Preppen im Hochhaus

  • Was Mathias wohl meint, ist , daß man auf einer eigenen Fläche mehr Möglichkeiten zu autonomen und autarken handeln hat. das muß jetzt nicht das flache Land, das geht auch im Reihenhausgarten im Stadtrandgebiet.


    Bei Ausfall der Wasserversorgung heb ich in meinem Garten ein Loch aus, bau einen provisorischen Sichtschutz und ein Dach.


    Es gibt eine irgendeine Studie über eine entsprechende Situation. In der wird ausgerechnet, wieviel m² menschlicher Hinterlassenschaften - ohne Spülwasser -
    da so anfallen . Für größe Wohnanlagen, oder Blockbebauung mit entsprechenden Grünflächen wurde zumindest der Bau von öffentlichen Latrinen in den Grünanlagen
    in Erwägung gezogen.


    Ich habe bisher noch von keiner Eigentümergemeinschaft gehört, daß man da für einen solchen Fall Pläne für die Grünlage vorhält.
    Finden sich dann ausreichend Freiwillige , die sich an die Arbeit machen ?


    Was macht man das in Altbaugebieten mit winzigen Innenhöfen, die vielleicht noch unterkellert sind ?
    Gibts in den Städten Notfall-Mobil-Latrinen , bei denen das Spülen dann mit entsprechenden Spülwagen/Feuerwehrpumpen betrieben werden können.


    Da ist mir dann mein stilles Örtchen zwischen deM gartenhäuschen und dem Johannisbeerstrauch schon lieber.


    Wassermäßig kann ich an meiner eigenen Behausung auch relativ schnell das Regenwasserrohr entfernen und was drunter stellen.


    Geht in der Stadt natürlich auch, bloß was am Morgen dann im Eimer auf der Straßenseite drin ist ?



    Und was Dialysezentrum, Insulin , ambulante Pflege, komplizierte Verletzung angeht, der hat möglicherweise auf dem Land größeres Pech, alleine schon wegen der
    möglicherweise fehlenden Transportmöglichkeiten. Ob es in der Stadt funktioniert , ist ja auch nicht sicher.


    Mit dem Chlorkalk, Plastiktüten und Eimer auf dem Balkon ist man sicher auch in der Großstadt schon mal besser aufgestellt , als die meisten.
    Für die Gemeinschaftslatrine wär ein Spaten und Pickel vielleicht hilfreich.


    Und wenn ein Vollhorst-Prepper ein paar Zentner Lebensmittel und Wasser in der Wohnung hat , ist es auch nicht verkehrt.



    Ich finde das soll man jetzt nicht als Glaubensfrage diskutieren, aber man sollte die Gedanken im Hinterkopf haben, wenn aus irgendwelchen Gründen ein
    Umzug ansteht.



    Frieder

  • Zitat von KUPFERSALZ;232802

    oder Insulin produziert beim Bauer in der Scheune sicher nicht.


    Hallo Kupfersalz,


    ich bin in der erfreulichen Situation, dass ich gesund bin. Hätte ich einen insulinpflichtigen Diabetes, dann würde ich mir allerdings gewaltige Überlegungen über eine zumindest Mittelfristversorgung machen. Wobei mir klar ist, dass Insulin kühlungspflichtig ist .... na gut, Stromerzeuger ist ohnehin vorhanden.


    Ein sehr anrührender und übrigens lesenswerter Roman über ein Katastrophenszenario ist "http://%22http//www.amazon.de/…r%22&tag=httpswwwaustr-21", wo ein kleines Mädel mit Typ 1 Diabetes stirbt, weil keine Kühlmöglichkeiten vorhanden waren und das Insulin verdarb.



    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;232801


    Da kannst Du Dir mühelos eine Latrine ("Donnerbalken") graben, Du holst Dir frisches Wasser aus dem nächsten Fluss, der auch nur 500m weg ist, wenn Du dem nicht traust, auch gut, Na-Diisocyanurat tut den Job, Du hast mehrere 1000 qm, die Du intelligent zum Anbau nutzen kannst.


    Es dauert mehrere Monate, bis ich einen Nutzen aus dem Garten ziehen kann, wenn überhaupt. In diesen Monaten kann und wird soviel passieren, dass dann die Karten eh neu gemischt wurden.


    Einen Lebensmittelvorrat für ein paar Monate kann ich auch völlig problemlos in der Stadt anlegen und ob jetzt mein Regal im Hochhaus oder Dein Garten eher geplündert werden ist rein spekulativ.


