Hinwendung zum Okkultismus ?!

  • Hallo !


    Beobachtet ihr auch eine zunehmende Hinwendung euer Mitmenschen zu okkulten Themen ? Im Bekanntenkreis beobachte ich eine leichte, aber doch vorhandene Tendenz, sich mit "Engeln", "Energien", Spiritismus, Kartenlegen usw. zu beschäftigen. Bedeutet für mich eine Flucht aus der immer noch bequemen, aber zunehmend trüber werdenden Realität. Darin sehe ich eine Gefahr, denn manche schwache Natur kann den Bezug zur Realität verlieren und unberechenbar werden. Und etliche Scharlatane das Ganze schamlos ausnutzen...


    Bin auf eure Meinung und Einschätzung gespannt!

  • Kann ich auch nicht beobachten. Das sind vermutlich, wei bei vielen Sachen, mehr so Wellenbewegungen in der Gesamtgesellschaft und in verschiedenen Gruppen. Irgendwann waren mal Gläserrücken und diese Ouija-Bretter aktuell, heute halt was anderes. Als Gegentrend fällt mir auf, dass es nur noch wenige Zeitschriften gibt, die Horoskope veröffentlichen. Das scheint derzeit nicht so angesagt zu sein.

  • Ist nach meiner Beobachtung kein neues Phänomen.
    Schon in meiner politisch bewußten Jugend in den 1970ern fiel mir auf,
    dass gerade in den "alternativen" Kreisen, die sich gegenüber dem "Establishment/Mainstream" als hyperkritisch betrachteten,
    zugleich jeden esoterischen Schwachsinn aufs Wort glaubten.


    Der Bezug zu Survival + Preparedness ist evident:
    Es werden relevante Anteile der ohnehin zu knappen Ressourcen (Geld, Zeit, Gehirnschmalz,...) an Aktivitäten und Projekte vergeudet,
    die bestenfalls nutzlos, nicht selten aber auch schädlich sind!


    Zwei Anekdoten aus meinen Beobachtungen:
    - eine norddeutsche Bio-Gärtnerei investiert über tausend Mark und etliche Arbeitsstunden in den Bau einer Ufo-Landebahn, statt ihre vorsintflutliche Technik und Gebäude-Isolation zu modernisieren.
    - ein Gärtner-Ehepaar, die gerade mit knappsten Mitteln einen maroden Altbau kreditfinanziert haben, laden als erstes für ein paar hundert Euro einen "Geomanten" ein, um das Haus und seine Umgebung "energetisch" zu "sondieren" und Tipps für die Gestaltung zu geben.
    Um wenigsten einen Teil der Kosten wieder reinzukriegen, wird das Ganze als "Seminar" aufgezogen und der Quatsch somit weiterverbreitet, indem die Teilnehmenden, die es selber alle nicht dicke haben, "Spenden" abdrücken, die sie objektiv bestimmt in was Sinnvolleres hätten investieren können.
    Beispielhaft für die ökologische Inkompetenz dieses Typen war seine Unfähigkeit, Eichen und Linden auseinanderzuhalten.
    Dennoch hält sich das Gärtnerpaar sklavisch an sein Verbot, eine mächtige standortfremde Scheinzypresse, die total hinderlich ist und das Haus unvorteilhaft beschattet, zu fällen, weil da Elfen drin wohnen...


    Generell ist zu beobachten, dass die Zuspitzung von Krisen eine Zunahme von allerhand magischen Vorstellungen und Praktiken zur Folge hat.
    Weil diese den Menschen die Illusion vorgaukeln, Dinge beeinflussen zu können.

    Deshalb halte ich es für die wichtigste Aufgabe eines Survivalforums,
    Aufklärung zu leisten, was sinnvoll und was Humbug ist,
    Menschen anzuleiten, selber alles kritisch zu hinterfragen und Hintergründe zu recherchieren,
    naturwissenschaftliche Grundlagen zu vermitteln und Anleitungen zu tatsächlich in der Realität wirksamen Handlungen zu geben.

  • Zitat von survival;256271

    Vielleicht das falsche Forum für dieses Thema? :confused:


    Hier dreht es sich ja nicht um Okkultismus sondern um die Frage, warum (gefühlt beim Threadstarter) immer mehr Menschen ihr Heil darin suchen.


