Gedankenspiel illegaler (notwendiger) Grenzübertritt

  • Angeregt durch die aktuelle Situation in Mazedonien wo ja zur Zeit immer wieder versucht wird die Grenze zu stürmen hab ich mich mal gefragt: wie würde man im Falle geschlossener Grenzen wohl selber vorgehen um das Ziel zu erreichen.


    Ich möchte mal folgendes fiktives Szenario hier in das Forum stellen und wüsste gerne mal wie ihr vorgehen würdet:


    Auf Grund eines SHTF-Szenarios (welches ist egal) seid ihr gezwungen aus eurem Land zu fliehen. Euch stehen hierfür weder eine Flugverbindung noch ein eigenes Transportmittel zur Verfügung. Aus diesem Grund müsst ihr entweder zu Fuß, mit der Bahn oder Bussen unterwegs sein. Ihr müsst dazu mehrere Länder durchqueren, die jeweils analog zur jetzigen Balkanroute ihre Grenzen "dicht" gemacht haben, sei es durch intensive Personenkontrollen als auch durch (zumindest auf gewissen Streckenabschnitten errichtete) Zäune. Welche Prämissen würden für euch gelten:


    a) beim Passieren der Grenzen?
    b) bei der Bewegung im Land selber, wenn man immer der Gefahr ausgesetzt ist entdeckt zu werden und eventuell wieder an die Grenze die man gerade passiert hat wieder zurück gebracht zu werden?


    Ihr habt max. 2.500€ in bar (Familie) dabei, als Einzelperson 1.000€ und müsst wie gesagt eine Strecke wie von der Türkei nach DACH (von der Strecke her) überwinden. Wenn ihr im jetzigen Leben eine feste Familie habt flieht diese mit oder falls ihr alleine lebt macht ihr euch alleine oder mit Freunden auf den Weg.


    ______


    Was mich im Augenblick so wundert ist, warum die Menschen zur Zeit wie auf Schienen an die befestigten Übergangspunkte laufen. Warum nicht mal einen Umweg von 50-60 km angehen und die Sperranlagen dort in weniger gesicherten Bereichen überwinden? ist das Herdentrieb oder haben Familien mit Kindern kaum die Möglichkeiten diese beschwerlicheren Wege zu gehen? Im Augenblick finde ich das Verhalten der Masse Mensch überhaupt nicht logisch, was die Zielsetzung anbelangt.


    Würde mich mal interessieren wie ihr vorgehen würdet in so einer Situation. Bitte bezieht euch auf die vorgegebenen Fakten und nicht nach dem Motto: brauch ich nicht, ich hab doch mein Flugzeug im Hangar stehen / meine Kreditkarte hat doch eh unbegrenzten Verfügungsrahmen etc.


    Ausrüstungstechnisch könnt ihr alles mitnehmen was ihr (und eure Familie) tragen könnt und was sich Stand heute in eurem Besitz befindet.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Vorab noch ne Frage :


    Findet die Flucht in einer Masse statt, die womöglich irgenwie gelenkt wird und wo es mehr oder weniger koordinierte Kontrollmaßnahmen gibt, oder gibts nur individuell, vielleicht ein paar tausend Flüchtende ??



    Frieder

  • Zitat von Bärti;265339

    Was mich im Augenblick so wundert ist, warum die Menschen zur Zeit wie auf Schienen an die befestigten Übergangspunkte laufen. Warum nicht mal einen Umweg von 50-60 km angehen und die Sperranlagen dort in weniger gesicherten Bereichen überwinden? ist das Herdentrieb oder haben Familien mit Kindern kaum die Möglichkeiten diese beschwerlicheren Wege zu gehen? Im Augenblick finde ich das Verhalten der Masse Mensch überhaupt nicht logisch, was die Zielsetzung anbelangt.