    Zitat


    In einer Grossstadt werde ich doch ganz schnell ein Entgleisen der Gesellschaft erleben, Gewalt, Plünderungen. Wer hat was? Nehmen wir es ihm weg! Da könnte ich doch mit meiner Frau nur noch vereinbaren: Einer bleibt mit der Waffe in der Hand zu Hause!


    Das wird auf dem Dorf genauso passieren oder glaubst Du, die durchschnittlichen Leute auf dem Dorf wären besser vorbereitet? Das sind sie nicht.


    Zitat

    ... da geht es um die Entsorgung meiner "Stoffwechselendprodukte"...


    Und wenn Du es 100 mal wiederholst wird es nicht richtiger. Meine Toilettenspülung funktioniert nicht "elektronisch", sondern mittels Gravitation. Wenn ich die Taste drücke entsorgen ca. 5-10l Wasser meine Fäkalien. Ein Eimer voll Wasser funktioniert ganz genauso gut und auf die Idee werden auch "die dummen Stadtleute" ganz von selber kommen.
    Gerade ganz oben im Hochhaus bist Du von dem Dreck und Gestank zum Glück recht weit entfernt.


    Weitaus größere Probleme sehe ich da schon beim Müll. Drei Wochen ohne Müllentsorgung im Hochsommer beginnt in der Stadt hässlich zu werden. Siehe Neapel.


    Zitat


    Um Colibakterien als Infektionsquelle. Mal eine Frage? Wer hat Natrium- oder Calciumhypochlorit gebunkert?


    Dan Klorix ist spottbillig. Aber die Toilette sehe ich wahrlich nicht als Problem, solange ich nicht dort wohne, wo die Gravitation mein Feind ist...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Solang jeder seinen 10 Liter nachschüttet, funktioniert die Gravitations-Abwasseranlage . Bei Reinpinkeln brauchts zur Not gar kein Wasser. Das Problem besteht nur darin, daß das Gefälle, Rohrdurchmesser in der Regel auf eine bestimmte Spülwasser ausgelegt sind. ZUm einen brauchts am Boden eine gewisse Schmierschicht und zum anderen das Wasser "als" Energie. Zum Durchspülen kommt dann noch das Wasch- , Bade-, Abwaschwasser dazu.


    Mit der Gravitation hört es spätestens dann auf, wenn Abwasser wegen geographishen Gründen nach oben gepumpt werden , wozu dann Strom erforderlich ist .



    Frieder

  • Zitat von Cephalotus;232810


    Und wenn Du es 100 mal wiederholst wird es nicht richtiger. Meine Toilettenspülung funktioniert nicht "elektronisch", sondern mittels Gravitation. Wenn ich die Taste drücke entsorgen ca. 5-10l Wasser meine Fäkalien. Ein Eimer voll Wasser funktioniert ganz genauso gut und auf die Idee werden auch "die dummen Stadtleute" ganz von selber kommen.
    Gerade ganz oben im Hochhaus bist Du von dem Dreck und Gestank zum Glück recht weit entfernt.


    Ich glaube da irrst Du! Und Zwar ganz gewaltig! Wasser wird gepumpt! Gerade in höhere Stockwerke eines Hochhauses. Das braucht Strom. Die letzten, die Wasser per Gravitation befördert haben, das waren die Römer! Etwa der Pont du Gard bei Nimes!


    Selbst bei mir in Baden-Württemberg. Die Bodenseewasserversorgung. Das Wasser kommt doch nicht freiwillig und nach der Schwerkraft! Dann müsste es ja bergaufwärts fliessen!


    Es gibt Wassertürme, die ein gewisses Reservoir für einige Stunden darstellen
    Die Gleichung ist für Städte ansonsten recht einfach: Strom weg = Wasser weg binnen weniger Stunden


    Da sollte sich niemand Illusionen hingeben


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;232801

    Um Colibakterien als Infektionsquelle. Mal eine Frage? Wer hat Natrium- oder Calciumhypochlorit gebunkert?


    Ich habe zumindest immer einige Liter NaClO2. :winking_face:


    T


  • Matthias,


    man kann einfach den Deckel vom Wasserkasten abmachen und dann mit einem Eimer nachgießen.
    Alternativ kannst Du auch einfach so einen Eimer mit Wasser, auf das "Spülgut", direkt ins Klo kippen.
    Das kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt, das mag ja sein, aber man kann es auch in Behältern mit der Hand transportieren.


