Alarm und niemand weiss was tun

  • Unglaublich. Viele Leute, ich behaupte sogar die meisten, wissen einfach nicht wie man sich bei einem "Allgemeinen Alarm" verhalten soll.


    Da wird die Notrufnummer der Polizei angerufen bis sie zusammenbricht und auf FB und Zwitscher gepostet was das Zeug hält.


    Aber wozu dieses Alarmierungssystem gedacht ist und wie man sich zu verhalten hat, wissen anscheinend die wenigsten.


    Da wird immer gleich lächelnd vom dritten Weltkrieg und Weltuntergang gesprochen "und das passiert ja sowieso nicht."


    Ebenfalls wundert's mich, dass viele Leute vom jährlichen Sirenentest genervt sind.


    Ich für meinen Teil bin froh, dass dieser Test jedes Jahr durchgeführt wird!



    Hier noch der Link, der mich zum Verfassen dieses Beitrags gebracht hat.




    Gruss Wolverine

  • Ui, erst mal lesen, dann schreiben. Ich habe überlesen, dass es um Sirenen geht.


    Die Sirenen empfinde ich nicht als störend, im Gegenteil: gerade im ländlichen Bereich ist das eine sehr sinnvolle Alarmierungsmethode,
    wenn Netzabdeckung oder Ausstattung mit Tetrafunk von schlecht bis nicht vorhanden reicht.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Früher wurde bei uns ich glaube jeden Samstag um Punkt Zwölf die Sirene getestet. Jedes Dorf hatte so ein Teil auf dem Feuerwehrhaus oder anderen Gebäuden. Jede Woche Test! Jeder kannte das Geräusch und jeder wusste, dass wenn sie nicht um Zwölf ertönte etwas passiert war.


    Gut, sie diente hauptsächlich der Alarmierung der Feuerwehrleute...heute alles per Mobilfunk daher keine Testläufe mehr.


    Die Zeiten wo das noch richtig was schlimmes bedeutete sind lange vorbei. Dem entsprechend die Resonanz in der Bevölkerung. Hoffen wir, dass sie nicht wieder kommen.


    LG Buschmann

  • Bei uns gibts ständig Sirenengeheul.
    Weil die Feuerwehrleute damit zusätzlich alarmiert werden.


    Abgesehen davon, daß es in Österreich üblich ist die Anlagen jeweils am Samstag zu testen.
    Und alljährlich Alarmübungen. Da werden die jeweiligen Signale "getestet".


    :)

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Bei uns wird jeden 1 Samstag im Monat gestest und bei Alarmierung der Feuerwehr sowieso...


    Und wenn die Sirene über eine Stunde, mit pausen, Alarm meldet, dann ist doch wohl klar mal nachgefragt wird.

  • Tja...jetzt wo ich darüber nachdenke...


    ...was würde ich machen bei stundenlangem Dauergeheul? Radio an, im Internet suchen vielleicht. Vielleicht wäre ich auch einer von denjenigen, die am Ende die Notrufnummer blockieren würden. Gut, ich würde über die Amtsnummer anrufen aber die Neugier wäre wohl extrem gross.


    Insofern sind mir die Leute eigentlich ganz lieb, die über Facebook, Twitter o.ä. versucht haben an Informationen zu kommen. Es zeugt zumindest von gewissem Interesse...und, sie haben den Alarm überhaupt wahrgenommen.


    Welche Verfahren wären denn richtig? Haben Eure Gemeinden irgendwelche Vorgaben? Im Grunde müsste man doch eh von Feueralarm ausgehen.


    Ausser Radio an und Fenster zu...was wäre sinnvoll!


    LG Buschmann

  • Ja das gibt's Klick. Der "Allgemeine Alarm" kann so einiges sein. Von Feuer würde ich erstmal nicht ausgehen. Darum sollte man Radio hören und sich mit den Nachbarn in Verbindung setzen.


    Auch mal aus dem Fenster schauen. Und dann gibt's noch die Pläne betreffend Schutzraum aufsuchen. Je nachdem, ob man einen eigenen hat oder ob man zum Nachbarn oder in einen Gemeindeschutzraum gehen muss.


    Grundsätzlich stelle ich im Bekanntenkreis fest, dass wirklich nur die wenigsten wissen was man machen sollte.




