NZZ-Artikel über Prepper

  • Sehr guter Artikel. Eine schöne Zusammenfassung besonders für Leute, die sich damit noch nie befasst haben.
    Habs mir ausgedruckt und gebe ich an Freunde weiter, die schon darüber nachdenken...

  • Hallo Melusine,

    Zitat von melusine;188557

    Schade, ich kann ihn nicht lesen; entweder, ich schließe ein Abo ab oder ich werde auf die Startseite umgeleitet.


    Zitat

    Euro-Krise, Killerviren oder Atombomben – viele denken über solche Dinge nicht weiter nach. Manche aber tun nichts anderes. «Prepper» bereiten sich akribisch darauf vor, jederzeit ums Überleben kämpfen zu müssen. Dabei trauen sie nur sich selbst.


    Die staatliche Ordnung ist zusammengebrochen. Auf den Strassen tobt der Mob. Es wird geplündert, geraubt und gemordet. Polizisten trauen sich schon lange nicht mehr vor die Tür. Sie bleiben zu Hause, um die eigene Familie zu beschützen – oder plündern sogar selbst. Der Kampf ums Überleben: Die Frage ist nicht, ob er kommt, sondern wann. Das glauben zumindest Prepper. Der Begriff kommt vom englischen Wort «to prepare» (sich vorbereiten) und beschreibt Menschen, die für Katastrophen gerüstet sein wollen. Denn sie sind überzeugt: Wenn es losgeht, überleben nicht die Stärksten, sondern diejenigen, die am besten vorbereitet sind. Die Frage ist nur: worauf? Ob nun der Euro kollabiert, ein Atomkraftwerk explodiert, die Erde bebt oder ein Seuche ausbricht, das weiss auch der gründlichste Prepper nicht.


    Daher

    Zitat

    Suppen und Landkarten


    Jörg Pospiech ist es auch egal. «Ich bin auf alles vorbereitet», sagt der 44-Jährige, der extra nach Brandenburg gezogen ist – aufs Land, weit weg von den Grossstädten, in denen es im Ernstfall «schnell ungemütlich werden könnte». Pospiech trägt einen Fleecepulli, Outdoor-Jacke und kakifarbene Schirmmütze. An seiner Allzweckhose stecken ein Funkgerät und ein Taschenmesser. «Vorausschauend zu leben, ist nicht schwer», sagt Pospiech. «Jeder kann ein Prepper sein.»


    Der Unterschied zwischen Leben und Tod – für Pospiech passt er in einen Pappkarton. Darin enthalten: Vierzig Dosen Suppe, vier Päckchen Teelichter, Landkarten, Wasserfilter und ein Solarradio. «Das ist nicht viel, reicht aber, um für eine ganze Weile eine warme Mahlzeit und sauberes Wasser zu haben», sagt der Fachmann, der auch beruflich Überlebenskurse gibt. Natürlich sei das nur der Anfang.
    Schon vor Jahren hat Pospiech seinen Lebensstil umgestellt. Zusammen mit seiner Frau, seinen Kindern und mehreren Gleichgesinnten lebt er auf einem Bauernhof, der sich im Ernstfall komplett selbst versorgen könnte. Sie bauen Gemüse an, halten Schweine, Ziegen, Hühner, Gänse und Enten. Ein Brunnen sorgt für sauberes Trinkwasser. Wo genau das Gehöft liegt, möchte der Prepper nicht verraten: «Es gibt viele, die nur darauf warten, fremde Vorräte zu plündern.»


    Ist ein..

    Zitat

    Altbekanntes Prinzip


    Verrückt seien er und seine Mitstreiter wegen ihrer ungewöhnlichen Lebensweise nicht. «Wir haben ganz normale Jobs; für uns ist das ein Hobby, und zwar eines, das uns im Notfall rettet.» Tatsächlich ist das Prinzip der Vorratshaltung nicht neu. Schon die Nachkriegsgeneration, krisenerprobt nach diversen Hungersnöten, hortete Vorräte. Man sprach nicht vom Preppen, sondern schlicht vom Einkochen. Auch heute noch kann ein gewisser Grundstock an Lebensmitteln und anderen Waren durchaus sinnvoll sein.
    So kommt es zum Beispiel in den USA, in denen es besonders viele Prepper gibt, häufig zu Naturkatastrophen. Zwar war dadurch noch nie ernsthaft die Zivilisation in Gefahr, Versorgungsengpässe gab und gibt es aber immer wieder.
    Zum Beispiel 2005 in New Orleans. Nachdem Hurrikan «Katrina» die Südstaaten-Metropole verwüstet hatte, dauerte es Tage, bis die Nationalgarde eintraf. Auch der Strom blieb tagelang aus. Bürgerwehren erschossen Passanten, die sich in wohlhabenden Vierteln in Sicherheit bringen wollten. Die Polizei, die schon mit der Katastrophenhilfe heillos überfordert war, konnte ihrer eigentlichen Aufgabe kaum noch nachkommen. Leerstehende Wohnhäuser und Geschäfte wurden zum leichten Ziel von Plünderern.


