Prepper und das Umfeld

  • Lieber Angler!


    Praktisch jedem von uns hier ging/geht es so.
    Leider!


    Am Anfang hat man aber auch meist das Bedürfnisse, dies vielen Menschen zu erzählen - damit sie es auch so machen und endlich checken, was los ist...
    Damit sie endlich auch "aufwachen" und man sich keine Sorgen um sie machen braucht...
    Denn wir machen bestimmt das Vernünftigste!!!


    Tatsache ist, wir wissen letztendlich nicht zwingend, ob es richtig ist, was wir tun - aber, wir tun wenigstens etwas und brauchen dann mal nicht rumjammern, wenn was auch immer, passiert!


    Im Grunde ist für jeden Bürger die Möglichkeit da, diese Information vom Bundesamt für Krisenschutz zu bekommen und zu lesen.
    Wer nicht will, nun - der hat schon...oder so!


    Ein gutes Argument ist übrigens auch, daß man bei finanziellem Engpaß dann besser überbrücken kann.
    Vorratskeller mäßig gesehen.


    Letztendlich haben die meisten Prepper hier Lehrgeld bezahlt und wir hoffen, daß diese Menschen dann nicht vor unserer Tür stehen :winking_face:


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von survival;198350


    Ein gutes Argument ist übrigens auch, daß man bei finanziellem Engpaß dann besser überbrücken kann.
    Vorratskeller mäßig gesehen.


    Für mich ist das ganz klar auch ein Aspekt. Bei der Gewichtung bin ich mir zwar nicht so sicher, aber arbeitslos oder -unfähig wird man schnell, da kann man es mit nem vollen Keller zumindest etwas ruhiger angehen lassen.

  • Wie schon mehrfach angemerkt, finde ich ebenfalls die Broschüre zur Notfallvorsorge vom "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" sehr nützlich. Als Diskussions-Einstieg oder Argumentationshilfe ist die fast unschlagbar, da "Bundesamt" und "verrückter Weltuntergangs-Spinner" schlecht zusammenpassen und das Ganze einen vermeintlich staatlich-seriösen Anstrich bekommt. Mit der Tür ins Haus fallen, sollte man natürlich trotzdem nicht :)

  • Mir ist es ja teilweise schon unangenehm, einen Grosseinkauf im Supermarkt aufs Band und wieder in den Wagen zurückzulegen. Das peinlichste war mal als ich das Band zu voll geladen hatte und nichts mehr ging und es auf Anweisung der Kassiererin wieder zurückschaufeln musste. Die Schlange hinter mir war begeistert. Solche Einkäufe tätige ich somit am Liebsten an einem Werktag am Morgen oder am Vormittag.


    Ich kenne das "Verstecken" ja auch von der Jagd, auch dies kann heutzutage leicht gegen Dich verwendet werden. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, das triffts manchmal ganz gut.


    Blackforest

    Man muss für Alles bezahlen. Nichts ist umsonst, ausser Gottes Gnade

  • Ich seh das zwigespalten. Auf der einen Seite möchte ich das so wenig wie möglich wissen, was wir bevorraten, andererseits sucht man ja auch immer wieder nach verbündeten. Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben hatte, ist meine Schwiegermutter mittlerweile meine stärkste Verbündete. Klar liegt ihr doch das Wohl ihrer Tochter und den Enkelkindern am Herzen, so hat sie sich riesig gefreut als sie unseren großen Vorrat gesehen hat. Sie ist noch aus der Kriegsgeneration und musste damals mit den Eltern nach Besserabien flüchten. Ich habe mir angewöhnt viel zuzuhören, was die älteren zu sagen haben und bei Freunden vorsichtig zu sein, den Freundschaften sind auch mal vergänglich. Die richtigen Fragen, können schnell Antworten liefern, wie jemand tickt.


    Gruß TacOp

  • Ich stimme den meisten von euch zu. Mit Themen wie Preppen und Survival sollte man nicht direkt hausieren gehen.
    Man sollte versuchen die richtige Dosis zu finden, indem man Dinge auch indirekt anspricht und Leute auf die Weise zum stutzen bringt.
    Wir neigen in der heutigen Gesellschaft dazu, Dinge die nicht in unsere empfundene Lebenswirklichkeit passen, zu ignorieren und "abzuschalten".
    Die Menschen möchten nicht aus dieser Komfortzone heraus gezehrt werden, wie es passiert, wenn man das Thema Preppen direkt anspricht.


