... Messerangriff.

  • Früher haben öfter mal die Fäuste gesprochen, Messer waren eher selten im Spiel.
    Ich habe so das Gefühl, dass sich das in letzter Zeit rasant ändert.


    Was tun bei einem Messerangriff?
    Blöde Frage, RENNEN!!!!


    Ich habe selbst vor langer langer Zeit etwas Messerkampf geübt, und kann sagen, dass "Abhauen" immer das beste ist.
    Den Spruch "Bei einem Messerkampf stirbt der Gewinner als Zweiter" kann ich zu 100% unterschreiben.


    Aber:
    Es ist durchaus wahrscheinlich, dass mal "Abhauen" nicht möglich ist.
    -Ich komme langsam in ein Alter, in dem ich einem jungen Mann nicht mehr davonlaufen kann.
    -Der Angriff kommt überraschend.
    -Man ist in einer Ecke in einer Sackgasse
    -Der Gegner ist eine Gruppe und verstellt alle Fluchtwege.


    Ich will hier kein Patentrezept angeben, weil ich hab keins, sondern mal zum Brainstorming aufrufen, was man so tun könnte.


    1. möglichst nur in Gruppen laufen.
    2. Aufmerksamkeit! Zwielichtige Gestalten sind zwar nicht immer als solche erkennbar, aber Aufmerksamkeit erhöht in jedem Fall die Chancen.
    3. Werkzeug, gehört eher in den Memberbereich.
    4. ...?


    Was würdet ihr tun, wenn sich ein Angriff ankündigt, aber Flucht nicht möglich ist?
    Wie kann man sich vorbereiten? (Psychologisch, Ausrüstungsmäßig, Organisation)



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Sorge dafür das der Messerheld sofort erkennt das im Falle eines Angriffs sein persönliches Ableben unmittelbar bevorsteht. (Text entfernt)


    Es gibt kein Rezept für so eine Situation. Wenn du nicht weglaufen kannst musst du dich stellen oder versuchen deeskalierend zu wirken, indem du dich freiwillig von deiner Brieftasche, Handy usw. trennst. Letzteres ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit unverletzt aus so einer Situation herauszukommen und wäre meine bevorzugte Verhaltensweise, wenn mir die zuerst genannte Möglichkeit nicht zur Verfügung steht.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich gehe bei deiner Beschreibung davon aus, dass gesellschaftlich noch alles in Ordnung ist und wir uns nicht in einem Mad-MAx-Szenario befinden.


    1. Fällt die Option "Partikelbeschleuniger" dann schon mal weg.
    2. Wollen die nur freundlich sein und mir beim Tragen meiner Wertsachen helfen, so würde ich denen das sofort aushändigen und mich möglichst deeskalierend verhalten.
    3. Wenn es wirklich blöde kommt und die nur darauf aus sind, mich zu verletzen, so würde ich weiterhin deeskalierend handeln und sie vom Gegenteil zu überzeugen versuchen.
    Klappt das nicht, so mache ich ihnen klar, dass ich mich mit meinen Mitteln (Pfefferspray und Messer) so gut wie ich kann wehre und ihnen selbst so viel Schaden wie möglich zufügen werde.


    Aber das schreibe ich hier, am PC, im gemütlichen Büro. Vielleicht beginne ich auch einfach zu weinen und um mein Leben zu flehen, wenn ich realisiere, dass die Stunde geschlagen hat.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Soweit ich das aus meiner persönlichen Lebenspraxis und Medienberichten kenne (Wobei Springmesser schon in meiner Schulzeit durchaus bei Einigen zum Gepäck gehörten, ich also mit einer vermuteten Zunahme vorsichtig wäre.), ist das Szenario eher selten, dass einem jemand ein Messer unter die Nase hält und Wertsachen verlangt, obwohl man sowas auch nicht ausschließen kann. Häufiger scheint mir der Fall, dass es aus irgendwelchen Gründen Streit über irgendetwas gibt, gerne verbunden mit Alkohol, und dann das schon mitgeführte Messer von Hitzköpfen gezückt wird. Danach dürfte das Szenario kommen, dass ein Diebstahl oder ein ähnliches Delikt schief geht und ein verfolgter Täter sich mit dem Messer zur Wehr setzt.


