Ausrüstung fürs Auto - Szenario Unfall/Panne/Schneechaos

  • Zitat von jp10686;170139

    Ich würde Sommer und Winter trennen, und jeweils zum Reifenwechsel umrüsten.
    Dann kann man auch gleich die Waren nachsehen und ersetzen.


    Das ist ne Überlegung wert!


    Zitat von jp10686;170139

    Schlafsack, wozu? Eine gute Wolldecke reicht und ist vielseitiger.


    Meinen Schlafsack kann man zu ner Decke aufzippen - das ist dann im Prinzip noch vielseitiger, denn wenn es mal so richtig kalt werden sollte, wärmt ein geschlossener Schlafsack natürlich viel besser als ne Decke.

  • Zitat von tomduly;170161

    Insgesamt wäre es mir zu viel Krimskrams. Ich hatte auch eine zeitlang eine schwer bepackte Notfalltasche im Auto. Als ich mir dann aber eingestehen musste, dass die Tasche paradoxerweise bei längeren Fahrten der Familie mit viel Gepäck als erstes rausflog und zuhause blieb, habe ich auf "klein aber fein" umgestellt.


    Ich werde mal am Wochenende meine umfangreiche Liste aufteilen: Sommer/Winter, Musthave/Nicetohave. Dann trennt sich hoffentlich etwas die Spreu vom Weizen, und das zulässige Gesamtgewicht wird nicht überschritten :winking_face:


    Zitat von tomduly;170161

    Einen Klappspaten habe ich in den vergangenen 27 Jahren, die ich nun automobil unterwegs bin, noch nie gebraucht, auch keine Säge, Axt oder Beil. Mein Vater hatte das auch immer an Bord, ich glaube, sogar heute noch. An Schneeketten und Abschleppseil war ich dagegen schon froh. Ersatzbirnen sind ein muss, aber bitte nur Longlife-Glühlampen..


    Klappspaten hätte ich mal gut gebrauchen können, als mein Auto nur noch eine dicke Schneehaube war. Der kommt auf jeden Fall mit. Aber Säge UND Beil sind sicher übertrieben. Werde wohl die kleine Klappsäge behalten. Mit Schneeketten wird's bei meinem Auto leider nix - Felgen sind nicht geeignet.


    Der Straßenatlas ist noch ne gute Idee, falls das Navi/Smartphone mal keinen Saft mehr hat.


    Gute Grüße


    Fischzuechter


    P.S.: Das schwere Gerät gefällt mir.


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    Zitat von Harmlos;170172

    Ich habe anstelle von Notnahrung ein paar Müsliriegel, Kekse und ein paar Tütensuppen dabei. In den Allermeisten Fällen sind eher kurze Zeiten (unter einem Tag) zu überbrücken. Dann schon am Notriegel nagen zu müssen würde mich dauern. An deiner Stelle hätte ich für einen Tag normale Verpflegung und dann erst eine Eiserne reserve dabei.


    Gute Idee. Ein bis zwei MRE, die sich durch Zugabe von Wasser selbst erhitzen, sind sicherlich eine gute Verpflegung, bevor es an die Notnahrung geht.

  • Mal ne Frage die möglicherweise etwas seltsam klingt: Wo seid ihr denn so unterwegs, dass ihr solche Überlebensausrüstungen im Auto braucht?

  • Zum Pfefferspray (aus eigener Erfahrung). Ich würde das Gas/Flüssigkeitsdicht verpacken.
    Gerade im Hochsommer neigen die Teile nämlich dazu undicht zu werden.. und dann willst/kannst du nicht mehr in dem Auto sitzen. Selbst ohne Panne :winking_face:

    Take care!

  • Zitat von drudenfuss;170194

    Mal ne Frage die möglicherweise etwas seltsam klingt: Wo seid ihr denn so unterwegs, dass ihr solche Überlebensausrüstungen im Auto braucht?


