Wie geht`s dann weiter? - II

  • Hallo zusammen!


    Dies hier ist ein Thread der den bereits von Mopedstruppi eröffneten "Wie geht´s dann weiter"-Thread fortsetzen soll...


    Im Wie gehts weiter? - I werden ja eure konkreten Maßnahmen und Pläne besprochen, wie ihr euch im Fall eines Szenarios verhaltet, was für Strategien ihr habt, wie ihr euch verhaltet usw.


    Hier würde mich interessieren, wie ihr euch die Zeit "danach" vorstellt...


    Nehmen wir an, es wäre irgendeines der X-beliebigen und allseits bekannten Szenarien passiert, die unsere Gesellschaft komplett lahm legen - was auch immer ihr euch darunter vorstellt (könnt ihr ja dazu nennen, fände ich interessant...)... also nicht der 4h Stromausfall oder Autopanne etc.


    Irgendwann sind aber die größten Vorräte erschöpft, irgendwann ist man am sicheren Ort angekommen und muss dort sein Überleben langfristig sichern, irgendwann wird es auch in den Städten (die dann vielleicht etwas leerer sind..) wieder ruhig usw.


    Wie stellt ihr euch die Zukunft - bezogen auf euer Szenario - danach vor?


    Wie stellt ihr euch den gesellschaftlichen Wiederaufbau vor?


    Wird es ein "zurück zum jetzt" geben oder wird die Menschheit in einer dystopischen Zukunft vergleichbar mit irgendwelchen Endzeitfilmen leben - oder wird die Zukunft vielleicht sogar besser?


    Zu was für Gesellschaftsformen werden sich die Menschen eurer Meinung nach zusammenfinden? Wie werden neue Gesellschaften organisiert sein? Welche Werte werden dort herrschen?


    Welche Rolle werdet ihr / diejenigen die heute preppen in der von euch beschriebenen Welt übernehmen?


    Habt ihr euch schon Tätigkeiten überlegt, mit denen ihr dann vielleicht sogar für euren Lebensunterhalt sorgen werdet?


    Einfach mal ein Thread zum spekulieren, überlegen, spinnen (im gesunden Rahmen, versteht sich, also nix von wegen "ich werde von den Allens abgeholt und wohne dann auf dem Mars" & Co.....), und diskutieren.....

  • Wieso wird der Trööt gedoppelt?:staunen:


    Door Miesegrau


    Findet das etwas merkwürdig.......

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Moin Mark Wilkins,


    nicht böse sein.
    Ich weiß worauf Du hinaus willst.
    Aber ich finde man kann das "Day after Tomorrow" ebenso gut an Mopedstruppis Tread heften,
    so das dieser hier eigentlich doppelt gemoppelt ist.
    Ich denke so in etwa hat auch Mopedstruppi sich das gedacht.


    Einen schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Ich glaube nicht, dass sich viel ändern würde. Wenn man mal die großen Krisen der Vergangenheit betrachtet, also für unsere Gegend den 30-jährigen Krieg, die Napoleonischen Kriege, die Weltwirtschaftskrise, den Ersten und Zweiten Weltkrieg, haben die nur teilweise einen politischen Systemwandel ausgelöst und viele Strukturen sind auch nur gering verändert bestehen geblieben. Zumindest irgendwelche Mad-Max-Szenarien halte ich für unwahrscheinlich. Was natürlich immer wieder passieren kann, sind totalitäre Versuche mit beliebigem ideologischem Unterbau. Genauso kann es sein, dass sich die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen auch nach einer schweren Krise fast genauso wieder neu aufbauen.

  • Hi,
    @ little wolf
    nee hat er nicht.:face_with_rolling_eyes:


    Für mich stellt sich die Frage ob sich einige nur im Wald " verstecken" wollen oder ein "Leben in den Wäldern" wie Trapper oder ähnliche Menschen planen.
    ( Es gab da mal nen Film ( auf wahren Begebenheiten beruhend) von ner großen Gruppe, jüdischer Flüchtlinge im polnischen Wald, die über JAHRE durchgehalten haben.


    Wieś danach aussieht? Was ich DAZU beitrage?


    Erstmal muß ich soweit kommen und dann seh ich weiter ob ich dann " König von Malle" werden mag.


