Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

  • Genau. Heizungsseitig geht die Erdungsleitung an ein Wasserrohr (einen neuzeitlichen Fundamenterder und eine Potenzialausgleichsschiene gibt es nicht, dafür einen Tiefbrunnen mit Eisenrohr). Generatorseitig an dessen Erdungsschraube.


    Das gesamte Anschluss-Schema folgt diesem Prinzip (nur dass damit nicht ins gesamte Hausnetz eingespeist wird, sondern nur die Heizanlage versorgt wird).

    Hier auch noch ein Hinweis vom mir dazu :


    Bei Arbeiten am Leitungssystem von Gebäuden, werden sowohl in der Trinkwasserinstallation, als auch in der Heizungsinstallation immer häufiger

    Kunststoffrohrleitungen verwendet.

    Wird also beispielsweise ein Rohrbruch in einer Metallierung mittels Kunststoffrohr instand gesetzt, ist grundsätzlich mittels Erdungsschellen und entsprechender Leitung diese mögliche Unterbrechung des PE zu überbrücken.


    Habe ich in der Praxis noch nie gesehen und die Rohrleitungsnetzte haben mittlerweile mehr Materialvielfalt, als weine Mülldeponie.


    Nur so BTW


    Grüße

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Bei Arbeiten am Leitungssystem von Gebäuden, werden sowohl in der Trinkwasserinstallation, als auch in der Heizungsinstallation immer häufiger

    Kunststoffrohrleitungen verwendet.

    Das ist richtig und eine "Erdung" allein über die Wasserrohre ist bei Neubauten bzw. bei erheblichen Änderungen der Elektroinstallation im Bestand auch nicht zulässig, da muss dann ein richtiger (Ring-Erder) vergraben werden und dessen Funktion mittels Durchgangsmessung dokumentiert werden.

    Aber in einem Gebäude, dessen Elektro- und Sanitärinstallation kurz nach der Wende Anfang der 1990er etwas erneuert wurde, ist die gesamte Verrohrung noch mit gelötetem Kupfer ausgeführt und der hauseigene Brunnen hat verzinkte Stahlrohre. Da ist noch nix mit Plastikrohrleitungen.


    Aber die richtige Erdung an einem Gebäude ist mittlerweile eine Wissenschaft geworden...

  • hoffentlich läuft das alles glatt. Bin ab fr ganz in der nähe

    Ich wohne in "Sichtweite". Vor der Haustüre die Strasse nach rechts schauen - da ist so gut wie immer am Horizont die "Wasserdampf-Wolke" über Neckarwestheim zu sehen. Die Kaliumjodid Tabletten liegen seit Jahren parat.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Da fällt mir ein, dass es Gegenden in meiner Nähe gibt, bei denen die Häuser permanent eine Pumpe laufen haben, um das Grundwasser vom Haus fern zu halten.


    Diese Grundstücke hat die Stadt gierig verkauft und als die Zinsen so niedrig waren wurden sie gierige gekauft.


    Ohne Strom gibt es Wasser "frei Haus".

  • Drainagepumpen im Keller findet man eigentlich nur bei Bestandsbauten. Bei Neubauten in Gebieten, in denen mit drückendem Wasser gerechnet werden muss, ist heute eine Ausführung des Kellers als "Weiße Wanne", also aus einem Guß aus wasserundurchlässigem Beton üblich. Dann muss nur die Bodenplatte schwer genug sein, damit das Gebäude nicht aufschwimmt.


    Aber wer so eine Pumpe braucht, hat bei Stromausfall ein Problem. Da der Wasserpegel im Drainage-Schacht aber nicht schlagartig ansteigt, hat man ja Zeit zum handeln. Entweder nutzt man alle paar Stunden eine Benzin-Motorpumpe, schöpft mit einem Eimer das Wasser ab oder im worst case räumt man den Keller in Bodennähe leer und lässt ihn absaufen. Das Wasser steigt ja deswegen nicht bis zur Decke.


    Sowas sehe ich aber als Verantwortung des/der Gebäudebewohner, schon aus Eigeninteresse, sich hierüber Gedanken zu machen.

