Bundesregierung bereitet sich auf Notstand vor: telepolis, heise verlag

  • Das eigentlich Erschreckende ist, dass die dt. Regierung KEIN Geld in die Hand nimmt, um eine schnelle, dezentrale Hilfe zu organisieren, sondern die Erstversorgung an die Bürger abgibt. So ähnlich wie bei der Rentenversicherung. Wer nicht privat versorgt, ist selbst schuld.
    Des Weiteren klingt es für mich so, als ob die Regierung kein Geld HAT, um es für die Vorsorge auszugeben. Die Flüchtlingsproblematik verschlingt zu viel Geld. Ein Staat, der offen zugibt, seine Bürger nicht ausreichend schützen zu können, hat seine Legitimität verloren. Denn das ist seine eigentliche Aufgabe. Die Zukunft wird spannend....

  • Zitat von Eddard Stark;283899

    Das eigentlich Erschreckende ist, dass die dt. Regierung KEIN Geld in die Hand nimmt, um eine schnelle, dezentrale Hilfe zu organisieren, sondern die Erstversorgung an die Bürger abgibt.


    Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Es ist technisch und personell nicht machbar, in Notlagen so schnell zu helfen, wie es mit dem häuslichen Notvorrat möglich ist. Soll sich 24 Stunden am Tag hinter jedes Haus ein THW-Mann mit Notfallrucksack stellen?

  • Selbst wenn der Staat für die Erstversorgung zuständig ist, kann wohl kaum jeder der 80 Millionen+ Einwohner sofort mit allem notwendigen Mitteln versorgt werden. Oder glaubst du, dass für jeden Bürger ein Beamter an der Türe klingelt und Essen und Medikamente verteilt?


    Man kann nicht immer alle Verantwortung auf andere abschieben. Kommunismus ist wohl noch verbreitet....

  • Hallo Eddard,


    Zitat von Eddard Stark;283899

    Das eigentlich Erschreckende ist, dass die dt. Regierung KEIN Geld in die Hand nimmt, um eine schnelle, dezentrale Hilfe zu organisieren, sondern die Erstversorgung an die Bürger abgibt. So ähnlich wie bei der Rentenversicherung. Wer nicht privat versorgt, ist selbst schuld.


    es kann immer Schadenslagen geben, wo Staatliche Vorsorge nicht greifen kann (oder unverhältnismäßig wäre), daher finde ich es durchaus legitim jedem Bürger zu raten, die erste Zeit selber überebrücken zu können, und das ist schon seit Jahren so ...!


    Und den Teil:

    Zitat

    Des Weiteren klingt es für mich so, als ob die Regierung kein Geld HAT, um es für die Vorsorge auszugeben. Die Flüchtlingsproblematik verschlingt zu viel Geld. Ein Staat, der offen zugibt, seine Bürger nicht ausreichend schützen zu können, hat seine Legitimität verloren. Denn das ist seine eigentliche Aufgabe. Die Zukunft wird spannend....


    lasse ich wohl mal besser unkommentiert da extrem OT und Politisch.


    Ich finde es OK, dass der Hinweis auf private Kriesenvorsorge auch mal von anderer Stelle kommt. Wobei auch ich mich natürlich frage, ob sie schon viel mehr wissen und es jetzt noch nicht sagen wollen....


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Also, ohne dem Forum, wäre diese Nachricht zu mir und vermutlich meinem ganzen Umfeld nicht durchgedrungen. (Leider) aber Petry´s Kommentar zur Bewaffnung der Bevölkerung. Ich gehe mal Kidney-Bohnen Konserven zählen, im Keller. Eine SSW werde ich mir aber nicht zulegen.

  • Stimmt, eine SSW gefährdet nur dich selbst. Entweder richtig und auch die Konsequenzen in Kauf nehmen oder gar nicht!

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Da erkennt wohl die Regierung so langsam das, was die Prepper schon lange wissen.
    Daß in einem Krisenfall, besonders in einem bundesweiten oder weltweiten, weder Regierungsstellen noch Hilfsorganisationen
    innerhalb von ein, zwei Tagen jeden versorgen können.