    Gruss Wolverine

  • mmmmh...das Ihr Schweizer da was habt, habe ich mir schon gedacht. Ich sprach jetzt von Deutschland...ich glaube eine Aufforderung einen Schutzraum aufzusuchen wird man da wohl vergeblich suchen!:grosses Lachen:


    Aber ich schaue mal nach ob es da was gibt. Vielleicht können wir ja eine Verhaltensliste für D-A-CH anfertigen.


    LG Buschmann


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    Edit: Lustig, wenn ich nach "Allgemeiner Alarm Deutschland" suche, dann bekomme ich fast nur schweizer Seiten!:kichern:


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    Das habe ich hier für Deutschland gefunden:


    [h=1]Welche gültigen Sirenensignale gibt es in Deutschland?[/h]Zum Teil werden durch die Länder in Gebieten, bzw. in der Umgebung von Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotential (Hochwassergebiete, Kernkraftwerke, Chemiewerke) für die Alarmierung der Bevölkerung auch Sirenen eingesetzt.
    Bundeseinheitliche Sirenensignale und bundeseigene Sirenen gibt es aber seit dem Abbau des alten Zivilschutz-Sirenennetzes nicht mehr.
    Es ist Sache der zuständigen Katastrophenschutzbehörden der Länder, in der Regel die Kreise und kreisfreien Städte, die Nutzung und die Bedeutung ihrer Sirenen für die örtliche Alarmierung und Warnung festzulegen.
    Für die Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren wird bundesweit in der Regel das Feuerwehrsignal „zweimal unterbrochener Dauerton von 1 Minute“ verwendet. Dieses Sirenensignal richtet sich nicht an die Bevölkerung. Anders das Sirenensignal „Einminütiger Heulton“, das die Bedeutung hat, „Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten“. Es richtet sich an die Bevölkerung in Gebieten mit besonderem Gefahrenpotential, ist aber nicht bundesweit vorhanden. Teilweise hat dieses Signal je nach dem örtlichen Gefahrenrisiko auch eine spezielle Bedeutung, z.B. "Sofort Türen und Fenster schließen, Aufenthalt im Freien vermeiden, Radio einschalten und auf Durchsagen achten!"
    Die Auslöseverantwortung und die Festlegung der Bedeutung für diese Sirenensignale liegt bei den Kreisen, z.T. auch den Gemeinden. Die Gemeinden legen auch die periodischen
    Funktionstests für diese Sirenen fest. In der Regel informieren sie von Zeit zu Zeit die Bevölkerung in Broschüren oder in ihren Internet-Auftritten über die in ihrem Zuständigkeitsbereich benutzten Sirenensignale und deren Bedeutung. Auskunft geben auch die zuständigen Landratsämter.




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    Wikipedia sagt dazu:
    Heute verfügen nur noch wenige deutsche Großstädte über ein intaktes Sirenennetz, das sich aus Hochleistungssirenen zusammensetzt. Dazu gehören unter anderem Aachen,Augsburg, Bonn, Darmstadt, Dresden,[2] Duisburg, Düsseldorf, Erlangen, Hagen, Karlsruhe, Köln, Krefeld, Mainz, Moers, Pforzheim, Solingen, Saarbrücken, Wiesbaden undWuppertal. Die Hansestadt Hamburg verfügt über ein Sirenennetz speziell zur Warnung vor Sturmfluten.[3] In einigen Städten wurden in der Folge von katastrophalen Ereignissen Sirenennetze wieder eingerichtet.
    Funktionstests der Sirenen werden von den Städten und Gemeinden unterschiedlich gehandhabt, beispielsweise wird in Düsseldorf einmal jährlich getestet, in Dresden am zweiten Mittwoch eines jeden Quartals.[4]
    In den einzelnen Landkreisen ergibt sich ein sehr unterschiedliches Bild. Zum Beispiel gibt es im Kreis Steinfurt nach wie vor ein zusammenhängendes Sirenennetz sowie auch ein mobiles System,[5] das jeweils einmal im Monat getestet wird. Im Saarland existieren in vielen Gemeinden Sirenen, die vor allem der Alarmierung der Feuerwehr dienen. Die Sirenen werden meist jeden Samstag um 12 Uhr getestet. In Bayern sind in einem Umkreis von 25 Kilometern um alle Kernkraftwerke in allen Orten Sirenenwarnanlagen installiert, um in einem ernsten Störfall die Bevölkerung zu alarmieren. Sie werden mindestens zweimal im Jahr getestet.