    Ich unter der Woche nur zur Arbeit und retour 5min Dorf 10min Autobahn
    Aber am Wochende fahre ich Kilometer oft Zürich, Base, BE Oberland oder auch Frankreich, sind keine Seltenheit ich fahre im Jahr ca 45`000km und das nur mit dem Privatwagen die Km
    des Arbeitsautos nicht gerechnet. 45`000km sind 870km/Woche 30km Arbeitstag 200 und mehr Kilometer am Weekend
    Die Karte habe ich vergessen stimmt ist bei mir doppelt vorhanden eine Aktuelle bei der Fahrertür und eine ältere glaube 2008 Beifahrertür. Sowie eine TCS Europakarte für den ganz grossen èberblich bzw Fernreisen. Dies führe ich mit trotzt eingebuaten Navi, das Natel das mitkommt und wenn ich länger untergegs bin kommt noch mein GPsmap62ST mit
    Was ich früher noch gemacht habe wenn ich an einen ,,fremden,, Ort hinfuhr PC an Routenplan an anschauen studieren ausdrucken und Notizen dazu Heute schaue ich im Routenplaner oft nur noch kurz die Fahrzeit die meisten Ortschaften kenne ich nun :winking_face:
    Das mit der Armee Blache ist ne gute Idee ich benutzte für das jedoch meistens Müll-oder Einkaufstaschen

    Wenn du was nicht dabei hast, dann brauchst du es nicht 2. REP

  • Hallo,


    ein paar Gedanken meinerseits.


    Erst mal: Ich habe vor kurzem meinen INCH (I never come home) zu einem BOB, kombiniert mit der Autoausrüstung, reduziert und im Auto untergebracht, denn wo mein Auto ist, bin ich zu 99% auch.


    Zitat von Fischzuechter;170116

    An Handschuhe, Schal und Mütze hatte ich noch nicht gedacht


    Handschuhe habe ich zwei Paar: Einmal gefütterte, lederne Arbeitshandschuhe (Schutz und Wärme in einem) und einmal eng anliegende, http://%22http//www.amazon.de/…4%22&tag=httpswwwaustr-21, um damit auch Ketten montieren zu können. An meinem früheren Wohnort (nur 2km von der Stadt, nicht in der Pampa!) musste ich das regelmässig.


    Ah ja, Ketten kannst Du nicht? Wenn wirklich nicht: Sehr schlecht! Die sind meiner bescheidenen Meinung nach nicht nur in den Alpen ein MUSS und eines der Auto-Notfall-Teile welches ich bis jetzt mit Abstand am meisten gebraucht habe.
    Noch vor dem Überbrückungskabel.


    Zitat von Fischzuechter;170116

    Und über den Ersatzkanister Benzin denke ich mal nach... Hab nur etwas Bammel vor Verdunsten und Brandgefahr?!?


    Habe ich auch nicht, ich fahre einfach nie ganz leer und habe so immer mehr als 200km Reserve.


    Zitat von Fischzuechter;170137


    Die Isomatte und Abdeckplane werde ich evtl. weglassen.


    Über die Isomatte kann man sich streiten (ich habe zwar eine), aber die Abdeckplane ist für verschiedenstes sehr praktisch: Picknick, Sitze/Kofferraum abdecken, Draufknien bei Reifenwechsel, Abkleben einer eingeschlagenen Scheibe usw.


    Zitat von Kraftwerk;170081


    Zu deinem Werkzeug,der Scheibenzertrümmerer würd ich in der nähe deines Sitzes festmachen,so das du ran kommst wenn du im Gurt Kopfüber hängst,sehr Unangenehme Sitzposition;-)


    Ich habe meinen Lifehammer (bzw. seine Befestigung) hinten auf der Mittelkonsole festgeschraubt: Jeder im Auto (auch hinten) kann ohne sich zu verrenken auch mit gestrafften Gurten darauf zugreifen.


    Zitat von Fischzuechter;170066


    - 5 Liter Trinkwasser im Kanister, zum Trinken oder fürs Auto
    - 3 PET-Wasserflaschen 1,0 Liter ohne Kohlensäure
    - Wasserreinigungstabletten (Micropur Forte, 100 Stück)
    - Wasserbehältnis (Dromedary Pack 6 Liter)


    Wasser habe ich nur 6x 0,5Liter, muss reichen solange ich nicht in der Wüste bin. Für mehr habe ich auch die Micropur.


    Zitat von Fischzuechter;170066


    - Katadyn Pocket Wasserfilter


    Achtung: Die sind Frostempfindlich wenn sie nicht ganz trocken sind!