    Deshalb scheint es wichtig, sich von konfliktträchtigen Orten und Personen bei öffentlichen Veranstaltungen fern zu halten. Außerdem sollte man sich mehrfach überlegen, wo man bei Fehlverhalten eingreift. Bei einem Diebstahl ist das noch relativ leicht möglich. Wenn man sich aber bei einem Streit in der Öffentlichkeit, eine Belästigung in der U-Bahn, etc. zurückhält, kommt man in ein moralisches Dilemma. Ich plädiere nicht dafür, in solchen Situationen die Klappe zu halten, aber man sollte schon sehr genau hinschauen, sich nach Möglichkeit die Hilfe weiterer Passanten holen und sehr überlegt vorgehen. Im Zweifelsfall einfach nur die Polizei anrufen und sich körperlich zurückhalten.

  • Ich war mal Zeuge einer solchen Handlungskette. Morgens am Werktag in der Hamburger S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit.
    Zwei junge Männer, sei es so 17-25 Jahre alt, stehen an der Tür, sich gegenüber, sehen sich an.
    Der erste von ihnen zieht ein Messer, richtet es auf den zweiten.
    Der zweite zieht ebenfalls sein Messer, richtet es auf den ersten.
    S-Bahn hält, beide stecken ihre Messer ein, beide steigen aus, gehen nicht zusammen weg.


    Das war jetzt vermutlich keine pädagogisch wertvolle Geschichte, aber so hat es sich ereignet.


    Keine weiteren feindlichen Handlungen, keine Drohgebärden, nichts. Man mag nun spekulieren, was passiert wäre, wenn der zweite Mann kein Messer gehabt hätte.

  • Wurde schon viel richtiges und sinnvolles gesagt. Das Vermeiden je in solche Situationen zu kommen ist das A und O. Wenn man doch in so eine Situation kommt deeskalieren, notfalls Wertgegenstände aushändigen...
    Wenn eine Konfrontation unumgänglich ist ... Mache seit langer Zeit verschiedene Kampfsportarten, gibt da eine sehr schöne Übung zu. Man nehme ein billiges weises T-Shirt aus dem Discounter und einen Edding. Nun zieht man sich selbst das T-Shirt an, der Trainingspartner bekommt den Edding und darf einen damit angreifen. Ziel ist es möglichst wenig Farbe ab zu bekommen und zu fliehen/den Trainingspartner kampfunfähig zu machen, ihm den Edding ab zu nehmen.. je nach Szenario. Jeder Punkt auf Eurem Körper wäre ein Stich, jeder Strich ein Schnitt und bei einem Edding mahlt nur die Spitze, sprich eine Schneide gibt es da nicht. Das ganze ist sehr ernüchternd. Achtung, auch bei dieser Übung auf die von Sicherheit von beiden Trainingspartnern achten, Edding im Auge muss nicht sein.
    Einziger Tipp den ich geben könnte, sich bewusst sein nicht unverletzt raus zu kommen. Achtung, der jetzt folgende Tipp ist kein Allheilmittel und ich rate wirklich davon ab je in so eine Situation zu kommen! Wenn möglich Jacke oder ähnliches um die Fürhand wickeln und diese als Schutz verwenden, damit das Messer aufhalten. Und dann Situation beenden.
    Gruß

  • Da viele hier schreiben "Wertgegenstände aushändigen" kommt mir die Idee vom "vergifteten" Wertgegenstand.
    Also z.B. ein Handy, das pausenlos seine Position sendet,
    Geldbeutel, in dem zwei oder drei gut gemachte "falsche Fuffziger" stecken (wobei.. das ist an sich ja schon illegal, oder? Juristen hier?),
    ,...
    ???