    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Hallo,


    ich glaube, wir unterliegen beim Szenarien-Kopfkino gerne einem Denkfehler: nämlich dass alles nach dem Tag X völlig anders sein wird. Das wird es aber nicht sein, zumindest nicht flächendeckend. Selbst nach einem gewaltigen Meteoriteneinschlag (sofern er nicht zu gross ist, den Planetenkiller lasse ich mal aussen vor) wird es von völliger Zerstörung bis zu "War da irgendwas?"-Zonen mit eitel Sonnenschein alles geben. Auch Krieg und Vertreibung passieren nicht plötzlich. Das Leben ist nicht digital, die Änderungen sind meistens schleichend und über längere Zeiträume. Und der Mensch passt sich an die schleichenden Veränderungen automatisch an.


    Auch der vielbemühte und von manchen fast schon herbeigesehnte globale Finanzkollaps wird so nicht eintreten, als würde man einen Lichtschalter umlegen und am nächsten Tag ist alles nicht mehr wie es vorher war. Im Gegenteil: 99,999% ist nach Tag X immer noch so wie vorher: der Nachbar ist noch genauso nervig, das Herbstwetter genauso trübe, meine Haare wachsen genauso und wecken das Bedürfnis wieder zum Friseur zu gehen usw. Angebot und Nachfrage wird es auch nach dem Tag X geben - in jeder denkbaren Ausprägung. Handel und die Aussicht auf Profit sind mit die mächtigsten Triebfedern in der menschlichen Zivilisation (ob das gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt) und werden auch nach dem Tag X wieder aufblühen. Eine Ersatzwährung oder viele regionale Tauschmittel werden sich schnell finden.


    Viele halten auch unsere Technik für so komplex und anfällig, dass sie nur zu gerne glauben, alles hänge an einem seidenen Faden: ein paar Tage keinen Strom und schon fallen wir in Bärenfellen bekleidet mit Keulen über den Nachbarn her. Ich glaube nicht, dass das eintreten wird. Vielleicht werden unsere Infrastrukturnetze nach einer was-auch-immer-Katastrophe löchriger sein, als vorher. Oder wir werden mit täglichen Stromausfällen und verkeimtem Leitungswasser leben müssen (wie 80% der Weltbevölkerung jetzt schon), aber es wird mitnichten "alles" anders sein. Es wird sehr schnell wieder mehr oder weniger nach dem alten Strickmuster weitergehen.


    Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs sprach man in D von der "Stunde Null" und hatte in den ersten fünf Jahren die Hoffnung auf einen kompletten Neuanfang, trompetete ein "Nie wieder Krieg" in die Welt hinaus usw. Dann stellten die Allierten fest, dass man ein Millionenvolk nicht per Reset reformieren kann und holte nach kurzer halbherziger Entnazifizierung die alten NS-Juristen und Beamten wieder zurück in ihre vorherigen Funktionen, die wesentlichen Behörden und Institutionen wurden schlicht von "Reichs-" in "Bundes-" umbenannt und weiter gings. Zehn Jahre nach Kriegsende erfolgte die "Wiederbewaffnung" Deutschlands auf Druck der Westalliierten, die Generäle, Offiziere und Ausbilder der Bundeswehr hatten allesamt "Fronterfahrung" aus ihrer Wehrmachtszeit - interessanterweise auch die meisten in der NVA der sozialistischen DDR, deren Armee aus der kasernierten Volkspolizei in den 1950er Jahren entstand - welche wiederum das Pendant des Anfangs sogar mit Panzereinheiten ausgestatten westdeutschen Bundesgrenzschutz war. Pragmatism rules.


    Insofern habe ich wenig Illusionen, weder dass wir uns nach einem Tag X in einer postapokalyptischen Dystopie wieder finden, noch dass ein "alles verändernder Tag X" überhaupt stattfinden wird.


