Verdächtige werden als Prepper bezeichnet (Welt.de)

  • Selbstverständlich!


    Prepper, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und beispielsweise einen Zusammenbruch der Infrastruktur und Lieferketten unbeschadet überstehen wollen sind Bedenkenträger und untergraben damit das Vertrauen in den Staat. Das reicht doch um als Verdächtiger zu gelten.
    Prepper sind schrullige Gestalten, die sich mit Dingen beschäftigen, die kein "normaler" Mensch tun würde; warum lernen wie man draußen zurecht kommt, wenn man bequem wohnen kann und den Supermarkt um die Ecke hat und die nächste Steckdose in Griffweite um sein Smartphone zu laden?


    All das macht den Prepper zu einer Gestalt, die irgendwie "anders" ist und alles, was anders ist, stellt grundsätzlich genügend Gründe zum Zweifeln:


    - Zweifel an der geistigen Gesundheit
    - Zweifel an der Rechtschaffenheit
    - Zweifel an der Richtigkeit der gehegten Ansichten
    - Zweifel am Zweck und der Absicht der Prepper-Tätigkeiten


    Findet sich doch tatsächlich oder mutmaßlich unter 5.000 Preppern ein "fauler Apfel", der sich irgendwo in strafrechtlich relevante Bereiche gewagt hat, werden "Prepper" zu Verdächtigen.


    Man könnnte sich diskriminiert fühlen :crying_face:


    Gruss, Fairlane

  • Darüber wurde ja gestern an heder Ecke berichtet, teilweise sehr unterschiedlich. Ich hatte auch was gelesen, wo die Preppertätigkeit zu sehr hervorgehoben wurde. Man konnte direkt glauben, dass wäre Teil der Verdachtsmomente.


    Es gab aber auch ordentliche Artikel. Da hatte [MENTION=9132]Steve[/MENTION] was eingestellt, was deutlich differenzierter war:



    Prepper-Artikel in der Süddeutschen Zeitung gelesen, hier der Link zum Online-Artikel:


    http://www.sueddeutsche.de/politik/p...aben-1.3643591


    Da ist wohl jemand deutlich zu weit gegangen. Zitat: "[FONT=&amp]Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen spielt der Fall im so genannten Prepper-Millieu."
    [/FONT]
    [FONT=&amp][/FONT]

  • Mal von der Liste, die letztlich wohl das einzig "fragwürdige" an den beiden ist, abgesehen, poppt bei mir wieder mal die uralte Frage auf:


    Preppe ich öffentlich, erzähle unbeschwert davon und versuche Nachbarn und Familie zu sensibilisieren oder behalte ich das lieber für mich?


    Besonders im Hinblick auf meinen Hausbau und der damit völlig neuen Nachbarschaft bin ich zugegebenermaßen noch unschlüssig. Ich tendiere jedoch zu "Beobachten und Schnauze halten".


    Auch eine wie ich finde sehr schöne Frage für eine Wochenumfrage!

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ich würde das nicht so hoch hängen: Autotuner-Milieu, Gamer-Milieu, Grufti-Milieu, Boxer-Milieu...


    Solche und ähnliche Formulierungen kann man immer wieder lesen. Das sind halt Vorurteile, mit denen Menschen andere Menschen in Schubladen einordnen. Das ist zwar nicht besonders klug, aber davon ist auch keiner wirklich frei. Solang da nicht handfeste Nachteile draus erwachsen, sollte man auch mal ignorieren können, was andere über einen denken.

  • ...alles subversive Elemente hier!


    Nach den Reichsbürgern kommen die Prepper dran.


    Der Unterschied ist für manche ja eh nur, daß die Reichsbürger die Existenz des jetzigen Rechtsstaates anzweifeln und die Prepper dies für die Zukunft als Möglichkeit ansehen.


    Prepper lagern mehr Mengen als vom BBK empfohlen ein. Damit stellen sie ja den Rechtsstaat prinzipiell in Frage. Das Verhalten der Prepper impliziert, daß der Staat im E-Fall versagt, Recht und Ordnung dann nicht aufrechterhalten kann sowie die Versorgung der Bevölkerung nicht sichern kann.


    Fakt ist, Prepper bereiten sich auf den Untergang oder Zusammenbruch des Rechtsstaates vor.
    Zeigt mir den Staatsanwalt, der daraus keine Notwendigkeit für eine Hausdurchsuchung formulieren würde oder könnte.