    Zum Problem wird es beim ersten Sammelbecken das geografisch niedriger liegt als das Klärwerk, dort wird es dann nämlich wirklich mittels Elektropumpen befördert.
    Von unserem Wohnort ist das erste Sammelbecken welches elektrischen Strom zur Weiterleitung braucht 2,7km entfernt.
    Da sind viele viele viele tausend Kubimeter Abwasserinfrastruktur als Puffer zwischen mir und einer überlaufenden Toilette.


    ACD

  • Zitat von christopher;232554


    Das Vorratslager ist natürlich wie immer wichtig, allerdings kann es hier schon zum Problem werden wenn alles im Keller gelagert wird. Den Keller sollte man sehr gut sichern, ev. auch mit Dingen die man nicht hier im Forum besprechen darf. Denn Keller sind sicher das erste Ziel von Einbrüchen und Plünderungen. Auch jetzt schon ein Thema in vielen Städten und Grenzgebieten zu Ländern mit Diebesbanden.


    Ja tolle Idee.
    Besonders wenn es in deinem Keller mal brennt, du stirbst oder aus einem anderen Grund jemand Fremdes ins Lager muss. :verärgert:


    Zitat

    Bei Mehrparteienhäusern in höheren Stockwerken kommt dazu das man nur durch eine Tür fliehen kann. Steht da vor der Tür eine Masse an Plünderern hat man keinen Ausweg außer sich dagegen aggressiv zu wehren. Hier wird wohl eine Mischung aus defensiven und offensiven Vorkehrungen die beste Wahl darstellen. Sicherheitstüren, Balken, Hund, Türstopper usw. usf.


    Warum sollten "Massen an Plünderern" vor einem Hochhaus stehen? Das ist der letzte Ort den irgendjemand in einer Krise aufsuchen würde.
    Wenn die "Massen" entgegen jeder Logik sich doch dazu entscheiden in deine Wohnung einzudringen, dann hat man sowieso keinerlei Chance.
    Im schlimmsten Fall fängt das Treppenhaus Feuer und man ist Gefangen.


    Für den Fall einer echten Krise würde ich, wenn ich in einem großen Mehrparteienhaus wohnen würde, die Vorschläge des BBK befolgen (2-Wochen-Vorrat, Fluchtrucksack) und einen sicheren Ort außerhalb der Stadt einrichten.
    Im Krisenfall würde ich mich dann so schnell wie möglich absetzen, dass Leben in einem Mehrparteienhaus hat im Krisenfall keinerlei Vorteil.
    Dann noch lieber die betreute Sporthalle.

  • Die Diskussion ist jetzt wieder genau da wo sie nach kurzer Zeit immer endet. Meiner Meinung nach ist es am besten sich wenn möglich mehrere Optionen offen zu halten. Mobilität und Flexibilität sowie finanzielle Unabhängigkeit sind für mich die Schlüssel zum Erfolg.


    Zitat


    Im Krisenfall würde ich mich dann so schnell wie möglich absetzen, dass Leben in einem Mehrparteienhaus hat im Krisenfall keinerlei Vorteil.
    Dann noch lieber die betreute Sporthalle.


    Ich sehe in eine Mehrparteienhaus nicht nur Nachteile durch das bündeln von Arbeitskräften und die verschiedensten Kompetenzen kann es zu vielen Synergien kommen. Wer jetzt wieder erzählt das die Stadt so anonym wäre die Nachbarn sich noch nicht mal kennen würden... das kann stimmen aber nicht in den Mietshäusern in denen ich gewohnt habe. Z.B. in dem Haus (24 Parteien) in dem momentan meine Eltern leben werden gemeinschaftliche Hoffeste organisiert, sich um die alten Mieter gekümmert, Geburtstage zusammen gefeiert und auch andere Sachen zusammen als Mietergemeinschaft auf die Beine gestellt. In der Straße in der ich momentan wohne organisieren die Anwohner alljährlich ein Straßenfest an dem jeder mitarbeitet und man kennt und hilft sich. In einer Krise werden sich nicht alle gleich an die Gurgel gehen dann werden erst mal Ressourcen gebündelt werden.