    Wem das zu optimistisch klingt: ich bin aber davon überzeugt, dass wir uns momentan in Mitteleuropa in einem SHTF-Szenario bewegen, was sich derzeit aber in Zeitlupe abspielt und wir uns so grossenteils schlicht den sich ändernden Umständen anpassen und es gar nicht bemerken. Was vielleicht auch ganz gut so ist.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;248939

    Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs sprach man in D von der "Stunde Null" und hatte in den ersten fünf Jahren die Hoffnung auf einen kompletten Neuanfang, trompetete ein "Nie wieder Krieg" in die Welt hinaus usw. Dann stellten die Allierten fest, dass man ein Millionenvolk nicht per Reset reformieren kann und holte nach kurzer halbherziger Entnazifizierung die alten NS-Juristen und Beamten wieder zurück in ihre vorherigen Funktionen, die wesentlichen Behörden und Institutionen wurden schlicht von "Reichs-" in "Bundes-" umbenannt und weiter gings. Zehn Jahre nach Kriegsende erfolgte die "Wiederbewaffnung" Deutschlands auf Druck der Westalliierten, die Generäle, Offiziere und Ausbilder der Bundeswehr hatten allesamt "Fronterfahrung" aus ihrer Wehrmachtszeit - interessanterweise auch die meisten in der NVA der sozialistischen DDR, deren Armee aus der kasernierten Volkspolizei in den 1950er Jahren entstand - welche wiederum das Pendant des Anfangs sogar mit Panzereinheiten ausgestatten westdeutschen Bundesgrenzschutz war. Pragmatism rules.


    Alles sehr richtig und wichtig. Dazu kommt noch, dass auch unter anderen Aspekten vieles gleich geblieben ist, und das selbst im Vergleich zur Zeit vor dem "Dritten Reich". Bestimmte Schichtungen des Bürgertums aber auch die Arbeiter, die Bauern und andere gesellschaftliche Gruppen behielten ihre Werte und Umgangsformen bei (auch wenn man die 33 bis 45 vorübergehend "vergessen" hatte). Die einzige einschneidende gesellschaftliche Veränderung war, dass der Adel ab 45 endgültig nur noch in sehr engen Aufgabenfeldern (hohe Beamte und Funktionäre in Land- und Forstwirtschaft, Generalität der Bundeswehr) eine signifikante Bedeutung hatte, aber das ist eine Entwicklung, die schon in der Endphase des Ersten Weltkriegs einsetzte; wenn man es ganz weit fasst, sogar schon um 1800.


    Ebenso wichtig: Auch die wirtschaftliche Macht blieb größtenteils in den gleichen Händen und gleich strukturiert (sofern ihre Träger nicht jüdisch oder standorttreu in der SBZ oder in den Ostgebieten waren). Wer vor 45 über Vermögen in halbwegs krisenstabiler Form verfügte, war auch nach 45 reich. Um mal ein anderes Beispiel zu nennen: Die Wirtschafts- und Wetterkrise der Great Depression hat in den USA natürlich viele hunderttausende Existenzen vernichtet, aber ebenso gab es weite Teile des Landes und große wirtschaftliche Strukturen, die überhaupt nicht von ihr betroffen waren.


    Ähnlich dürfte es auch in und nach einer schweren Krise heutzutage sein. Natürlich führt sie zu vielen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen, aber eine Menge bleibt auch gleich.

  • hallo Tom,



    bezüglich der Situation in D muß man aber feststellen, daß einerseits noch die deutschen Verwaltungsstrukturen zumindest auf Gemeinde und Landkreisebene vorhanden waren, und vorallem daß es starke Besatzungstruppen gab, die ein Interesse hatten, daß ihre "Läden" / Zonen einiger maßen normal läuft.


    Die Infrastruktur war auch nicht plötzlich im Eimer , schon vor Kriegsende, andererseits gab es aber auch schon jahrelange Erfahrungen im instandsetzen/flicken.
    Der Lebensstandard war auch schon durch die Kriegszeit reduziert.


    Interessant wird die Frage, was passiert, wenn ein Staatsgebilde auseinanderbricht . Beispiel wäre etwa der jetzige Zustand in Somalia.


    Wenn ich von einem langrfistigen Stromausfall ausgehe, könnte ich mit unseren paar Tagwerk im vorelektrischen Modus 1900 weitermachen . Problematisch wäre möglicherweise die Versorgung mit Saatgut. Für eine gewisse Zeit würden die Vorräte reichen.