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Es macht durchaus Sinn in gewissen Gegenden einen zweiten Geldbeutel mit alten ungültigen Karten und etwas Bargeld dabei zu haben. Muss genug drin sein, ein paar Münzen. Beim Handy lohnt es sich die IMEI zu haben, um es schnell beim Provider als gestohlen zu melden. Die sperren das Gerät dann aus ihren Netzen aus. Damit ist es wertlos. Weiter einfach nicht das teuerste iPhone dabei haben. Ein 100 Euro Telefon will keiner. Wer nach Geld aussieht, wird eher überfallen, als wenn man sich angepasst bewegt. Es gibt genug Multimillionäre, die würdest du auf der Straße nicht erkennen.


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Zitat von Opa;318144


    Geldbeutel, in dem zwei oder drei gut gemachte "falsche Fuffziger" stecken (wobei.. das ist an sich ja schon illegal, oder? Juristen hier?),


    Natürlich ist das illegal und hat hier somit auch nix verloren. Beim nächsten Fehltritt wird dieser Thread geschlossen.

  • Was den Diebstahl von Smartphones angeht würde ich mich zu mindestens in Deutschland nicht ausschließlich auf die Netzsperren verlassen.


    Zitat

    In der Praxis erweist sich das EIR für den Diebstahlschutz oft als ungeeignet, da:


    • sich die IMEI eines Handys mit entsprechender Software neu programmieren lässt,
    • viele Netzbetreiber auf eine wirksame Umsetzung des EIR verzichten oder
    • die Listen nicht mit anderen Netzbetreibern abgeglichen werden.


    In Deutschland unterstützt derweil nur Vodafone das Sperren von IMEIs von Endgeräten, die bei Vodafone erworben wurden. Der Anbieter E-Plus bot dieses Verfahren auch an, stellte es jedoch aufgrund schlechter Erfahrungen ein. Die Deutsche Telekom bietet keine Möglichkeit zur Sperre von IMEIs an (Stand März 2013).In England unterstützen alle Netzbetreiber diese Möglichkeit.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Equipment_Identity_Register


    Kann natürlich nicht garantieren ob das so noch aktuell ist. Hatte mich nur neulich damit auseinander gesetzt weil ich plane mir ein S8 zu zulegen. Imho sollte man mindestens die zusätzlich angebotenen Features wie Find my mobile etc. nutzen. Auch die SIM Kartennummer sollte man parat haben. Nehme selbst mein momentanes Smartphone auch nicht mehr überall mit sondern ein Einfachhandy falls es mich mal in einschlägig bekannte Ecken, Vergnügungsviertel, Alt Sachsenhausen etc. (habe einige Freunde dort) verschlägt. Würde mich interessieren wie die Anbieter in A und CH das handhaben.


    LG Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Zitat von Opa;318144

    Geldbeutel, in dem zwei oder drei gut gemachte "falsche Fuffziger" stecken (wobei.. das ist an sich ja schon illegal, oder? Juristen hier?)


    Natürlich, ich würde das lassen. Dann einfach eine andere Währung dabei haben, die deutlich weniger Wert ist, als Euro. Bevor man abgeknallt oder abgestochen wird, was ist da schon ein kleiner Batzen Geld? Einfach rausrücken und die Leute ziehen lassen. Außerdem wird man nicht ständig überfallen. Zumindest in Deutschland.


    Die meisten Messerangriffe geschehen in einer stark aufgeladenen Situation, wo meist die Leute schon alkoholisiert sind. Da wollen einen die Leute für einen kurzen Augenblick schlichtweg umbringen. Bevor diese Situation eintritt gibt es vorhergehende Phasen, was auf diese Richtung hindeutet. Da einfach Augen auf.


    Bei Überfällen werden oft Schreckschusswaffen als Drohmittel eingesetzt oder dem Opfer wird direkt Pfefferspray ins Gesicht gesprüht, dann niedergeschubst, ausgeraubt und dann verduften die Leute. Der Pfeffersprayeinsatz sorgt dafür, dass das Opfer weniger Auskunft über die Täter geben kann und zudem kämpft es sich mit Pfefferspray in den Augen nicht so gut, schließlich weiß man ja nicht - macht das Opfer Kampfsport oder nicht, wem hat man da vor sich.... Das wird auch gerne kombiniert, erst Pfefferspray und wenn sich dann das Opfer noch wehrt, TSK oder eben der Schreckschusswaffeneinsatz. In manchen Fällen haben sie auch scharfe Waffen dabei. In diesen Situationen zieht man dann den kürzeren, da die Leute nicht zurückschrecken einen zu beschießen, oft endet es tödlich.


