machen sollte, in welcher Situation er sich auf die Socken macht und wie er das dann macht.


    Frieder

  • Oder die ersten vor der Türe stehen, die wissen, dass du Futter hast.

  • Zitat

    Oder die ersten vor der Türe stehen, die wissen, dass du Futter hast


    War das nun ein Statement fürs flüchten oder bleiben?


    Wir passen uns der Situation an, wenn nur irgendeine Chance besteht, werden wir bleiben. Einfach, weil es für Familien mit kleinen Kindern schwerer ist, wahrscheinlich zu Fuß einen SO zu erreichen.


    Auch die Psyche spielt dabei eine wichtige Rolle: My Home is My Castle kommt nicht von ungefähr. Hier sind wir zu Hause, hier verteidigen wir uns, bis wir fliehen müssen.


    Micha

    Geht los!!!

  • Überleg doch selber mal, ob du bleibst oder gehen wirst, wenn vor der Türe Menschen stehen, welche hungrig sind.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit, werden es zuerst Menschen sein, die du kennst (Nachbarn/Freunde/Verwandte), da die sich erinnern, dass du irgendwie vorbereitet bist.
    Sei es weil du darüber gesprochen hast, die deine Sportgeräte sahen, schon in deiner Wohnung waren, ect.pp.

  • Hallo,


    erst mal, hat frieder es sehr schön auf den Punkt gebracht:

    Zitat von frieder59;250489


    Wenn jemand allein in einem Studentenwohnheim in einem 12m² Zimmer wohnt , schauts "fluchtmäßig" anders aus , wenn in 100 km Entfernung,
    die er mit seinem Rennrad in 3 Stunden zurückzulegen sind, der elterliche Bauernhof als sicherer Ort steht .


    Es kommt sicher auf die Situation an.


    Wer in einer Grossstadt, in eben erwähnter Studentenbude, wohnt tut sicherlich gut daran einen Ausweichplatz zu haben und auch seinen Weg dorthin zu planen. Und natürlich auch sich Gedanken zu machen, wann der Zeitpunkt für ein Absetzen gekommen ist!
    In einer Grossstadt kann auch ein lokales Ereignis sehr schnell "bedrohlich" werden (Ausfall von Wasserversorgung / Kanalisation, Plünderungen / Randale bei Stromausfall oder Unruhen usw.)


    Dasselbe gilt natürlich auch für den Fall, wenn man innerhalb des Gefährdungsradius einer Gefahrenquelle wohnt (AKW, Chemieanlage, Stausee aber möglicherweise auch Militärbasis usw.)


    Ansonsten gebe ich Gerald recht, auch wenn seine Formulierung, denke ich, missverstanden wurde:

    Zitat von DerGerald;250414


    Als Flüchtling ist man, egal welche Ausbildung, immer der Bodensatz und je mehr Flüchtlinge generell unterwegs sind, desto schlimmer wird es. Denn kein Land will dich wirklich haben.


    Ich würde es halt so ausdrücken: Nichts ist schlechter als in einer Krise irgend wo fremd zu sein.


    Innerhalb von DACH könnte ich theoretisch noch von heute auf morgen auf meinem angestammten Beruf weiter arbeiten, aber schon in F würde es eine Zeit dauern bis ich die Fachsprache dafür gut genug beherrsche, obschon ich bereits heute mehr als nur ein Brot auf französisch bestellen kann.
    Ich sehe wie ich bereits ins schleudern gerate wenn ich technische Stücklisten oder Betriebsanleitungen ins Englische, welches besser ist als mein Französisch, übersetzten muss.


    Und wenn dort jetzt die Arbeitslosenzahlen auch gerade in die Höhe geschnellt sind? Bin ich nicht vermutlich der letzte der einen freien Job bekommt?


    Und bei einer flächendeckenden "Apokalypse", egal welcher Art: Wem wird der Bauer (oder sonst wer) wohl eher eine Job als Betriebshelfer anbieten, dem Verwandten, dem langjährigen Nachbarn welcher auch noch in den selben Vereinen ist oder dem der 5 Wochen im Jahr im Dorf Freien macht oder gar das erste Mal dort aufkreuzt?


    Zitat von mopedstruppi;250446


    Und in einer Gegend, wo es vieeel Platz und wenig Menschen gibt ( teilweise weniger als ein Kopf/ qKm und die Stadt am Rand ist schon mitgezählt ( 30000)) da kann man mit SELBSTVERSORGEN schon einiges reißen.