    Dieser vorelektrische Zustand war den Menschen in den 40 er Jahren noch nicht fremd. Hauptenergieträger für Mobilität und Heizung war - soweit vorhanden - Kohle,
    die sich auch sackweise handeln läßt. Elektrizität war die Basis für Beleuchtung und Maschinenantriebe. In den 40er Jahren gabs in den meisten Haushalten einen
    Küchenofen zum Kochen und Heizen, Warmmachen von Wasser. Da musste dann nur noch das Heizmaterial besorgt werden. Fortbewegungsmittel waren allenfalls die Eisenbahn, Straßenbahn oder das Fahrrad. Wobei bei den Bahnen dann schon wieder eine gewisse überörtliche Struktur vorhanden sein muß.


    Bezüglich der meisten Haushalte ist das Umschalten auf den Modus 1900 schlicht wegs mangels Ausstattung nicht mehr möglich.


    Desweiteren fehlen auch mittlerweile die entsprechenden Fähigkeiten. Ich hatte Anfang der 00er Jahre mal das Vergnügen eine Gruppe junger Frauen ,
    vom Land wohl gemerkt, auf einer Abschlußfahrt zu begleiten. Wenn ich nicht das Anbrennholz gespalten hätte und den Ofen angezündet hätte, wäre die Küche ziemlich kalt geblieben.
    Oh je man wird alt, für die jüngeren "heute bleibt die Küche kalt, wer gehen in den WIENER WALD", also nicht den in Wien ...


    Frieder

  • Servus,


    es muss schon wirklich arg kommen, um uns auf Dauer so extrem weit zurück zu werfen.


    Eine Pandemie, vielleicht ein wirklich groß angelegter Atomschlag oder ein Sonnensturm, der es schafft weite Teile des Erdmagnetfeldes zu zerstören.


    Alles andere führt zu den Szenarien, die so in meinem Kopf herumspuken: Schwere Katastrophen, Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung; aber all dies in überschaubaren Zeiträumen.


    Wir Menschen sind nun mal nicht dafür geschaffen evulotionstechnisch auf der Stelle zu treten. Vielleicht brauchen wir mit zunehmenden Zivilisationsgrad mehr Zeit, um wieder auf den alten Stand zu kommen, aber ich bin sicher, wir kommen wieder dahin.


    Für solch ein Szenario Pläne zu entwerfen ist- so denke ich- nicht möglich, aber auch weitestgehend unnötig.


    Homo Sapiens Industrialis ist ein auf Vernetzung basierendes Wesen. Wir rotten uns zusammen und beginnen mit dem Neuaufbau, weil wir gar nicht anders können.


    Selbst wenn wir die Zivilisation neu erfinden müssten, mit all Ihren Stärken und Schwächen, würden wir es tun.


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Das wichtigste wird sein sich als Gruppe zu organisieren und dafür brauch es Führungspersönlichkeiten. Was ich darunter verstehe sind keine Möchtegerne Diktatoren sondern Leute die wirklich die Fähigkeit eine Gruppe zu führen. Ich konnte dies mal wieder 1:1 beobachten in einer Situation wo die zivilen Infrastrukturen in eine Lähmung verfallen sind.
    Mit null Mitteln wenigen Leuten aber in dem eine Kommando Zentralle aufgebaut wurde (nennen wir es Koordinations Zentrale) konnte in wenigen Tagen mit wirldfremenden Leuten ein funktionnierende Organisation aufgebaut werden.


    Und man kann wenn es wichitg ist jeden dazu kriegen das richtige zu tun.



    Hier ein Dankeschön was die Besagten erhalten haben, ich habe den Ort rausgeschnitten was aber zeigt wie es auch gehen kann. Man muss nur wissen wie...


    Zitat

    I would like to congratulate, you all, guys working in xxxxxx. You have built up an amazing coordination and working structure. I was very much amaze and happy yesterday to see what you all guys are doing there. - Building up communication bridges wth authorities, sorting out dificulties, negociating difficult situations, making decissions of supplies, help needed, and MAINLY such a FRIENDLY and cooperative atmosphere among all of you. all of this has created such a positive environmet that has bennefit refugees in a way you cannot even imagine (in addition of what you see). And most amazing is that all above has been built in SHORT TIME, among people who DID NOT KNOW EACH OTHER. People smile and relax when they see you show up behind fence they are, while waiting for registration. They talk to you with much trust. They know if they need something one of you will seek a solution, and if it is in your hands, YOU WILL DO IT. Be satisfied with all you have been doing. I saw all progress between day 1, when i saw you runnin around to get registered to help, and now, when you have built out a great team work and a WORKING STRUCTURE. It is THE BEST team work I have seen in the ones i have visit. - i wish i could write more, but im at work, and thigns are getting hectic here. But, i felt it was important to say all this. - Thanks. -xxxxxx.