  • Ich verstehe nicht ganz, warum überhaupt Vor- und Nachteile diskutiert werden. Wenn es soweit ist, kann sich eh keiner aussuchen wo er grade ist und meine Vorbereitungen werden sich danach richten, wo ich lebe. Klar wird das für eine Wohnung im Hochhaus anders aussehen als im Haus auf dem Land.
    Beides sind reale Szenarien die wir diskutieren können aber sie stehen doch nicht in Konkurrenz.



    LG.Nudnik

  • Zitat von Waldschrat;232815

    Ich glaube da irrst Du! Und Zwar ganz gewaltig! Wasser wird gepumpt! Gerade in höhere Stockwerke eines Hochhauses. Das braucht Strom.


    Klar, das Wasser muss man hochtragen und das wird im Hochhaus ungemütlich. Aber wenn man es oben hat hat man auch eine Möglichkeit, die Toilette zu spülen...


    Hier braucht man im Hochhaus sishcerlich einen oder besser zwei gute Pläne, wie man an Trink- und Brauchwasser heran kommt.


    Das kann Regenwasser sein, aber auch (gefiltertes) Oberflächenwasser oder Wasser aus Notbrunnen. Das beschaffen von Wasser über mehrere Wochen hinweg wird idR auch verhindern, dass man sich dauerhaft einbunkern kann, sondenr gelegentlich mal raus muss... Wenn man kein Transportmittel hat, um Wasser vom Fluss o.ä. zur Wohung zu bringen wird das sehr bald eine recht "sportliche" Herausforderung.


    Wasser ist bei mir einer der Schwachpunkte.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • christopher: Natürlich bin ich als Prepper nicht darauf angewiesen, mich im Krisenfall in die mehr oder weniger lange Schlange der Suppenküche anzustellen, um mir einen Teller Erbsensuppe abzuholen.
    Ich würde es dennoch tun! Aus verschiedenen Gründen.
    1. Schone ich damit meine Reserven (Lebensmittel, Wasser, Brennstoffe)
    2. Mache ich mich damit weniger auffällig, als wenn ich dort nicht essen würde, trotzdem aber nicht zum Hungerhaken würde.
    3. Ist das eine prima Gelegenheit für den Buschfunk und um die Stimmung in der näheren Umgebung abzugreifen.
    4. Ist man mal draußen an der frischen Luft in einer unvergänglichen Angelegenheit.
    5. Schmeckt mir die Erbsensuppe (besonders von unseren örtlichen Gulaschkanonenköchen, die ihren Job bereits bei verschiedenen Gelegenheiten auch außerhalb von Krisen und Notfällen unter Beweis gestellt haben).


    frieder59: ich bin alles andere als fremdenfeindlich. Im Gegenteil, hätte ich etwas gegen Ausländer, dann hätte ich die letzten 30, 35 Jahre in Schule, Wehrdienst, Studium und auf Arbeit ernsthafte Schwierigkeiten gehabt. Und auch mit einem Teil meiner Nachbarn. Nichts desto trotz versuche ich es zu vermeiden, in Stadtteile zu ziehen, die einen fast schon ungesunden Anteil nichtdeutschstämmiger Bevölkerung hat. Weniger, weil ich gegen die Menschen etwas hätte, sondern weil mittlerweile die Bausubstanz vielerorts nicht meinen Ansprüchen entspricht. Ich mag das Gefühl, nach Hause zu kommen und mich wohl zu fühlen. Und nicht in einer Gegend zu wohnen, in denen schon jetzt ein Haus schlimmer aussieht als das andere und man sich mehr oder weniger live in die Apokalypse verfrachtet sieht. Und wenn dort schon jetzt Unrat und Müll überall liegt, dann ist es in der Krise noch um ein vielfaches schlimmer!

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Hallo Allerseits,


    ich finde es ziemlich fruchtlos auf das Thema, "Überleben in der Großstadt" mit "zieht auf Land" zu antworten. Städte gibt es schon einige Jahrtausende, wenn das Konzept wirklich so anfällig wäre, gäbe es sicherlich keine mehr.
    Vorweg, ich lebe nicht mehr in der Stadt, habe aber einige Jahre in Frankfurt verbracht. Habe also im Moment das Glück, dass ich mir ein Loch in den Garten graben könnte. Das Kanalnetz zwischen mir und dem Klärwerk funktioniert ohne Pumpe.