    Weiter, bei mir zum Teil aufgrund unangenehmer oder (vorallem) unpässlicher Erfahrungen:


    -Kleines Nähset mit Nadel, Faden, Sicherheitsnadel, Knopf etc. (kann einem den Ausgang retten!).


    -Einen kompletten Satz Kleidung, inkl. Regenschutz. (bin schon, nach einer kleinen Höhlenerkundung, in Unterwäsche nach Hause gefahren).Vakuumverpackt braucht es nicht so viel Platz.


    -Wers braucht: Toilettenpapier. Petflasche (indische Methode) funktioniert auch.
    Seife nicht vergessen! Und Zahnbürste, Zahnpasta.


    Dass Warnweste, Pannendreieck, Lampe, Handschuhe etc. nicht in den Kofferraum gehören, sondern grifbereit sein sollten ist ja eigentlich klar.


    Ach ja, fast vergessen: Einen Reserveschlüssel irgendwo in Auto versteckt.
    Der ADAC kann dir den Wagen zwar problemlos öffnen, aber dann wird es schwieriger.


    Grüsse, Gresli


    Nachtrag: Ein richtiger Ersatzreifen!!! Notrad, oder noch schlimmer nur Flickzeug, ist nur eine billige Entschuldigung seitens der Hersteller!

  • Danke an Tom,


    das war die Geschichte, die mir im Hinterkopf rumgeisterte...


    Ich hätte sie jetzt allerdings nur mit reichlich Aufwand wiedergefunden, so freue ich mich um so mehr, dass mein Gedächtnis aufgefrischt wurde!


    Beste Grüße
    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo @ll,


    Fällt mir grad dazu ein...Anstatt ein Klappspaten,wär eine Alu-Schneeschaufel,vielleicht klappbar,nicht verkehrt,für den Winterbetrieb..daher ist die Idee mit dem Wechsel der Reifen auch die Ausstattung zu wechseln nicht verkehrt!


    Gruss Kraftwerk

  • - Plastikkorb
    - Bundeswehr Brotbeutel
    - Ikea Plastiktasche
    - 1L Motoröl
    - Set mit Glühbirnen und Sicherungen
    - Verbandkasten
    - Warneweste
    - Starthilfekabel
    - 15m Nylonseil
    - 0,5L 96%iger Alkohol
    - 2 x 0,5L stilles Wasser
    - 1x MRE
    - 1x Treckingkekse
    - selbstgebauter Pennystove
    - Leatherman Klon
    - Alutasse
    - Bear Grylls Paracord Knife
    - Auszieh-Radbolzenschlüssel
    - Wolldecke
    - 1qm Plastikplane
    - kleine LED Taschenlampe (AAA)
    - große LED Handlampe (AA)
    - Ersatzbatterie AA 4 Stück
    - Ersatzbatterie AAA 2 Stück
    - Bic Feuerzeug
    - Streichhölzer
    - Knicklicht


    Was beim nächsten Tedi-Besuch noch dazu kommt ist eine Rolle Isolierband und eine Rolle Draht!


    Das alles passt bequem in den Brotbeutel (bis auf die Box).


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Zu diesem Theme kann ich einen Erlebnisbericht beisteuern bezüglich Klappspaten und Schneeketten:
    Eines Abends kurz vor Silvester 2010 war ich mit meinem VW Caddy (neue Ganzjahresreifen) auf einen Parkplatz in einer Senke gefahren, die Zufahrt war durch andere Fahrzeuge und wiedergefrorenes Tauwasser schon ganz schön glatt. Nichts geräumt, gestreut o.ä. . Einfach Schnee, der festgefahren und vereist war.
    Beim Versuch, die Zufahrt wieder hochzufahren kam ich an einer Stelle nicht weiter und Platz für etwas "Anlauf" war nicht da.
    Ganz ruhig habe ich dann meine damaligen Fußmatten unter den Antriebsrädern platziert, Gas gegeben und wutsch - futsch flogen die Dinger in die dunkelsteEcke der umliegenden Botanik. Eine Nachsuche mit der Taschenlampe (hatte ich an Bord) brachte sie wieder zum Vorschein. Dieser "Trick" ist für den Allerwertesten, der funktioniert nicht bei Eis, merkt euchh das!
    Dann habe ich versucht, mit meinem neuen Glock Klappspaten das harte Eis aufzuschlagen, um mir eine Stelle mit etwas mehr
    Grip zu schaffen - keine Chance! Das Eis war dermassen hart,dass ich mit diesem Klappspaten nichts ausrichten konnte. Ich hatte befürchtet, dass er das nicht wegstecken kann. Glücklicherweise kam mir dann ein anderer Autofahrer , der ebenfalls die Steigung hoch wollte, zu Hilfe. Mit dem Pickel (?heisst das so?) auf der Rückseite des Bundeswehrspatens (der alte mit Holzstiel) konnten wir zwei ca. 5m lange Fahrspuren bis zum Betonboden freihacken. Damit war die glatte Stelle entschärft, die Ausfahrt war danach problemlos möglich.
    Fazit: An Bord habe ich jetzt einen Klappspaten der BW von Bj. 1964 (immer) und im Winter einen Satz Schneeketten.