    Erst heute las ich auf SPON einen Artikel zum Thema Angst. Denn die Deutschen haben immer mehr Angst davor, dass es in Zukunft schlechter sein wird als es der Gegenwart ist. Warum genau wird leider nicht klar in dem Bericht.


    Und da nicht jeder Mensch sich die Welt selbst erklären kann, rennen die einen in die Gotteshäuser, oder zu sonst irgendeinem spirituellen "Anführer", andere wählen Rechts, oder wenden sich (ich kann es ja kaum glauben) dem Okkulten zu.


    Tja. Und andere fühlen sich halt nur sicher wenn sie preppen. :grosses Lachen: :face_with_rolling_eyes:


    Ansonsten kann ich eine Zuwendung zum Okkulten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht feststellen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Kann das nur verneinen, eher ein abwenden von der Kirche und Glauben (also mehr als all die Jahrzehnte davor eh schon war).

  • Zunehmender Hang zum Okkultismus? Keine Ahnung, ich geh mal meine Eiche fragen...:peinlich:


    :devil:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Um den Feuergott zu besänftigen müssen Paletten oder Jungfrauen dem Feuer geopfert werden! Letzteres ist schwerer aufzutreiben :kichern:




    Eine stärkere Zuwendung zu okkulten Themen im näheren Umfeld kann ich persönlich in letzter Zeit nicht feststellen.

  • Ich merke nichts. Also im Bekanntenkreis. Okay, manche sagen ich merke auch so nix mehr.... aber, ach lassen wir das.


    Ich habe heute aber gelesen, dass laut einer Studie über 80% der Deutschen Angst vor der Zukunft haben. Kann es sein, dass sich aufgrund der Unsicherheit viele da Hilfe oder positive Signale erhoffen im Bereich Okkulitismus, Spiritualität und dem anderem Kram?



    Legend, hat leider keine Elfen in seinem Baum wohnen, falls hinterwäldler den Kontakt herstellen kann aber gerne ein paar nehmen würde

  • In meinem Bekanntenkreis kann ich eine derartige Hinwendung zum Okkulten derzeit noch nicht beobachten. Das liegt aber wohl eher daran, dass ich eher bodenständige Leute um mich herum habe, die insgesamt auch sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken.


    Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs sind immer auch Zeiten, in denen man sich gerne mal dem Okkulten zuwendet. Sei es, weil es chic ist, wie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, oder weil man sich davon eine einfache "Erklärung" für Dinge erhofft, die man nicht mal "so eben" verstehen kann oder will. Es ist nun mal einfacher, sich irgendwas mit Elfen, Geistern oder sonst irgendwelchen fantastischen Dingen zu erklären als eine (natur-)wissenschaftliche Erklärung sich zu erarbeiten oder zu akzeptieren (wenn man schon nicht selber denken will). Natürlich gibt es Naturphänomene, die man auch mit den heutigen technischen Möglichkeiten (noch) nicht erklären kann. Und anstatt zu akzeptieren, dass manchmal auch die (Natur-)Wissenschaften an ihre Grenzen des Erklärbaren stoßen, wollen manche Menschen schlicht und ergreifend, auf Teufel komm raus, eine Antwort. Und wenn sie diese Antwort in irgendeiner göttlichen Wesenheit oder im Okkulten finden... Ja mei, wenn's schee macht...


    Gefährlich wird es nur, wenn darauf basierend Entscheidungen getroffen werden, die für Leib, Leben und Gesundheit gefährlich sind. Aber das nennt man dann glaube ich "natürliche Auslese". Oder so ähnlich. :grinning_squinting_face: Schade nur, wenn dabei Kinder drauf gehen, weil ihre Eltern eher irgendeinem spirituell-okkultem Guru zu vertrauen anstatt mit ihren Kindern zum Arzt zu gehen, der sie hätte heilen können.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Hallo, ich konnte soetwas in letzter Zeit nicht beobachten, nur dass mittlerweile einige Bekannte angefangen haben etwas aufzurüsten! Aber mehr wegen der Terrorgefahr, oder weil nicht jeder Flüchtling friedlich ist!
    Ein Bekannter (Friseur), hat mal ein paar von denen Kaffe angebten, als die frierend vor dem Salon standen! Den wollten sie nicht, haben ihn bedroht und mit Wir werden euch bekehren gerufen! Schliesslich als es dann handgreiflich wurde kam die Polizei, die irgendwer netterweise angerufen hatte und sie sind weggelaufen!