    Natürlich ist so eine Gegend möglicherweise zum Überleben im SHTF-Fall besser geeignet, aber meiner Meinung nach eben nur wenn man auch dort lebt und im besten Fall sogar aufgewachsen ist.
    Denn, wieder meiner Meinung nach, ist eine individuelle Autarkie (auch wenn es eine schöne Vorstellung ist) nicht möglich, höchstens eine Autarkie einer ganzen Gesellschaft. Und in dieser ist man als Auswärtiger eben das letzte Glied in der Kette.


    Ein weiterer, wichtiger, Punkt der in dieser Diskussion noch nicht erwähnt wurde (und ev. auch jeder für sich selbst klären muss): Mit wem flieht man? Mit Frau und Kinder und "drei befreundete Paare die auch preppen"?
    Aber was ist zum Beispiel mit Freunden, Verwandten, Nachbarn, Bekannten oder auch Fremden die nicht mehr mobil sind oder sonst Unterstützung benötigen? Lässt man diese einfach zurück?


    Für mich ist gerade dieser Punkt einer der schwerwiegendsten weshalb eine Flucht für mich eigentlich praktisch nicht in Frage kommt.


    Und zuletzt noch: Sollte sich die Situation irgendwann wieder beruhigen und man wieder nach Hause möchte, wird die alte Gesellschaft derer die zurückgeblieben sind einem mit offen Armen empfangen wenn man sie doch zurückgelassen hat?


    Grüsse, Gresli

  • Ich habe mir die letzten Wochen und Monate einige Gedanken gemacht ob ich bleiben oder gehen würde. Bisher war alles auf gehen ausgelegt.


    Das Bleiben hat so seine Vorteile: Ich kenne die Menschen hier (wenigstens in "normalen" Zeiten), die Umgebung, weiss wo ich was finde oder bekommen kann - all dies fehlt bei einer möglichen Flucht. Eine Flucht kann ich zwar vorbereiten und Plätze oder Orte kennenlernen, Menschen kennenlernen und so weiter. Aber es ersetzt mir nicht die Kenntnisse einer Gegend, in der ich seit Jahrzehnten lebe und arbeite, mein soziales Umfeld habe und zu der eine innige Hassliebe besteht.


    Also habe ich meine Möglichkeiten einfach erweitert. Da kein Grundbesitz vorhanden wird ein BugOut für mich leichter sein als die Verteidigung des Heimes. Allerdings habe ich hier alles, was ich für ein angenehmeres Leben brauche. Je nach dem, was für ein Szenario mich eines Tages möglicherweise bedrohen sollte werde ich bleiben so lange ich es verantworten kann und es möglich ist. Zeitgleich zu diesen Vorbereitungen bin ich auch dabei, Fluchtwege und -Möglichkeiten auszuwählen. Ich will diesbezüglich in jeder Hinsicht flexibel bleiben.


    Meiner Meinung nach gibt es sowieso kein generell gültiges Konzept. Für jeden von uns wird die Situation eine andere sein, bedingt durch Familie, Grundeigentum, geographische Eigenschaften, soziale Netzwerke usw. Wichtig ist es jedoch, immer einen Plan B oder C in der Hinterhand zu haben, eine Alternativmöglichkeit, angepasst an mögliche Gefahrensituationen. Ich denke gerade die Fähigkeit auf wechselnde Bedingungen flexibel und ruhig zu reagieren unterscheidet den Prepper vom "Schaf".

  • Zitat von Jaws;250605

    ... Meiner Meinung nach gibt es sowieso kein generell gültiges Konzept. Für jeden von uns wird die Situation eine andere sein, bedingt durch Familie, Grundeigentum, geographische Eigenschaften, soziale Netzwerke usw. Wichtig ist es jedoch, immer einen Plan B oder C in der Hinterhand zu haben, eine Alternativmöglichkeit, angepasst an mögliche Gefahrensituationen. Ich denke gerade die Fähigkeit auf wechselnde Bedingungen flexibel und ruhig zu reagieren unterscheidet den Prepper vom "Schaf".


    Moin Jaws, moin @ll,


    Musik in meinen tauben Ohren! - Danke Jaws, mit dem Absatz hast Du es IMVHO absolut auf den Punkt gebracht!


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo,


    Darum geht es ja. Flucht oder Bleiben? Was ist besser? kA für jeden ist was anderes das Beste. Allerdings bringt uns diese Antwort, obwohl absolut richtig, nicht weiter.
    Denn damit ist jede Diskussion schon von vorne herein sinnlos.
    Um aber den für sich optimalen Weg zu finden ist es wichtig, das derzeitige Konzept immer wieder zu hinterfragen, zu optimieren, möglicherweise zu verwerfen und durch etwas ganz anderes zu ersetzen. (Wer weiß, vielleicht plädiere ich auch mal für Flucht, kA)


    Die Gefahr ist ja die, daß Konzepte wie der BoB, INCH, die BoL einfach als sakrosankt angesehen werden und jeder der nicht zumindest zwei davon hat fühlt sich als minderwertig.