  • Zitat von mopedstruppi;248859

    Für mich stellt sich die Frage ob sich einige nur im Wald " verstecken" wollen oder ein "Leben in den Wäldern" wie Trapper oder ähnliche Menschen planen.
    ( Es gab da mal nen Film ( auf wahren Begebenheiten beruhend) von ner großen Gruppe, jüdischer Flüchtlinge im polnischen Wald, die über JAHRE durchgehalten haben.


    Eine große Gruppe, die sich im Wald versteckt, ist heute nicht mehr so einfach zu realisieren. Damals gab es eben noch keine Drohnen mit Infrarotkameras.

  • Zitat von mirfälltnixein;248957

    Eine große Gruppe, die sich im Wald versteckt, ist heute nicht mehr so einfach zu realisieren. Damals gab es eben noch keine Drohnen mit Infrarotkameras.


    Und wer soll einen mit einer Drohen oder einem heli mit Thermik Kamera suchen.. Manche nehmen sich zu wichtig.

  • Unter normalen Umständen versuche ich es zu vermeiden ein lohnens/verfolgenswertes Ziel zu sein.


    Es wird nicht viele Personengruppen geben, die Drohnen zur Aufklärung schicken. Sollten wir in einen heißen Krieg geraten und diesen verlieren (Feind im eigenen Land) , wird er besseres zu tun haben, als sich um mich und meine Familie zu kümmern. Und wenn doch, besteht ohnehin Chancenfreiheit für uns, denn denen entgegen wir eh nicht.


    Also stellt der Wald durchaus eine Möglichkeit dar, Fremdkontakte zu vermeiden.


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Wie sich Staaten nach einem Zusammenbruch entwickeln sieht man ja an vielen Orten der Welt wo es Krieg gab. Rosig geht es da nicht oft zu, früher griffen extremistische politische Gruppen nach der Macht, bauten zwar oftmals recht erfolgreich wieder ein System auf in dem die Grundversorgung durchaus stimmte, dafür aber eben mit allen anderen Nachteilen. Heute setzen sich zusätzlich noch religiöse Gruppen durch und nutzen die Gunst der Stunde um auch an Macht zu kommen. Bei uns würde so etwas sicher in einem Bürgerkrieg oder zumindest massiven Konflikten zwischen der eigenen Bevölkerung enden. Da prallen dann unzählige politische Weltbilder und religiöse Aberglauben aufeinander die für jahrelangen "Spass" sorgen werden. Also egal welche Art Krise kommt, es wird danach noch sicher eine Zeit geben in der es wesentlich schlimmer wird. Die jetzigen Führungen in Zentraleuropa halte ich für unfähig in einer solchen Krise richtig zu handeln. Hoffnung setze ich in solchen Zeiten vielleicht auf das Ausland welches von der Krise nicht betroffen ist. Frieden und Ruhe in Europa ist es hoffentlich manch einem Wert sich dafür einzusetzen, auch wenn man damit keinen Profit machen kann. Ich könnte mir da durchaus vorstellen das Russland, China aber auch die USA Geld für einen Wiederaufbau geben würden, ev. auch dabei Helfen Gebiete zu befrieden in denen alles im Chaos versunken ist. Aber wie das so ist, auch eine solche Hilfe ist meistens damit verbunden das sich zwei Seiten bilden und es auch dadurch zu einem Konflikt kommt der ev. sogar in einem Stellvertreterkrieg endet.
    Ein Lichtblick der Entwicklung in einer Krise ist vielleicht Kuba, dort hat man sich mit der Situation arrangiert und viele Lösungen gefunden, trotz Embargo, trotz Armut, trotz vieler Probleme. Das System dort mag man aus dem goldenen Palast aus sicher kritisieren, aber es wird niemand öffentlich geköpft oder muss verhungern.
    Vom Gedanken an eine Rente oder ein Gehalt wie früher muss man sich wohl verabschieden, hier wird Familie sehr wichtig werden.


