Sommer- und Winterzeit

  • Das hab ich gar nie so historisch betrachtet...
    Danke!

  • Hallo zusammen


    Besten dank für den Ursprung der Sommerzeit.


    Ich mag mich erinnern als sie wieder eingeführt wurden, die Schweiz ein Jahr nach der generellen Einführung.


    Wie haben wir uns als jugendliche gefreut, dass die tollen Filme schon um 19.00 Uhr begannen. :grosses Lachen:


    ABER, was haltet Ihr generell davon?


    Viele Grüsse, Ernst


  • Hallo Ernst,


    ich liebe die Sommerzeit.


    Als Natur- und Sonnefan freue ich mich ganz einfach, wenn es abends eine Stunde länger hell ist. Sei das für eine Radtour nach dem Job oder ganz einfach nur, um mit einem der phantastischen Salate meiner BEVA und einem guten Rosé auf unserer Terrasse zu sitzen.


    Den in en Medien oft verzapften Blödsinn mit den durch Sommerzeit "Jetlag Geschädigten" halte ich für masslos übertrieben. Wer von uns geht denn auf die Minute ins Bett und steht auf die Minute auf?


    Wie sieht etwa mein Tagesablauf aus, der ziemlich typisch sein dürfte:


    Normalerweise stehe ich morgens um 7 auf und bin um 9 im Büro.


    Wenn ich einen 8 Uhr Termin habe, stehe ich um 6 auf.


    Wenn ich zum Frühflieger muss, stehe ich um 4 auf.


    An Wochenenden typisch um 8.


    An Herbst- und Winterwochenenden mit Sauwetter mache ich morgens um 9 mal ein Auge auf, luge durchs Fenster, murmele "Scheisswetter" ziehe mir die Bettdecke über den Kopf und schlafe bis 11 weiter.


    Und da soll eine Stunde Zeitverschiebung was ausmachen ???


    Mein Kommentar zur Sommerzeit


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich glaube für die heutige Zeit ist das ganze überholt. Alles läuft rund um die Uhr und Standby. Wenns draussen dunkel ist, brennt drinnen das Licht. Gearbeitet wird auch immer um die gleiche Zeit, egal ob dunkel oder nicht.

  • Zitat von Waldschrat;164701


    Den in en Medien oft verzapften Blödsinn mit den durch Sommerzeit "Jetlag Geschädigten" halte ich für masslos übertrieben. Wer von uns geht denn auf die Minute ins Bett und steht auf die Minute auf?



    Dann frag mal jemandem der im Schichtdienst arbeitet, ob er so geil findet wenn der (eventuell sehr sehr kurze) Schlaf um noch eine Stunde reduziert ist.



    Zitat


    Wenn ich zum Frühflieger muss, stehe ich um 4 auf.


    Und da findest du es ja sooo geil stattdessen schon um 3 aufzustehen? Bei weiterhin gewohnter Einschlafzeit?

  • Zitat von Waldschrat;164701


    Den in en Medien oft verzapften Blödsinn mit den durch Sommerzeit "Jetlag Geschädigten" halte ich für masslos übertrieben. Wer von uns geht denn auf die Minute ins Bett und steht auf die Minute auf?


    Die Menschen sind verschieden und ich bin eher das Gewohheitstier.
    Ich brauche immer Tage, um mich an die neuen Zeiten zu gewöhnen.


    Und das Argument mit Energieeinsparung ist schon lange widerlegt, für Beleuchtung verbrauchen wir nur noch einen sehr kleinen Anteil an Strom
    und keiner geht mehr mit den Hühner ins Bett, sei es die gutes Licht zum Lesen, die Glotze und Internet gibt.

  • Da mein Tag auch straff durchorganisiert ist macht mir die Umstellung ebenfalls zu schaffen. Ich könnte gerne auf den Quatsch verzichten.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Wolfshund;164735

    Dann frag mal jemandem der im Schichtdienst arbeitet, ob er so geil findet wenn der (eventuell sehr sehr kurze) Schlaf um noch eine Stunde reduziert ist.


    Und da findest du es ja sooo geil stattdessen schon um 3 aufzustehen? Bei weiterhin gewohnter Einschlafzeit?