    Kleines Beispiel: ich hab bis heute keinen BoB. Der Grund dafür ist einfach, daß ich noch kein Szenario habe in dem ich einen brauchen würde. (Nichtsdesto trotz lese ich immer wieder gerne BoB Inhaltslisten, vielleicht kommt ja mal der Zeitpunkt an dem ich ein Szenario dafür habe)


    Gruß
    Gerald


  • Hallo Gerald


    Damit hast Du die Frage gleich selber beantwortet ......, DANKE!


    Viele Grüsse, Ernst

  • Also, für mich ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Flucht die letzte Möglicheit, die ich in Betracht ziehen würde.


    Je nach Szenario ist ein Bug-out zu einer öffentlichen Notunterkunft denkbar. Zum Beispiel bei Sturmflut, Chemieunfall, Bombenräumung, Brand oder was auch immer. Also eher Ereignisse von lokaler und kurzfristiger Relevanz. Ich habe eine Mietwohnung in einem höhergelegenen Geschoss, so dass ich von der Seite her zum Beispiel nach einer Sturmflut oder einem Hochwasser ziemlich rasch wieder in die Wohnung könnte und mich dann bestenfalls um die Versorgung mit Frischwasser oder Lebensmitteln Gedanken machen müsste, sofern die Versorgung noch nicht über den Einzelhandel wieder bewerkstelligt werden kann.


    Da ich derzeit kein PKW unmittelbar zur Verfügung habe (müsste ich mir mieten), bleibt für mich als Fluchtoption nur zu Fuß, Fahrrad oder öffentliche Transportmittel (hierbei letztlich auch wieder quasi zu Fuß, also nur soviel Geraffel, wie ich auf dem Rücken und mit meinen zwei Händen ohne fremde Hilfe bewegen kann).
    Ich habe hier vor Ort keine Familie, für die ich sorgen müsste, das ist der Vorteil eines Singles, von der Seite her kann ich selbst in einer Mietwohnung reichlich Vorräte bunkern.
    Eine BoL wäre für mich etwa 100 bis 500 km weiter südlich bei Freunden bzw. Verwandten. In Abhängigkeit davon, was ich erwarte, wie lange ich doch evakuieren müsste oder wie schnell und mit welchem Transportmittel ich evakuieren könnte oder müsste. Und je nach Szenario stünde mir diese BoL für einige Tage bis nahezu unbegrenzt zur Verfügung (wobei letzteres eigentlich nur bei meinem Vater möglich ist, auch wenn von den Räumlichkeiten her die meisten anderen potentiellen Orte theoretisch eher geeignet wären).

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • In einigen der "verstorbenen" Flüchtlings-Threads ging es ja immer mal wieder um die Frage der Geldversorgung und Finanzierung auf der Flucht. In der "Zeit" stand vor einigen Wochen ein sehr interessanter Artikel über Western Union, der gleichermaßen den praktischen Ablauf der Geldüberweisung insbesondere für Flüchtlinge darstellt und die Unternehmens-Hintergründe anreißt. Ist vielleicht für einige hier lesenswert: http://www.zeit.de/2015/45/wes…nk-fluechtlinge-migranten

  • Möglicherweise könnte man Western Union auch als Bank nutzen :


    Wenn ich die Flucht in die Stadt A plane, könnte ich dort schon man ein paar Tausender hinüberweisen.


    Da wären allerdings ein paar Fragen zu klären :


    kann man Geld per Western Union nur an einen bestimmten Ort " überweisen ," also zB nur nach A , oder kann ich mit der Identifikationsnummer das Geld auch in den
    anderen Städten abholen


    nächste Frage ist was mit dem Geld passiert , wenn es nicht abgeholt wird , ob es da irgend eine Frist gibt. Nachdem die Einzahlungen ja per bar erfolgen, wirds wahrscheinlich nicht möglich sein , daß Western Union das Geld an den Einzahler zurückzahlt.


    Wenn es keine örtliche Begrenzung gibt und jede Filiale auszahlt , bräuchte man nur in die nächste Stadt zu einer Filiale fahren und sich das Geld auszahlen zu lassen.
    Eventuell bei einer Verfallfrist dann auch bei der Einzahlerfiliale.


    Mal schauen , ob es eine detailierte deutsche "Gebrauchsanweisung" gibt oder noch besser, kennt sich hier vielleicht jemand damit aus ???



    Frieder

  • Alle deine Antwoten finden sich bei Western Union.
    Ja, du kannst innerhalb eines Landes überall zu einem Standort gehen und mit der Transaktionsnummer das Geld ausbezahlt bekommen.