    Dieses Thema müsste in den öffentlichen Medien noch viel stärker angesprochen werden, damit noch viel mehr Leute aufwachen
    und anfangen vorzusorgen.
    Jeder weitere gut versorgte Prepper ist einer weniger, der im Ernstfall zum Plünderer wird und uns gefährdet.


    Nur der genannte Selbstversorgungszeitraum von 5 Tagen ist natürlich ein wenig lächerlich, und die 2 Liter Wasser pro Tag wohl
    auch etwas zu gering geschätzt.
    Meiner Meinung nach sollte absolut JEDER, also auch die Nichtprepper, für 2 Wochen ausreichend Wasser und Nahrung gelagert haben.

  • Jetzt berichtet auch die ARD darüber:


    http://www.tagesschau.de/inland/zivilschutz-103.html


    Interessant und spannend finde ich auch die Lesermeinungen / Kommentare dazu.


    Da ist dann alles dabei von "Was soll das?" über "Panikmache" bis zu "Verschwörungstheorien".


    Ich persönlich sehe da erstmal nur den Versuch das veraltete bisherige Konzept zu aktualisieren. Was ja auch wirklich Sinn macht.
    Wenn dann noch der Eine oder Andere sich Gedanken macht und anfängt sich Vorräte anzulegen ist das doch eine gute Sache.


    Man kann ja jetzt auch diese Meldungen dazu nutzen um Bekannte, Nachbarn etc., auf die Thematik anzusprechen :face_with_rolling_eyes:


    Für mich erstmal kein Grund etwas hochzufahren und / oder in Panik zu verfallen.
    Wie immer Meldungen verfolgen und das Lager im Auge behalten.


    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Hoi zäme


    Als kurze Info: Die anderen beiden Threads mit dem gleichen Thema habe ich geschlossen, da dieser hier der Älteste ist.
    Kurz checken vor dem Eröffnen eines Themas ist nicht verboten :face_with_rolling_eyes:


    Gruess, Anti

  • Das Papier der Bundesregierung hat den Titel "Konzeption zivile Verteidigung".


    Wenn ihr danach sucht findet ihr so einige Berichte zum Thema.


    http://www.sueddeutsche.de/pol…nstfall-anlegen-1.3129796


    http://www.presseportal.de/pm/30621/3396250


    http://www.faz.net/aktuell/pol…l-reagieren-14398973.html


    https://www.derwesten.de/polit…egen-aimp-id12122917.html


    Ob man sich darum sorgen machen muss weiß ich nicht - ich sehe es eher positiv dass die Bevölkerung zur Vorratshaltung aufgefordert wird.
    Anlass soll ja der 11.9.2001 sowie das Elbehochwasser sein. Klingt plausibel.

  • Ich würde da mal nicht zuviel hineininterpretieren und gleich in Panik ausbrechen.


    In der Schweiz war es bis in die 90er völlig normal, einen gewissen Notvorrat im Haus zu haben und niemand hat sich dabei was böses gedacht. Auch die Bauvorschriften bezüglich Luftschutzkeller bei Neubauten wurden erst Ende der 90er Jahre gelockert.


    Das Konzept des Notvorrates ging irgendwie auch mit dem geänderten Konsumverhalten verloren. Beinahe unbeschränkte Möglichkeiten zum Einkauf von Fertigfutter haben die Denkensweise verändert. Nicht zuletzt die Werbung, welche gerne mal suggeriert dass man nur "trendy" ist wenn man um Mitternacht noch an der Tanke einen Tiefkühlsnack einkaufen geht.


    Die Rückkehr zum alten Vorratsdenken und die dabei aufkommende, beinahe panische Reaktion bei Bevölkerung und Medien zeigt eigentlich nur auf, wie weit die Mehrheit jegliches Sicherheitsdenken und Eigenverantwortung an den Staat abgegeben haben. Das sollte eigentlich viel mehr Stoff zum Nachdenken geben.