    Ich wohnte mal zur Miete in einem Vier-Parteien-Haus, als nach einem Starkregen der Sammler in der Straße vor dem Haus überfordert war und das (Ab-)Wasser rückwärts aus dem kleinen Gully in unserer Gemeinschafts-Waschküche hochdrückte und den Raum gut 20cm unter Wasser setzte. Die anderen Bewohner zeterten herum, weil sie den auswärts wohnenden Vermieter nicht erreichten (der war im Urlaub) - ich fuhr dann kurzerhand zum Baumarkt, kaufte die billigste verfügbare Tauchpumpe und 20m Schlauch und so pumpten wir die Waschküche wieder leer. Immerhin standen unsere Waschmaschinen auf gemauerten Sockeln, so dass diese verschont blieben.


    Und es ist ja nun beim Thema Blackout/Stromausfall ja nicht so, dass da niemand drüber spricht und keiner was gewusst hat, vorher.

  • Ganz Duisburg Nord braucht solche Pumpen. Also, als Stadt, nicht als individuelle Häuser. Da gehen meines,Wissens nach mehrere Megawatt rein. Have fun, people! :thinking_face:

    Erklärter FDGO-Fan

  • Ganz Duisburg Nord braucht solche Pumpen.

    Prinzipiell braucht das ganze Ruhrgebiet solche Pumpen. Wenn das mal

    schief geht, haben wir in Deutschland ein paar Millionen Binnenmigranten.

    Ewigkeitskosten durch den Bergbau.

    Hier eine Karte der Pumpwerke:


    Warum das Ruhrgebiet ohne Pumpen eine Seenplatte wäre
    Das Ruhrgebiet ist geborgtes Land. Fast ein Fünftel liegt durch den Bergbau unter dem Grundwasserspiegel und wird künstlich trocken gehalten.
    www.waz.de


    Land unter – Leben auf Pump(en) | W wie Wissen
    Fast das ganze Ruhrgebiet ist durch den Steinkohlebergbau großflächig abgesackt. W wie Wissen zeigt, wie das für ewige Zeiten den Wasserhaushalt schädigt und…
    www.daserste.de

  • Seenplatte wäre schlauer gewesen. Aber zumindes könnte man durch überschussstrom aus EE das ganze gut abfabgen. Inselfähigkeit mit akku geht dann halt ins Geld

    aus DE gesendet....

  • Da fällt mir ein, dass es Gegenden in meiner Nähe gibt, bei denen die Häuser permanent eine Pumpe laufen haben, um das Grundwasser vom Haus fern zu halten.


    Diese Grundstücke hat die Stadt gierig verkauft und als die Zinsen so niedrig waren wurden sie gierige gekauft.


    Ohne Strom gibt es Wasser "frei Haus".

    Ist da jetzt zwar keine Dauerpumperei, aber regelmäßig Hochwasser und umfassender Schutz nicht so leicht möglich - da wird über Absiedelung diskutiert.

    Ähnliche Geschichten findet man immer wieder. Ich würde mir einen Filter setzen - wenn in der Flurbezeichnung oder im Straßennamen vom Traumgrundstück irgendetwas mit Wasser vorkommt sollten die Alarmglocken sehr laut schrillen.

    Die Bergbaugebiete sind natürlich eine ganz andere Hausnummer. Ob man das in der langfristigen Städteentwicklung berücksichtigt? Also Neubau ab 203x nur noch in sicheren Gebieten, Neubezug ab 204x nur noch in sicheren Gebieten und somit über Jahrzehnte eine Verlagerung der Zentren. Traut sich sicher keiner, ist ja kein Kohletagebau (sorry, der musste sein).

  • Ich würde mir einen Filter setzen - wenn in der Flurbezeichnung oder im Straßennamen vom Traumgrundstück irgendetwas mit Wasser vorkommt sollten die Alarmglocken sehr laut schrillen.

    Immerhin ist "Fliessendes Wasser - von allen Wänden" garantiert.

    Neubaugebiet "Im Sumpf" z.B. hier: https://www.sueddeutsche.de/mu…alschule-biotop-1.5336974

    Vor einem Neubau würde ich immer erst mal in historischen Flurkarten nachsehen. Da steht oft recht radikal-konkret drin, mit was zu rechnen ist. So aus dem Stegreif fallen mir da ein: Kotalm, Im Loch, Sumpfwiesen, usw. Auch das Gegenteil gibts: z.B. Baugebiet Dürrwiesen bei Bayreuth/Eckersdorf.