    Ich nehme mal an, dass die sich einfach geografisch nicht auskennen und schon wegen mangelnder Sprachkenntnisse und geringer Hilfsbereitschaft der Bevölkerung (wobei ich bei Letzterem nicht sicher bin) nicht einzeln in der Gegend rumlaufen können. Zudem ist das Durchschlagen im Gelände vermutlich für Familien insgesamt schwieriger als für einzeln Reisende. Da bleibt nur noch, sich dem Treck anzuschließen, in dem die Masse scheinbare Sicherheit verschafft. Außerdem gehe ich davon aus, dass gerade Familien versuchen, doch noch ins reguläre Asylverfahren reinzukommen und deshalb ein Interesse haben, irgendwo behördlich erfasst zu werden. Was gerade an welcher Grenze aktueller Stand in der europäischen Asylpolitik ist (falls man das noch so nennen kann), dürfte zudem nicht bekannt sein. Vermutlich gibt es außerdem Leute, die sich Schlepper leisten können oder auch "Einzelkämpfer", die parallel zum großen Treck unterwegs sind.


    Okay, nun zu den eigenen Gedankenspielen: Am wichtigsten ist erst die Informationsbeschaffung. Beispielsweise gibt es wohl relativ große Facebook-Gruppen, in denen sich Flüchtlingen über aktuelle Bedingungen und sinnvolle Vorgehensweisen auf den verschiedenen Routen austauschen. In solche und ähnliche Netzwerke gilt es sich einzufügen, noch besser kontakt zu Leuten aufzunehmen, die es vor kurzem geschafft haben und Tipps geben können. Dazu sollte man natürlich über ein Smartphone mit Auflade-Ausrüstung verfügen. Das nächste Thema wäre Geld. Im Szenario sind die Beträge ja gesetzt. Mit mehr Geld würde ich vermutlich versuchen, regulär mit dem Flugzeug, wie es für Wohlhabende ja offenbar auch derzeit noch möglich ist, bzw. einen möglichst vertrauenswürdigen Schlepper zu bezahlen. Außerdem würde ich weiger auf Bargeld setzen als auf Geld, das ich per Western Union oder Ähnliches nach und nach abheben kann.


    Aber gut, das Setting ist nun mal anders. Insgesamt ist es meiner Meinung nach wichtig, flexibel zu bleiben, Informationen auszuwerten und entsprechend Wege zu gehen, die sich kurzzeitig auftun. Das kann eine Nachtwanderung über eine noch grüne Grenze abseits der Sperrzäune bedeuten, aber auch Kontakte zu Fluchthelfern, die entweder aus Überzeugung oder gegen Bezahlung arbeiten. Deshalb ist das Smartphone auch so zentral. Daraus ergibt sich auch, in welchem Land man unter welchen Einschränkungen öffentliche Verkehrsmittel nutzen kann. Das ist ja in Deutschland außerhalb der unmittelbaren Grenzzonen auch für Flüchtlinge problemlos möglich. Beispielsweise habe ich gestern erst gelesen, dass einige sich lieber in Ostdeutschland registrieren lassen, weil die Region in der großen Masse zwar unbeliebter ist, dort aber das Verwaltungsverfahren zur Anerkennung erheblich schneller abläuft. Wenn man es geschafft hat, durch den Erfassungbetrieb an den Grenzen durchzuschlüpfen und in München angekommen ist, kann man dann relativ problemlos mit dem Zug irgendwo hin fahren.


    Insgesamt halte ich die Ausrüstung für sekundär. Natürlich helfen Wasserflasche, Schlafsack und warme Kleidung, aber um schnell zum Ziel zu kommen, sind Smartphone und Geld wichtiger.

  • @frieder: Massenflucht in den Maßen wie es im Augenblick stattfindet nur halt in "umgekehrter Richtung" und diesmal sind "wir" die Flüchtlinge. Selbe Größenordnung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Gutes Szenario !
    Ich würde die Grenze möglichst an der "grünen Grenze" überqueren, um unentdeckt zu bleiben.
    Handy ausgeschaltet, Akku entfernt, um nicht geortet zu werden.
    Leichtes Gepäck, max. 10 kg inkl. Wasser und Nahrung.
    Im Landesinneren zunächst untertauchen, um die weitere Entwicklung zu beobachten.
    Keinesfalls Sammellager o.ä. aufsuchen um einer Registrierung zumindest zunächst zu entgehen.

