Zitat von Cephalotus;206823Ja, ich gehe (gelegentlich) auf Demonstrationen.
Eine Schnittmenge oder sonstigen Einfluss auf das Thema "preppen" sehe ich nicht.
Das sehe ich auch so. Grundsätzlich hat jeder ein verfassungsmässig verbrieftes Demonstrationsrecht und er sollte es auch wahrnehmen, wenn er meint, damit etwas bewirken zu können, Prepper oder nicht spielt hier keine Rolle.
Ich meide allerdings unter S&P-Gesichtspunkten Menschenmassen, egal ob die nun Demo oder Love-Parade (Duisburg lässt grüssen) oder Fussballstadion heissen.
Erstens fühle ich mich als hartgesottener Individualist in Menschenmassen schlicht unwohl, zweitens sind Menschenmassen unberechenbar und es gibt im Zweifelsfall kein Entkommen.
Gerade Demos: Es gibt doch inzwischen kaum noch eine Demo ohne Gegendemo. Dann verwechseln Chaoten auf beiden Seiten mal gerne Pflastersteine und Pyrotechnik mit politischen Argumenten. Wenn die Demo zu Gewalttätigkeiten entartet, dann komme ich nämlich nicht so ohne weiteres weg.
Mal abgesehen davon, dass ich keine Lust habe, einen Pflasterstein ans Hirn zu kriegen, sind Wasserwerfer und Polizeiknüppel auch nicht so wirklich selektive Einsatzmittel. Da gilt dann oft - mitgegangen - mitgefangen- mitgehangen.
Ich halte andere Formen der politischen Beteiligung für wirksamer. Ein Beispiel: Ich habe mich mal so richtig über ein landespolitisches Thema in Baden-Württemberg aufgeregt. Welches, soll hier keine Rolle spielen. Ich habe eine ausführliche, gut argumentierte, sehr kritische aber im Ton höfliche E-Mail an den Landtagspräsidenten von Baden-Württemberg geschrieben. Als Antwort hatte ich eingentlich mit einem "Textbaustein" gerechnet.
Meine Überraschung war umso größer, als mich einige Tage später seine Sekretärin anrief. "Der Herr Wolf hat mich gebeten, einen Gesprächstermin mit Ihnen zu vereinbaren." Keine zwei Wochen später war ich im Landtag und das Gespräch hat runde anderthalb Stunden gedauert. Wenn ich vor seinem Fenster ein Plakat hochgehalten und Sprüche skandiert hätte, dann hätte er vermutlich das Fenster geschlossen, um die Lärmbelästigung auszusperren.
Meint
Matthias