Die erste Nacht alleine draußen...

  • Sehr geehrter Herr Miesegrau! :verärgert::face_with_rolling_eyes:


    Warum sollte ich am Rad drehen? Survival hat sich vorbereitet und hat gute Ausrüstung dabei.
    Wie vorher schon jemand geschrieben hat, wäre eine Übernachtung auf einer Parkbank im Englischen Garten in München bestimmt gefährlicher.


    Ich mache mir halt meine Gedanken, aber am Rad drehen sieht bei mir anders aus... :)


    Gruß, Herr Survival


    PS: ich glaube Udo hat ne Überdosis Hochfrequenz erwischt!


    PPS: Und in DE eine Stelle ohne Handynetz zu finden ist schwer. (dort gibt's jedenfalls nur einen Balken, das ist schon fast kein Netz)

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Hallo,

    Zitat von Herr Survival;268990

    PPS: Und in DE eine Stelle ohne Handynetz zu finden ist schwer. (dort gibt's jedenfalls nur einen Balken, das ist schon fast kein Netz)


    Ich wüsste auf Anhieb ein paar Stellen bei mir ums Eck (Seeburger Tal, Randecker Maar, ...), die ideal für jeden Elektrosmoggeplagten wären - null Handynetz.


    Aber ehrlich gesagt, das Handy hätte für dieses "Experiment" auch zuhause bleiben können... Wenn schon denn schon. Wenn ich mir überlege, dass ich 1995 mit nem Freund wochenlang ohne Handy und ohne GPS auf Island outdoor unterwegs war - aus heutiger Sicht völlig unverantwortlich...:face_with_rolling_eyes:


    Grüsse


    Tom

  • Oh habs erst jetzt gelesen :schmeichel:
    Survival ich wünsch dir ales gute, du bist stark, du schaffst das! *lauthinterherbrüll*
    Bewundernswert, einfach nur bewundernswert.

  • Meinen allergrößten Respekt !
    Ich habe hier angefangen um eigentlich für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.
    Ausrüstung ist noch ausbaufähig aber ich habe es noch nicht geschafft, draußen so zu übernachten.
    War bisher so noch nicht im Blickfeld.
    Diese Aktion hat mich aber zum Nach.- und Umdenken gebracht !


    Steht ab jetzt aber ganz oben auf der to do Liste !!!!


    Ich würde aber sicher zu zweit vorziehen, mal schauen wer sich findet :winking_face:

  • Meine Erfahrungen sind da genau umgekehrt , ich bin am liebsten alleine unterwegs. Dann nehme ich meine Umgebung viel intensiver wahr. Man wird nicht nur Gespräche abgelenkt, kann sich auf sein Ziel konzentrieren.Alle Geräusche um mich herum können nicht vom Nachbarn kommen. Ich hatte erst eine schlaflose Nacht, als ein kleiner Nager die ganze Nacht neben mir etwas knusperte und ich immer wieder nach sah, ob der sich nicht gerade in meinen Rucksack durch arbeitete, den ich als Kopfkissen hatte. Gegen 3 Uhr habe ich dann vor Müdigkeit aufgegeben und dachte nur, dann teilen wir uns halt das essen :face_with_rolling_eyes:
    Ansonsten kann ich gut schlafen, man ist ja auch vom laufen gut ausgepowert.

    Der letzte macht das Licht aus

  • MRS. SURVIVAL AAAAAUFSTEHHHHHHN !


    Wir wollen wissen, ob Du noch nicht vom Löwen gefressen worden bist und ob Du gute Träume hattest ....... :winking_face:


    Olii , was sagt der "Notfunkkanal" ?



    Beste Grüße, Udo


    [ATTACH=CONFIG]33354[/ATTACH] Letztens hat eine Hyäne meinen halben Schlappen gefressen ..... :)


    (Nachts am Wasserloch vorm Dachzelt draussen stehen lassen....)


    [ATTACH=CONFIG]33355[/ATTACH]

  • Zitat von tomduly;268996


    Aber ehrlich gesagt, das Handy hätte für dieses "Experiment" auch zuhause bleiben können...


    Ich weiß umgekehrt keinen Grund, warum man das Handy nicht mitnehmen sollte.


