Bakterienkiller

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  • Die Hitliste der Bakterienkiller


    100 Oregano, Piment, Zwiebel, Knoblauch
    92 Thymian
    89 Zimt, Estragon
    86 Kreuzkümmel
    83 Nelken
    82 Lorbeer
    80 Pepperoni
    77 Rosmarin
    76 Senfkörner, Majoran
    70 Kümmel
    62 Minze
    59 Salbei
    57 Fenchel
    54 Koriander
    52 Dill, Muskat
    50 Basilikum, Petersielie
    38 Pfeffer
    30 Ingwer, Anis



    Harmlose Gewürze, wie sie in jeder Küche im Regal zu finden sind, sind auch wirksame Antibiotika.
    Sie können viele krankmachende Keime im Essen abtöten.
    Sogar mit den aggressiven EHEC-Bakterien werden sie fertig, die oft Durchfall verursachen.


    Besser als nichts sind sie im Notfall alle weil. Dann geht probieren über studieren sollten herkömmliche Medikamente nicht (mehr) vorhanden sein.


    Deswegen auch die scharfe Küche in südlichen Ländern.


    Gruss, Worber

  • Hallo,
    Knoblauch und Zwiebel nicht vergessen :)


    Edith: ich habe das anscheinend überlesen. Stehen eh schon an erster Stelle. Sorry.


    Gruß
    Gerald

  • Was bedeutet die Zahl?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ein ganz wichtiger Bakterien&Virentöter fehlt:
    Die Chilli


    Chillis töten nicht nur Keime direkt ab, sondern regen auch die Magensaftproduktion stark an - welche wiederum für eine Keimabtötung notwendig ist. - Nicht umsonst stehen gerade in heißen (und oft auch armen) Ländern, wo die Gefahr einer Keimbelastung sehr hoch ist, scharfe bis sehr scharfe Speisen am Plan.

  • Zitat von Cephalotus;229518

    Was bedeutet die Zahl?


    Je höher die Zahl, um so wirksamer ist das Gewürz.


    Frage mich nicht nach der Maseinheit.
    Die Zahlen stammen von der Cornell University.


    Noch zum Chili: Chili und roter Pfeffer bekämpfen Dreiviertel aller Bakterien. Weisser Pfeffer dagegen wirkt nur gegen 25 Prozent.

  • Sehr interessant!:Gut:


    Besteht noch die Möglichkeit, daß Du uns die Dosierung dazu sagst?


    Das erinnert mich, daß ich ein Buch gesehen hatte "Natürliche Antibiotika" oder so ähnlich. Ich werde mal suchen und es mir bestellen.
    Denn dieses Thema ist doch nicht ganz unwichtig!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hmm aber wundert mich dass Ingwer praktisch an letzter Stelle steht. Ich dachte Ingwer gehört ebenfalls zu den ganz großen wie Knoblauch & Co.


    Was ebenfalls hilft ist Kurkuma (Findet man vor allem in Asia- und India-Shops). Aber beim bearbeiten empfehle ich Handschuhe, sonst hat man danach ganz gelb gefärbte Hände.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Das Fredthema ist Bakterienkiller. Aufgelistet wurden lediglich Gewürze. Ich würde noch Propolis als Bienenprodukt in den Ring werfen.


    Die Profiimker hier können da sicher noch mehr dazu sagen.
    Aber auch das hat eine Antibakterielle, Fungizide und wie ich neulich erfahren habe sogar eine viruzide Wirkung.


    Und Imker gibt es ja scheinbar unter den Preppern vermehrt. Also im SHTF Fall können Kleinimkereien immernoch arbeiten und das "geile Zeug" liefern. Wohl denen die dafür was anbieten können XD

  • Zitat von Galahad;229594

    Ich würde noch Propolis als Bienenprodukt in den Ring werfen.
    Aber auch das hat eine Antibakterielle, Fungizide und wie ich neulich erfahren habe sogar eine viruzide Wirkung.