    ...zum Glück bin ich ja nur Camper und Sportler!:grosses Lachen:



    :Angel:

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Pöhse Purchen ihr alle! :ehm:


    Vielleicht muss die Bewegung da auch durch, um eine ähnliche Akzeptanz zu entwickeln wie in den U S und A.....


    Gruß EZS

  • Nö ich bereite mich nicht auf den Zusammenbruch des Rechtsstaats vor.
    Halte ich auch für wenig wahrscheinlich.
    Ich gehe mit dem BBK konform, dass eben Katastrophen, Unwetter, Stromausfall etc eintreten können, die den vorbereiteten Bürger erfordern.
    Sieht man ja zb gerade in Texas.
    Da bricht der Staat als solcher auch nicht zusammen.

  • ne, ne , Bösewichte, damit man bei ner Überschwemmung gleich ne Ausgangssperre wegen Plünderer verhängen muß, gibt es nur in den USA - nicht bei uns .

  • Zitat von Bärtram;310619

    Nö ich bereite mich nicht auf den Zusammenbruch des Rechtsstaats vor.
    Halte ich auch für wenig wahrscheinlich.
    Ich gehe mit dem BBK konform, dass eben Katastrophen, Unwetter, Stromausfall etc eintreten können, die den vorbereiteten Bürger erfordern.


    Geht mir ebenso. Ich halte meine "Vorbereitungen" auch so gut es geht geheim.


    Ohne dabei eine Grunddsatzdiskussion starten zu wollen, so denke ich, dass das Hauptproblem in der heutigen Gesellschaft liegt. Durch einen Überfluss der letzten Jahre sowie relativ ruhige Zeiten (Krieg, Naturkatastrophen etc.) fühlen sich viele (zu) sicher. Ich könnte mir auch vorstellen, dass viele sich gar nicht mit dem Thema beschäftigen wollen (weil es ihre eigene Unfähigkeit zeigt) und daher das Thema abwertig behandeln.


    Dabei ist ja die Frage, wie nachhaltig/zukunftsfähig diese Idee/Sichtweise ist, wenn selbst ein deutsches Bundesorgan zur Vorsorge rät. Aber das ist eine andere Baustelle.


    Gruß
    wit4r7

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Zitat von Fairlane;310610


    Findet sich doch tatsächlich oder mutmaßlich unter 5.000 Preppern ein "fauler Apfel", der sich irgendwo in strafrechtlich relevante Bereiche gewagt hat, werden "Prepper" zu Verdächtigen.


    Wir hatten in diversen Prepperforen schon mehrere Beiträge, die zumindest meiner Ansicht nach über die Grenzen hinaus gehen, was Kritik an der EU, am Staat bzw. seinen Organen betrifft, dazu die ein oder andere "Gewaltphantasie". Vielleicht kommt der Staatsschutz eines Tages ja mal auf die Idee, unsere Foren genauer unter die Lupe zu nehmen. Wundern muss sich da keiner...


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;310627

    Vielleicht kommt der Staatsschutz eines Tages ja mal auf die Idee, unsere Foren genauer unter die Lupe zu nehmen. Wundern muss sich da keiner...


    Wird mit Sicherheit schon abgefischt bzw. zumindest wahrgenommen, um was es hier thematisch geht. Da habe ich keine Zweifel. Bei mehr als 2800 angemeldeten Nutzern sind mit Sicherheit welche dabei, die unter Überwachung stehen. Das wäre selbst ohne die von dir korrekt beschriebenen gelegentlichen Themenauswüchse so.

  • Zitat von Cephalotus;310627

    Vielleicht kommt der Staatsschutz eines Tages ja mal auf die Idee, unsere Foren genauer unter die Lupe zu nehmen.


    eines Tages? Du meinst, so wie eines Tages die Glühbirne erfunden wird.........

  • Zitat von Booner;310608

    Besonders der letzte Absatz stößt mir auf:
    Verdächtige werden als Prepper bezeichnet


    Das war nur eine Frage der Zeit.


    Bin der selben Meinung wie Cephalotus.



    Gruß Einzelkämper

  • Wurde sie Glühbirne nicht schon im letzten jahrtausend erfunden? Ich bin mir sicher das mit dem Staatsschutz und dem Forum ist sicher fast genau so lange her.
    Zumindest in einem indirekten vor vorgänger Forum war er wohl sehr neugierig. Ok da gab's auch interessante Themen rund um das Thema Chemie.