    In D harmlos:

    Zitat

    Drohbild Wirtschaftskollaps


    Doch neben der sinnvollen Vorbereitung auf Katastrophen gibt es auch eine negative Seite der Prepper-Bewegung. Besonders in den USA ist die Szene durchsetzt von Waffennarren und Radikalen, die sich vor «dem System» – also der Regierung – schützen wollen. Immer wieder nutzen auch Sekten die Ängste der Menschen aus, um sie in den Selbstmord zu treiben – so geschehen 1978 in Guyana (923 Tote) oder in den 1990er Jahren, als sich 74 Anhänger der «Sonnentempler» das Leben nahmen.
    Für solche Exzesse gibt es in Deutschland keine Anhaltspunkte. Hierzulande fürchtet man sich eher vor dem Wirtschaftskollaps. Viele haben die griechische Staatspleite noch vor Augen: Geldautomaten, die kein Geld mehr ausspucken. Apotheken ohne Medikamente. Einwanderer, die in den Strassen von Rechtsradikalen gejagt werden. Solche Bilder – auch wenn nur Momentaufnahmen – vergrössern die Prepper-Gemeinde.
    Wie viele Prepper es tatsächlich in Deutschland gibt, ist indessen unklar. Die meisten agieren im Verborgenen, weil sie entweder befürchten, für verrückt erklärt zu werden, oder den Ort ihrer Vorratskammern nicht preisgeben möchten. Schliesslich könnten sie so zum leichten Ziel von Plünderern werden, wenn der Ernstfall erst einmal eintritt. Mit der diffusen Angst lässt sich, wie so oft, auch jede Menge Geld verdienen. Zum Beispiel beim in Rottenburg am Neckar ansässigen Kopp-Verlag, der sich auf Verschwörungstheorien und Krisen aller Art spezialisiert hat. Das Unternehmen bewirbt seine Bücher mit ganzseitiger Werbung in Europas grösster Zeitschrift, der «Adac Motorwelt». Mehr als 100 000 Euro kostet eine solche Anzeige. Zudem verkaufen windige Versandhändler alles, was das Prepper-Herz begehrt: Atombrot, Allzweckmesser, witterungsfeste Konserven. Auch im Alltag schlägt sich der Trend nieder. Weltuntergangsfilme, die früher allenfalls als Sparte galten, sind plötzlich massentauglich. Das Videoportal Watchever nahm unlängst die Zombie-Serie «The Walking Dead» ins Programm auf.
    Sogar die internationale Staatengemeinschaft hat sich das Motto «Seien Sie auf alles vorbereitet», wie es Brad Pitt in dem Blockbuster «World War Z» ausspricht, gewissermassen zu Herzen genommen. Im norwegischen Spitzbergen werden unter Beteiligung der Vereinten Nationen derzeit mehrere hunderttausend Pflanzensamen in einem Bunker gelagert. Sollte es zu einer globalen Katastrophe kommen, könnten die Überlebenden auf diese «Arche Noah» zurückgreifen, um die Zivilisation im Anschluss wieder aufzubauen.


    Professionelles Preping:

    Zitat

    Auch der Staat sorgt vor


    Auch der deutsche Staat ist in gewisser Hinsicht ein Prepper: In mehr als 100 geheimen Lagern, die sich quer über das Land verteilen, hortet die Bundesregierung die «zivile Notfallreserve». Dazu gehören 640 000 Tonnen Getreide, ausserdem Reis, Erbsen, Linsen, Kondensmilch und Milchpulver. Der Anfang dieser Vorratskammern geht auf das «Ernährungssicherstellungsgesetz» aus dem Jahr 1965 zurück, als ein Atomkrieg zwischen dem Westen und der Sowjetunion noch ein denkbares Szenario war. Auch Medikamente wie das Grippemittel Tamiflu werden gelagert, um im Falle einer länderübergreifenden Krankheitswelle immerhin 20 Prozent der Bevölkerung versorgen zu können.
    Billig ist das staatliche Horten nicht, zumal spätestens alle zehn Jahre die Lebensmittel ausgetauscht werden müssen. 2013 kostete die zivile Notfallreserve nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung rund 13,1 Millionen Euro. Immer einmal wieder kritisieren Politiker und zuletzt auch der Bundesrechnungshof deshalb die hohen Kosten, zumal unklar ist, ob die Vorräte jemals gebraucht werden. Zur Abschaffung der Depots konnte sich der Bundestag bisher trotzdem nicht