    Aber wir waren ja beim Messerangriff.... Wenn einer mit einem Messer dich bedroht und will deinen Geldbeutel, dann rück den raus und seh zu dass du wegrennst. Kannst den Geldbeutel bei entsprechender Distanz beim Einzeltäter auch ruckartig ins Gesicht werfen und dabei zackig abhauen. Hat er, was er will, verfolgt er dich in der Regel nicht.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Zitat von SBB+;318152


    Aber wir waren ja beim Messerangriff.... Wenn einer mit einem Messer dich bedroht und will deinen Geldbeutel, dann rück den raus und seh zu dass du wegrennst. Kannst den Geldbeutel bei entsprechender Distanz beim Einzeltäter auch ruckartig ins Gesicht werfen und dabei zackig abhauen. Hat er, was er will, verfolgt er dich in der Regel nicht.


    Habe immer Glück gehabt (oder sehe schrecklich genug aus), jedenfalls kann ich nur von einem Bekannten berichten, der in Amsterdam überfallen wurde.
    Er hatte es mit zwei Leuten zu tun, einer hat ihm ein Messer unter die Nase gehalten, der andere hat die Szene gesichert.


    Da er recht pfiffig ist, hat er direkt sein Portemonnaie ausgehändigt. Die wirklich wichtigen Dinge, befanden sich in einem Brustbeutel unter der Kleidung.
    So ist er nochmal glimpflich davon gekommen.

  • Zu beachten ist, dass oftmals eine Messerstecherei anfangs gar nicht als solche erkennbar ist!
    Es ist durchaus schon öfter vorgekommen, dass das Opfer das Messer gar nicht wahrgenommen hat und die Messerstiche sich wie Faustschläge angefühlt haben.
    Stichwunden müssen auch nicht stark bluten, können aber trotzdem lebensbedrohliche Verletzungen auslösen.


    Als Konsequenz würde ich daraus ziehen:
    Sich niemals auf Schlägereien einlassen, auch wenn man körperlich überlegen ist! Immer mit einer Bewaffnung des Gegenübers rechnen und nach jeder Auseinandersetzung den Körper auf (versteckte) Einstichstellen kontrollieren.

  • Zitat von Wolfshund;318158


    Als Konsequenz würde ich daraus ziehen:
    Sich niemals auf Schlägereien einlassen, auch wenn man körperlich überlegen ist! Immer mit einer Bewaffnung des Gegenübers rechnen und nach jeder Auseinandersetzung den Körper auf (versteckte) Einstichstellen kontrollieren.


    Alles schön und gut, aber in der Praxis hat sich gezeigt, das man sich einer Schlägerei oftmals gar nicht entziehen kann. Und wer sich nicht wehrt, hat schon verloren!


    Ansonsten gilt: Bring niemals ein Messer zum Pistolenkampf mit... :tease:

  • Ich denke auch, dass es da nur Flucht sinnvoll ist, wenn möglich.
    Leider kann ich das nicht mehr. Kaputte Lunge. Ich komm da keine 10 Meter weit.
    (Vielleicht sollten wir mal einen Faden aufmachen wie man so eine Situation mit einem Handicap am besten handhabt...)


    Ansonsten bin ich auch dafür seine Wertsachen abzugeben.
    Ich habe auch meistens einen Fakegeldbeutel dabei. In jedem Fall da wo ich mich nicht auskenne, also andere Städte, Ausland.


    Wenn es dann trotzdem zu einem Angriff kommt, dann hilft wenn überhaupt das richtige Mindset, und viel Glück.


    Zum Vermeiden einer solchen Situation muss ich leider [MENTION=11436]lederstrumpf[/MENTION] Recht geben.
    Es kann ganz unvermittelt passieren.