    Trotzdem von mir noch ein Wort zur möglichen Krise:


    Ich erachte und halte es durchaus für sehr Wahrscheinlich dass die allgemeine Sicherheitslage schlimmer ist als mitgeteilt wird. Wir Prepper rechnen ja damit, ansonsten würden wir Anstelle des Vorsorgens eher Briefmarken oder Pokemons sammeln und uns darüber austauschen.
    Selbst wenn die Situation unsicherer ist als erwartet werden die Regierungsstellen es erst zugeben wenn es auch der Sorgloseste von selber gemerkt hat und es keine Ausrede mehr gibt. Wer will schon eine vorzeitige (und möglicherweise unnötige) Panik riskieren und den damit einhergehenden Verlust der inneren Sicherheit und Kontrolle?


    Ich denke wenn wir das ganz nach gepflegter Preppermanier handhaben, zur Kenntnis nehmen und weiterhin die Situation(en) beobachten, sind wir auf der sicheren Seite.

  • Zitat von Jaws;283977

    Ich würde da mal nicht zuviel hineininterpretieren und gleich in Panik ausbrechen.


    ...


    Danke, Jaws, Du schreibst mir aus der Seele!


    Ich hoffe, die nächsten Tage mal etwas Recherche betreiben zu können. Auf die schnelle habe ich da einige Literaturstellen gesehen, die ich nachlesen will, denn sie bieten meines Eindrucks nach einen Teil des Kontextes für die aktuelle Veröffentlichung. Ich werde dann hier referieren.


    Im Moment fällt mir einfach nur auf, dass Jahre lang geschimpft wurde, dass der Staat sich nicht kümmert. Und jetzt, wo er was tut (und im Prinzip nur den alten Wein in neue Schläuche kippt) iss es auch nicht recht!
    Hinter der Korrektur gemachter Fehler gleich eine Weltuntergangsverschwörung zu vermuten - die vom Boxer angesprochenen Kommentare zum Tagesschaubeitrag liefern da entzückende Beispiele - ist in meinen Augen eine Denkungsart, die dem aufgeklärten Prepper nicht gut zu Gesicht steht...


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von Eddard Stark;283899

    Ein Staat, der offen zugibt, seine Bürger nicht ausreichend schützen zu können, hat seine Legitimität verloren. Denn das ist seine eigentliche Aufgabe. Die Zukunft wird spannend....


    In meinen ( ich betone meinen) Augen der falsche Ansatz!
    Ein Bürger der nicht bereit ist seinen Staat (sein Land) zu schützen (auch gegen den Willen der Regierung) hat seine Legitimation als Staatsbürger verloren!
    Ich für meinen Teil habe meinem Land die Treue geschworen, sic!


    LG Wolfgang

  • Hallo zusammen! Mal kurz meine Meinung zum Thema.


    Ich versteh's nicht. Sorry, aber wirklich nicht. Das Bundesamt für Katastrophenschutz gibt seit Jahren die Broschüren heraus wo zu 14(!) Tagen Vorratshaltung angeraten wird. Warum jetzt eine zweite Stelle, die auch dem Innenministerium unterstellt ist, ebenfalls ihren Senf abgeben muss erschließt sich mir einfach nicht. Gibt's da einfach keine Kommunikation untereinander? Ein Verweis auf die Ratschläge des Bundesamtes für Katastrophenschutzes hätte doch auch gereicht... Kann mir das jemand erklären?


    Zu den Kommentaren einschlägiger Nachrichtenseiten ist ja auch schon was geschrieben worden, war ja ein nettes Portfolio an Ignoranz, Verschwörungstheorien (a la Konjunkturprogramm für die Lebensmittelbranche, "wichtige Kreistagswahl in Niedersachsen" = Panik vor dem Wahlergebnis...) und einigen wenigen "Wachgerüttelten", die es für eine ganz gute Idee hielten. Obwohl ich mal sagen muss: Wer nicht mindestens für fünf Tage Essen/Getränke im Haus hat dem ist sowieso kaum zu helfen (hungern die schon bei nem verlängerten Wochenende??).