    Trotzdem meine Gedanken zu dem Thema:
    Lebensmittel und Trinkwasser für eine gewisse Zeit lassen sich wohl in jeder Wohnung unter bringen. Die Versorgung mit Grauwasser könnte einem mMn einen großen Vorteil verschaffen, eine kleine Oase der Hygiene zu schaffen. Wenn ich dazu von unserem Wasserverbrauch ausgehe, der ist bei ca. 200 Liter am Tag für 3 Personen. Bei einem Versorgungsengpass wird die Dusche durch waschen ersetzt und sicher kann an anderer Stelle auch etwas gespart werden. Aber ich denke weit unter 50l wird man nicht rauskommen, wenn man 3-4 mal die Toilette am Tag spülen möchte. Aber jeder muss natürlich seinen persönlichen Krisenwasserbedarf selbst rausfinden.
    Wenn ich jetzt von einem Szenario ausgehe, bei dem es nicht absolut tödlich ist, seine Wohnung zu verlassen, dann sind das schon ein paar Kilo, die täglich in den X-ten Stock müssen. Meine Checkliste dazu wäre:


    1. Ein passendes Gewässer in der Nähe raussuchen.
    2. 5 oder 10 Liter Kanister einlagern. Am besten für 100l, dann kann man zu zweit gehen oder muss nur alle 2 Tage gehen.
    3. Bollerwagen oder ähnliches Transportmittel vorhalten.
    4. Flaschen-/Seilzug, wenn man etwas höher wohnt. Der spart Zeit und vielleicht Lebenswichtige Kalorien ein.


    Grüße
    JBDenicmo

  • Hmmm - in einem Hochhaus hätte ich vor nix mehr Angst, als vor einem Brand. Ich könnte mir durchaus vorstellen, das so ein Gebäude wie ein überdimensionierter Hobo Ofen wirkt. Was denkt ihr?

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Beton brennt nicht, Stahl auch nicht. Kaminwirkung gibt es theoretisch im Stiegenhaus bzw. im Aufzug jedoch fehlt die Öffnung zum Dach. Feuer brennt nicht um die Ecke, alleine die Thermik bestimmt den Weg des Rauches und der Hitze. Sollte sich etwas Brennbares im Weg befinden kann es durch Funkenflug bzw. ausrechend Hitze entzündet werden und das Feuer kann sich weiterfressen. Stiegenhaus und Flur ist sicher voller Rauch, da muss man eben in der Wohnung bleiben.


    Anders sieht es aus wenn ein Feuer gelegt wird und entsprechend mit Brandbeschleunigern gearbeitet wird. Da könnte einer Stockwerk für Stockwerk abbrenen.


    Ansonsten würde mich ein Wohnungsbrand im Hochhaus nicht in Angst und Schrecken versetzen.

  • Mit einem Feuer in einem Hochhaus ist sicher nicht zu spaßen, vor allem wenn es weiter unten anfängt als man sich selbst aufhält. Die größte Gefahr ist wohl die Rauchentwicklung.
    Die Feuerwehr rät, wenn nicht die eigene Wohnung brennt, dann soll man in der Wohnung bleiben und auf Anweisungen der Einsatzkräfte warten.


    Blöd wirds, wenn keine Einsatzkräfte kommen. Dann ist man auf sich selbst gestellt und muss einschätzen ob es sinnvoller ist auszuharren oder zu flüchten.


    Aus Preppersicht wäre es aber sicher nicht verkehrt Fluchthauben zu bevorraten. Ich würde mir auch eine Möglichkeit schaffen um mich im Ernstfall außen abseilen zu können (Einhängepunkte schaffen, Gurte Seile, Bremsen etc..). Nachdem ich in jüngeren Jahren oft klettern war, kenn ich mich mit der Technik noch aus und um sich im Notfall abseilen zu können brauchts nicht viel... solange das Seil lang genug ist :devil:



    LG. Nudnik

  • Zitat

    Wirf einfach mal einen Blick auf Irak und Syrien und den IS. Städte halten dem "Ansturm der Horden" idR deutlich länger stand als Dörfer.


    Das ist Krieg gegen eine Armee. Da ist es klar das die Landbevölkerung in die Städte flüchtet weil diese Städte noch zum Beispiel von der syrischen Armee verteidigt werden. Hier kommt es aber auch stark auf die Kriegssituation an. Dort unten führt man Krieg noch meistens wie im ersten und zweiten Weltkrieg. Es gibt Fronten auf Sichtweite, viele Bodentruppen und man erobert Gebiete Dorf für Dorf und Stadt für Stadt. Den Fehler den IS als planlose "Horde" zu bezeichnen würde ich nicht machen. Inzwischen werden immer mehr militärische Züge deutlich, vor allem wenn Panzertruppen im Einsatz sind.