    Ja hat es, in der Petrischale, im lebenden Menschen, der auch noch Stoffwechsel betreibt sieht das ganze etwas komplizierter aus.
    Ich zitiere mich mal selbst auf die Frage, ob es beweise gibt, das koloidales Silber wirkt:


    "...man kann damit wunderbar das Wachstum von Bakterien in der Petrischale hemmen (= in vitro). Leider ist es eine ganz andere Nummer, wenn man versucht eine Infektionserkrankung in einem lebenden Organismus zu behandeln (=in vivo).


    Nehmen wir mal ein Beispiel: Wenn ich eine Knochen(haut)entzündung (= Osteomyelitis) hätte müsste der Wirkstoff im Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden, über das Blut transportiert werden ohne an Blutzellen Schäden anzurichten, in den Knochen kommen, dort die Infektion hemmen, den Knochen wieder über den Blutweg verlassen und über Leber/Niere/Verdauungstrakt ausgeschieden werden ohne die Ausscheidungsorgane merklich in ihrer Funktion zu stören.
    Nebenbei wäre es noch Klasse, wenn der Wirkstoff sich nicht in anderen Organsystemen (Nervensystem, Haut) einlagert würde, bzw. deren Funktion stört.


    Man sieht glaube ich, zwischen "Bakterienwachstum hemmen" und einem funktionierenden Medikament ist ein großer Unterschied."
    Quelle: https://www.previval.org/forum…513&viewfull=1#post177513


    Ich denke, bei den oben genannten Gewürzen und Propolis ist es genau so, zumindest habe ich in den letzten 10-15 Jahren nichts brauchbares dazu gehört. Entschuldigt meine Skepsis aber ich habe in den letzten Jahren eine ziemliche Bull***t-Allergie entwickelt, was alternative Heilmethoden ohne die Erläuterung eine (vermuteten) Wirkmechanismus und deren Test angeht. Um obrige "Bakterienkiller" beurteilen zu können wären daher etwas mehr Infos notwendig.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Es wäre ja auch fatal, wenn alle Bakterien aus meinem Körper (und dem meiner Frau und der Kinder) vertrieben würden. Bei den Mengen an Knoblauch und Zwiebeln die wir so zu uns nehmen. :face_with_rolling_eyes:


    Aber wie schaut es aus bei einer äußerlichen Anwendung? Einer oberflächlichen Entzündung auf der Haut?

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von redtiger;229519

    Ein ganz wichtiger Bakterien&Virentöter fehlt:
    Die Chilli


    Chillis töten nicht nur Keime direkt ab, sondern regen auch die Magensaftproduktion stark an - welche wiederum für eine Keimabtötung notwendig ist. - Nicht umsonst stehen gerade in heißen (und oft auch armen) Ländern, wo die Gefahr einer Keimbelastung sehr hoch ist, scharfe bis sehr scharfe Speisen am Plan.


    Hallo Redtiger,


    mit Chilli kannst Du auch noch ein anderes Notfallmedikament improvisieren. Du kennst vermutlich diese Wärmepflaster, die gegen Zerrungen, Muskelverspannungen, rheumatische Erkrankungen und ähnliches verwendet werden. (Handelsname in D "ABC-Pflaster"), die Durchblutung anregen und dadurch Haut und Muskulatur wärmen und entspannen. Der Wirkstoff ist Capsaicin, der Stoff, der den Chillis ihre Schärfe verleiht.


    Ich habe es zugegebenermassen noch nicht praktisch probiert, aber was täte ich? Getrocknete Chillis fein mörsern, mit Wasser zu einem dickflüssigen Brei anrühren, dünn auf eine Wundkompresse streichen und an der betreffenden Stelle auflegen und mit Pflasterstreifen fixieren.



    Meint


    Matthias


    P.S. Achtung: Natürlich nur bei unverletzter Haut!


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Worber;229512

    Die Hitliste der Bakterienkiller



    Hallo Worber,


    was mir bei Deiner Liste fehlt, das ist der Spitzwegerich. Er wirkt zur äusserlichen Wundbehandlung antibakteriell, entzündungshemmend und durch die Gerbsäure auch blutstillend.


    Ziemlich ideal, wenn man sich in freier Natur eine kleine Wunde zugezogen hat, da das Kraut praktisch überall wächst. (Vor der Verwendung mit Wasser aus der Feldflasche abspülen.)