    Um sich über Wasser zu halten könnte ich vieles an Autos machen, Elektronik reparieren, Stromversorgungen improvisieren, auch Kochen und Gemüse anpflanzen. Ein wenig Grundwissen über Tierhaltung habe ich auch. Das müsste dann wohl in Form von Gemüse und Fleischverkauf oder dem Anbieten von Lebensmitteln, kombiniert mit Basteleien im KFZ und Elektrobereich reichen. Auch habe ich viel Werkzeug um kleinere Reparaturen durchzuführen. Der "Heimwerker" auf Abruf der alleinstehenden Frauen oder alten Menschen das ein oder andere macht hat sich zum Beispiel nach dem Zusammenbruch der UDSSR in Russland großer Beliebtheit erfreut.


    Alles in allem hat man aber wohl die besten Chancen wenn man in so einer Krise einen kleinen "Bauernhof" aufbauen kann, selbst wenn dieser improvisiert ist.
    Ein Beispiel aus Afrika wie ich mir das schon vorstellen könnte. Vor allem weil man sich wie auf dem Bild zusammen getan hat, sein Hab und Gut auch verteidigen kann.

  • @ semper fi
    ich geb dir mit dem Satz Also stellt der Wald durchaus eine Möglichkeit dar, Fremdkontakte zu vermeiden durchaus recht, wenn man es so macht, wie die oben erwähnte jüdische
    Partisaneneinheit in polnischen Wäldern. Ist dann eben klassische Guerilliataktik : sich in unwegsamen Gebiet aufhalten , verstecken und wohnen , und sich dann aus den
    unsichereren Gebieten drum rum nähren und versorgen und sonstwie agieren. Das setzt aber entweder eine gewisse Unterstützung der außerhalb des Rückzugsgebiets
    lebenden Bevölkerung voraus, oder die Fähigkeit ausreichend Terror zu verbreiten , um zu bekommen was man braucht, oder eine Kombiation.


    Als "kleine" Variante könnte ich mir vorstellen , in guten Zeiten auf sicheren Gelände Vorräte zu vergraben und die dann nachts immer holen, während man im Wald "wohnt".


    Im übrigen hat natürlich der einzelne als Individuum keine großen Optionen gegen fremde Okkupationstruppen . Neben Kampfgruppen im Wald gibts da allerdings ja
    auch die Möglichkeit des "Freizeit"-Partisanen , der nach durchgeführter nächtlicher Aktion wieder in seine gewohnten Umgebung abtaucht , und dann wieder wie ein
    Fisch im Wasser weiter schwimmt.



    Frieder

  • Deutschland hat über 200 Einwohner pro km², also umgerechnet macht das weniger als 5.000 m² pro Nase, da ist aber sämtliche Fläche mit drin. Ackerfläche sind es ungefähr 1400 m² pro Nase. Ich schließe daraus, dass das mit dem Selbstversorgen für den Großteil der 80 Millionen daher nicht klappen wird, selbst wenn es irgendwie gelänge, die Felder unter den Leuten aufzuteilen...


    Für mich bedeutet preppen, sich zusätzliche Optionen und mehr Flexibilität in verschiedenen Szenarien zu ermöglichen. Das ist schon umfangreich und schwierig genug und wahrscheinlich gehen 80% der Pläne schon hier komplett daneben.


    Über die Szenarien hinaus plane ich nicht mehr.


    Ich akzeptiere darüber hinaus gewisse Schwachpunkte in meinen Konzepten, dort wo die Kompromisse für mich einfach viel zu hoch wären (Kosten, Einschränkung der Lebensqualität, Zeitaufwand, Inkompatibilität mit aktuellen Leben, etc...)


    Gibt es wirklich jemand, der das Preppen quasi bis zur Stufe II treiben will und kann?


    Also sich nicht nur auf das Überstehen der zahlreichen möglichen Primärereignisse vorzubereiten, sondern darüber hinaus auch noch zu jedem Ereignis eine Vielzahl möglicher Entwicklungen zu prognostizieren und sich zusätzlich auch darauf noch vorzubereiten?