    Bei einem modernen Krieg in Europa würde die Sache wieder anders aussehen, dann schlagen die Raketen und Bomben natürlich auch mehrheitlich in Großstädten ein und man ist am Lande besser drann. Wobei man natürlich je nach Waffenart (ABC) auch nirgendwo sicher sein kann. Gegen den Atomkrieg spricht die Vergeltungsmöglichkeit, zumindest für jene Staaten die solche Waffen haben. Es ist aber nicht zu erwarten das man teuerste Fernwaffen auf ein 120 Einwohnerdorf ohne Bedeutung abfeuert. (Außer natürlich das Dorf steht zufällig auf einem Aufmarschgebiet des Gegners.)
    Als die USA seinerzeit den Irak in Schutt und Asche legten waren es hauptsächlich die Städte die getroffen wurden. Selbst Saddam ist aufs Land geflüchtet. Man sehe sich nur an was in Falludscha passiert ist. Sogar Phosphorwaffen und Napalmabarten wurden da gegen die Stadt eingesetzt.
    Andere Städte im Irak wurden ebenfalls wochenlang aus allen Rohren beschossen. In kleine Dörfer fuhr ein Spähfahrzeug und teilte ihnen mit das sie nun "befreit" sind, allenfalls stellte man ihnen dort noch die Bude auf den Kopf. Da kommt es dann natürlich darauf an wer am Krieg beteiligt ist. Ist es eine Armee die Gefangene macht oder eine "Armee" die Köpfe abschlägt, plündert, vergewaltigt und verschleppt.


    Man muss also schon unterscheiden ob man einen konventionellen Krieg zwischen modernen Staaten erwartet oder die Gefahr besteht das sich Bayern unabhängig macht und dann den Rest Europas mit Traktoren und Heugabeln überfallen möchte. :face_with_rolling_eyes:
    Solange man innerhalb von DACH nicht damit rechnen muss das sich eine Volksgruppe innerhalb des Staates auf die Socken macht um das Lande zu erobern wird es also im Fall der Fälle entweder einen Krieg mit modernen Waffen geben oder man hat es mit Unruhen zu tun aus denen sich höchstens plündernde Banden bilden. Ich möchte aber natürlich nicht ganz ausschließen das sich auch hier genug Menschen finden, vor allem in 20 oder 30 Jahren die dann wirklich im Stil des IS vorgehen. Das ist dann eine sehr komplexe Situation. Die Unruhen würden sicher in Städten beginnen, könnten dann auf die Provinz übergehen und würden dann vielleicht in einen Bürgerkrieg ausufern, wobei gleichzeitig staatliche Truppen den Kampf aufnehmen. Da ist es dann keine Frage mehr ob man am Land oder in der Stadt lebt, sondern wo genau im Staatsgebiet.


    Hier sollte man also flexibel bleiben und je nach Situation vorab den Standort wählen. (Wer ein Häuschen am Lande hat und eine Wohnung in der Großstadt kann sich freuen) Die bessere Ausgangssituation für die meisten Krisen inkl. kriegerischer Konflikte hat man aber auf jedem Fall am Land. Ganz kleine Unterschiede gibt es ja auch jetzt schon, wenn ich mit meinem Bauer den Schweinepreis wie am Flohmarkt aushandle komme ich natürlich besser weg als wie mit Fixpreisen aus dem Supermarkt. Gleiches Spiel beim Jäger etc. Es ist eben immer ein Vorteil wenn die "Quelle" im Umkreis ist und man nicht vom Zwischenhändler abhängig ist. Ich wüsste nicht vieles das in Städten selbst produziert wird, was ich in einer Krise wirklich brauchen würde.


    Zitat

    Ja tolle Idee.
    Besonders wenn es in deinem Keller mal brennt, du stirbst oder aus einem anderen Grund jemand Fremdes ins Lager muss.


    Das ist natürlich ein Argument, aber wenn ich in einer Krise lebe erlangt mein Vorrat einen lebenswichtigen Stellenwert. Mit den Konsequenzen einer Absicherung muss man dann leben können oder auch nicht. Auch wenn man in Notwehr von einer Waffe gebrauch macht kann man immer einen Unschuldigen damit treffen.


    Zitat

    Warum sollten "Massen an Plünderern" vor einem Hochhaus stehen? Das ist der letzte Ort den irgendjemand in einer Krise aufsuchen würde.
    Wenn die "Massen" entgegen jeder Logik sich doch dazu entscheiden in deine Wohnung einzudringen, dann hat man sowieso keinerlei Chance.
    Im schlimmsten Fall fängt das Treppenhaus Feuer und man ist Gefangen.


    Erst gestern habe ich Fotos aus Wien gesehen wo ein solches Hochhaus von "Obdachlosen", bzw. der "Bettlermafia" heimgesucht wurde. In einem Hochhaus wo ich wohnte hat eine Nachbarin immer vergessen die Türe zu schließen, schon nach zwei Wochen lebte ein Drogensüchtiger in unserem Keller... . Die meisten Einbrüche in meiner Umgebung waren seit der Grenzöffnung Keller von Mehrparteinhäuser. Der "Kellereinbruch" wurde bei uns schon quasi zu einem Unwort wenn die Polizei wieder Warnmeldungen schreibt. Du solltest dich einmal in die Ausgangssituation einer plündernden Bande in einer Großstadt versetzen.


    Ich stehe vielleicht mit 10 oder 20 Leuten da, wir haben uns zusammengerottet weil wir selbst nichts mehr haben. Die Gruppe halte ich am besten mit Erfolgen zusammen, solange ich diese liefere bin ich in der Gruppe anerkannt. Ich nutze daher jede Chance. Anfangs kann man noch Menschen auf der Straße überfallen, aber in einer echten Krise mit Unruhen wird man wenige Menschen auf der Straße finden die viel Nahrung, Kleidung und Wertgegenstände bei sich haben. Strom fällt immer wieder aus, das Handynetz funktioniert nicht und da ist ein Hochhaus. Die Autos vor der Tür deuten auf soliden Mittelstand vergangener Tage hin. Ältere Personen gehen aus und ein. Man verschafft sich Zugang, durchsucht die Keller. Sicher genug Beute für einige Zeit. Die Krise geht aber über Wochen und Monate, dann ist es soweit, alle Hemmungen fallen. Wir gehen der ersten alten Frau nach die in das Haus schleicht, ihre Wohnung ist als erstes drann.
    Die meisten Türen sind ein Lacher, ein Tritt reicht. Bei den meisten Wohnungen kann man damit rechnen das maximal ein Mann daheim ist, ansonsten Frauen und Kinder, mit 10 Mann an meiner Seite keine wirkliche Gefahr. Schnell und zügig zugeschlagen und alles was in der Wohnung ist gehört uns.
    Nachbarn als Rambos die rauskommen um zu helfen? Fehlanzeige, die meisten sitzen zitternd in der Wohnung und beten. Probiert es doch jemand muss er schon mehr als seine zwei Fäuste haben um uns in die Flucht zu schlagen. Und bei dem Gedanken kann man dann ansetzen!


    Keine Chance, naja. Das ist eine Einstellung die ich nicht teilen kann. Möglichkeiten habe ich ja aufgezeigt. Vorkehrungen zum Abseilen aus dem Fenster und die Absicherung der Tür können ja auch heute schon vorteilhaft sein. Vor einigen Jahren habe ich mich auch einmal von einem Balkon im 4 Stock abgeseilt, war keine große Sache.


    Bandenbekämpfung, notfalls alleine ist aber ein Thema wo man sicher nicht weiterkommt wenn man sich nur defensiv verhält. Die Wohnung hat nur einen Ausgang. Auch das Haus könnte umringt sein. Gummi ist da wohl noch das harmloseste das man anbieten kann... .


    Klar gibt es keine Pauschallösung, daher sollte man bei so einem Thema immer klarstellen was man womit bekämpfen will und welche Vorkehrungen, wann und gegen was auch Sinn machen. Wenn ich sehe das Plünderer jede Nacht von Haus zu Haus gehen dann macht auch die Bärenfalle im Keller sinn, stellt man so etwas jetzt auf ist man natürlich ein Depp der die Feuerwehr in Gefahr bringt. Lebe ich in einem Haus wo ich der einzige "christliche" Bub in Lederhose bin dann ist das etwas anderes als wenn ich neben Hansi und Maria lebe. Kommt ein Krieg mit einer Supermacht auf uns zu, ein Bürgerkrieg oder eine Unruhe, eine eskalierende Demo oder steigt nur die Einbruchsrate?! Je nachdem kann man sich anpassen.


    Es hilft aber nicht viel wenn jemand Vorschläge gegen ethnische Unruhen liefert und dann mit Vorschlägen gegen Brandbekämpfung oder Krieg dagegen argumentiert wird.
    Da prallen zu viele verschiedene Ursachen und Lösungen aufeinander.


    Und Logik bei Plünderern und Randale?
    Vielleicht mal ein kleines Video aus Italien (vor 2 Tagen) ansehen. Traust du solchen Menschen zu das sie logisch zum Schluss kommen das sie eine Wohnung nicht stürmen? (Das ist übrigens ein Polizeiauto)
    http://www.vidup.de/v/JTtcX/

  • Hallo Liebes Forum,


    wieder lese ich mit und mir brennt es unter den Fingernägeln zu schreiben, nun ja wie nicht anders, das brennen hat gewonnen.


    Verträumte Romantik und schon fast leicht Naive Wellen wabern mir entgegen , wie im Moment die Hitze da draußen.
    Für beide Seiten kann ich Verständnis aufbringen, jede Art hat ihre guten und schlechten Seiten.
    In jedem Fall ob Stadt oder Land ist man dem "Adam und Eva" Prinzip ausgesetzt, was mich ebenso mit einschließt.


    Auf Globaler Ebene "worst case scenario" die für alle gleich schlimm sind:

    • Asteroiden Einschlag (Turiner Skala 8 - 10) siehe Yucatán
    • Vulkanausbruch (VEI 7 - :smiling_face_with_sunglasses:
    • Pandemien
    • Peak Oil, ( TRW - the ressource wars)
    • Nuklear Krieg WW III (In folge der Nukleare Winter, Fall Out, Flächendeckende Verstrahlung der Erdoberfläche)
    • Eiszeit / Hitzewelle (WCT - world climate tilts)
    • Weltwirtschaftskrisen und Rebellion / Bürgerkrieg / Plünderung (BOS - breakdown of systems)
    • Super GAU
    • Auflistung ist nicht abschließend ...


    Auf Regionaler Ebene die nur Teile von Gebieten beeinträchtigen:

    • Brände
    • Fluten
    • Embargos
    • Hochwasser
    • Epidemien
    • Chemieunfälle
    • Lawinen
    • Erdrutsche
    • Auflistung ist nicht abschließend ...


    In jedem Fall muss man sich im klaren sein, das bis auf dem Tod nichts unendlich ist. Und das alle Vorbereitung ihr Ende hat.


    Neulich fragte mich mein Mann was ich von Bunkern halten würde und wie ich zu dem Thema generell stehe.
    Was nützt mir ein Bunker, wen ich eines Tages rausgehe und wir sind die letzten Menschen weit und Breit?
    Er antworte: Dann können wir eine neue Zukunft aufbauen! <--- Das ist das: Adam und Eva - Prinzip! Könnte ihm so passen! :face_with_rolling_eyes:
    Da habe ich ihm gesagt das er mit seiner Katastrophe aus dem Quark kommen solle!
    Er: Warum?
    Ich, weil ab einem gewissen Alter die Uhr der Frau abgelaufen ist.
    Er: --- Ohne Worte ---


    -----Lange Pause----


    Er: Aber warum Interessiert dich dann das S&P Thema neudings so, wenn du sowieso so negativ denkst.
    Ich: Warum holst du Luft zum Atmen.


    :grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen: :Cool:


    Freundlichste Grüße


    Eure Yuna84

  • @ Christopher : vielen Dank für deinen ausführlichen und sehr anregenden Beitrag ! auch das von dir verlinkte Video schindet Eindruck ! Erinnert mich an Mad-Max... nur "in Echt". Da ist mir dann der ältere Herr mit dem Panzer im Keller doch lieber als Nachbar.


    Aber nun konkret : was kann ich als One-Man-Army machen ? Mich zur Kampfmaschine trainieren ? Ein Maschinengewehr und Handgranaten anschaffen ? Meinen Rucksack dauerhaft gepackt halten und die Enduro immer vollgetankt, am besten im Wohnungsflur ?


    Ich denke, wenn "Mob rules", hilft nur noch die frühe Flucht. Denn die gewalttätigen Halbaffen, die womöglich mal die Strassen erobern werden, die werden nicht aufhören zu treten und zu schlagen, wenn man zu Boden geht... Egal, ob man Rambo oder ein armseliger Rentner oder gar ein Kind ist.


    Ein sehr besorgter Beprudent....