    Alte Prepperweisheit: Besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Wird gedacht haben, dass es ein ziemlich dunkler Käsetoast ist... :grosses Lachen:

  • Zitat von wichtel688;269046

    Meine Erfahrungen sind da genau umgekehrt , ich bin am liebsten alleine unterwegs. Dann nehme ich meine Umgebung viel intensiver wahr. Man wird nicht nur Gespräche abgelenkt, kann sich auf sein Ziel konzentrieren.Alle Geräusche um mich herum können nicht vom Nachbarn kommen. Ich hatte erst eine schlaflose Nacht, als ein kleiner Nager die ganze Nacht neben mir etwas knusperte und ich immer wieder nach sah, ob der sich nicht gerade in meinen Rucksack durch arbeitete, den ich als Kopfkissen hatte. Gegen 3 Uhr habe ich dann vor Müdigkeit aufgegeben und dachte nur, dann teilen wir uns halt das essen :face_with_rolling_eyes:
    Ansonsten kann ich gut schlafen, man ist ja auch vom laufen gut ausgepowert.


    So Nager können ganz schön gemein sein.
    Das war an einem Openair-Festival vor einigen Jahren. Möglicherweise regnete es da. Jedenfalls lag ich da im Zelt und spürte plötzlich wie etwas permanent von unten gegen meinen Zeltboden drückte. Ja ich spürte es nicht nur, ich sah es sogar. Da kann man echt paranoid werden. Irgendwann frisst es sich womöglich noch durch den Zeltboden. Als ich dann am Ende des Openairs das Zelt abbaute sah ich den Übeltäter. Eine riesige Baustelle, verursacht von einem Maulwurf, der anscheinend nirgends einen Ausgang fand.
    Sollte ich das Foto nochmals finden, werde ich es hier reinstellen. :grinning_squinting_face:


    Bei mir ist es so, dass ich beides schätze. Alleine und mit Kollegen. Alleine nimmt man die Umgebung viel mehr war, aber mit Kollegen hat man einfach mehr Spass.
    Und gerade wenn es ums Übernachten im Wald geht, fühlt man sich mit Kollegen halt schon noch etwas sicherer.

  • Ja, da empfehle ich die guten Merinoklamotten :grosses Lachen: die halten ein paar Tage ohne Geruchsbelästigung. Willkommen zurück

    Der letzte macht das Licht aus




  • Muss zugeben, mir würde es sehr wenig Freude machen, wenn meine Partnerin sowas allein in einer Umgebung durchzieht, die ich nicht kontrollieren kann.


    Egal, wie gut sie im Überleben ist, eine Frau allein ist meiner Meinung nach in heutiger Zeit mehr gefährdet als früher einmal.


    Irgendwo am Land, wo sich Füchs und Hase "Gute Nacht" sagen, kann ich es mir schon vorstellen.


    In Stadtnähe hätte ich ein sehr ungutes Gefühl.


    Die Zeiten werden gefährlicher und wir haben immer mehr unerwünschte Risiken im Land, von denen wir früher nie träumten.


    Möge das Mädel gut und unbeschädigt zurückkommen! :Gut:


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]




    Bei uns im Land der "Schluchtenscheisser" kann ich dir mühelos ganze Täler zeigen, die keinen Handyempfang haben.


    In drei Jagdrevieren muss ich mindestens 300 Höhenmeter aufsteigen, um Empfang zu haben.


    Man darf sich also nicht zu sehr auf das allgegenwärtige Handy verlassen.


    @Frage an die Schweizer: wie schaut es bei euch aus mit Handyempfang in den Bergtälern?

  • Die Kleine hat es gemacht, großartig!


    Die erste Nacht alleine im Wald ist nicht einfach, aber irgendwann fängt es an Spaß zu machen.


    Ich bin im Jahr 8-10 mal über Nacht draußen, weil ich die Enge Zuhause nicht ewig ertrage. Mir reicht ein Tarp und der Schlafsack.


    Was Survival gemacht hat ist der erste Schritt gegen ihre Ängste- mancher Kerl mit Haaren auf der Brust wird sich seinen Ängsten nicht so offensiv stellen.


    survival: Der erste Schritt ist getan, Du hast festgestellt, dass Deine Ängste unbegründet waren. Mach weiter so Kleines!!!


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Zitat von Varminter;269080

    @Frage an die Schweizer: wie schaut es bei euch aus mit Handyempfang in den Bergtälern?