    Die meisten werden doch sagen, wenn ich Vorbereitung für alle möglichen Szenarien in Stufe I habe wird schon irgendwas davon auch für Stufe II nützlich sein. Und wenn nicht eben Pech gehabt.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • So lange nur ein Land betroffen ist denke ich, dass es zimelich schnell wieder zum Status Quo kommen wird (Katastrophenhilfe, wirtschaftlicher Aufbau).
    Ist das ein globales oder zumindest kontinentiales Problem wird der Zyklus sicherlich deutlich länger dauern und (Bürger)Kriege, Hungersnöte, Epidemien und Co beinhalten. Eine begleitende/resultierende Dezimierung der Bevölkerung bereitet den Boden für einen Aufschung (mehr ressourcen für weniger Menschen), sofern nicht eine kritische Menge der Bevölkerung unterschritten wird - dann kann das auch erstmal stagnieren. Aber, wir Menschen sind erfinderisch und ziemlich anpassungsfähig. Der Weltuntergang wird daher wohl nur temporär sein (es sei denn wir geben uns ganz viel Mühe und zünden alle Nuklarwaffen auf einmal - oder so).


    Mein Weg wird, sofern möglich die Flucht/Auswanderung mit Familie sein. Ist einfach einfacher und sicherer als auf gut Glück und mit viel Instinkt ums Überleben zu kämpfen. Denn genau darauf wird es in solchen Fällen dann wohl hinauslaufen. D akann man planen und vorbereiten so viel man will. Sicherlich, die Ausgangsbedingungen sind (im Idealfall) etwa sbesser, aber nach kurzer Zeit wird sich einfach zeigen wer den besseren (Überlebens)instinkt hat, wer für eine solche "Welt" gemacht ist und wer nicht.

    Take care!

  • Hallo hunted,


    Wenn du sagst, dein Post ist sehr widersprüchlich. Einerseits meinst du, dass bei einer lokalen Katastrophe von außen geholfen wird, anderer Seite willst du flüchten. Wo ist da der Sinn?
    Wenn geholfen wird, brauchst du nicht zu flüchten, wenn nicht, dann wird es auch keinen Platz geben, wohin du flüchten kannst.


    Mir kommt das Flucht Szenario in vielen Fällen ein wenig so vor wie das "ich verstecke mich im Wald" Szenario.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von Cephalotus;248981

    dass das mit dem Selbstversorgen für den Großteil der 80 Millionen daher nicht klappen wird,


    Ich kann den Angstschweiss der Rehe schon riechen wenn diese 80 Millionen in die Wälder gehen und sich aus dem Wald ernähren wollen,man kann zwar davon ausgehen das ein beträchtlicher Teil derr 80 Millionen ein Umstellung der Ernährung und Ausfall von Heizung und Strom wohl nicht überleben wird aber es sind dann immer noch zu viele.


    LG Michael


    Zitat

    Ein Beispiel aus Afrika wie ich mir das schon vorstellen könnte


    Cristopher welches Beispiel meinst du da explizit?

    Behandle deinen Gast zwei Tage lang als Gast ,aber am dritten Tag gib ihm eine Hacke

  • Zitat

    Deutschland hat über 200 Einwohner pro km², also umgerechnet macht das weniger als 5.000 m² pro Nase, da ist aber sämtliche Fläche mit drin. Ackerfläche sind es ungefähr 1400 m² pro Nase. Ich schließe daraus, dass das mit dem Selbstversorgen für den Großteil der 80 Millionen daher nicht klappen wird, selbst wenn es irgendwie gelänge, die Felder unter den Leuten aufzuteilen...


    Also da sehe ich gar kein Problem, denn von den 80 Millionen Einwohnern wird der Löwenanteil nicht zum Superbauer mutieren weil eine Krise kommt. Der größte Teil wird flüchten und vielleicht sogar sterben, untätig herumsitzen und auf ein Wunder warten oder mit einer Krise überfordert sein. Jene welche nach einer Krise begreifen werden was nun zu tun ist schätze ich auf 15%, davon werden es vielleicht 10% schaffen auch etwas umzusetzen. Da ist dann Platz genug für jemanden der einen Folientunnel aufstellt und sich einen Stall baut oder sogar einen Acker bestellt. Das ganze hat sogar den Vorteil das man seine Ware dann auch an jene los wird die nicht für sich selbst sorgen können.