    Persönlich hatte ich vor vielen Jahren so eine Situation. Auch in Amsterdam.
    Hellichter Tag, Fussgängerzone. Ich schau mir ein Schaufenster an, als ich plötzlich gepackt werde und ein Messer direkt an der Kehle hatte.
    Er wollte mein Geld. Ich stand wie gefroren da.
    Was der Angreifer nicht wustte, ich war nicht alleine. Mein Freund griff sofort ein und so konnten wir den Angreifer überwältigen und der dazu gekommenden Polizei übergeben.


    Das "Glück" war, dass es sich um einen ziemlich kaputten Junkie handelte, der uns nicht allzuviel entgegen zu setzen hatte.
    Und ich denke, dass z.B. solche Typen das Aussehen ihrer Opfer Wurscht ist, da sie andere Probleme haben.


    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Zitat von lederstrumpf;318160

    Alles schön und gut, aber in der Praxis hat sich gezeigt, das man sich einer Schlägerei oftmals gar nicht entziehen kann.


    In welchem Milieu bist du so unterwegs?


    Tut mir leid, dass ich das mal so sagen muss, aber das hier ist so ein typischer Thread in dem mal so ohne jede praxisrelevanz und ohne jegliche Eigenerfahrung (von einer Ausnahmen mal abgesehen) jeder ein wenig herumtheoretisiert.


    Ich muss mich auch gerade fragen, warum ich noch nie angegriffen wurde obwohl ich schon an vielen merkwürdigen Orten war. Was mir auch nicht klar ist: woher nimmt der Thread-Starter die Aussage, dass sich etwas gerade "rasant" ändert???


    Zitat von Opa;318110

    Früher haben öfter mal die Fäuste gesprochen, Messer waren eher selten im Spiel. Ich habe so das Gefühl, dass sich das in letzter Zeit rasant ändert.


    Auch eine Frage des Milieus?


    In meinem ganzen Leben hat mich noch niemand ernsthaft bedroht. Weder mit Fäusten noch mit Messern. Na ja, also von einer Kindheit auf dem Land vielleicht mal abgesehen. :winking_face:


    Sollte sich das Milieu in meinem direkten Umfeld so sehr zum Nachteil ändern werde ich es verlassen. Alle anderen Situationen kann man meiner Meinung nach vermeiden. Kann natürlich auch sein, dass ich bisher nur Glück hatte.


    Dass es Menschen gibt, die mit Gewalt prinzipiell eher konfrontiert werden (Polizei, etc) als ich will ich gar nicht ausschließen. Aber die sind darauf vorbereitet und haben ihre Strategen entwickelt die auch funktionieren.


    Aber der Durschnittsfori soll jetzt völlig unausgebildet mit dem Messer durch die Gegend marschieren um sich verteidigen zu können?

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich war mal des Nachts von der Bäckerei aus zu einer Anderen unterwegs Zeug ausleihen. Auf der Bank lungerte ein Suffkopp. Er faselte etwas, ich ging einfach weiter.
    Dann sprach mich jemand direkt hinter mir an, ich drehe mich um und gehe zu Boden.


    Es waren nur Sekundenbruchteile bis 1-2 Sekunden, aber die Zeit, in der mir schwarz vor Augen war, hätte mein Ende bedeuten können.
    ich war in eine ganz gewöhnlichen friedlichen Wohnsiedlung unterwegs.


    Wäre ein Messer am Start gewesen hätt ich heute einige Sorgen weniger :)


    EDIT: Das war NACHDEM ich einige Jahre im Kampfsport war, nicht davor, bzw während der Ausbildung :)


  • Die Frage müsste lauten: In welchem Milieu warst Du unterwegs? Und das tut hier nichts zur Sache...


    Ich sprach im Zusammenhang von Staßenraub, auch schon von Glück. Wer weiß?


    Würde ich keinem raten, wenn möglich: Beine in die Hände nehmen!