    Randbemerkung: Was für Menschen, die viel in freier Natur unterwegs sind praktisch zwingend ist, das ist ein gültiger Tetanusimpfschutz. Tetanusbakterien sind praktisch überall im Boden vorhanden und die kleinste Verletzung, die man vielleicht noch nicht mal bemerkt, reicht als Eintrittspforte. - Zumal Wikipedia, siehe der verlinkte Artikel, sagt: "Gegen die ausgebrochene Erkrankung gibt es keine echte kausale Behandlung."


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo zusammen


    Tja die Chillis .........


    Die können echt viel, aber nicht alles!


    Die Wirkung als Wärmepflaster oder Einsatz bei Demos :grosses Lachen:, selber schuld wer in den Nebel steht!


    Sorry den konnte ich mir nicht verkneifen!


    Wir sind selber kleine Chili-Anbauer, wir essen gerne scharf! Das hilft uns immer mal wieder OHNE Erkältung durch den Winter zu kommen.
    Denn der Chili macht aus den Schleimhäuten genau das was die Erkältungsviren nicht mögen.


    Gut duchblutete Schleimhäute .


    Viele Grüsse, Ernst


  • Hallo Ernst,


    wir haben gerade wieder drei Chilipflanzen gekauft. Darunter eine Habanero :devil:


    Der Einsatz von Capsaicin bei Demos ist mir recht gut bewusst , Pfefferspray, was ich ja nun auch in zweifelhaften Gegenden im Bauchbeutel habe.


    Das Zeug wirkt!!! Besser als CN oder CS. Letztere Reizstoffe hat die deutsche Polizei übrigens vor Jahren ausgemustert, weil sie interessanterweise auf stark alkoholisierte Personen oder Personen unter Drogeneinfluss nicht ausreichend wirken.


    Kleine Story aus meiner Zeit in Indien. Fast alle Grossstädte haben ein Problem mit herrenlosen Strassenkötern. Ich lief nachts durch Coimbatore, fünf von den Viechern hatten eine Mülltonne umgestürzt und durchwühlten sie. Ich wollte eigentlich achtlos daran vorbeigehen.


    Die dummen Viecher haben nur gemeint, ich wollte ihnen ihr Futter streitig machen und haben mich angegriffen. Der erste hat einen Fusstritt bekommen, die anderen Pfefferspray. Die Wirkung war unglaublich! Möchte ich nicht haben :crying_face:


    Capsaicin scheint in der Verwendung als Tränengas tatsächlich ideale Eigenschaften zu haben. Es wirkt sicher und sofort, schickt den Gegner auf die Matte, ohne bleibende Gesundheitsschäden zu hinterlassen.


    Viele Grüsse


    Matthias


    P.S. Nachtrag: Jeder von Euch, der schon mal in der Küche eine Habanero kleingeschnippselt hat, sich hinterher nicht sehr gründlich die Finger gewaschen hat und sich dann die Augen reibt, der weiss, wovon ich rede:face_with_rolling_eyes:

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Da ich im Jahr mehrere Kilo Chili zu Sauce verarbeite und die teilweise -bei mir weniger, aber bei anderen Leuten- eine längere Zeit im Regal oder Kühlschrank steht (nach Öffnen), kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass sie in vitro, bzw. 'in flasco' die Entstehung (den Eintrag mit Erstvermehrung) von Schimmelpilzen und Schadbakterien zum großen Teil verhindert bzw. deren Wachstum zuverlässig hemmt.


    Woran liegt das?
    -Chili (Capsaicin)
    -Knoblauch und Zwiebel (Allicin)
    -Meersalz (auf Zypern handgeerntet, das aber nur zum Angeben, weil ichs geil find :grosses Lachen:)
    -Essig (Essigsäure)
    -Zitrone (Zitronensäure)


    Die restlichen Zutaten und Gewürze sind nicht viele und daher würde ich deren Wirkung in dieser Menge verneinen.