  • Ad hoc würde ich wahrscheinlich ähnlich vorgehen,
    vorausgesetzt ich bin gesund, fit und unverletzt
    (ein Zustand, den man nach Kräften erhalten sollte).


    Wenn allerdings eine längere Vorlaufzeit gegeben sein würde,
    hätte ich mich evtl. schon lange im Vorfeld um die Teilnahme an einem unterstützenden Netzwerk
    und um eine Kette hilfreicher Anlaufpunkte entlang der Fluchtroute bemüht.


    Wenn man Mitglied in weitverbreiteten und hoch angesehenen Hilfsorganisationen ist,
    hat man eine größere Chance, Kontakte zu Menschen zu knüpfen,
    die aus idealistischen Motiven helfen.


    Noch ein Einfall:
    Wenn man es extrem geschickt anstellt
    und sich entspechende Qualifikationen, Ausrüstung und Geschäftsbeziehungen zulegt,
    könnte man im Zuge der eigenen Flucht sogar mit Dienstleistungen etwas verdienen!


    Nicht nur mit Menschen- und Materialschmuggel.
    Wenn man rechtzeitig persönliche Beziehungen zu Grenzbauernhöfen aufgebaut hat,
    könnte man als Landarbeiter evtl. sogar legal Grenzen überqueren.

  • Zitat von Bärti;265339

    Was mich im Augenblick so wundert ist, warum die Menschen zur Zeit wie auf Schienen an die befestigten Übergangspunkte laufen. Warum nicht mal einen Umweg von 50-60 km angehen und die Sperranlagen dort in weniger gesicherten Bereichen überwinden? ist das Herdentrieb oder haben Familien mit Kindern kaum die Möglichkeiten diese beschwerlicheren Wege zu gehen? Im Augenblick finde ich das Verhalten der Masse Mensch überhaupt nicht logisch, was die Zielsetzung anbelangt...


    Auf der grünen Wiese sind keine Medien. Wer weiß was Dir dort passiert, wenn man Dich erwischt...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Bärti;265339

    Was mich im Augenblick so wundert ist, warum die Menschen zur Zeit wie auf Schienen an die befestigten Übergangspunkte laufen. Warum nicht mal einen Umweg von 50-60 km angehen und die Sperranlagen dort in weniger gesicherten Bereichen überwinden? ist das Herdentrieb oder haben Familien mit Kindern kaum die Möglichkeiten diese beschwerlicheren Wege zu gehen? Im Augenblick finde ich das Verhalten der Masse Mensch überhaupt nicht logisch, was die Zielsetzung anbelangt.


    Das hab ich mich auch gefragt. Ich wohne in Grenznähe, kenn daher alle Grenzübergänge und Schleichwege nach Deutschland. Kontrolliert wird nur an der Autobahngrenze Walserberg und am Hauptübergang nach Freilassing. Drei andere Grenzübergänge werden gar nicht kontrolliert und eine weitere Fußgängerbrücke über die Grenze ebenfalls nicht.


    Beim letzten Match waren auch einige Bayrische Polizisten dabei und die erklärten mir das so: Die wollen gar nicht unbemerkt über die Grenze. Was sollen sie denn dort? Da gibt es nichts zu essen, keine Unterkunft und keinen Weitertransport. Die gehen schnurstracks zum nächsten Polizisten sagen Asyl und werden versorgt.
    Solange jedes Land nur schaut, dass sie die Flüchtlinge so schnell wie möglich weitertransportieren zum nächsten Land klappt das doch wunderbar.
    Das einzige was die deutsche Polizei an der Grenze sucht sind Schlepper. Die sind durch diese Vorgangsweise brotlos.




    LG. Nudnik

  • Ich weiß nicht...


    Allein oder als Familie illegal in einem fremden Land, ausgestattet mit begrenzten Mitteln und einer Sprache die ich nicht spreche und verstehe?


    Welche Möglichkeiten habe ich da? Schlage ich mich zu einer Botschaft durch in der Hoffnung, dass mir dort geholften wird? Oder ich kenne eine deutsche Gemeinschaft zu der ich versuchen kann zu gelangen.