  • Da hilft auch die untere Wasserbehörde, die Höchst-/Tiefstände hundertjährig herausgibt. Bei mir war das damals (1999) kostenlos. Und der hundertjährig zu erwartende Höchststand: 0m uGOK. :unamused_face:

  • Unser Rotkreuz-Kreisverband ist aufgewacht:

    Bei uns im Landkreis hinkt das alles noch etwas, aber es gibt gute bus interessante Ansätze.


    Grundsätzlich geht der Landkreis mittlerweile davon aus, dass es in diesem Winter nicht mehr zu einer Strommangellage kommen wird, weil die Gasspeicher hinreichend gefüllt sind. Da wird eher der nächste Winter interessanter.


    Trotzdem wurden verschiedene Punkte abgeklopft.

    1. Wasserversorgung: der Wasserwirtschaftsverband kann über Aggregate sicherstellen, dass alle Pumpen laufen und damit die Wasserversorgung gewährleistet ist. (ich hoffe, sie werden auch die Entsorgung auf dem Zettel haben...)
    2. Die Bereitschaften sollen mit Satellitentelefonen ausgestattet werden, damit sie mit dem Landkreis, dem Kreisverband und der Leitstelle kommunizieren können.
    3. Es soll abgefragt werden, welche beatmungspflichtigen Patienten in der Häuslichkeit aktuell versorgt werden und bei Stromausfall binnen 4 Stunden ersatzversorgt werden müssen. Sinnvollerweise wurden da wohl vom Landkreis datenschutzrechtliche Bedenken vorgebracht. Das Argument "ersatzversorgt werden oder nach vier Stunden tot", hat dann wohl doch ein Einlenken bewirkt.
    4. Der Landkreis hat aktuell drei Tankstellen, die extern mit Strom versorgt werden können, wenn man denen ein Moppel hinstellt. Ist schon mal ein Anfang.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • BNetzA und das Risiko der Stromnetz-Überlastung durch E-Autos und Wärmepumpen:

    Mein Vater hatte das im Sommer letzten Jahres. Gegen Mittag fiel der Strom aus und war erst am frühen Abend wieder da. Grund: gefühlt jeder in der Siedlung kochte gerade das Essen, hatte eine Waschmaschine laufen und weiß der Geier was noch alles und dann kommt einer mot seinem e-Auto aus dem Urlaub und hängt den an die Ladung. Zack dunkel. Naja, im übertragenen Sinne. War ja im Sommer.


    Mein Vater blieb entspannt. Holte sein Batterieradio und die batteriebetriebene Tischlaterne für den Abend rausvö und genoss das Spektakel. 🙄 Seine Nachbarn waren ob des Stromausfall schon am frühen Nachmittag hektisch. 🙈

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Wenn man im Artiel liest: Auch bei einer Stromrationierung würden private Ladestationen genügend Strom beziehen können, damit sie die Batterie eines E-Autos binnen drei Stunden für eine Reichweite von 50 Kilometern aufladen können.


    Dann stelle ich mir die Situation lustig vor in der Zeit des Ferienbeginns im Sommer in mehreren Bundesländern. Für die 800 km bis nach Süden ist dann der Hamburger 40 Stunden beschäftigt nur mit Laden. Dazu noch Stau an den Ladesäulen und Fahrtzeit. Danach entscheidet man sich dann für einen Gaul und ne Kutsche.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich musste in diesem 3.Winter mit E-Auto feststellen, daß die Leistung der PV-Anlage trotz wärmeren Temerpaturen ziemlich unterirdisch ist. Üblicherweise ist der Speicher voll und Speicher und Wochenende reichen wieder für nen vollen Akku.

    Ich hab keine Wallbox , sondern lade das Auto dann direkt per 220 V Kabel aus der Batterie. Also nicht aus dem Netz.


    Derzeit weiche ich auf den normalen Netz-Starkstromanschluß aus, den mir so leicht nicht spearat wegschalten kann. Allerdings gewöhne ich mir jetzt auch an, solang der PV Speicher leer ist , wenn möglich nach 100 km gleich wieder vollzuladen .


    Ohne Riesenakku macht es dann doch Sinn, daß für den Winter für den Diesel ein paar Kanister Reserve vorhanden sind.