    "Preppen" ist für die meisten insofern negativ konnotiert, dass er sie daran erinnert,
    dass etwas passieren kann, was ihnen zumindest starke Unannehmlichkeiten bereitet, oder gar ihre Lebenswirklichkeit auf den Kopf stellt.
    Wenn man sich mit Themen, wie wir es hier tun, auseinandersetzt, wird man daran erinnert, wie vergänglich die jetzige Situation sein kann
    und wie fragil unsere moderne Welt ist.


    Insofern muss erst ein Umdenken stattfinden, sein es gewisse Situationen im Leben, die ein einschneidendes Erlebnis sind (Brand o.ä.), oder Gründe verstärkt an die Zukunft zu denken (z.B. Kinder).
    Wir können unserer Umfeld jedoch durch, wohl dosierte Hinweise und Infragestellung bestehender Strukturen (zum passenden Zeitpunkt), dieses Umdenken anstoßen.
    Jedoch sollten wir darauf achten wie viel wir dabei von uns preisgeben wollen, denn jeder Außenstehende, kann unter Umständen Unannehmlichkeiten herbeiführen.
    Beispiele hierfür wären zum Beispiel, dass sollte der Fall X eintreten er oder sie sich an daran erinnern könnte, dass jemand vorgesorgt hat und die Person von diesen Vorräten partizipieren möchte.
    Oder, sollte es zu einem Streit kommen, einem das Ordnungsamt oder die Polizei auf den Hals gehetzt wird, was zwar unter Einhaltung der Gesetze keine wirkliche Gefahr darstellt, jedoch unangenehm wird,
    da hierdurch alle Vorbereitungen für die Nachbarn und Bekannten öffentlich werden.

  • Ich denke für "praktisches" Preppen findet man in letzter Zeit durchaus offene Ohren.


    Also , wie schon genannt, die zweite Heizmöglichkeit oder div. Lampen für Stromausfall usw.


    Gerade in Deutschland hat es in den letzten Jahren so einige Ereignisse gegeben, die den ein- oder anderen zum Preppen gebracht haben.


    Auch wenn er oder sie es nicht so bezeichnen würde.


    In meinem Umfeld haben doch so einige Anschaffungen gemacht, die ich ihnen nicht zugetraut hätte.
    So zum beispiel Stromaggregate für die Heizung, Brennstoffvorräte usw.


    Im persönlichen Umfeld sollte man bei dem Thema doch vorsichtig sein. Auf die Frage warum ich immer einige Sachen in meinem Rucksack habe, antworte ich immer:


    "Ich bin zu geizig mir im Außendienst Essen und Trinken an der Tanke u.ä. zu kaufen"




    pinsel

  • Ich beschäftige mich jetzt ca 2 Monate mit dem Thema Vorsorge. Gestern hatten wir freunde zu Besuch. Verschwörungstheoretiker der übelsten Sorte! Ich dachte mir ich spreche das Thema Preppen mal so "von hinten durch ne gartentür" mäßig an.. Ganz vorsichtig!


    Resultat: "du bist bescheuert" "wir leben in Europa" "Stromausfall, ja und?" "Wenn mir das essen ausgeht, gehe ich zu MC Do"


    Aber Hauptsache 10x am Abend übers Handy fratzenbuch Status ändern!


    menschen die ihr leben darauf verwetten das wir nicht auf dem Mond wahren, behaupten 9/11 waren die Israelis und sagen Ikea gehört der NSA, haben nicht die Weitsicht die es braucht, um sich auf schlimme Situationen vorzubereiten..


    Lektion gelernt..

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Zitat von survival;198350

    Praktisch jedem von uns hier ging/geht es so.
    Leider!


    Spontan kann ich mich an niemanden erinnern, der behauptet hätte, das wäre bescheuert oder überflüssig.


    "Freakig" finden das manche schon, aber da widerspreche ich nicht, das ist es in meinem Fall durchaus und ich würde das in dem Umfang sicher auch keinem normalen Menschen empfehlen, um sich "vorzubereiten"


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Porken;198321

    In Zeiten, wo es bei vielen üblich ist, sich beispielsweise ihr Mineralwasser alle 1-2 Tage flaschenweise beim Supermarkt um die Ecke zu holen, ist diese Denkweise normal

    .... wenn wegen Schnee und Eis die Stromversorgung ausfällt, bleiben dort die Türen zu! so einfach ist das.