    Ich würde mich wahrscheinlich dem großen Trekk anschließen. Zumindest bin ich da vorerst in Sicherheit.

    I feel a disturbance in the force...

  • @ Nudnik: ja das macht im Zielland Sinn. Aber wenn man merkt, dass die Grenzen auf der Fluchtroute immer schwieriger zu überwinden sind und auch Rückweisungen stattfinden, dann stellt sich schon die Frage warum nicht etwas abweichen von den direkten Verbindungen.



    Cephalotus: ja, diese gefahrenlage besteht. Danke für den Hinweis, hatte ich bei meiner Betrachtung kaum im Kopf, macht aber sehr viel Sinn.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bei Nacht und Nebel nach Karte (die wesentlichen Eckdaten habe ich im Kopf, Erdkunde war immer eines "meiner Fächer") und Kompass. Ich arbeite an meinen Skills, wie lautlos im Wald bewegen, sicher auch in Naturgewässern schwimmen, Sprachen lernen, improvisieren. Mein Vater (84) sagte in diesem Zusammenhang, er werde den Zusammenbruch der EU wohl nicht mehr erleben, aber - und er sah mich dabei an - "du wirst es sicherlich!". Im zweiten Weltkrieg und kurz danach war die Fähigkeit, sich Essen/Trinken/Wärme zu verschaffen, fürs Überleben sehr wesentlich, und gerade in Bezug auf Kleidung und Wetterschutz musste sehr viel improvisiert werden. Das wäre in meinen Augen mehr Kapital als ein fester Betrag einer bestimmten Währung. Und ich würde damit rechnen, auf diesen Routen nicht wie ein Gast oder ein Anspruchsberechtigter empfangen zu werden.

  • Hallo,


    Zitat

    Ich arbeite an meinen Skills, wie lautlos im Wald bewegen


    Ich war nie an der ungarischen Grenze im Einsatz, aber ich denke sogar damals vor 20 Jahren hatten sie schon Nachtsichtgeräte. Wie ist das heute? Weiß das wer?
    Sind ausreichend Nachtsichtgeräte für die Grenzsicherung vorhanden?


    Gruß
    Gerald

  • Die Kriterien sind:
    a) den Druck und die "Power" und den gewissen Schutz der (immer größer werdenden) Masse zu nutzen...siehe Öffnung DDR Grenze...siehe Prager Botschaft..
    oder
    b) eine bessere persönliche, originelle und unerwartete Variante nur für sich und seine Familie/Gruppe zu finden und dann auch ganz alleine das Risiko zu tragen
    Dies setzt lokale (Orts-) Kenntnisse, Beziehungen und meist Sprachkentnisse voraus.

  • Zitat von Bärti;265355

    @ Nudnik: ja das macht im Zielland Sinn. Aber wenn man merkt, dass die Grenzen auf der Fluchtroute immer schwieriger zu überwinden sind und auch Rückweisungen stattfinden, dann stellt sich schon die Frage warum nicht etwas abweichen von den direkten Verbindungen.


    Das machen sie doch eh. Von Syrien, Irak etc. weg zahlen sie Schlepper, für den Teil der Route wo sie nicht durchgelassen würden. Von da an gehts dann ganz öffentlich per Bahn oder staatlichem Transport an die nächste Grenze.
    Bis ein Land nach dem Anderen nicht mehr mitspielt und ebenfalls seine Grenzen schließt. Dann haben die Schlepper wieder Hochkonjunktur.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    DerGerald
    Ich war 92 an der ungarischen Grenze. Es gab alle 500m Posten auf Hochständen mit Nachtsichtgerät. Jeder Posten war 24/7 mit zwei Mann besetzt und hatte eine zugehörige zwei Mann Streife, mit Feldstecher und Nachtsicht-Goggles. Dazu gab es bei Bedarf auf Funkanforderung Gefechtsfeldbeleuchtung. Alle paar Kilometer gab es Wärmebildsysteme mit denen konntest du den Karnickeln vor Györ beim Rammeln zusehen. Zusätzlich patroullierte Militärstreife und Gendarmerie im Hinterland.