    Die Einzahlungen müssen nicht in Bar erfolgen.


    Und warum möchtest du WU als Bank nutzen, wenn du in irgendeine Stadt fliehst?
    Man kann an jedem Geldautomaten mit Visa/Master Geld abheben.

  • Ich habe jetzt versucht alles zu lesen...
    kann das sein das hier lauter Theoretiker reden?
    Nie einer eine Flucht (egal ob klein oder groß) erlebt hat? nie durch gezogen hat?


    Ich muss Euch enttäuschen....wenn es Euch (wieder: egal wie) ans Leder geht - sind Vorräte egal, sind Freunde und Nachbarn sowas von egal und ihr denkt nur noch: WEG:::WEG:::WEG:::::


    Generell ist es so, bei einer Krise - muss man sehen an welcher Stelle man steht...wo wohnt man? Ballungszentrum? Land? das habt ihr ja schon durch gesprochen, man muss immer auf solche Sachen achten! Im Ballungszentrum, trotz Vorräte kann es nur die Flucht sein! Weil dort alles, als erstes, alle geht, es zu Übergriffen kommt und und...die Gefahr für einen selber ist gross, sehr gross....während im ländlichen Gegenden man nur auf sein Umfeld achten muss....das Elend kommt später an...


    Früher haben sich Menschen umgebracht wenn sie in scheinbar ausweglose Situationen gekommen sind......ich sage umbringen kann man sich immer, aber wenigstens sollte man versuchen seinem Schicksal zu entkommen oder sich bis zur letzten Sekunde (Möglichkeit) wehren....


    Noch ein Satz zu WU.....in einem Krisenfall nutzt Euch keine Karte der Welt etwas.....nur Bares ist Wahres!!! Geld, Münzen, Schmuck, Schnaps, Werkzeug...solche Sachen sind dann wichtig!!!

    Zwischen den Toren von Walhalla,wo die tapferen Männer ewig leben.

  • @cgrandi: Das wurde alles schon mehrfach durchgesprochen. Auch über die Vor- und Nachteile von Stadt und Land haben wir schon diskutiert und über die Frage, welche Werte im Fluchtfall verwendbar bleiben. Außerdem wurden schon mehrfach verschiedene Fluchtszenarien in- und ausländisch erörtert. Diese und viele weitere Faktoren, darunter vor allem die genaue Art der Bedrohung, muss man einbeziehen bei der Entscheidung ob und wie man flüchtet.


    Insofern finde ich die Kritik an der Diskussion hier etwas verfehlt, auch wenn es stimmen mag, dass sie auf theoretischen Überlegungen beruht. Deine möglichen Praxiserfahrungen kannst du aber gerne mit uns teilen.

  • Klang das nach Kritik von mir?
    Dann ziehe ich die Mimosenschutzhandschuhe an.....das war nicht als Kritik gemeint, sondern eher als Zusammenfassung und Feststellung!!!


    Zusammenfassung dessen was ich vorher gelesen habe und Feststellung das alles nur Luft ist über was gesprochen wurde....weil nur über etwas gesprochen wurde was vielleicht irgendwie irgendwann passieren könnte...ihr überlegt und plant und denkt...bleib ich hier, geh ich weg....


    Sorry, alles Mumpitz


    Stellen wir es uns folgendes Szenario vor:


    DU und nur DU alleine bist betroffen
    Du bleibst hier und nimmst wie ein Schaf die Konsequenzen auf Dich oder DU gehst auf der Stelle (Zeitfenster: ein oder zwei Tage)...
    Etwas Geld ist da, egal wie, ein Auto ist da (bezahlt und ohne Leasingfirma im Genick)


    Was tun???
    Du wirst feststellen, vieles von dem was geschrieben wurde ist nur ein Wunsch.....
    jetzt besser???

    Zwischen den Toren von Walhalla,wo die tapferen Männer ewig leben.

  • crgandi


    Ich könnte dir jetzt was über eine Flucht erzählen. Über eine gut geplante und von langer Hand vorbereitete Flucht, die über zwei Ländergrenzen gehen sollte. Ich könnte dir erzählen wie diese Flucht schief gelaufen ist und wie schnell ein Faltboot bremsen kann, wenn einem des Nachts plötzlich gelbe Hummeln um die Ohren fliegen. Mit ner Frau und einem Kind an Bord durchaus unangenehm kann ich dir versichern. Und ich könnte dir auch erzählen was mir danach passiert ist.


    Aber ich lasse das lieber. Eigentlich wollte ich dir damit nur mitteilen, das es hier im Forum durchaus Menschen gibt, die wissen was so ein Unternehmen bedeutet.


    Door Miesegrau


    Mist, ich denke schon wieder daran.....

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)