    Löcherig, wie unser berühmter Käse. In meinem Heimatdorf in einem tessiner Tal muss man schrittweise nach einem 'Spot' suchen, an dem man telefonieren kann. Ich kann mir denken, dass da die richtige Reflexion an den Bergwänden eine Rolle spielt (kenne solche "Echo-Spiele" von der Aufklärung im Militär; da wird auch schnell aus einem funkenden Helikopter in einer Landschaftsnische ein 400 Mann starker Stosstrupp im Jura). Das Signal ist nach so einer Pendelfahrt nicht mehr so toll, überträgt aber.

  • Zitat von survival;269071


    I survived! :partying_face:



    Aber mein Deo hat vollkommen versagt...



    Tja, das sagt eigentlich schon viel aus!


    Die Nacht war für mich eine " gewisse" Herausforderung und geprägt von einem Wechselspiel der Gefühle...
    Auf gut Deutsch: Was hatte ich mir da bloß angetan???:staunen:


    [ATTACH=CONFIG]33371[/ATTACH]


    Zuerst war es ja ganz gut, wenngleich geprägt von einer gewissen Nervosität, bis Herr Survival ging.
    Es war noch hell, der Platz schien gut geeignet.


    Hier meine " Heimat" für diese besondere Nacht:


    [ATTACH=CONFIG]33370[/ATTACH]. So sieht das hilflose Opfer eingetütet aus :kichern::[ATTACH=CONFIG]33372[/ATTACH] Der Rucksack wanderte dann noch an die Öffnung am Kopf, guter Schutz!


    Und so sieht es von der Ferne aus:


    [ATTACH=CONFIG]33373[/ATTACH] Taktisch unkluges Oberteil, ich sehs ein..:grosses Lachen:


    Schöne Abendstimmung und ruhig war es auch noch!
    Der Blick aus meiner Höhle:


    [ATTACH=CONFIG]33374[/ATTACH]


    Solange es hell ist, noch ein Abendessen!
    Im Wald kam der Notkocher zum Einsatz und meine Tagesbox wurde aktiviert:


    [ATTACH=CONFIG]33375[/ATTACH]


    Ein paar Meter neben meiner Schlafstätte lief ein kleiner Bach entlang.
    Wasser direkt aus dem Berg und somit konnte ich mein Geschirr gleich waschen, ohne Trinkwasser zu verplempern.
    Säuberung des etwas angesetzten Essens erfolgte erfolgreich mit Gras:


    [ATTACH=CONFIG]33376[/ATTACH]


    Alles war ruhig, ich machte gewisse körperliche Hygienetätigkeiten und dann wollte ich noch lesen.
    Aber es war viel entspannender, nur dazu sitzen und die Natur zu genießen.
    Ich fühlte mich wohl und da wir vorher einige Stunden gewandert waren, war ich eigentlich auch erschöpft.
    Als es dämmerte, kroch ich in den Schlafsack, nachdem ich mir vorher taktisch klug meine Hilfsmittel zurecht gelegt hatte.


    Rechts neben meinem Schlafsack legte ich die Wanderstöcke, links auf das Sitzkissen das Messer und das Handy ( mit zweifelhaftem Empfang).
    SSW am Rucksack, ein Griff nach oben reicht.
    Stirnlampe wurde oben an der Schlaufe im Tarp eingehängt, in der Hand selber hatte ich meine kleine Taschenlampe.


    Ah! Genau!
    Das kleine Gaslicht hängte ich unten an das Tarp beim Ausgang!
    Das war die Nacht über irgendwie sehr beruhigend - so ein Fixpunkt, weiß auch nicht...


    Mein Plan war, dass ich bei Dämmerung einfach einschlummere und am Morgen aufwache!:)
    Pläne werden aber bekanntlich über den Haufen geworfen - ich musste nochmal dringend raus aus dem Schlafsack.
    Aber noch war es nicht ganz dunkel, zum Glück!
    Weil - Dunkelheit und ich nicht zwingend beste Freunde sind.


    So, wieder reingehuscht und langsam weg geschlummert, aber ein Ohr war doch gespitzt.
    Käutze ( vermutlich) waren zu hören, andere Vögel, alles gut!
    Schön!
    Nur - auf einmal war ein Gerumpel und Lärm in relativer Nähe zu hören - ich stand senkrecht im Schlafsack! Sozusagen.:staunen:
    Da merkt man, wenn der Herzschlag aussetzt und man starr vor Schreck dasitzt!
    Ja, vermutlich kam ein Baum am Berghang ins Rutschen oder kippte um, genau weiß ich es nicht.
    Und nein, ich habe nicht nachgeschaut!
    Es war stockdunkel und wenn ich mit der Taschenlampe da raus wäre...
    Ich wollte ja nicht zu bemerken sein!
    Hätte ich auch nicht geschafft meinen Rückzugsort zu verlassen, wirklich nicht!