    Eine Schießmatte der BW ist auch immer dabei. Die kann man klein falten und mal unterlegen, wenn man am Fzg. arbeiten muss.
    Bei Caddy ist das Ersatzrad unter dem Kofferraum von aussen., also unten, zwischenden Hinterrädern .Jedes mal wenn ich da dran will, nutze ich die Matte. Polstert etwas, wärmt etwas und hält Nässe,Matsch etc. vom Rücken fern. Ab und zu kontrolliere ich nämlich die Schrauben der Reserveradhalterung auf Gängigkeit, fette das Gewinde ein und prüfe 3x im Jahr den Druck im Ersatzrad.


    Für Autobahnpannen (wäre für mich der blanke Horror) habe ich mir mal 7 oder 8 so kleine runde Blinklichter gekauft.
    Die blinken gelb und sind auch magnetisch, wasserdicht etc. die können am Fzg. und auf dem Boden dahinter ,auf dem Standstreifen
    ausgelegt werden. Finde ich besonders bei Dunkelheit sehr beruhigend. Ich habe aber auch nur ein Warndreieck.

  • - Proxxon Autowerkzeugkoffer


    - Feuerlöscher


    - zusätzlicher Verbandskasten


    - Notfallkoffer mit
    Malervlies, einseitig mit Folie beschichtet ca. 100x50
    Kabelbinder, verschiedene
    Lötzinn
    Feuerzeug
    Bindedraht, verzinkt
    Kabelabschnitte, verschiedene Querschnitte
    Messingbürste
    Teppichmesser
    Erfrischungstuch
    Taschenmesser
    verschiedene Schrumpfschläuche
    Paketschnur
    Lampenbox mit Sicherungen
    Lüsterklemmen
    Dose WD 40
    Edding schwarz
    Leere Blechdose
    1 Paar Nitras Handschuhe
    1 Paar Einweghandschuhe
    1 Paar Lederhandschuhe
    Müllsack
    Rolle selbstverschweißendes Klebeband
    Rolle Isolierband
    Rolle wetterfestes Klarsichtband
    Multitester
    500 ml Seifenlösung
    Wälzlagerfett
    2 Tuben 2K-Kleber / Sekundenkleber
    1 Tube Gehäusedichtmasse
    verschiedene Schlauchschellen
    versch. Schrauben, Muttern, Unterlagscheiben, Blechschrauben
    Einweglappen
    Kleiner Schwamm
    Schleifpapier
    Stablampe 12V
    Stück Heißklebestift
    Ölbindemittel in Plastikflasche
    Folie
    Kreide
    leere Kunststoffflasche mit großer Öffnung
    alte Zeitung
    Spanngurt

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Was für ODB II-Lesegeräte habt ihr im Auto?


    Ich hab das da: http://www.conrad.de/ce/de/pro…D-II-EOBD-Buchse?ref=list


    Nachteil bei den billigen Modellen ist, das die nur ins Motorsteuergerät reinkommen, nicht aber in das ESP/ASR/ABS-Steuergerät, Getriebesteuergerät etc.