  • Ich glaube, dass größere Foren allgemein gescannt werden. Als früher alles noch unverschlüsselt über den Äther ging, war es unheimlich einfach. In genug Foren gibt es Accounts die zu Beamten gehören. Lesen, gucken, bewerten, etc. Sowas wundert mich nicht. Daher macht es Sinn, wie überall im regulären Netz, zweimal über einen Post nachzudenken.


    Im Prinzip sollte jeder Post so gestaltet sein, dass er öffentlich einem selbst nicht schadet. Gerade auch im Memberbereich. Mit Schaden meine ich etwas nebulös, dass jeder sich da selbst über die Definition von Schaden Gedanken macht. Und seine Gedanken als Basis nimmt.


    Allgemein sehe ich die Prepper nicht in einem schlechten Licht bei Behörden. Dennoch sollte man seine Vorbereitung nicht jedem auf die Nase binden. Dazu ist es zu speziell. Und allgemein wird alles spezielle mit Argwohn und Skepsis betrachtet. Oder schlimmer. Ob Prepping, Waffenthemen, Computerzeug, Elektrotechnik sogar Funk. Selbst Funkamateure guckt man komisch an... die machen was mit Antennen und Strahlen. Was man nicht kennt, macht Angst und Angst isst Seele auf.


    Unsere Gesellschaft ist im Laufe der Jahre allgemein intoleranter geworden mit dem Umgang von Dingen die nicht 0815 sind. Wer nicht nach dem "Trend" im Strom schwimmt, "fällt auf".


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • @ SBB+: Du sprichts mir aus dem Herzen, stimme Dir vollumfänglich bei.


    Was für mich aber enorm wichtig ist, gerade in der heutigen 'jeder-wird-überall-kontrolliert'-Zeit, ist die Tatsache, dass man eine Rede- und Meinungsfreiheit hat!! IMMER NOCH! Unsere Vorfahren haben sich dieses elementare und wichtige Recht schwer und verlustreich erkämpft. Es darf einfach nicht sein, dass man in der freien Meinungsäusserung eingeschränkt wird. Wir lassen ja auch zu, dass die Sozis und die Gewerkschaften öffentlich ihren Mist rauspalavern können; das gehört halt nun mal zu einer demokratisch orientierten Gesellschaft. Natürlich, wenn es extreme Ausmasse annimmt (Hetzjagd, Aufruf zu strafbaren Handlungen etc), dann gelten hier einschränkende Regeln (was auch wiederum im demokratischen Sinne ist).


    Die Assoziation zwischen zwei potentiellen Kriminellen, welche eine strafbare Tat geplant haben, und uns Preppern ist rein aus medienwirksamen Gründen so erwähnt worden. Das zieht immer, wenn man eine Verbindung zu einer (wenn möglich geschlossenen) Gruppe mit besonderen Interessen herstellen kann. Oft gesehen auch mit Studentenverbindungen, Zünften, Schützenvereinen, ja sogar Fussball-Fanclubs!


    Diese beiden 'Verdächtigen' (nicht 'Täter', sie haben offenbar noch gar nichts getan) könnten ja auch Mitglieder einer Kirche xy sein, oder Bayern München Fans, oder gehen gerne nach Südafrika in den Urlaub, oder haben Flugangst, oder hören gerne Metal Musik.... und haben sich aus diesen Gründen in entsprechenden Foren ausgetauscht. Völlig irrelevant dieser Zusammenhang mit uns Preppern.


    In diesem Sinne: lasst uns hier nicht von unserer Grundidee abbringen, wir preppen!

  • Das Prepper da von der Presse in eine Ecke gestellt werden ist wirklich schade und bedenklich.


    Dabei hatte ich in den letzten zwei Jahren eher das Gefühl, dass es ein paar durchaus differenzierte Dokumentationen zu dem Thema gab.


    Aber die Frage, die wir uns stellen sollte ist: Warum werden wir in diese Ecke gestellt?


    Sind Prepper gefährliche Zeitgenossen und stechen in Kriminalstatistiken hervor? Ich glaube nicht, aber es ist durchaus zu beobachten, dass einige hier ihre Gefährlichkeit gerne zur Schau stellen. Ganz gleich, was dahinter steckt ist das natürlich eine schlechte PR für die ganze Szene.


    Sind Prepper Menschen, die aktiv am Untergang der Gesellschaft in Form einer Revolution arbeiten? Definitiv nein! Aber vielleicht sollten wir diesen Punkt stärker betonen. Wir sind keine Revoluzzer, sondern Bürger, die sich materiell gegen einen Fall versichern, der hoffentlich nie eintritt. es ist ein Hobby, das Menschen mit Fähigkeiten und Ausrüstung spielen lässt, die auf viele "normale" Menschen eben auch durchaus seine Faszination hat. Aber es gibt einen Punkt, den ich immer wieder sehe: Einige Prepper scheinen sich auf den Crash zu freuen und sehen sich danach in einer neuen Form der Elite, nur weil sie zwei Kisten Konserven im Keller haben. Diese Form der Arroganz ist keinesfalls dazu geeignet Sympathien zu erwerben. Nur weil ich eine Feuerversicherung habe gibt es keinen Grund einen Brand herbeizusehnen!


    Sind Prepper politisch einem Spektrum zuzuordnen? Schwierige Frage: dieses Forum ist unpolitisch (Was ich sehr begrüße), aber jeder Prepper hat seine eigene "Urangst", die ihn an einen möglichen Zusammenbruch glauben lässt. Und da kann es von ökologischen, bis hin zu politischen Krisen alles mögliche geben. Gleichwohl blitzt immer wieder ein durchaus konservativer Einschlag auf, der mich an eine Tendenz glauben lässt. Ich glaube, dass ein Vollblutprepper seine Energie in seine eigene Vorbereitung steckt, während ein politisch Aktiver seine Energie in die politische Arbeit steckt. Nun sind wir alle Menschen mit Interessen und Sympathien, aber vielleicht sollte man sich fragen, ob man Preppen und Politik nicht auch im privaten stärker trennt.


    Jeder einzelne von uns hat die Möglichkeit Preparedness positiv, oder negativ zu besetzen. Und da sind weder geheimbundlerische Aktionen, noch apokalyptische Visionen, noch politische Aktionen im Namen der Preparedness hilfreich.


    Eine weitere "Normalisierung" unseres Hobbys vielleicht über die Gründung von Vereinen und Verbänden wäre hier vielleicht ein Weg, der eine gangbare Verbesserung unseres Images bringt.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Cephalotus;310627

    Wir hatten in diversen Prepperforen schon mehrere Beiträge, die zumindest meiner Ansicht nach über die Grenzen hinaus gehen, was Kritik an der EU, am Staat bzw. seinen Organen betrifft, dazu die ein oder andere "Gewaltphantasie". Vielleicht kommt der Staatsschutz eines Tages ja mal auf die Idee, unsere Foren genauer unter die Lupe zu nehmen. Wundern muss sich da keiner...


    MfG


    Ich zweifle keineswegs an, dass es solche Beiträge und die entsprechenden Menschen dahinter gibt, allerdings sollte man bedenken, dass man derartige Charaktere überall finden und auch dort, wo am politischen System Kritik geübt wird, ganz gleich auf was sich diese Kritik bezieht (Schutzmaßnahmen des Staates für seine Bürger, politische Entscheidungen allgemein oder Teilhabe der Bürger an Entscheidungen.....oder jemand mag gar die Demokratie so garnicht). Manch einer ist verärgert und macht sich in einem Beitrag "Luft"; ob daraus dann mal tatsächlich eine Straftat wird, sei dahin gestellt. Möglich ist es.
    Das hat aber per se nichts mit dem Preppertum zu tun, sondern mit dem Mensch dahinter, der eine vom Gesetz gezogene Grenze überschreitet - also eine persönliche Entscheidung, die das Rechtssystem als Verstoß ahndet und eben nicht die Entscheidung einer Gruppe wie jene der Prepper oder Survivalisten.


    Ich kann sehr gut verstehen, dass die Presse gerne über "spannende" Dinge schreibt; vornehmlich solche, welche die Auflage steigern und hey - unser Hobby oder Livestyle ist total spannend...also wird die Story eben nochmal spannender wenn ein Staatsgefährder auch noch Prepper ist; das ließt sich allemal besser, als hätte er in seiner Freizeit bei ner Tafel Suppe umgerührt oder in der heimischen Garage Oldtimer restauriert....


    Gruss, Fairlane


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Harmlos;310643

    ...