  • Servus,


    also bei uns ist jeden 1. Samstag im Monat Probealarm.
    Angenehmerweise steht das Ding drei Häuser weiter von mir auf dem Dach - überhören unmöglich.
    In den Nachbarorten ist das aber auch so - hier gibt es also turnusmäßige Probealarme.


    Sirenensignale... also ich glaube mein Jahrgang war der letzte, der in der Schule noch die Bedeutung der Signale gelernt hat. Heute? Pustekuchen.
    Ich wage zu behaupten, dass in meinem Bekanntenkreis niemand genau wüsste, was zu tun wäre, wenn wirklich mal ein längerer Alarm stattfände. Ich frag mal rum.


    Ich persönlich handhabe es so, dass bei einer Alarmierung in Hörweite erst mal das Radio eingeschaltet wird. (Lokalsender)
    Passiert das ganze bei einer starken Unwetterlage könnte es vorkommen, dass ich versehentlich, wegen der vor Aufregung zitternden Hände, über ca. 86.500 MHz drehe und dort aus versehen die bei uns dort liegenden Sender (sind noch analog) empfange. :peinlich: Diesen Informationsvorspruch würde ich als wertvoll erachten.

  • Ich bin mir für Deutschland nicht sicher ob,
    a) die Bevölkerung die Signale kennt,
    b) eine Gemeinde eine solches Signal überhaupt auslösen würde.


    Mit b) meine ich nicht Gemeinden, die bewusst ein Sirenennetz wieder aufgebaut haben, wie hier beschrieben:


    Zitat von Buschmann;231256


    Wikipedia sagt dazu:
    Heute verfügen nur noch wenige deutsche Großstädte über ein intaktes Sirenennetz, das sich aus Hochleistungssirenen zusammensetzt. Dazu gehören unter anderem Aachen,Augsburg, Bonn, Darmstadt, Dresden,[2]Duisburg, Düsseldorf, Erlangen, Hagen, Karlsruhe, Köln, Krefeld, Mainz, Moers, Pforzheim, Solingen, Saarbrücken, Wiesbaden undWuppertal. Die Hansestadt Hamburg verfügt über ein Sirenennetz speziell zur Warnung vor Sturmfluten.[3] In einigen Städten wurden in der Folge von katastrophalen Ereignissen Sirenennetze wieder eingerichtet.


    (Dies sind vornehmoich Gemeiden mit (petro)chemicher Indrustrie, im Einzugsbereich von AKW oder an hochwasergefährderten Flüssen.)


    sondern Gemeinden, die kein allgewärtiges Gefährungspotential in ihrer Umgebung haben.


    Ich frage mich ob und wann, z.B. bei einer ländlichen Feuerwehr ein anderes Signal ausgelöst würde als der Feueralarm. Die Sirenen sind ja i.d.R. mit einem Wahlschalter für verschiedene Signale ausgerüstet.
    Aber würde ein entsprechendes Signal durch die Gemeinde- oder Kreisverwaltung überhaupt angeordnet, wenn es nicht ausdrücklich im Alarmlaufplan steht? Also wie flexible sind die Behörden da überhaupt?

  • Ich kenne "einfach" das, was mir meine Eltern immer gesagt haben: Zuhause bleiben, Fenster und Türen schliessen und Radio einschalten und Anweisungen folgen...
    ... nur; ich bin mir nicht einmal ganz sicher ob Basilisk, SRF, Radio Baden, Energy, oder was sonst alles hier so reintrellert alle die gleichen/richtigen Informationen bringen würden. Die widersprechen sich manchmal auch krass bei der Nachrichtenerstattung, wiederum abweichend von den Berichten aus 3ter Quelle.
    Ich denke in unseren Häusern, mit unter Türrahmen stehen und nicht in den Keller sitzen, hat man aber grundlegend sehr gute Voraussetzungen in vielen Situationen.


    Was die Sirenen angeht, ich liebe die Tests. Bekomme jedesmal einen kalten Schauer, mehr als es jede Gruselbahn auf einer Messe je bewerkstelligen konnte.

  • Ich habe mal einen Fernsehbeitrag gesehen, bei dem der Sender an einem Markttag in einer Kleinstadt (in D) die Sirene hat laufen lassen. Anschließend wurden die Leute auf dem Markt dazu befragt. Keiner konnte mit den Signalen was anfangen oder hat in irgendeiner Weise reagiert. Man kann es den Leuten auch nicht verdenken. Schließlich wird seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich oder in der Schule auf die Signale und ihre Bedeutung aufmerksam gemacht.