    Das bedeutet, man kann zwar grundlegende Fehler im Motormanagement auslesen (in meinem Gerät als Klartext und nicht nur als Fehlercode, ganz wichtig sonst muß man Listen dabeihaben oder Internetverbindung). Das deckt aber halt nur einen gewissen Teil bei der Fehlersuche ab. Hat sich das Motorsteuergerät mal verschluckt ist die Löschfunktion von Vorteil und natürlich die Anzeige von Ist-Betriebsdaten wenn man mal was checken will.


    Hat einer von euch eine Empfehlung für ODB II-Lesegeräte die auch in die einzelnen Steuergeräte reinkommen und nicht gleich über 1000€ kosten? Würde mich über Hinweise freuen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Gethsemane;171347

    Ganz ruhig habe ich dann meine damaligen Fußmatten unter den Antriebsrädern platziert, Gas gegeben und wutsch - futsch flogen die Dinger in die dunkelsteEcke der umliegenden Botanik. .../ /...Dieser "Trick" ist für den Allerwertesten, der funktioniert nicht bei Eis, merkt euchh das!


    Das funktioniert nicht nur bei Eis nicht. Das funktioniert generell nicht. Damit macht man nur die Fußmatten kaputt. :grosses Lachen:
    Wenn die Matte so viel Grip hat, dass sie nicht unterm Reifen durchgezogen wird, dann hat der Reifen auch ohne Matte genug Grip.


    LG. Nudnik

  • Zitat von Bärti;171359

    Was für ODB II-Lesegeräte habt ihr im Auto?



    Gar keines, weil nur Autos ohne OBD ins Haus kommen... :lachen:


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Hallo,

    Zitat von pinguin;171373

    Gar keines, weil nur Autos ohne OBD ins Haus kommen


    und wo fährst Du damit herum? Meines Wissens schließen sich zumindest in D "Umweltzone nur mit grüner Plakette" und "OBD-loses Fahrzeug" aus, es sei denn, man hat ein H-Kennzeichen (was andere Nachteile mit sich bringt, z.B. begrenzen die meisten Versicherungen die Jahresfahrleistung auf 5.000-10.000km und schliessen eine Nutzung als alleiniges Fahrzeug aus).


    On-board diagnose (OBD) ist in der EU bei Benzinern seit 2001 und bei Dieseln seit 2004 vorgeschrieben. Das "user interface" für den Anwender ist die gelbe Motorkontrolleuchte (MIL - malfunction indicator light). Die im OBD-Speicher hinterlegten Fehlercodes kann man grundsätzlich auch mit Bordmitteln auslesen (das verlangt die Vorschrift) - über einen Blinkcode, der zwar nicht in der Bedienungsanleitung steht, aber in Werkstattunterlagen zum jeweiligen Fahrzeugmodell zu finden ist. Den 16poligen trapezförmigen OBD2-Stecker gibts erst seit knapp 10 Jahren einheitlich in den Fahrzeugen, davor machten die Hersteller in Bezug auf das elektrische Diagnose-Interface, was sie wollten. Der OBD2-Anschluss muss übrigens in einem Bereich von etwa einer Armlänge vom Fahrerplatz aus gesehen im Innenraum sein (die ungenormten davor waren häufig auch im Motorraum irgendwo rangebastelt).


    Ob und wie man über die OBD2-Schnittstelle andere Fahrzeugsteuergeräte als die eigentliche OBD-Funktion (Überwachung der Abgaswerte) erreichen kann, ist wiederrum Sache des Autoherstellers, er könnte im Prinzip auch neben dem vorgeschriebenen OBD2-Interface noch ein eigenes Interface für die "nicht abgasrelevanten"-Elektronikparamter vorsehen. Manche tun das auch (z.B. bei Nutzfahrzeugen mit zusätzlicher Elektronik für Hydraulik, Getriebesteuerung, Druckluftanlage etc.). Im PKW-Bereich wird aber vorwiegend der Weg über den nunmal eh vorhandenen OBD2-Anschluss genommen.