    Zitate aus: http://www.nzz.ch/internationa…ophe-geruestet-1.18389196

  • Immerhin scheint Deutschland die Spitzenposition in Europa einzunehmen, was die Einlagerungsmengen angeht.


    Zitat

    Die Lebensmittel haben zusammen einen Wert von etwa 200 Millionen Euro. Vergleichbare Staatsreserven gibt es in der EU nur in zwei weiteren Ländern, nämlich in Ungarn und Tschechien


    Quelle: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Zivile_Notfallreserve


    Wer hätte das gedacht?

    I feel a disturbance in the force...

  • Also macht Jörg seine Ankündigung wahr, mehr bzw. überhaupt mit den Medien zusammen zu arbeiten.
    Das gab ja einiges an Aufregung im Forum damals, aber der recht gute Artikel beweist, dass es machbar ist über Prepper sachlich zu berichten.


    Respekt dafür, das ist kein einfacher Weg.


    Legend

  • Zitat von Legend;188616

    Also macht Jörg seine Ankündigung wahr, mehr bzw. überhaupt mit den Medien zusammen zu arbeiten.
    Das gab ja einiges an Aufregung im Forum damals, aber der recht gute Artikel beweist, dass es machbar ist über Prepper sachlich zu berichten.


    Respekt dafür, das ist kein einfacher Weg.


    Legend


    Ach... Ist das "der" HSP-Jörg?

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo zusammen


    Ja das ist nun sein Weg, ob das der richtige ist wird sich zeigen.


    Er hat den Konsens gesucht und wahrscheinlich auch gefunden.


    Wir werden sehen was daraus wird.


    Daher bin ich der Meinung, wir sehen was passiert OHNE zu werten.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Wirklich gut geschriebener Artikel. BTW: Hin und wieder tut es gut die NZZ zu lesen. Österreichische "Qualitätsmedien" sind spitze in Copy&Paste von APA, DPA und wie sie alle heißen Presseagenturmeldungen. Differenzierte Berichterstattung und journalistische Sorgfalt kommen leider viel zu kurz.


    Ich traue den angesprochenen staatlichen Krisenreserven nicht so ganz bzw. würde ich mich nie darauf verlassen. Ob der Gleichheitssatz in der Krise dann noch gilt und auch der gewöhnliche Bürger sein Körnchen Reis rasch und unbürokratisch bekommt?

  • Zitat von honsai90;188629

    ...Ich traue den angesprochenen staatlichen Krisenreserven nicht so ganz bzw. würde ich mich nie darauf verlassen. Ob der Gleichheitssatz in der Krise dann noch gilt und auch der gewöhnliche Bürger sein Körnchen Reis rasch und unbürokratisch bekommt?


    Moin Honsai,


    erste Frage: Why not?


    Ich meine das Vertrauen, bzw. die Frage nach dem Gleichheitsgrundsatz...


    Warum unterstellst Du den handelnden Personen per se, dass sie und die später in der Erweiterung der Verteilung eingesetzten Helfer diese Vorräte nicht "gerecht" sprich entsprechend der Lage und der Bedürftigkeit sondern nach irgendwelchen anderen Kriterien ausgeben?


    Unbeschadet der Tatsache, dass ich seit nunmehr fast 40 Jahren ehrenamtlich im Katastrophenschutz unterwegs bin (und nebenher hauptberuflich in der Gefahrenabwehr tätig bin) und vergleichbares noch nie erlebt habe, sehe ich in einer derartigen Aussage einen persönlichen Angriff auf alle, die sich im Bereich der Vorsorge und des Zivilschutzes in irgendeiner Art und Weise heute vorsorglich tätig sind!!!


    Eine ganz einfach Frage:


    Woher nimmst Du das Recht alle - egal ob Haupt- oder Ehrenamt, egal ob Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Katastrophenschutz, Hilfsorganisation oder Polizei - im Vorfeld unter Generalverdacht zu stellen?