    Hallo Wolfshund,


    der Mensch ist flexibler als manche heute denken.


    Ich muss berufsbedingt z.B. öfter nach Indien. Sieht dann so aus: Abflug Frankfurt um 16 Uhr, nach zwei Zwischenlandungen mit Umsteigen (Doha und Mumbai), Schlaf im Flieger also nur stundenweise, bin ich dann um 7:30 Uhr Ortszeit (3:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit) an unserem indischen Standort und habe dort um 10 Uhr (5:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit) meinen ersten Termin.


    Okay, ich bin am Ende des Tages (Welchen Tages eigentlich? Nach welcher Zeitzone?) ziemlich tot. Also gehe ich früh ins Bett, so etwa 7 Uhr abends lokaler Zeit und schlafe mich richtig aus. Am anderen Morgen bin ich uhrzeitmässig in Indien angekommen.


    Übrigens: Ich habe diese Situation - Zeitverschiebung um mehrere Stunden - nur einige mal im Jahr. Piloten und Flugbegleiter auf Interkontinentallinien haben die ständig. Mir ist nicht bewusst, dass die krankheitsanfälliger wären als der "nine to five" Arbeitnehmer


    So und jetzt zeige mal einer auf, der am Wochenende nicht eine Stunde später aufsteht als unter der Woche und dadurch ständig "Mini-Jetlags" ähnlich der Umstellung auf Sommerzeit produziert.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Flugbegleiter und Piloten haben auch gesetzliche Ruhezeiten nach jedem Flug, die habe ich nach der Zeitumstellung leider nicht...im krassesten Fall sogar im Gegenteil.
    Übrigens leiden Flugbegleiter (trotz der Ruhezeiten) oft tatsächlich sehr unter dem Jetlag, also ist dies ein Argument gegen deine Meinung.


    Dadurch wirft sich für mich die Frage auf:
    Wieso soll ich darunter leiden, dass deine Arbeit für dich erst zu spät anfängt?

  • Hi,


    die Sommerzeit ist ein schönes Beispiel für die Obrigkeitshörigkeit vieler Menschen.


    Obwohl die Sommerzeit stark umstritten und deren Wirkung und Sinn nicht wirklich glaubhaft belegt wird, halten sich (fast) alle dran.
    Die deutliche Mehrheit der Menschen, die ich kenne, haben Gleitzeit. Aber statt sich am Sonnenaufgang oder an sonst einem "natürlichen" Rhythmus zu orientieren, stellen alle am Wochenende ihren Wecker eine Stunde vor. Da gibt's nur wenige Ausnahmen.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo


    Also, ich arbeite im Schichtdienst. Ich arbeite bis 04.00 Uhr. Dank der Zeitverschiebung muss ich nur bis 03.00 Uhr (Winterzeit) arbeiten, meine Arbeitskollegin jedoch muss mich um 03.00 statt um 04.00 Uhr (Winterzeit) ablösen kommen
    Des einen freud, des anderen leid....:grosses Lachen:



    smoeren

  • Zitat von Waldschrat;164769


    Übrigens: Ich habe diese Situation - Zeitverschiebung um mehrere Stunden - nur einige mal im Jahr. Piloten und Flugbegleiter auf Interkontinentallinien haben die ständig. Mir ist nicht bewusst, dass die krankheitsanfälliger wären als der "nine to five" Arbeitnehmer


    Nicht, daß das wirklich repräsentativ wäre, aber in meinem Umfeld gibt es Piloten und Flugbegleiterinnen.
    Ich weiß, daß da wirklich einige starke Schlafstörungen haben und teilweise nur mit Medikamenten überhaupt Schlaf finden.
    Sowie öfters "Probleme" haben, wenn sie mal längere Zeit auch zwischendurch frei haben, sich dem normalen Alltag,
    auch zeitlich, einzugliedern.