    Da hab ich also das Universalallheilmittel gefunden, wenn da nicht leider ein Problemchen bestünde: es verträgt nicht jeder gleich gut. Die Chancen stehen gut, dass bei einer fortgeschrittenen Gastritis der Patient die endgültige Grätsche macht, wenn er davon genug drin hat.
    Von "Joa ist lecker, aber da fehlt ein bisschen Feuer" bis "Oh toll, DAMIT KANNST DU VERDAMMTE DIAMANTEN AUFLÖSEN!!!" hatte ich schon alle möglichen Reaktionen auf die Soße, weil jeder Jeck nunmal anders is(s)t. Also können bei höher dosierten Chili-Produkten Reizungen auf Schleimhäuten auftreten, Schwellungen, Beeinträchtigung der Atmung, schwere Bauchkrämpfe, das berühmte "zweite Brennen" (was ich noch nie hatte, Odin sei Dank)...


    Wer mit Küchenalchemie oder Naturheilkunde experimentiert, sollte definitiv ordentlich Bescheid wissen, was er/sie da tut, sonst kann das 'Heilmittel' ganz schnell die Sache verschlimmern.
    Auch z.B. Kräuter zur Wundbehandlung sind eine prima Sache, sofern man damit keinen Dreck in die Wunde einträgt...


    Grundsätzlich finde ich es schön, wenn meine Gewürze noch einen Zusatznutzen haben, aber ich verwende sie in allererster Linie für eins: um mein Essen zu würzen :winking_face:


    So long,
    Sam


    Edit:
    Wer sich nach dem Habanero- und Bhut Jolokia-Schnippeln die Hände nicht superduperordentlich gewaschen hat und dann an Stellen fasst, die selten mit Licht in Berührung kommen, der hat fast noch mehr Spaß als mit den Augen :grosses Lachen:

  • Sam de Illian


    Ich kann Dir sagen:
    Ich hatte mal das "zweite Brennen" :anxious_face_with_sweat: und ich will es nie, nie, niemals und gar nie wieder haben!!!!!!!!!!!!:verärgert:
    Grausig!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Ich stehe zwar der Kräuter-Medizin etwas skeptisch gegenüber, habe aber eine nahezu Wunderheilung im familiären Umkreis erlebt... Und zumindest habe ich den Eindruck, dass das intensive Essen von Chili und Knoblauch durchaus vor leichten grippalen Infekten schützt.

  • Die Diskussion darum, ob man an die Wirkung von Heilpflanzen / Kräutermedizin /Phytotherapie glaubt, gibt's auch schon in dem Thread über Zecken.


    Find's erschreckend, was manche zu dem Thema so von sich geben - und das im einen oder anderen Fall bei weitgehender Ahnungslosigkeit, bzw. nur aus nem Bauchgefühl heraus, Informationen vom Hören-Sagen oder aus irgendwelchen dubiosen Internetquellen.


    Da gibt's die Einen, die lassen an ihren Körper nur Wasser und ... halt irgendwas Natürliches. Lieber mit viel Unwissen und hier und da ein wenig Halbwissen irgendwas zusammenmischen und sich reinziehen (wird schon schiefgehen), als je zu einer Tablette zu greifen (Globuli gehen natürlich) oder sich - bewahre!!! - impfen lassen. Häufig aus einer tiefsitzenden Skepsis gegenüber der Schulmedizin und den mächtigen Pharmakonzernen und der skrupellosen Politik und den allmächtigen Freimaurern und überhaupt ...


    Dann sind da noch die Anderen, die schören auf moderne, industriell hergestelle Pharmazieprodukte bzw. die Schulmedizin und schlucken im wahrsten Sinn des Wortes alles, was ihnen der Onkel Doktor erzählt und rezeptiert. Sie verurteilen Naturheilmittel ohne sich je eingehender damit beschäftigt zu haben, weil das ja eh bloß alles wirkungsloser Humbug und Aberglaube aus dem Mittelalter ist. Leider wird in den Medien ja auch sehr vieles zu dem Thema veröffentlicht, was eher aus der esoterischen Ecke kommt (viele Bezugsquellen sind auch da beheimatet). Was meiner Meinung nach meist doch eher religlöse Züge trägt, also mehr mit Glaube / Weltanschauung zu tun hat, als mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und tradierten medizinischen Erfahrungen. Kann ich daher schon verstehen, dass man in der heutigen Zeit dem erst mal skeptisch gegenüber steht.