    Sind Prepper politisch einem Spektrum zuzuordnen? Schwierige Frage: dieses Forum ist unpolitisch (Was ich sehr begrüße), aber jeder Prepper hat seine eigene "Urangst", die ihn an einen möglichen Zusammenbruch glauben lässt. Und da kann es von ökologischen, bis hin zu politischen Krisen alles mögliche geben. Gleichwohl blitzt immer wieder ein durchaus konservativer Einschlag auf, der mich an eine Tendenz glauben lässt. Ich glaube, dass ein Vollblutprepper seine Energie in seine eigene Vorbereitung steckt, während ein politisch Aktiver seine Energie in die politische Arbeit steckt. Nun sind wir alle Menschen mit Interessen und Sympathien, aber vielleicht sollte man sich fragen, ob man Preppen und Politik nicht auch im privaten stärker trennt.


    Ich denke nicht, dass Prepper grundsätzlich einem politischen Spektrum zuzuordnen sind, allerdings gibt es zu gewissen politischen Strömungen meiner Meinung nach "Brücken", die sich in einer konservativeren Sicht der Dinge verorten lassen.


    Konservativ ist - weitestgehend wertfrei betrachtet lediglich der Wunsch bestehende Verhältnisse zu erhalten, oder jene, denen man einen erhaltenswerten Wert (politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich) zuspricht.


    Betrachtet man die aktuelle Breite der Politischen und gesellschaftlichen Veränderungen, so fällt auf, das manches beschlossen wird, ohne deren Tragweite hinreichend beachtet zu haben. Manch einer mag deswegen beispielsweise der Energiewende kritisch gegenüber stehen, da sich die Frage stellt, ob wir irgendwann tatsächlich mit einem Balckout dastehen.
    Viele dieser Entwicklungen können unter gewissen Umständen in Ausfällen, Notfällen, Aufständen und anderen denkbaren Szenarien münden - verantwortlich gemacht wird daher der Staat als überwiegend Verantwortlicher, der auf diese Ideen kam, die dann zu den erwähnten Problemen geführt haben.


    Die "Politik" kann man zwar aus unserer Diskussion und unseren Vorbereitungen heraus halten; dennoch ist sie mit ein Punkt, der den Anlass zu eigenem Handeln in Sachen Preparedness gegeben hat.
    Das mag eine Gratwanderung sein, letztlich muss man sich aber eingestehen, dass man nicht aufs Geratewohl und weil alles so wunderbar problemlos im Land, der Wirtschaft und weltweit läuft, zum Preppen entschlossen hat.


    Gruss, Fairlane

  • Ohne jetzt klugscheißerisch wirken zu wollen: Mich wundert, dass es "erst" jetzt zu so einem Bezug zu so nem Ereignis kommt...


    In den letzten Monaten und Jahren wurde ja mal mehr, mal weniger neutral über Prepper berichtet (in dem verlinkten Artikel ist ja sogar ein Link zu einem mehr oder minder wertungsarmen weiteren Artikel aus 2016).
    Als früher die Amokläufe hier in Deutschland Mode wurden und man auf die vermeintlichen Killerspiele aus war, war ich genau in dem Alter, in welchem man sich mit solchen Spielen beschäftigte. Da wurde mir schon klar, dass bei solchen Themen oft der Blinde von der Farbe spricht. Und wann hat das ganze ein Ende gefunden? Für mich merklich erst im letzten Jahr, als DeMaiziere bzgl des Münchener Amoklaufes 'mal wieder' über die bösen bösen Spiele sprach, und ihn gefühlt NIEMAND ernst nahm und niemand drauf ansprang. Nein, jetzt sind sogar Politiker auf der Gamescom gewesen.


    Zum Artikel bzw unseren Bedenken: Ich hoffe einfach dass niemand drauf anspringt, weder in Form von Angriff seitens der Kritiker noch zu sehr Apologetik betrieben wird von Seiten irgendwelcher Prepperverteidiger. Einfach erstmal abwarten. Vermutlich wird es wie immer eher auf die legalen Waffenbesitzer abzielen weil bekannter... Man sollte mMn versuchen, den "Prepper"-Aspekt rauszuhalten. Am besten natürlich auch den legalen Waffenbesitz, aber das ist fast unmöglich.


    Dass man doof angeschaut wird, wenn man mal n paar Petroleumflaschen im Angebot kauft oder so, ist ja schon fast normal. :frowning_face: Aber ich hoffe dass jetzt nicht jeder, der mal etwas bunkert, in Verdacht gerät.


    Soweit zu meiner Meinung


    Gruß


    Avesjünger