    Das führt soweit, daß manchmal die betroffenen Personen gar nicht wissen, ob es Früh ist oder Abend, oder sogar WO sie sind.
    Sicherlich kommen da auch andere Stressfaktoren ins Spiel.
    Die starken Zeitverschiebungen sind aber offensichtlich daran beteiligt.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Mein Tag endet an den Wochentagen zwischen 21 und 23 Uhr und beginnt wenn mich der wcker um 3 Uhr aus dem Schlaf reißt. Ausnahmen durch Hunde und Katze kommen auch vor. Die Stunde Zeitumstellung hat mich noch nie gestört, außer in meiner Militärzeit wenn ich während der Herbstumstellung arbeiten musste.
    Ob sinnvoll oder nicht, sie gilt und man muss sich halt anpassen wenn man sich das Leben nicht unnötig komplizieren will.

  • Die ultimative Lösung des Problems wäre


    die Sommerzeit ganzjahrig einzuführen.


    Damit wären die Umstellungsprobleme (ob nun tatsächlich vorhanden oder nur eingebildet) ein für alle mal passé.


    Und die Vorteile der "längeren" Tage wären im Frühjahr, Sommer und im Herbst gesichert. Im Winter, wenn die Tage kurz sind, ist es ohnehin egal, denn man geht - so oder so - bei Dunkelheit aus dem Haus und kommt bei Dunkelheit nach hause. 1 Stunde hin oder her ändert hier gar nichts.


    Wer nun denkt, "1 Stunde länger hell" bringt nichts: Klar, wenn ich mich nur vor den Fernseher oder den Laptop setzte ist es egal, aber wenn ich draußen etwas arbeiten möchte (an Haus und Hof Reparaturen ausführen will, oder einen neuen Schuppen auf meinem Rückzugsgrundstück bauen will, oder auch nur etwas Sport treiben will) freue ich mich über mehr und längeres Tageslicht.


    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.


  • Hallo Nick,


    Dir schenkt da jemand eine Stunde zusätzliches Sonnenlicht nach Deinem Tagwerk. Ein Grund, eigentlich dafür dankbar zu sein.


    Wer sein Leben "Indoors" vor Playstation, Games of Empires, World of Warcraft oder schlicht dem Fernseher verbringt, dem mag es freilich egal sein, ob draussen die Sonne scheint oder es finster ist.


    Für jeden anderen ist die Sommerzeit ein Geschenk


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Warum ist es eigentlich so wichtig, dass es im Sommer am Abend lange hell ist?


    Als ich im Winter in der Karibik oder Thailand war und es zwischen 18:00 - 19:00 Uhr dunkel wurde, habe ich es genossen, wenn überall die Lichter angegangen sind. Ich finde die Stimmung in einen beleuchteten Biergarten, Restaurant oder auch nur auf dem Balkon schöner, als bei fast Tageslicht (ich glaube, ich habe gerade meine romantische Ader:kichern:)


    Also, ich brauche die Sommerzeit nicht.

  • Zitat von Überlebenskünstler;164780

    Warum ist es eigentlich so wichtig, dass es im Sommer am Abend lange hell ist?


    Als ich im Winter in der Karibik oder Thailand war und es zwischen 18:00 - 19:00 Uhr dunkel wurde, habe ich es genossen, wenn überall die Lichter angegangen sind. Ich finde die Stimmung in einen beleuchteten Biergarten, Restaurant oder auch nur auf dem Balkon schöner, als bei fast Tageslicht (ich glaube, ich habe gerade meine romantische Ader:kichern:)


    Also, ich brauche die Sommerzeit nicht.


    Eigendlich ist es wichtig, dass es immer lange hell ist. Essen, trinken und rumsitzen kann man sicherlich auch im Dunkeln bzw. bei spärlicher Beleuchtung, aber aktive Freizeitgestaltung ist gewöhlich abhängig von Licht. Jagd- und Angelzeiten sind oftmals gesetzlich an Sonnenauf und -untergang gekoppelt, der Waldspaziergang bringt in der Dunkelheit nur mäßigen Spaß und selbst simple Gartenarbeiten gelingen im Hellen einfach besser.
    Die lange Helligkeit ist übrigens nicht an die Sommerzeit gekoppelt, sie hängt von Jahreszeit und Breitengrad ab.
    Selbst wenn es die Sommerzeit nicht geben würde wäre die Anzahl der Sonnenstunden gleich.