    Aber: es gibt auch evidenzbasierte, sogenannte "rationale Phytopharmakologie / Phytotherapie", bei der nach allen Regeln der Naturwissenschaft vorgegangen wird: also mit kontrollierten, randomisierten Doppelblind-Studien, klinischen Wirksamkeitsnachweisen und allem, was so dazugehört.


    Also, meine Lieben, bitte nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten! :nono: Bloß weil Euch die strickstrumpfigen, Birkenstocks tragenden Ökos aus den 80ern noch so lebhaft in Erinnerung geblieben sind, wie sie nach dem Besuch bei ihrer Heilpraktikerin ihre Einkäufe aus dem Reformhaus in der Jutetasche am Fahrradlenker baumeln hatten. Die Amulette, die unter den nach Räucherstäbchen riechenden "Windeln" hervorschauten, die sie um den Hals trugen, die langen Zottelhaare und die obligatorischen Atomkraft?-Nein-danke!-Aufkleber am Schutzblech von Opas alter Mühle rundeten damals das Bild von der engagierten und politisch korrekten Spaßbremse noch herrlich ab. Und die hatten im Weinkistenregal - gleich unter dem selbstgemalten Mandala - immer irgendwelche Kräutertees, Essenzen, Edelsteine und Gebete irgendeines Gurus gegen jedes Wehwehchen.


    Ich will hier niemanden ins Lächerliche ziehen! Das ist mir wichtig, hierr explizit auszudrücken! (Was aber ein wenig Humor nicht ausschließt, gelle? :face_with_rolling_eyes:)


    Aber viele haben aufgrund solcher Bilder und Erfahrungen im Kopf schön alles in einen Topf geworfen, rumgerührt und sämtliche Naturheilverfahren und Heilpflanzen in die Spinner- und Esoterikecke abgeschoben. Behaupte ich nicht nur. Habe ich so an mir selbst und vielen aus meinem Umfeld erlebt.


    Mir geht es vielmehr darum, dass wir uns oftmals Themen gegenüber verschließen, weil sie in irgendeinem Hinterstübchen unseres Hirns für uns in eine gewisse Richtung gehören, die nicht unser eigenes Weltbild passen und nicht unserem Lebensstil entsprechen.


    Unsere heutige Schulmedizin hat ihren Ursprung in uralten Überlieferungen aus aller Welt über die Wirkungen verschiedener natürlicher Heilmittel: Pflanzenwirkstoffen, mineralhaltiger Erden, thermischer und physikalischer Anwendungen, sowie operativer Eingriffe etc. Ich will mich hier nicht gegen die Schulmedizin aussprechen. Nein, nein, ich bin froh, dass es die vielen neuen Erkenntnisse der vergangenen beiden Jahrhunderte gibt und nutze sie, wo nötig. Aber wer hat uns denn bloß den Vogel ins Gehirn gesetzt, dass die alten, natürlichen Heilmethoden allesamt "überholt" oder gar unwirksam und bloßer Aberglaube seien??? Diese über Jahrhunderte und Jahrtausende bewährten Mittel, die doch in vielen Fällen der Ursprung für unsere heutigen Medikamente und Therapien sind?!


    Mag sein, dass manchmal natürliche Heilmittel nicht ganz so schnell wirken und mühsamer sind in der Beschaffung, Zubereitung und Anwendung, wie industriell hergestellte Medikamente. Darum sind sie aber noch nicht weniger wirksam. Dass man das heute wieder "beweisen" und um Zulassungen als medizinische Heilmittel kämpfen muss, ist traurig, aber da sind die Phytopharmakologen verschiedener Universitäten dabei. Und das freut mich sehr, denn für diese Richtung der Medizin, die rationale Phytopharmakologie / -therapie bin ich persönlich sehr offen und möchte mehr darüber lernen. Gerade auch im Hinblick aufs Preppen.


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    Bissi arg lang geworden. Schuldigung! :peinlich: