SZENARIO: Der Einschlag

  • Zitat von lord_helmchen;245875

    Asteroid 2020 XX20


    Klugscheissmodus an
    Die ersten 4 Stellen der Bezeichnung eines Astoriden geben das Entdeckungsjahr an. Hier sollte dann eigentlich 2015 stehen, wenn er dieses Jahr entdeckt wurde. 2020 kann ja dem zufolge nicht sein :Zunge raus:
    Klugscheissmodus aus


    So jetzt natürlich noch was zum Szenario:
    Bei einer 10%igen Wahrscheinlichkeit würde ich erstmal nicht nervös werden.
    Außerdem sind auch die Größe und Geschwindigkeit unbekannt. Beide Faktoren sind entscheidend für die Zerstörungskraft eines Asteroiden.
    Was soll ich mich jetzt schon verrückt machen, wenn so wenig bekannt ist.


    Ich würde aufmerksam weitere Berichte verfolgen. Wenn mehr Detail klar sind, würde ich die Lage neu bewerten.
    Und wie schon öfter hier gesagt, viel vorbereiten kann man bei so einem Ereignis eh nicht.

  • Moin Sam,
    ich weiß was Du meinst und gebe Dir völlig recht.
    Wobei eine 40 %tige Wahrscheinlichkeit das es sich um einen Blindgänger handelt auch nicht so schlecht. :face_with_rolling_eyes:


    Wie gesagt ich habe ein weiteres vorgehen in verschiedenen Vorgehensweisen, die sich von Miesegraus Liegestuhl bis hin zu Isuzufans Einbunkern hinziehen, im Kopf.
    Mache es aber von Lord Helmchens weiteren Vorgaben abhängig.


    Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Hallo
    Bei einer aktuellen Chance von 10% für einen Einschlag, würde ich mal wie gewohnt weiterleben-und preppen und gleichzeitig das Thema im Auge behalten.


    Ein ELI-Ereignis (Extinct-Level-Impact) gehört zu den Szenarien die immer wieder faszinieren.


    Mit was muss man rechnen?

    • gewaltige Erdbeben/Erdverschiebungen
    • Druckwellen äquivalent die einer Nuklearbombe
    • Gigantische Tsunamis hunderte Meter hoch, die noch weit weg von der Meersküste alles verwüsten
    • Verschiebung der Erdachse
    • Verdunklung der Atmosphäre während Jahrzehnten
    • Sintflutartiger Regen weltweit über Wochen mit einhergehender Abkühlung und nachfolgendem "nuklearen"Winter


    Ich bin also gespannt, wie sich das Szenario weiterentwickelt!


    Gruss WTG


    BTW, hier noch ein Literaturtipp zu diesem Thema:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Luzifers_Hammer


    http://www.amazon.de/Lucifers-…8133?tag=httpswwwaustr-21

    Die Party ist vorbei!

  • Hallo zusammen,


    aus Zeitgründen (und Faulheit) zitiere ich mich aus einem uralten Post (2011, wie die Zeit vergeht!) gerade selber:


    ]Ich habe, in erster Linie aus Neugier zu genau diesem Thema, weniger aus Astronomischem Intresse, letztes Jahr einen Volkshochschulkurs mit dem Thema Kometen, Asteroiden und Meteoriten besucht. Referent war der Astronom und Leiter der Sternwarte Uecht (Schweiz).


    Erst einmal muss man unterscheiden zwischen Kometen (schmutzige Schneebälle) und Asteroiden und Meteoriten (kompaktes Gestein, bez. Eisen).


    Kometen bilden beim Eintritt in unser Sonnensystem einen Schweif (durch verdampfen des Eises), wodurch diese sehr gut sichtbar sind.
    Im Gegensatz dazu sind Asteroiden sehr dunkel (reflektieren praktisch kein Licht) und sind z.T. fast nicht zu erkennen. Es werden Täglich X neue Asteroiden entdeckt (die Suche verläuft heute vollautomatisch durch Computer gesteuert).


    Häufig entdeckt man Erdnahe Asteroiden/Meteoriten erst im letzten Moment, wenn überhaupt. Z.B. 2007 flog einer in 1/5 Erde-Mond-Distanz (Astronomisch gesehen schon fast ein Volltreffer) über Bern. "Vorwarnzeit" war da einige Stunden.


    Langzeit-Prognosen zu Treffern auf der Erde sind Praktisch unmöglich, da die Berechnungen auf Lange Zeit zu ungenau sind und einige 10'000km plus/minus Astronomisch fast nichts ist, für die Erde aber Treffer oder nicht bedeutet.


    Also alle Boulevardschlagzeilen wie "2015 kommt der Mörder-Meteorit" kann man getrost ignorieren!


    Sehr wichtig in diesem Zusammenhang: Wenn ein Treffer wirklich erwartet wird, wird die Öffentlichkeit nicht informiert(Politische Absprache) da man grössere Verluste durch die Panik erwartet als durch den Einschlag.
    (Also, wenn die Europäischen Regierungen geschlossen kurzfristigen zu einem Staatsbesuch nach Asarbaitschan abreisen: Nichts wie weg!):grosses Lachen:


    Ein 100m Meteorit hinterlässt einen Krater von ca. 2,5 km Durchmesser! Auf der gegenüberliegenden Seite der Erde ebenfalls grosse Zerstörungen durch die Schockwelle (Erdbeben, Tsunamis).
    Zum Vergleich: Der Halleysche Komet misst etwa 15x7x7 km.:staun:


    Neuere Computersimulationen haben ergeben, dass wenn ein Einschlag in ein flaches Meer erfolgt und sich die Oberflächentemperatur dort auf über 50°C erwärmt es zur Bildung eines Hypercane (extremer Huricane mit 1500 km Durchmesser und Windgeschwindigkeiten bis zu 800 km/h !) kommen kann.
    Es wird sogar diskutiert ob dies möglicherweise das Aussterben der Dinosaurier verursacht hat.:tot:


    Wie oft so ein Impakt geschieht, kann man sich vorstellen wenn man den Mond betrachtet.:fearful_face:


    Mögliche Abwehrmassnahmen werden zwar Diskutiert, wären aber nur möglich wenn das Objekt früh genug entdeckt würde und alle Staaten unbürokratisch zusammenarbeiten würden (angesichts unserer internationalen "Völkerfreundschaft" nur bedingt realistisch).


    :gunsmilie:Sprengen à la Hollywood kommt nicht in Frage, da damit aus einem Projektil eine ganze Schrotladung würde.



    Grüsse, Gresli


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zusatz: Was ich tun würde


    Vorräte aufstocken so viel wie es geht und diese sicher (Sturmsicher, d.h. unter der Erde) lagern. Wenn die Sirenen heulen oder die Hobbyastronomen oder ich selbst den Brocken im Anflug sehen könnte ab in den Luftschutzkeller (Deutsche und Österreicher haben da halt Pech) und abwarten.


    Trifft er ausgerechnet mich: Game over


    Wenn nicht, danach versuchen wieder eine Zivilisation aufzubauen

  • Zitat von Gresli;245924

    Wie oft so ein Impakt geschieht, kann man sich vorstellen wenn man den Mond betrachtet.:fearful_face:


    Naja, der Mond hat aber auch keine Atmosphäre (genau genommen schon, aber extrem dünn), in der ein Großteil des Krams verbrennt. Wenn hier nur annähernd so viel an der Oberfläche ankäme wie auf dem Mond, hätten wir in historischer Zeit vermutlich schon mehrere weltweite Katastrophen erlebt, bzw. nicht erlebt, weil es dann überhaupt keine Menschheit gäbe. Insofern sehe ich das gesamte Szenario wegen der praktisch nicht vorhandenen Wahrscheinlichkeit relativ entspannt.

  • Hallo zusammen,


    ich beziehe mich jetzt ausschließlich auf den Eröffnungsbeitrag des Themenerstellers:


    Zitat

    ...
    Auch die seriösen Medien melden nun: Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Asteroid 2020 XX20 auf der Erde einschlagen könnte. Da 2020 XX20 noch zu weit entfernt ist um konkret seine Größe und auch seine Geschwindigkeit bestimmen zu können, ist man aber durch die Beobachtung seiner Flugbahn einhellig der Meinung, dass eine 10%ige Chance auf einen Einschlag besteht.


    Unter dieser Bedingung würde ich erst mal abwarten, eine Chance von 90 % gänzlich davonzukommen (wenn diese Aussage nicht geschönt war - aber warum, wenn man die Bevölkerung beruhigen will dann gerade 10 % nicht 5 % oder 1 %) ist doch schon mal nicht schlecht.
    Ich warte also erst mal auf weitere Information - ob/wann/wo/wie groß - dann schau mer weiter.


    Gruß,
    Paddy

  • Zitat von Asdrubal;245926

    Naja, der Mond hat aber auch keine Atmosphäre (genau genommen schon, aber extrem dünn), in der ein Großteil des Krams verbrennt. Wenn hier nur annähernd so viel an der Oberfläche ankäme wie auf dem Mond, hätten wir in historischer Zeit vermutlich schon mehrere weltweite Katastrophen erlebt, bzw. nicht erlebt, weil es dann überhaupt keine Menschheit gäbe. Insofern sehe ich das gesamte Szenario wegen der praktisch nicht vorhandenen Wahrscheinlichkeit relativ entspannt.


    Nun ja, der Hauptgrund liegt darin, dass auf dem Mond die Krater nicht verwittern und so sichtbar bleiben. Das was bei uns verbrennen würde hat nicht die z.T. von blossem Auge sichtbaren Krater verursacht.


    Und: solche Einschläge hat es in der Vergangenheit der Erde durchaus einige gegeben! (Liste der Einschläge auf der Erde)
    Nur sind diese noch lange nicht das Ende der Welt.

  • Zitat von Darkstar;245919

    Klugscheissmodus an
    Die ersten 4 Stellen der Bezeichnung eines Astoriden geben das Entdeckungsjahr an. Hier sollte dann eigentlich 2015 stehen, wenn er dieses Jahr entdeckt wurde. 2020 kann ja dem zufolge nicht sein :Zunge raus:
    Klugscheissmodus aus


    Gegenklugscheißmodus: Das Ereignis ist fiktiv und findet in der Zukunft statt. :Zunge raus: Daher wählte ich 2020. :face_with_rolling_eyes:


    Und entgegen einiger witziger Kommentare über andere Kommunikationskanäle möchte ich hier dem Gerücht entgegenwirken, dass es sich bei dem Flugobjekt um einen voll einsatzbereiten und kampffähigen Todesstern handelt. Wäre ja auch blöd für das Szenario, denn auf einer pulverisierten Erde kann wirklich niemand überleben.


    Wenn ich jetzt mal kurz zusammenfasse: Ihr wollt also alle sterben, obwohl es jede Menge Überlebenschancen gibt. Das überrascht mich sehr. Ein paar gute Ideen und Einschätzungen gab es bereits. Das letzte Ereignis dieser Art liegt ein paar Jährchen zurück, und trotzdem haben jede Menge Spezies ÜBERLEBT. Es ist also keinesfalls unmöglich.


    Heute Abend dann ein paar mehr News zum Thema.

    I feel a disturbance in the force...

  • Mmh sehr schwieriges Thema, wie schon einige meiner Vorredner angemerkt haben, da eher schwer darauf vorzubereiten.


    Ich denke bei derzeitig 10% Wahrscheinlichkeit, dass da tatsächlich ein Brocken einschlägt würde ich wahrscheinlich meine Vorräte ein wenig aufstocken (auch Saatgut für danach) und die Zeit mit meiner Familie noch intensiver genießen. In Panik verfallen wäre da jetzt eh die falsche Reaktion. Evtl würde ich mir für den Fall des Falles noch ein paar Alkoholika zulegen, damit das Ereignis dann nicht mehr ganz nüchtern durchgestanden werden muss falls es denn kommt - und wenn ned, dann is es auch ned verkehrt ein bisschen Alk im Haus zu haben :lachen:


    Mehr dann wenn es mehr Infos gibt... Dann könnte die Vorbereitung evtl auch noch etwas intensivier ausfallen...


    Achja wenns wirklich kracht dann is es sehr wahrscheinlich eh vorbei, den Bunker gibt es in der Nähe keine und uns fehlt ehrlich gesagt der finanzielle Hintergrund mal eben einen zu bauen, der dann auch wirklich sowas übersteht und ein paar Jahre völlig unabhängig funktionieren würde...


    Aber er realistisch gesehen glaub ich eh, dass wir Normalbürger das wenn überhaupt erst sehr spät erfahren würden... Einfach weil die Regierung ne Massenpanik mit chaotischer Flucht verhindern wollen wird...

  • Hallo,


    Zitat

    Massenpanik mit chaotischer Flucht


    Was meint ihr, wohin die Menschen flüchten würden? In die Berge? Aus der Stadt raus? Das wäre für mich schon sehr von Interesse.


    Gruß
    Gerald


  • hallo Gerald,


    das kommt drauf an wo der Einschlag vorhergesagt wird... Wenns ins Wasser is würde ich jetzt mal vermuten, dass alle von der Küste weg wollen und möglichst hoch hinaus... Besteht ja in Deutschland sogar ne reelle Chance, das auch zu schaffen... Von der Küste bis in die Alpen schafft man es denk ich bei guter Verkehrslage schon in 10 Std... Nur wird eben die Verkehrslage ned gut sein, da eben viele in die Richtung wollen... Und dann bricht Panik aus, wenn die Leute feststellen, dass sie in 10 Std wenn überhaupt gerade mal ein paar Kilometer schaffen die Ihnen vermutlich ned viel bringen wenn der Tsunami kommt...


    Wenn der Brocken an Land einschlagen sollte, dann würden sich denke ich alle soweit wie möglich von dem vorhergesagten Ort entfernen wollen... Und wenn man dann losfährt wenn alle losfahren is es wieder wie oben - man kommt einfach ned voran --> Panik


    das sind so meine Gedankengänge zum Thema Massenpanik bei der Flucht

  • Nette Karte. allerdings registriert die nur die gemeldeten Funde. Deshalb kommt da auch eine Ballung in dicht besiedelten Gebieten raus.

  • Noch kurz etwas zum Thema Informationslage:


    Es kann gut sein, dass von offizieller Seite erstmal nicht allzu viel kommen wird. Allerdings: Zig 1000e Hobby-Astronomen sitzen jede Nacht mit den Augen am Himmel. Ich denke nicht, dass man so einen Brocken lange geheim halten kann und irgendwann wird es zu einer Information der Bevölkerung kommen müssen.


    Die Herausforderung für uns wird eher sein, die Spreu vom Weizen zu trennen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich würde zunächst noch auf Informationen warten, bzw. versuchen selbst einzuholen.
    Ich persönlich hätte das Glück da durchwegs auf Personen mit wissenschaftlichem Background zurückgreifen zu können,
    die da Einblick haben und mir auch ungeschönt ihre Meinung darüber mitteilen würden.


    :)


    Edit: für mich persönlich wären jetzt zwei Faktoren wichtig:


    1. wann schlägt das Ding ein?
    2. wo?

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ich finde solche Szenarien immer wieder herrlich. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir entsprechende Schinken im Kino auch immer mal wieder gerne anschaue. Zudem bin ich auch einigermaßen an Astronomie/Astrophysik/Exobiologie interessiert. Passt also.


    DIe Wahrscheinlichkeit für einen Global Killer ist gegeben und es gab in der Erdgeschichte mehrfach tatsächlich einen solch großen Brocken. Aber die Wahrscheinlichkeit für so einen großen Brocken ist so gering, dass ich meine Zeit, Energie und Ressourcen in Szenarien stecke, die mit höherer Wahrscheinlichkeit eintreten könnten.


    Und sollte zu meinen Lebzeiten doch noch mal so einer hier aufschlagen: Ende der Geschichte. Wir "normalen" Menschen werden davon nicht mehr viel mitkriegen. Sollte so ein Kaliber auf die Erde zurasen, werden die Astronomen davon bei aller modernen Technik, die ihnen zur Verfügung steht, das a) auch erst sehr spät mitbekommen und b) selbst wenn sie es mitbekämen, würden sie vielleicht die zuständigen Behörden informieren. Aber sowohl den Astronomen als auch den Verantwortlichen in Verwaltung und Politik ist klar: Wenn so ein Szenario mit einer ziemlichen Sicherheit in den nächsten X Jahren, also irgendwas zwischen einem morgen und in 50 Jahren, eintreten wird mit einer Wahrscheinlichkeit, die deutlich über dem liegt, was bislang über solche Globalen Killer unterwegs ist, dann werden beide Seiten den Teufel tun und mit dieser Information an die Öffentlichkeit gehen. Mit dieser Information kann der Mensch nicht umgehen. Jedem ist klar, dass er früher oder später wird sterben müssen. Aber jeder klammert sich ans Leben. Sprich: Man hofft, dass es einen erst im sehr hohen Alter erwischt, friedlich schlummern im Bett und dass es Kinder/Enkelkinder, vielleicht auch schon Urenkel gibt, die die eigene Linie, vielleicht sogar die eigenen Ideen, Kultur, Werte weitertragen werden.


    Mit der Information "noch zu ihren Lebzeiten in Zeitraum X wird ihre Existenz durch einen Global Killer vollständig eliminiert werden" hat man das Potential, eine globale Panik anzuzetteln. Denn nur weil man von dem gesicherten Einschlag weiß, heißt das noch lange nicht, dass man dem auch etwas entgegenzusetzen hat. Alles, was Menschen aktuell in ihrem Arsenal hätten wäre ungefähr so, als würde man mit einem Luftgewehr auf einen Leopard 2 schießen, der gerade mit Vollgas auf einen zufährt. Man wird etwas bewirken, ja, aber das wird längst nicht ausreichen, um den Leo von seinem Kurs abzubringen.


    Kleinere Asteroiden, die zufällig die Erdumlaufbahn kreuzen, vielleicht sogar hier einschlagen, gibt es natürlich viel häufiger. Die Erde wird jeden Tag mit Tonnen von Meteoriten regelrecht bombardiert, ohne dass wir davon allzu viel mitbekommen würden. Denn der größte Teil davon verglüht in der Erdatmosphäre ohne irgendwie auch nur ansatzweise eine Gefahr für die Menschen oder auch nur deren Infrastruktur zu sein.


    Bei kleineren Asteroiden, die auf die Erde einschlagen und mehr oder weniger räumlich begrenzt erheblichen Schaden verursachen hört man öfter mal. Aber bei 70% Bedeckung der Erdoberfläche mit Wasser und weiteren nicht unerheblichen Teilen der Landoberfläche, die nicht besiedelt sind aus verschiedenen Gründen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Meteorit zum Beispiel in Hamburg auf dem Rathausplatz einschlägt, während ich im Gefahrenbereich mich rumtreibe, nun, eher seeeeeehr gering. Meteoriten dieser Größenordnung wird man zu spät registrieren, um a) eine genaue Flugbahn berechnen zu können und b) dann daraufhin die Bevölkerung zielgerichtet warnen/evakuieren zu können. Bei dem letzten Meteoriten, der irgendwo in Russland runterkam, findet man einige spekatuläre Videos dazu. Aber ich kann mich nicht daran entsinnen, dass da irgendwer irgendwen vorher gewarnt hätte.


    Wie gesagt, ich finde so ein Szenario als Gedankenspiel überaus reizvoll und mache mir natürlich auch so meine Gedanken, wie würde ich mich verhalten, was würde ich in so einem Fall tun. Aber ich habe nicht die finanziellen Ressourcen, um zum Beispiel eine entsprechende Bunkeranlage zu bauen, oder mich mit einer großen Kreuzfahrtschiff und einigen getreuen Gleichgesinnten irgendwo auf der anderen Seite auf dem Meer erstmal die Kiste auszusitzen. Daher bereite ich mich zwar gedanklich auf so manches vor, aber ausrüstungtechnisch ziehe ich dann doch eher sehr viel wahrscheinlichere Szenarien vor, auf die ich mich vorbereite. Mit 20% der Vorbereitung 80% der Szenarien abdecken, finde ich, ist da eine gute Einstellung.


    Was die Hobbyastronomen angeht: Ja, die wird es geben. Aber ich würde nicht davon ausgehen, dass ein Hobbyastronom die technischen Mittel hat, um ein realistisches Zeitfenster für eine Frühwarnung zu bekommen/zu schaffen. Man darf nicht vergessen: So ein Klopper leuchtet im Unterschied zu Kometen nicht selbst, ist also sehr lichtschwach. Shoemaker-Levy 9 konnten Hobbyastronomen auch nur deswegen verfolgen, weil ihnen die Berufsastronomen bereits gesagt hatten, wo sie mit ihren Teleskopen suchen müssen. Wenn also ein Hobbyastronom etwas Verdächtiges am Himmel entdeckt, dann wäre das ein ausgeprochener Zufallstreffer. Ich glaube, ein Sechser im Lotto oder ein echter Global Killer haben eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit.


    Was das Sterben wollen angeht: Nein, ich will nicht sterben. Nur schätze ich meine aktuellen finanziellen und räumlichen Ressourcen realistisch ein. Und da ist es dann eben nicht drin, dass ich für fünf bis zehn Jahre Vorräte und für weitere zwei, drei Jahre Saatgut vorhalte. Weder für mich alleine und schon gar nicht für meine Freunde und Familie. Ich kann natürlich sagen: Okay, ich bereite mich auf so einen Meteoriteneinschlag vor und preppe für fünf bis zehn Jahre Autarkie und weitere zwei bis drei Jahre, ehe die ersten verlässlichen Ernten eingefahren werden können. Dann habe ich in jedem Fall auch alle anderen Szenarien abgedeckt, die man sich nur vorstellen kann.
    Ich kann aber auch von der anderen Seite heran gehen und zunächst die wahrscheinlicheren Szenarien abdecken und mich über die Jahre dann bis zur "Königsklasse" hocharbeiten. Davon bin ich aber noch ziemlich weit entfernt.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Hallo nochmal,


    Zitat


    Wenn ich jetzt mal kurz zusammenfasse: Ihr wollt also alle sterben ...


    NEEEEIIIIIIN ich will nicht sterben!


    Aber bei der derzeitigen dünnen Informationslage - was soll man da schon tun außer die Ohren offen zu halten?


    Sich auf die schnelle einen voll ausgestatteten Atombunker, oder vielleicht besser noch ein entsprechend ausgebautes Bergwerk (erdbebensicher, mit Vorräten für viele Jahre, einer integrierten Samenbank und einem kleinen Nutztierzoo) anzuschaffen dürfte für alle hier ziemlich unmöglich sein.


    Gruß,
    Paddy

  • Zu den Tsunami-Auswirkungen gibt es einen guten englischsprachigen Artikel, wo ein Impakt des Asteroiden 1950DA im Jahr 2880 simuliert wurde wurde:


    http://es.ucsc.edu/~ward/papers/gji_final_35N.pdf


    Ich fand folgende Schlussfolgerungen interessant:


    - es gibt eine Abfolge etlicher Tsunamis die über einen gewissen Zeitraum auftreffen
    - die erste Welle ist nicht die höchste
    - bei dem Asteroiden 1850DA bei einem Einschlag vor der Amerikanischen Ostküste würde die amerikanisch Ostküste von 100m bis 140m-Wellen getroffen werden
    - interessant am Ende des Artikels die Wellenhöhen die Europa erreichen würden (um 20m)
    - die eintreffenden Tsunamis in Europa würden sich über 6+ Stunden Zeitrahmen erstrecken
    - bei der Atlantiküberquerung wäre der Tsunami nur als 9m-Welle wahrzunehmen, bis er sich vor Europa wieder hochschaukelt
    - ein heute geborenes Kind hat eine 5%ige Wahrscheinlichkeit einen Einschlag eines 100m-Brockens zu Lebzeiten wahrnehmen zu können


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    PS: der 1950DA ist ca. 1,1km groß

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hi,
    Das Ding ist also ein "globaler Killer"?


    Dann gibt es , für mich, 2 Möglichkeiten.


    Die letzte wäre ne Überdosis (für die ganze Familie).


    Die erste wäre, ( rechtzeitig, mit allem was wir haben, auch unserem Nutzvieh) in meine alte Stammeinheit fahren. (Da sind jetzt nur noch Pferde untergebracht), die ehemalige Fahrschule knacken (Trümmersichere Kellerdecke) und es trotz allem versuchen.


    Dann, in 1-2 Jahren, bleibt zur Not, immer noch die 2te Möglichkeit.


    Einfach aufgeben ? Kann ich nicht gut.
    Der Familie beim sterben zusehen ? Vorher probier ich auch
    "unmögliche" Dinge aus.
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.