    Ich glaube nicht, dass sie das alles verschrottet haben :devil:

  • Okay... Ich habe eine Familie und die will ich nicht zurücklassen!


    Solange die Reise problemlos möglich ist (oder war), würde ich mich in der grossen Masse bewegen und hoffen, dass ich sogar mit Transportmitteln weiter zur nächsten Grenze gebracht werde. Meine Hoffnung wäre ausserdem, dass eine Familie Vorrang vor Einzelpersonen hätte. DAnn würde ich natürlich noch auf den Kleinkinder-Bonus (eigentlich ein schlimmes Wort...) hoffen.


    Wenn die Weiterreise wie im Moment schwierig wäre, würde ich wohl versuchen, mich ein wenig abseits der Hauptwege an unbewachten Übergängen über die Grenze zu schlagen und auch dort noch ein möglichst grosses Stück ins Landesinnere zu gelangen. Die Hoffnung ist, dass ich dann evtl. bei einem Aufgriff weitergebracht und nicht wieder zurück gebracht werde. Solange wir von unseren 2500 Euronen unser Essen selbst kaufen können und am nächsten Tag weitergezogen sind, werden wir hoffentlich von der lokalen Bevölkerung zeitweise toleriert...
    Ein solches Vorgehen müsste natürlich im Voraus geplant sein und entsprechendes Kartenmaterial organisiert werden.


    Andererseits hat Cephalotus auch wieder Recht: Man weiss nie wie mit einem umgegangen wird, solange keine Medien vorhanden sind...

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Auch ich habe Familie. Die Risiken dieser Fluchtroute sind doch recht groß. Total überlaufen und ich kann bei diesem Szenario ziemlich sicher sein, dass ich nicht willkommen bin.


    Eventuell würde ich daher die Route Kasachstan, Russland, Finnland/Nordeuropa wählen. Sie mag länger sein, eigene Risiken haben, aber sie wird kaum genutzt.


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!


  • ...vermutlich wird sie aus gutem Grund nicht genutzt ???:Sagenichtsmehr:


  • Hmm Exfilttrations Marsch in der Off Schule, das Terrain war mit Instruktoren vermint...Fazit 36km in 24 Stunden.


    Was den Herdentrieb betrifft, die meisten Flüchtlinge wissen kaum wo sie sind, wo sie hin müssen und wie die Geographie aussieht also läuft man der Menge hinterher...
    Ungefähr 95% von den Flüchtlingen die ich befragt habe in Slovenien wussten nicht das sie in Slovenien sind, auch nicht das dann noch Östereich kommt. Was sie wussten ich will nach Deutschland da wird alles besser.
    Das erklärt sich auch daraus das die eigentlich als Waffe benutzt worden sind und hierhingetrieben worden sind mit falschen Versprechungen.

  • Ich würde immer versuchen ein Transportmittel zu nutzen.
    Bezahlte Überfahrt der Grenze mit einem LKW, Transporter oder versteckt in einem Wohnwagen. Über die Donau käme auch ein
    Boot in Frage,daß uns bis zum schwarzen Meer bringen könnte.
    Überlegenswert wäre die Anschaffung von Fahrrädern- getarnt mit Fahrradhelm als einheimische Fahrradfahrer.
    Da die ganze Familie reiten kann,wären auch Pferde als Transportmittel möglich.


    Auf jeden Fall würde ich eine Flucht im Winter vermeiden,um durch Buschwerk Deckung zu haben und um nachts nicht zu sehr zu
    frieren.

  • Die meisten "Flüchtlinge" können doch schon allein wegen der Sprachbarriere keine Karte, keine Strassenschilder etc. lesen. Oder käme einer von euch mit Arabisch zurecht ? Man stelle sich vor, man strandet in Tunesien und will nach Ägypten. Wobei man in urbanen Regionen sicherlich noch mit Französisch und Englisch ein wenig weiter käme. Ich denke, die ganz Pfiffigen, die keine Kinder oder alte Menschen in der Gruppe haben, schlagen sich über die grüne Grenze durch. Alle anderen haben im großen Tross mehr Sicherheit und mehr Unterstützung.