    Interessanter finde ich die Art der Berichterstattung: Zeit Online gibt nüchtern das Papier wieder, während hingegen Spiegel Online ernsthaft ein Bild einer Frau mit überfülltem Einkaufswagen zeigt mit der Headline "Bundesregierung rät zu Hamsterkäufen". Da hat jemand seinen eigenen Artikel nicht verstanden: Wenn ich die Bevölkerung dazu kriege, Vorräte einzulagern, gibt es keine panischen "Hamsterkäufe". Genau die sollen ja damit verhindert werden.


    Insgesamt finde ichs gut dass das mal wieder als Thema in die Medien kommt, nur verstehe ich die quasi doppelte Arbeit einfach nicht... Für uns wohl insgesamt nichts Neues, aber steter Tropfen höhlt vielleicht ja bei Einigen den Stein :)


    MfG

  • Mehrere Gespräche am Wochenende zeigten, dass selbst Leute, die im KatS und auch im med. Bereich in der mittleren Führungsebene tätig sind, von den Berichten in inzwischen ja fast allen Medien auch überrascht sind.
    Die Empfehlungen an sich sind ja für den interessierten Bürger nichts völlig Neues.
    Die doch sehr hohe Präsenz in nahezu allen Medien gibt mir allerdings zu denken.
    Dies allein mit dem "Sommerloch" zu erklären, würde nach meiner Meinung zu kurz greifen.
    Auch bin ich weit davon entfernt, in Aktionismus oder gar Panik zu verfallen, werde jedoch die Sache weiter sehr aufmerksam im Auge behalten und die Gelegenheit ebenfalls mal zu einer Inventur
    der Vorräte und Vorbereitungen nutzen.

  • Hab gereade auf BR2 eine Diskussionssendung gehört , bei der auch der Vertreter des Innenausschusses des Bundestages zu Wort kam.
    Mit keinem Wort wurde auf die Technologiefolgeabschätzungen des wissenschaftlichen Dienstes des Bundetags hingewiesen, die zumindest
    mir seit 2-3 jahren bekannt sind, und sich mit den Themen großflächiger Stromausfall, Pandemie und großflächiges Hochwasser beschäftigen.
    Soweit nach diesen neuen Zivilschutzplänen vermehrt Notstromversorgungen und Pesönliche Schutzausstattungen für Hilfskräfte vorgehalten werden sollen, könnten dies tatsächlich Folgerungen aus den oben genannten Forschungsarbeiten sein.


    Irgendwie blieb die Vorsorgediskussion ziemlich an der Oberfläche . Als Ursache für den Stromausfall wurde nur ein Cyberangriff diskutiert, so als ob es nicht auch technische Probleme gibt.


    Gerade bei jüngeren Mitdiskutanten stellte sich die Meinung ein : Man darf sich keine Angst machen lassen und deswegen bewusst keine Vorräte. Im ständigen Alarmierungszustand macht ja das Leben keinen Spaß.


    Interessant war die etwas verklausulierte Frage der Moderatorin , ob man denn jetzt vielleicht in der Bevölkerung der Meinung sein könnte, daß die Bundesregierung gerade zum jetzigen Zeitpunkt auf grund von speziellem Wissen , über das nur sie aktuell verfügt, Vorbereitungen für den Notfall trifft ?


    Da kam mir ein Szenario in den Sinn, das bisher hier noch nicht diskutiert wurde , und das zu zeitlich befristeten Versorgungsengpässen
    führen könnte : regionale und zeitlich befristete Ausgangssperren zur "Aufstands"bekämpfung.



    Frieder

  • Zitat von Schnuffeltuch;283993

    Ich versteh's nicht. Sorry, aber wirklich nicht. Das Bundesamt für Katastrophenschutz gibt seit Jahren die Broschüren heraus wo zu 14(!) Tagen Vorratshaltung angeraten wird. Warum jetzt eine zweite Stelle, die auch dem Innenministerium unterstellt ist, ebenfalls ihren Senf abgeben muss erschließt sich mir einfach nicht. Gibt's da einfach keine Kommunikation untereinander? Ein Verweis auf die Ratschläge des Bundesamtes für Katastrophenschutzes hätte doch auch gereicht... Kann mir das jemand erklären?


    Sehe ich 100% genauso. Sommerloch oder Ahnungslosigkeit sind zwei mögliche Erklärungen.