  • Zugegeben, ich habe mich bis zu diesem Thread noch niemals mit dem Thema Sirenen und deren Bedeutung auseinandergesetzt. Die einzige Erinnerung aus meiner Kindheit war, dass Mutter und Vater sagten: "Kind, das ist der Probealarm für die Feuerwehrleute."


    Umso entspannter bin ich, dass ich rein aus logischen bzw. preppertechnischen Gründen sofort an "Fenster zu und Radio an" gedacht habe. Würde ich in der Nähe von Chemie- oder Nuklearanlagen wohnen, hätte ich mich vermutlich bei den jeweiligen Ämtern zusätzlich schlau gemacht. Ansonsten sehe ich es locker...wir Prepper wissen bei solchen Ereignissen schon instinktiv was zu tun oder zu lassen ist.


    Das gefällt mir und das reicht mir.


    Was Deutschland allerdings dringend benötigt ist ein System um die Leute aufzuwecken. Ob das jetzt hupende Autos, Sirenen oder Lautsprecherwagen sind wäre mir persönlich egal, Hauptsache es wirkt.


    LG Buschmann

  • Meine bessere Hälfte ist am Samstag um 12 Uhr kreideweiß angelaufen, als im Saarland die Sirenen getestet wurden. Ich zitiere, was is jetzt los??
    LG K'c
    P.S. Das ist ein tolles Gefühl, in der Heimat die Sirenen zu hören. Erinnert mich an die Kindheit.:Gut:

  • Hallo,


    seit in Deutschland die Warnämter abgeschafft und der Bevölkerungsschutz den Gemeinden/ Kreisen zugewiesen wurden,
    gibt es keine einheitliches Sirenensignale mehr.


    Früher war das Signal (Dauertonsignal von einer Minute, mit zwei Unterbrechungen) für die Zivilbevölkerung das Zeichen,
    das Radio auf dem "örtlichen" UKW-Sender einzuschalten und dort auf weitere Informationen zu warten.
    Das schließen von Fenstern wurde empfohlen.


    Oft wird aber noch ein Dauertonsignal von einer Minute, mit zwei Unterbrechungen, verwendet, um die (freiwilligen) Feuerwehren
    zu benachrichtigen. Nicht alle Feuerwehrleute haben Meldeempfänger.
    Probealarm einmal im Monat ist üblich, fast überall ist es der erste Samstag im Monat 12:00 Uhr.


    Einige Städte haben nun festgestellt, dass sie kein Medium haben, um die Bevölkerung zu waren und errichten ein neues Sirenensystem.
    Mal sehen wann sie sich über die Vereinheitlichung und Information dazu geeinigt haben.


    Gruß
    Sobi

  • Hallo zusammen,


    es gibt in Deutschland zwei für den Normalbürger wichtige Signale:
    Zivilschutzalarm ein auf und abschwellender Ton (wie früher Fliegeralarm), Dauer eine Minute.
    Bei einem solchen Alarm, soll man sich in geschlossene Gebäude begeben, Fenster und Türen schließen, Belüftungsanlagen abschalten und Rundfunkempfänger einschalten!


    Dann gibt es noch den einminütigen Dauerton, welcher "Entwarnung" bedeutet!


    Deutlich besser erklährt auf: https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilschutzsignale


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Hi,


    bei uns in Sachsen wurden nach der Wende viele Sirenen abgeschaltet und rückgebaut.
    Bei den Hochwasserkatastrophen wurde jedoch festgestellt, daß die Sirenen doch sinnvoll waren und sind.
    Unser Ort, der heute ein Ortsteil einer Großstadt durch Zwangseingemeindung ist, hat seine Sirene wieder aktiviert. Mittwochs um 15:00h ist Probe.


    Zu DDR-Zeiten galten diese Signale sh. Anlage.


    Wenn Feueralarm ist, gehe ich auf beiden Hausseiten aus dem Haus und beobachte kurz den gesamten Horizont.



    Gruß


    Rocky

  • kann dem Titel gar nicht zustimmen.


    In meinem gesamten Bekanntenkreis weiß fast jeder was die fünf in Österreich verwendeten Signale bedeuten. Sicher auch der jährlich stattfindenden Katastrophensignalprobe geschuldet, und dass jeden Samstag 12 Uhr österreichweit der "normale" Feuerwehralarm getestet wird.


    Gruß
    Fabian