  • Ich wohne in NRW und arbeite auch dort. Angriffe mit dem Messer sind seit einigen Monaten an der Tagesordnung und erscheinen in fast jeder Zeitungsausgabe. Ich politisiere grundsätzlich nicht und der Hintergrund soll uns hier mal egal sein. Aber es ist Tatsache geworden.


    a) Knife Entifada…religiös/politisch motiviert..ich war im HBF Düsseldorf als der Täter auf Gleis 13
    zugeschlagen hat. Mit war nur der Regionalexpress von Gleis 7 lieber als die S-Bahn von Gleis 13, die fast zeitgleich ankam. Reiner Zufall also. OK das macht jetzt keine Angst, dafür ist es zu selten, aber man merkt doch die Einschläge kommen näher.


    b) Jugendliche Streithähne ohne jede Raubabsichten, die suchen mit irgendjemandem Streit, ganz egal. Fast wahllos werden Leute angegangen. Sobald sich das Opfer in irgendeiner Form wehrt ziehen die sofort das Messer. An eine Schusswaffe kommen sie eben noch nicht ran.


    c) Überfälle mit Raubabsichten, da wird alles vorgehalten von der benutzten Spritze , bis zur abgebrochenen Flasche und häufig eben das Messer.


    Auch wenn man wie oben angeführt nicht in einem bestimmten „Milieu“ unterwegs ist, ist das heute eine reale und stets existierende mögliche Gefahr.


    1) Vermeiden
    Lieber mal Taxi nehmen, als zu unmöglichen Zeiten in die Öffis, sich immer überlegen, wie kommt man danach wieder nach Hause. Öffi nach 21:00 Uhr ist in manchen Gegenden beinahe Selbstmord.
    Bei Fahrzeugbenutzung an den Rückweg zum Fahrzeug denken. Parkplatz so auswählen, dass man sieht ob und wer da rumlungert. Nicht zu früh den Fahrzeugschlüssel sehen lassen. Aufpassen ob einem jemand folgt. Fahrzeug immer sofort von innen verriegeln. Gruppen bilden.
    Bei Umsteigeverbindungen mit Bus/Bahn sehr vorsichtig sein, und sich informieren wie es am Umsteigebahnhof aussieht. Ggf. anders planen.
    Hier gibt es Bahnhöfe, ihr würdet nicht glauben, das es die in Deutschland gibt, und die haben das entsprechende Klientel, das da fast „wohnt“ oder zumindest dauerhaft herumlungert.


    2) Flüchten,
    wenn Du der Meinung bist, du bist schneller als der Täter…das nimmt natürlich mit zunehmendem Alter ab. Zum Kämpfen und zum Flüchten wäre es ratsam Schuhe mit Profilhaftung zu tragen, die nicht wegrutschen.


    3) Bewaffnen und Wehren
    Sich selbst bewaffnen und trainieren..weiter möchte ich aufgrund der bestehenden Forenregeln nicht darauf eingehen.Sich dann darüber klar sein, das dies keine "Schlägerei" ist
    sondern ein Kampf auf Leben und Tod.


    Was will der da amEnde der Fußgängerunterführung..worauf wartet der da ?
    previval.org/f/index.php?attachment/41479/


    typischer Umsteigebahnhof den ich zum Beispiel vermeide...
    previval.org/f/index.php?attachment/41480/


    previval.org/f/index.php?attachment/41481/

  • In dem Zusammenhang fällt mir noch eine Geschichte ein, ein kreuzbraver Handwerker (sieht immer etwas abgerissen aus) war nach der Arbeit in einem fremden Dorf, noch in der örtlichen Kneipe...
    ...nachdem das Bier zu gut schmeckte, wurde es spät. Im laufe des Abends erwies sich ein Eingeborener als ziemlicher Stinkstiefel, unserem Handwerker wurde das zu blöd - er bezahlte und verabschiedete sich ordnungsgemäß von den Anwesenden.


    Draußen angekommen, wurde er von dem Stinkstiefel (diesmal mit Messer in der Hand) angegangen...er wusste sich nicht anders zu helfen, zog sein Teppichmesser (immer am Gürtel seiner Arbeitshose) und verpasste dem Angreifer ein paar tiefe Schnitte.
    Der Angreifer hatte jedenfalls schnell die Schnauze voll und gab Fersengeld.