    Zitat von nashua;198324

    Allerdings wenn diese Menschen dann in der Krise stecken, werden sie sich daran erinnern, das du ja vorgesorgt hast und dann stehen sie vor deiner Türe und wollen das was du hast.
    Also Schweigen ist wie immer Gold.(in dem Fall wohl mehr das Überleben)

    Früher wurde das Geld auf die "Hohe Kante" gelegt (über dem Bett) und die Essensvorräte kamen in den Bettkasten!


    Zitat von Avec;198329

    Nun, nicht die Leute sind so, sondern die Gesellschaft ist so, der Einzelne kann da nichtmal direkt was dazu...

    ... die Gesellschaft sind ???? ... ganz viele Menschen; denen es lange Zeit so (zu) gut ging, daß oft die Gier und der Egoismus nur noch von Gedankenlosigkeit getoppt wird!


    Gruß von mir

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Irgendein berühmter Kopf hat mal das Zitat gebracht "Wer eine Krise kommen sieht, sollte schweigen". Ich glaube das war Felix Somary.
    Es ist eine typische menschliche Verhaltensweise, unangenehme Wahrheiten, die noch unangenehmere Konsequenzen erwarten lassen, vehement abzustreiten und sogar zu bekämpfen. Deswegen würde ich niemals Leute an ihre eigene Verwundbarkeit / Verletzbarkeit / Fehlbarkeit oder noch schlimmer Sterblichkeit erinnern.
    Interessant ist auch: Gerade die ältere Generation, die noch als Kind die Nachkriegszeit mit den Entbehrungen hautnah erlebt hat, reagiert oftmals sehr verstört, wenn man das Thema Krise anspricht. Ich habe schon erlebt, dass mir Leute jenseits der 70 gesagt haben, dass sie lieber sterben würden, als nochmal so eine schreckliche Zeit durchleben zu müssen. Da schwirrt wohl was in unserem kollektiven (Unter-)Bewusstsein herum, an das wir lieber nicht erinnert werden wollen.
    Mein Tip: Einfach entspannt der Entwicklung freien Lauf lassen. Viele werden in den kommenden 24 Monaten noch genügend Gelegenheiten bekommen, sich mit dem Thema Preppen zu beschäftigen.

  • Teile der älteren Generation haben bei einer Krise auch andere Probleme , als jüngere.
    Ich denke hier insbesondere an alte Menschen mit Krankheiten und Behinderungen.


    Ist man auf dauerhafte Medikamentation angewiesen , bekommt zB bei einem Zusammenbruch der Apothekenversorgung Probleme, da ich verschreibungspflichtige Medikamente nicht so leicht in dem Umfang einlagern kann, wie zB Lebensmittel.
    Wenns mit dem Körper nicht mehr so funktioniert, hat man Probleme mit Wasser und Brennholz schleppen. Auch ist man bei der Selbstverteidigung eingeschränkt.. Bei ohnehin schon körperlich eingeschränkter Mobilität wird es mit allgemeiner Einschränkung der Mobiliät und des Fernmeldesystems zum Arzt oder ins Krankenhaus zu kommen.


    Frieder

  • Das du da nicht auf viel Gegenliebe stößt ist nicht verwunderlich. Wenn du noch jünger sein solltest (auch wenn nicht), dann frage doch mal in deinem Freundeskreis herum wer eine Patientenverfügung und ein Testament hat. Das ganze ist eine absolut sinnvole und einfache Sache, aber man müsste sich ja mit der eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzen und über so etwas denkt man am besten garnicht nach. Mit dem Preppen ist es ähnlich, wenn ich nicht glaube das schlimme Dinge passieren können, dann passieren sie auch nicht.