    Tja, somit war ich deutlich angespannt und an mal eben weg schlummern nicht mehr so richtig zu denken.:traurig:


    Dann kamen natürlich so kleine Geräusche dazu, die ich nicht einordnen konnte.
    Was mach ich, wenn ein Fuchs ins Tarp kommt?
    So macht man sich eben seine Gedanken...:peinlich:
    ( Dazu muss ich sagen, dass eine Arbeitskollegin miterlebt hat, wie ein Kind bei einem Zeltausflug von einem Fuchs durch das Zelt gebissen wurde...)
    Naja, ich versuchte meine Gedanken anders wohin zu lenken, was auch gut klappte und schlummerte wieder weg.
    Neue Geräusch - klar, angespanntes hoch schrecken und doch die Taschenlampe aktivieren.
    Blöder Plan, danach ist es draußen noch dunkler, bis man sich wieder daran gewöhnt hat.
    Kenn Ihr bestimmt.
    Aber immerhin, es war mittlerweile endlich kurz nach 2 Uhr, habe ich herausgefunden, wo gewisse Geräusche herkommen!:lachen:
    Der Wind, wenngleich sehr schwach, reichte aus, um das Tarp sanft zu bewegen. Und da viele trockene Blätter am Boden liegen...


    Dann auf einmal Hundegekläffe - bloß, wieso kommen die immer näher?
    Meine Gedanken dazu erspare ich Euch - irrational.


    Endlich dämmerte der Morgen.
    Ich war so dermassen froh, ich kanns niemanden sagen!:staun:


    Zweimal hatte ich regelrechte Panikattacken und war kurz davor, weiß nicht was zu machen.
    Aber - ich steckte nunmal in dieser Situation.
    Panik bringt mir keine Veränderung!!!
    Hilft ja nichts, wenn ich schreiend oder heulend dasitze oder kopflos rummrenne...


    Ich schaffte es tatsächlich mit aller Willenskraft, die ich aufbringen konnte, dass ich meine Gedanken in eine andere Richtung lenken konnte.
    Es war sehr anstrengend aber es hat immerhin so funktioniert, dass ich mich wieder zudecken konnte und nicht hyperventilierend im Tarp saß.
    Eine sehr spezielle und schweißtreibende Situation - ich war klatschnass.
    Muss ich zugeben.:traurig:


    Danach ließ ich den Schlafsack auch weiter auf, damit ich schneller raus kann, wenn was passiert (?). Wobei ich das "was" nicht definieren konnte!


    In Summe ging es bei mir gefühlsmäßig auf und ab.
    Ich saß so manches mal aufrecht da und dachte mir, was mich da geritten hat...




    Jetzt denke ich darüber nach, was es mir gebracht hat, mich dieser ( für mich speziellen) Situation zu stellen.
    Hat es mir überhaupt etwas gebracht?
    Ich war super nervös, hatte Angst, bekam Panik - ich war weit davon entfernt, es genießen zu können.
    Stolz bin ich sicher nicht darauf, wie es ablief, ehrlicherweise.:traurig:
    Ich wollte es dringend anders, aber es war nicht so.


    Das Positive, was ich daraus ziehe, ist allerdings:
    Ich habe es trotzdem geschafft und werde es wieder machen.
    Außerdem finde ich es interessant, wie man es mit aller Willenskraft schaffen kann, Panik zu überwinden!
    Die Angst und Vorsicht war wenig zu beeinflussen, trotz aller Gedanken, die ich von Euch mitgenommen habe.:face_with_rolling_eyes:


    Ich muss noch ein wenig über alles nachdenken, sacken lassen.
    Was kann ich verändern, wie kann ich mich steigern, damit es " entspannter" läuft - ist dies überhaupt möglich.


    In Summe habe ich es ja " überlebt", ein kleiner Anfang zumindest.:)



    LG von der Survival





    Da ich ein wenig gefragt worden bin, was meine Ausrüstung betrifft, werde ich noch einen kleine Bericht dazu machen.
    Nur in diesem Post sprengt es doch den Rahmen.
    Review folgt aber!:)