    Gruss

    Gruss Tutnix :grosses Lachen:

  • Zitat von hinterwäldler;256285


    Deshalb halte ich es für die wichtigste Aufgabe eines Survivalforums,
    Aufklärung zu leisten, was sinnvoll und was Humbug ist,
    Menschen anzuleiten, selber alles kritisch zu hinterfragen und Hintergründe zu recherchieren,
    naturwissenschaftliche Grundlagen zu vermitteln und Anleitungen zu tatsächlich in der Realität wirksamen Handlungen zu geben.


    Du hast das perfekt ausgedrückt ,dem ist nichts mehr hinzuzufügen:Gut:
    Hoffentlich lesen "uns" recht viele Leute,geben das was als Erkenntnis bleibt auch weiter.


    @ beprudent :


    Solche Beobachtungen habe ich in meinem Freundeskreis nicht gemacht,der ist sehr gemischt, Arbeiter,Künstler, Handwerk, Akademiker und sogar 2 Politiker :))


    Eines ist aber allen gemeinam bzw. meine Beobachtingen :


    Man hat eine etwas veränderte Lebensart gegenüber der Zeit v o r der Generation @


    Es wird exzessiver Gefeiert , Alk in strömen und alles was "sonst noch so Spass macht",Sexorgien, völlige Abgehobenheit von den Alltagsdingen von Fr. bis So. Man schafft eine Grenze zwischen dem immer stressiger werdenden Überlebenskampf in der Arbeitswelt.


    Die Wochenendvergnügen als eine Art Torschlusspanik zu bezeichnen - so weit würde ich nicht gehen,aber man merkt schon das da massivst Alltags und Zukunftsängste verdrängt werden. Wenn auch nur temporär,dafür aber umso heftiger.
    Das aufbauen einer etwa 3 Tage währenden Alles-in-Ordnung-Welt scheit dem Frustabbau zu dienen.


    Man merkt wohl das "es so nicht weitergehen kann" ist evtl. auch mit seiner eigenen Position in diesem Räderwerk innerlich tiefst unzufrieden-auf Suche nach Ausgleich...


    Etwas von dem " Humbug" den Du erwähnt hast kann ich nicht feststellen,eher vielleicht eine vermehrte Abkehr von Religiösen Organisationen...


    Ob die Fragestellung hier im Forum die richtigen Leute trifft weiss ich nicht,vermute aber das wir hier alle eher den Realisten zuzurechnen sind,daher auch entsprechend tickende Freundeskreise haben..


    Da ist man nicht so anfällig für Dinge die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren bzw. nicht nach oder beweisbar sind :devil:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zum esoterischen ja, zum okkulten nein.
    Ein sehr guter Kollege aus der Ausbildung (Konstrukteur) hat nun sein Studium in Mechatronik nach anderthalb Jahren abgebrochen um eine Heilerschule zu besuchen (er sieht Auren und will den Menschen helfen können). Zum Glück gab's am gleichen Abend als ich davon erfuhr auch sehr viel Alkohol. Sonst hätte das zu erfahren wohl irgendwo sehr weh getan^^

  • Zitat von Robert_Brannon;256322

    Zum esoterischen ja, zum okkulten nein.
    Ein sehr guter Kollege aus der Ausbildung (Konstrukteur) hat nun sein Studium in Mechatronik nach anderthalb Jahren abgebrochen um eine Heilerschule zu besuchen (er sieht Auren und will den Menschen helfen können). Zum Glück gab's am gleichen Abend als ich davon erfuhr auch sehr viel Alkohol. Sonst hätte das zu erfahren wohl irgendwo sehr weh getan^^



    Wieso hätte dir das weh getan?


    bearbeitet: Sorry, hatte überlesen, dass er die Ausbildung mit dir zusammen macht. Dann leuchtet es natürlich ein.

  • Vermutlich weil er den Kopf heftig auf die Tischplatte gehauen hätte ohne Alkohol. :grosses Lachen:


    Legend, entschuldigt sich ausdrücklich für den OT Beitrag, aber mal ehrlich... bei dem Thema! :peinlich::face_with_rolling_eyes::Cool:

  • Weil ein sehr bodenständiger Mensch den ich seit Jahren kenne und der stets logisch und wissenschaftlich fundiert argumentierte nun plötzlich ein Studium hinschmeisst weil er Farben um Menschen sieht.