  • Ich sage mal ketzerisch : wenn alle preppen, sind wir hier keine Prepper mehr. Zwar werden täglich zig Tonnen an Lebensmittel vernichtet bzw. weggeworfen, das reicht aber nicht, um in jedem Haushalt einen Vorrat für sagen wir einen Jahr anzulegen. Ich will auch nicht für das BUSS-Gericht plötzlich 5 statt 1,29€ bezahlen, nur weil alle jetzt preppen. Daher meine Einstellung : Menschen, die einem wichtig sind, dezent auf Schwachstellen und mögliche negative Szenarien hinweisen. Wer klug ist, hört hin und macht sich Gedanken. Alles andere ist dann seine Zuständigkeit. Wer weniger klug ist, ist eh nur genetischer Ballast und ein Ressourcen-Verschwender (sorry, so drastisch meine ich es natürlich nicht). Aber ein gewisses Maß an Selektion wird dann doch stattfinden...

  • Es hat nicht zwingend etwas mit Klugheit zu tun, wenn man Preparedness betreibt, finde ich.
    Sondern eher mit Aufmerksamkeit und Gewichtung im Leben.


    Ich möchte gar nicht wissen, was mir durch die Lappen geht, was wichtig sein könnte - weil mein Fokus auf etwas anderes gerichtet ist :face_with_rolling_eyes:
    Dies werde ich dann in entsprechenden Situationen bemerken!


    Aber ich verstehe trotzdem, was Du ausdrücken möchtest!


    LG von der Suvival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Für mich ist mein Umfeld kein großes Problem.
    Erstens weiß keiner so genau was ich mache. Alle sind nur erstaunt, wenn ich essbare Pflanzen erkenne, selber welche „anbaue“, handwerklich nicht zu ungeschickt bin …
    Zweitens sind meine Ideen eh schon verrückt genug: entelektrifizierter Haushalt und Werkstatt.

    Mein Sohn sagt immer, dass das was ich tue nur für andere verrückt wäre, aber nicht für mich. Neben meinem Vater wäre er auch der einzige, der wirklich mitmachen würde.

    Also kurz gesagt, die einen halten mich für komisch, da ich mit dem Smartphone schon mal Schwierigkeiten habe aber Pfefferminze von einem Feigenbaum unterscheiden kann. Die anderen hören gerne zu, weil sie vieles von dem was ich sage für gut halten. (natürlich ohne etwas zu ändern)

    Wichtig: Ich missioniere niemanden! Wer über irgendetwas mehr wissen will, dem sag ich wo man Informationen finden kann.

  • Hallo Dagobert,


    spezifiziere doch mal bitte: entelektrifizierter Haushalt


    Danke.
    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Wenn ein Dresdner zum Nachbarn sagt, daß er morgen nach London fliegt, ist es ganz normal.
    Wenn einer aus Basel sagt, daß er nächstes Monat auf Montage in Dresden ist, auch.


    Und jetzt versetzt Euch mal ins Jahr 1988 zurück...
    Was hätten damals deren Nachbarn gesagt?

  • Ich versuche entelektrifizierter Haushalt und Werkstatt zu spezifizieren.
    (Bedenke bitte es ist kein Glaubenssatz, sondern lediglich ein Gedankenspiel.)

    Die meisten Haushalts- und Werksattgerätschaften lassen sich durch nichtelektrische ersetzen. Vorteile dieses Wechsels gäbe es im Diesseits und in einer Notsituation. Weniger Umweltbelastung, Geld sparen, Fitnessstudio einsparen …

    Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es in D noch kein Flächendeckendes Stromnetz und viel der heute üblichen Haushaltsgeräte gab es da auch schon. Ebenfalls gibt es heute in vielen Ländern nicht ausreichend Strom, aber den Bedarf an Helferlein. So wird dann zum Beispiel anstatt mit einer elektrischen Waschmachine mit einer muskelbetriebenen gewaschen.
    Ein anderes Beispiel wäre, die jedem bekannten Pedalbetriebenen Nähmaschinen oder die Gerätschaften von MayaPedal.


    Ich hoffe das entelektrifizierter Haushalt und Werkstatt etwas klarer geworden ist und denkt dran es ist nur ein Gedankenspiel.

  • [QUOTE=survival;198472]Es hat nicht zwingend etwas mit Klugheit zu tun, wenn man Preparedness betreibt, finde ich.
    Sondern eher mit Aufmerksamkeit und Gewichtung im Leben.
    [QUOTE]


    Eben, die Gewichtung machts. Statt ständig Konsumgüter zu kaufen welche dann nach einiger Zeit wieder weggeworfen werden kauft man eher mit langfristiger Sicht Wertbeständiges und nützliches.