    D.h. grundsätzlich muss ein OBD2-Tester nur die abgasrelevanten Parameter lesen und Fehlerspeicher (z.B. nach erfolgter Reparatur) zurücksetzen können. Das ist die 50-Euro-Klasse. Damit kann man aber nicht z.B. auf Wegfahrsperre oder Kilometerzähler verändernd zugreifen oder Navis und Radios entsperren. Zumindest nicht mit den legalen Geräten. Dazu benötigt man Software und Codes des Herstellers, die dieser i.d.R. nur an "seine" Werkstätten abgibt und nur auf Druck der EU widerwillig seit einiger Zeit auch an freie Werkstätten abgibt - gegen meist vierstellige Lizenzgebühren.


    Es gibt natürlich ein weites Feld "freier" Softwareprojekte, die es erlauben, erweiterten Zugriff auf die Fahrzeugelektronik zu bekommen. Die Hersteller der Fahrzeuge sichern sich da aber juristisch gut ab und machen deutlich, dass jeder nicht von ihnen autorisierte Eingriff in die Bordelektronik zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führt.


    Nichtsdestotrotz bleibt dem automobilen Prepper im 21. Jahrhundert irgendwann das Diagnose-Gerät genausowenig erspart, wie er bei seinem empfindlichen PD- oder CR-Diesel auf hochwertigen Sprit und Hochleistungsöle setzen muss.


    Und wer sich vor der OBD-Schnittstelle fürchtet, der sollte sich als Prepper dann auch vor dem Luftmassenmesser, dem Federbein, den Metall-Gummibuchsen seiner Raumlenker-Hinterachse und dem Gussformteil, das sein Wasserpumpengehäuse bildet fürchten: denn diese Teile kann er ebensowenig in Bushcraftmanier improvisieren, wie er einen Elektronikfehler mit Gaffatape beheben kann.


    Mit dem OBD-Lesegerät tut er sich aber aber wesentlich leichter, z.B. einen Kabelbruch zu einem Temperaturfühler oder Drehzahlgeber zu lokalisieren, als wenn er 200 Strippen mit der Prüflampe oder dem Multimeter mühsam von Hand testet.


    Als Elektronik-Ing. versteh ich die Silizium-Allergie nicht immer, die viele haben. Nur weil man Mikrochips ihre Funktionsfähigkeit nicht direkt ansieht (anders als beim Keilriemen) müssen sie doch nicht per se schlecht sein. Unser S&P-Forum funktioniert doch auch recht gut, trotz ganz schrecklich vieler Elektronik dazwischen.
    Und: was an Fahrzeugelektronik "immer" kaputtgeht, ist nicht die Elektronik, sondern die zu billigen Leitungen und Steckverbinder. Ich arbeite in der Chipentwicklung und -herstellung. Unsere Chips werden regelmässig in Lebensdauertests extrem gestresst. Dadurch lässt man sie z.B. in 1.000h Lebensdauertest um 20-25 Jahre altern. Ohne Ausfälle. Ein Kfz-Steuergerät hält problemlos 15 oder 20 Jahre - im Gegensatz zu unserer Wohnzimmer- und Büroelektronik. Die stirbt meist am "Elko-Tod" nach 3-4 Jahren.


    Also meine Empfehlung zur On-Board-Diagnose: wer sich am Auto mehr traut, als Ölwechsel und Glühbirnentausch, der sollte auch ein OBD-Lesegerät haben, für die anderen ist es nicht nötig, da es nicht viel nützt, den Fehler "Lambdasonde ohne Funktion" zu diagnostizieren, wenn man die Lambdasonde nicht wechseln kann...


    Ob man als Prepper ein soweit elektronikfreies Fahrzeug haben sollte, dass es "OBD-frei" ist, ist eine andere Frage. Es kommen dann nur Fahrzeuge >10 Jahre in Frage, nach 15 Jahren wird es bei den meisten Herstellern dann mit der Ersatzteilversorgung eng. D.h. ein 25 Jahre alter E-Klasse-Kombi von Mercedes ist zwar eine feine Kiste, aber man sollte sich im klaren sein, dass man in Bezug auf Ersatz- und Verschleissteile auf Risiko fährt, sofern man nicht ein entsprechendes Teilelager hat.