    Nur um nicht missverstanden zu werden:


    Ich erwarte entweder eine solide Begründung oder eine höfliche und korrekte Entschuldigung!


    @all: Sorry für das OT, aber manchmal platzt mir einfach der Kragen ob der Tatsache, dass ich mich einerseits bis zum Anschlag für meine Mitbürger engagieren darf, meine Familie als Preis dafür drauf gegangen ist und mir jeder "Dahergelaufene" derartige Unterstellungen hinwerfen darf...


    Christian


    p.s.: Um nicht missverstanden zu werden: Natürlich ist es richtig sich nicht (allein) auf die staatliche Vorsorge zu verlassen, sondern allemale besser eigene Vorsorge zu betreiben. Nur kann auch die beschädigt werden und es gibt halt auch Menschen, die das nicht tun. Und auch für die hat die Gesellschaft - und damit der Staat - eine Verantwortung...

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von Gresli;188558

    Hallo Melusine,


    Hallo Leute


    Letzten Samstag habe ich ne ganz böse Mail Erhalten, eine Androhung rechtlicher Schritte wegen eines kleinen Zitates!!!!


    Titel: Abmahnung mit Aufforderung zum Löschen/Verändern eines Webcontents unter Vorbehalt weiterer Ansprüche (Schadensersatz)


    Bitte keine Vollzitate, besser per PN oder aber als Member im geschlossenen Bereich, da dieser von den Suchmaschinen nicht eigesehen werden kann. :face_with_rolling_eyes:


    Nur Zitate als Auszug und bitte mit Quellenangabe! ( Also "Zitat", "Quellenangabe: Link" )



    LG Eterus

  • Zurück zu Jörg.


    Ich erinnere mich, dass Viele dem HSP-Forum damals den Rücken gekehrt haben da Jörg entschieden hat das Thema weiter in die Öffentlichkeit zu bringen. Ich persönlich finde das sehr positiv. Mittlerweile muss man ja das Thema Preppen als Aufklärungsarbeit ansehen obwohl Vorsorge vor nicht allzu vielen Jahren ja noch völlig normal war.


    Für jeden Scheiß (aber nicht nur) findet sich irgendeine Gruppe die versucht, Themen auf die eine oder andere Weise in das gesellschaftliche Bewusstsein zu bringen. Dinge aufzuzeigen und aufzuklären. Warum also nicht auch das Thema Vorbereitung?


    Leider steht der Prepper hier in Europa in der öffentlichen Wahrnehmung in keinem ganz so guten Licht, da die Medien das Thema lieber mit möglichst viel Krawall darbieten. Wahrscheinlich ist auch die waffenstarrende, bunkerbauende amerikanische Szene nicht ganz unschuldig daran. Sex sells, dass ist nun mal leider so. Allerdings sind meiner Meinung nach die Prepper hier auch selbst nicht ganz unschuldig an ihrem Bild in der Öffentlichkeit.


    Da überrascht es schon diesen halbwegs neutralen Artikel der NZZ zu lesen.


    Tja. Also ich find's gut. Ich weiß nicht, ob das seitens Jörg eine einmalige Aktion war oder ob sein Plan ist, das Thema Öffentlichkeitsarbeit zu vertiefen. Mal angenommen, dass genau das sein Plan ist, fände ich das extrem gut. :Gut:

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo,

    Zitat von melusine;188557

    Schade, ich kann ihn nicht lesen; entweder, ich schließe ein Abo ab oder ich werde auf die Startseite umgeleitet.


    dann warst Du schon zu oft auf der NZZ-Webseite. Die Seite hinterlässt (wie sehr viele andere auch) bei jedem Besuch ein Cookie auf Deinem Rechner. Bem nächsten Besuch erkennt die Webseite, dass Du sie schon mal aufgerufen hast. Nach ca. 5x anschauen, sperrt der Server den freien Zugang und aktiviert die sog. "pay wall". Ist eine Unsitte, die nach und nach alle Zeitungsverlage bei ihren Online-Angeboten einführen, weil sie auf diese Weise hoffen, Online-Abos zu verkaufen, denn Print-Abos sind ein Auslaufmodell - und irgendwie müssen die Verlage halt auch Geld verdienen.