    Ich gebe ja zu, auch ein völlig OBD-freies Fahrzeug zu besitzen, einen Unimog Baujahr 1984. Die einzige wirklich notwendige Elektronik, die das Fahrzeug besitzt, sind die 6 Dioden in der Lichtmaschine. Der Rest ist Mechanik bzw. Elektromechanik. Aber mit Ersatzteilen wird es nun nach 30 Jahren eng. Z.B. gibt es den Auspuffkrümmer für den Motor seit zwei Jahren nicht mehr. Oder bestimmte Formteile aus Guss oder Gummi. Das ist dann Oldtimer-Schicksal.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;171397

    Hallo,
    und wo fährst Du damit herum? Meines Wissens schließen sich zumindest in D "Umweltzone nur mit grüner Plakette" und "OBD-loses Fahrzeug" aus,


    Tun sie nicht, weil "grüne Plakette" was mit geregeltem Kat zu tun hat und ein Kat kein OBD erfordert.



    Zitat von tomduly;171397


    On-board diagnose (OBD) ist in der EU bei Benzinern seit 2001 und bei Dieseln seit 2004 vorgeschrieben.


    Eben. Und geregelte Kat´s gabs schon in den 20 Jahren davor. :face_with_rolling_eyes:


    Ich neide ja keinem sein OBD-Lesegerät und ich gebe zu, auch schon mal ein OBD mit der Büroklammer ausgeblinkt zu haben :psst:, aber in diesem Faden geht es unter dem Aspekt "Ausrüstung fürs Auto - Unfall/Panne/Schneechaos" meiner Meinung nach, z.B. beim Aspekt "Panne" um Defekte, die man unterwegs ggf. selber reparieren kann: ein angeknabbertes Zündkabel, ein tropfender Kühler, ein gerissener Wasserschlauch etc.
    Dafür brauche ich kein OBD. Selbst eine nicht mehr funktionierende Lambdasonde lese ich mit einem analogen Voltmeter zuverlässiger aus, als über eine möglicherweise irreführende Fehlermeldung...


    Und bislang war es so, dass man mit einem 20 Jahre alten Mercedes weniger Ersatzteilversorgungs-Sorgen haben musste, als mit einem halb so alten Golf, das ändert sich aber auch gerade (beim Mercedes, nicht beim Golf).


    Hart am off-topic-Limit.
    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Warum ich den alten Thread wieder hochhole? Ich hatte ja versprochen, meine finale Ausrüstung zu posten. Das Auto ist mittlerweile da und die Ausrüstungsgegenstände sind alle verstaut. Hier meine finale Liste:


    Transport
    - IKEA-Tüten
    - Müllbeutel, besonders reißfest
    - Ziploc-Beutel
    - Kofferraumtasche (auch als Umhängetasche tragbar)


    Befestigung
    - Gepäckspanner
    - Klebeband (Tesa Gaffer Tape)
    - Kabelbinder
    - 30 Meter Paracord (550er, Typ III)
    - 50 Meter Eisen-Draht verzinkt, 1,5 mm


    Werkzeug
    - Messer mit feststehender Klinge (Cold Steel Master Hunter San Mai III)
    - Multi-Tool (Victorinox Swisstool CS Plus 3.0339.L)
    - Schere
    - Klappspaten (Fiskars 27501)
    - Klappsäge (Felco Nr. 600)
    - Handkettensäge
    - Camping-Axt (Fiskarts X5)
    - Auto-Werkzeugkoffer
    - Scheibenzertrümmerer / Gurtschneider
    - Baustellenschlüssel Knipex TwinKey

    Licht
    - Stirnlampe (Petzl NAO)
    - Taschenlampe (Fenix LD41) + Lithium-Ersatz-Batterien
    - Kerze


    Feuer / Kochen
    - BIC Feuerzeug
    - Feuerstein + Zunder (Light my Fire Army 2.0 und Tinder on a Rope)
    - Wasserdichte Box mit Sturm-Streichhölzern
    - Sturmkocher + Kochset (Trangia 27-5 HA)
    - Hobo (Bushbox XL)
    - Esbit Riesenwürfel
    - Picknickbesteck (2x Spork Titanium)


    Wasser
    - 5 Liter Trinkwasser im Kanister, zum Trinken oder fürs Auto
    - 3 PET-Wasserflaschen 1,0 Liter ohne Kohlensäure
    - Wasserreinigungstabletten (Micropur Forte, 100 Stück)