    Wenn Du in Deinem Browser die Cookies löscht (z.B. im Firefox unter Chronik -> neueste Chronik löschen -> alle Häkchen bis auf das bei Cookies entfernen -> "gesamte Chronik löschen"), kannst Du die Webseite aber wieder aufrufen. Wenn Du die Cookies löschst, musst Du Dich allerdings bei allen Seiten, die eine Anmeldung erfordern (wie unser Forum) wieder neu Anmelden.


    Grüsse


    Tom


  • Geht auch indem man öffnen über eine private Seite benutzt (Firefox).


    Sonst zum Thema, der Artikel ist ein deutscher und kein Schweizer aber ausgewogen.
    Und wenn es zwei Arten gibt an die Sachr ran zu gehen finde ich es gut, der eine sucht die Öffentlichkeit der andere nicht... So hat man beides von beiden Welten


    Was die Frage Staatsvorsorge betrifft. Nur zur Errinerung zu den Tagen des kalten Krieges sollte jeder Haushalt in der Schweiz für 2 Wochen autonom sein. Und dies nicht weil der Staat nicht vorgesorgt hätte sondern um ihm die Zeit zu geben dies reserven zu aktivieren. So sollte es eigentlich sein.

  • Ich finde es dabei ganz interessant, dass der Artikel ja nun von jemandem Unterstützt wurde, der anscheinend gezielt die Öffentlichkeit sucht, aber trotzdem geht es - meiner unqualifizierten Meinung nach - im Artikel praktisch nur um solche Prepper, die heimlich irgendwo auf ihren gehüteten Vorratsdepots sitzen und damit eine Zombieapokalypse überleben wollen.
    Das ist doch - neben der Version, dass es Schwachsinn ist, überhaupt irgendwelche Vorräte zu haben - genau das Bild, dass eben nicht verbreitet werden sollte. Dachte ich jedenfalls...
    Es wird im Artikel zwar darauf eingegangen, dass es Sinn ergibt vorzusorgen, aber dennoch werden "die Prepper" für meinen Geschmack zu sehr als eine homogene Gruppe von Spinnern dargestellt, die im Untergrund irgendwelche Abwehvorbereitungen treffen.
    Wenn ich mich beispielsweise nur an die Empfehlungen des Bundesministeriums für Bevölkerungsschutz halte (BOB und Vorräte für zwei Wochen), dürfte ich im Vergleich zum Durchschnittsbürger schon der Ober-Prepper sein. Mit dem, was dort beschrieben wurde, hat das aber noch nichts zu tun. Oder wenn man Leuten in ländlicheren Regionen etwas von einem Vorrat für zwei Wochen erzählt, werden die im Bewusstsein, dass ihr Eingekochtes bis zur nächsten Saison reicht, auch nur müde lächeln. Hat aber auch nichts mit dem (einzigen) Bild zu tun, das im Artikel dargestellt wird.


    Ich habe schon wesentlich schlimmere Berichte gesehen, aber wirklich informativ oder motivierend für "Anfänger" finde ich ihn gar nicht.

  • Was mich wieder stört....


    Zitat

    "Doch neben der sinnvollen Vorbereitung auf Katastrophen gibt es auch eine negative Seite der Prepper-Bewegung. Besonders in den USA ist die Szene durchsetzt von Waffennarren und Radikalen, die sich vor «dem System» – also der Regierung – schützen wollen. Immer wieder nutzen auch Sekten die Ängste der Menschen aus, um sie in den Selbstmord zu treiben – so geschehen 1978 in Guyana (923 Tote) oder in den 1990er Jahren, als sich 74 Anhänger der «Sonnentempler» das Leben nahmen."


    Auch wenn dort steht " Besonders in den USA".... aber man wird doch sehr schnell dazu abgestempellt.
    Ich würde halt eben einen total neutralen Bericht begrüssen, der als Empfehlung an die ganze Bevölkerung geht mit
    den Themen wie -Notvorrat -Medikamente -Schutz usw....
    Einfach so dass die Bevölkerung erreicht wird.

  • Zitat von Oscar;188700

    Ich habe schon wesentlich schlimmere Berichte gesehen, aber wirklich informativ oder motivierend für "Anfänger" finde ich ihn gar nicht.


    Wenn Du einen auf Deine Wünsche maßgeschneiderten Bericht willst musst Du ihn selber schreiben und den Medien anbieten bzw. für die Veröffentlichung bezahlen. Allen Recht machen kannst Du es damit aber auch nicht, meine Meinung von einem guten Prepper-Artikel weicht vermutlich von Deiner Meinung nicht unerheblich ab.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.