    Nahrung
    - 3x MRE


    Wärme / Schutz
    - Wollsocken
    - Buff Multifunktionstuch Polar
    - Mütze
    - Softshell-Jacke
    - Schlafsack
    - Regenschirm


    Kommunikation
    - Handy + KfZ-Ladegerät + Battery-Pack
    - Notizblock + Kugelschreiber


    Gesundheit / Hygiene
    - Verbandskasten
    - Wund-Desinfektionsspray
    - Ibuprofen
    - Taschentücher
    - Erfrischungstücher / Feuchttücher
    - Hand-Desinfektionsgel


    Auto-Zubehör
    - Reiseatlas
    - Warndreieck
    - 2 Warnwesten
    - 3 Warnblitzer
    - Abschleppseil
    - Starthilfekabel
    - Anfahrhilfen (bei Schnee oder Schlamm)
    - Ersatzsicherungen
    - Ersatzglühbirnen
    - Feuerlösch-Spray
    - Kühlflüssigkeit
    - Motor-Öl
    - Scheibenreiniger Sommer
    - Frostschutzmittel für Scheiben
    - Scheiben-Enteiser-Spray
    - Eiskratzer und Schneebürste
    - Gummi-Pflege
    - WD40 Spray
    - Pumpschlauch
    - dünnere Arbeitshandschuhe
    - dicke Winter-Arbeitshandschuhe "Snowball"
    - Microfaser-Tücher


    Verteidigung
    - Pfefferspray (in Lock&Lock Box)


    Unterhaltung
    - Spielkarten


    Zusätzlich habe ich noch ca. 50 Euro Notgeld in Münzen dabei.


    So sieht's im Kofferaum unterhalb des variablen Ladebodens nun aus:


    [ATTACH=CONFIG]18941[/ATTACH]


    Den Rest habe ich in der Kofferraumtasche, in den Seitentaschen der Türen und im Handschuhfach verstaut.


    Ich habe zwar nicht alles unter bekommen, was ich wollte; auch konnte ich mich nicht von allen Dingen trennen, von denen ich mich eigentlich trennen wollte - insgesamt bin ich aber zufrieden mit meiner Zusammenstellung.


    Ich habe aus Bequemlichkeitsgründen doch darauf verzichtet, eine Trennung zwischen Sommer- und Winterausrüstung vorzunehmen. So ist halt immer alles dabei, im Zweifel auch mal Unnötiges. Einzig ein Salz-Streusand-Gemisch (ca. 5kg) kommt im Winter dann noch zusätzlich in meinen Kofferraum - dafür war jetzt definitiv kein dauerhafter Platz mehr vorhanden.


    Vielen Dank noch mal für die vielen Anregungen hier aus dem Forum - einige habe ich tatsächlich umgesetzt, z. B. Baustellenschlüssel, Stirnlampe, Mütze/Schal/Handschuhe/Jacke, MRE, Atlas, Notgeld usw. - DANKE! :)

  • Hallo Fischzuechter,


    Du hast 3 (!) Warnblitzer,vermutlich mit Batterien ein ordentliches Gewicht...Vorschlag meinerseits,Wechsel die aus in Knicklichter....weniger Gewicht,keine Auslaufenden Batterien,Ewig haltbar wenn man sie in der Verpackung lässt.


    Ansonsten gute Zusammenstellung


    Gruss Kraftwerk

  • Zitat von Kraftwerk;179001


    Du hast 3 (!) Warnblitzer,vermutlich mit Batterien ein ordentliches Gewicht...Vorschlag meinerseits,Wechsel die aus in Knicklichter....weniger Gewicht,keine Auslaufenden Batterien,Ewig haltbar wenn man sie in der Verpackung lässt.


    Du willst jetzt doch nicht ernsthaft vorschlagen, ein Knicklicht als Gefahrenwarner für PKW einsetzen zu wollen?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Das Setup in unseren Fahrzeugen ist sehr ähnlich.
    Knicklichter sind nach Gebrauch nicht mehr nutzbar.
    Batterien lassen sich aufladen oder auch in anderen Geräten
    nutzen (Funke Radio Taschenlampe etc).


    Des weiteren kann man diese mit entsprechendem Gerät
    während der Fahrt wieder aufladen.


    Davon ab, die Lampen sind einfach geil!