Drohender Atomwaffeneinsatz - wann spätestens Locationwechsel?

  • Da ich "alter Knacker" damals zum Kanonenfutter ausgebildet wurde schicke ich euch dann Selfies von der Front. :confused_face:

    Vielleicht ist mein Job als Kitische Infrastuktur was wert. :thinking_face:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Concideratus bin zwischen den Jodgrenzen, hab mich für das rote Kreuz entschieden, ehrenamtlich mit Helirettung betraut und hab schon mal ein G36 abgefeuert, können die mich zum CSAR schicken oder gibt es da BMI Grenzen? dann hätte ich Chancen...


    Aber Scherz beiseite, dass man sich abseits der Preppersammlung mit Jodtabletten beschäftigt (also weit Abseits von Zielen und KKWs), googelt ob die hiesigen Soldaten in der ersten Welle wären, seinen Nichten erklären darf was ein Sturmgewehr (und einiges mehr für das man erst Worte finden muss) ist (7 und 10), weils alleine schon vom Radio Angst bekommen. Man bei einer Geburtstagsfeier über Zerfallsreihen und wer wo welche Notheizung hat redet. Man aus einer Richtung mit der man nie gerechnet hat gefragt wird, wann und wohin soll man abhauen, wobei schon klar war dass es über den Äquator gehen muss.

    Die Sprache kam natürlich auch auf Kuba. Aber um mich da zu erinnern bin ich mindestens 25 Jahre zu jung. Es war verdammt knapp damals, aber auch wenn bis zum Letzen gepokert wurde, es kann auch der Nebel der Vergangenheit sein, waren da letztlich die rationalen Argumente stärker. Heute kommt mit das chaotischer vor, vor allem wenn man am Geisteszustand Putins zweifeln muss. Der war freilich schon lange machtorientiert und in der Durchsetzung seiner Interessen skrupellos. Im öffentlichen Auftreten ist er mir aber immer als recht wohl vorbereitet erschienen, jetzt erscheint er mir in der Sprache unsicherer und in den Gedanken abgetrieben in seltsame Sphären. Da ist der Wutanfall Chruschtschows ja schon als beherrscht zu sehen. Wobei, die Situation war natürlich eine ganz andere.


    Lange Rede kurzer Sinn: Da wo ich lebe rechne ich nicht mit einem Kernwaffeneinsatz, Fallout könnte bei Nordstau ein Problem sein. Man hat zwar Militär vor Ort, aber ein GebJ Bataillon ohne allzu schweres Gerät und ja US und NATO Einrichtungen, aber eigentlich nur Schulung, nichts mit Kommando oder sonstiger Befehlsgewalt, das dürfte nicht interessant genug sein. Je nach Wetterlage wird man einen Bug in versuchen. Nach Norden kannst nicht, da ist eh alles platt, weiter in die Alpen - viele Menschen wenig Acker und über die Alpen - Norditalien hat neben relevanten militärischen Zielen auch die großen Industriegebiete, eher nicht. Problem ist eher momentan die Arbeit auf Montage, wenn gar nichts mehr geht sind das zu Fuß (in Friedenszeiten) gut 3 Tage nach Hause.

  • @huizhaecka

    Weil mir das gerade einfällt:

    Mein Mann hat erzählt das es keine Notstromgeneratoren mehr gibt, nur noch den "Billigschrott".

    In der Arbeit rennen sie ihnen die Bude ein, Notstrom, PV, Speicher und was sie nicht alles haben wollen.

    Manche Leute sind echt voll in Panik.


    ach ja, meine Nichte ist auch relativ aufgewühlt und wir haben länger debattiert was sie den "aufstocken" bzw." Bevorraten" könnte.

    Ihre guten Freunde, also die wo man auch über sowas redet, rüsten alle auf.

    Plan hat aber keiner von denen. Habt ihr aber auch gesagt, sie soll sich nicht verrückt machen lassen.

  • Wenn Diktaturen enden, kann man nie vorhersagen, wer den letzten Zug macht“,

    sagte Kasparow und sprach von einem „Kontrollverlust“ bei dem russischen Präsidenten.

    „Nach 22 Jahren mit einer solchen Machtfülle und niemandem, der einen kritisiert, ist es schwer, bei klarem Verstand zu bleiben. Er sieht alles aus seiner Blase“, sagte Kasparow: „Wir wissen, dass er nur sehr wenigen vertraut und nicht ins Internet geht. Wie soll so jemand realistisch bleiben?“ Es mache etwas mit Putin, „dass er das Leben auf diesem Planeten beenden kann. Die Diktatur eines Mannes in Russland ist bei Weitem die größte existenzielle Bedrohung der Menschheit.“ Im Unterschied zu Hitler und Diktatoren der Vergangenheit habe der 69 Jahre alte Putin „den Finger auf dem roten Knopf“.

    Leider nur zu Wahr von einem der besten Schachstrategen der Geschichte :exclamation_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Eigentlich wollte ich dieses Jahr meine Bestände an Geigerzählern abbauen...


    Insbesondere der klobige Aktivitästmesser "RAM II" der NVA, der verlastet in zwei großen Holzkisten a 26kg daherkommt, nimmt etwas viel Platz weg. Aber es ist für seine Zeit (1980er Jahre) und seine Herkunft (Robotron-Werke, DDR) ein technischer Leckerbissen. Er verfügt über einen hochempfindlichen Detektor auf Basis einer riesigen PIN-Diode (Halbleiterdiode) mit automatisch gesteuerter Verschlussblende, einer "Bleiburg" zur Abschirmung der zu messenden Probe und ein digitales Zählwerk mit LED-7-Segment-Anzeigen. Betrieben wird das Messgerät wahlweise mit Mono-Batterien, einem NiCd-Akkupack (der über einen Ladeanschluß an der Außenseite der Kiste mit Erhaltungsladung versorgt werden kann, ein Kfz-Netzteil für 12-24V und ein Wechselstromnetzteil für 127/220V.

    Man kann damit speziell Bodenproben oder Lebensmittel/Futtermittel auf Spaltprodukte mit Alpha- und Beta-Strahlung untersuchen und auch das Alter der Spaltprodukte bestimmen. Ideal für die Zeit nach einem Atomwaffeneinsatz oder einer AKW-Havarie, um Kontamination der Umgebung mit langlebigen Isotopen festzustellen.

    Ich behalte das Ding jetzt erst mal.


    Was man jetzt im Auge behalten sollte, sind Strahlungs-Mess-Netzwerke.


    Die EU betreibt das JOINT RESEARCH CENTRE Radioactivity Environmental Monitoring mit einer Übersichtskarte, auf der Messdaten von Stationen aus ganz Europa inkl. Osteuropa und Russland dargestellt werden. Die Karte wird alle paar Stunden aktualisiert.


    Auf der amerikanischen Webseite radiationnetwork.com gibt es eine Europakarte, die ebenfalls Messwerte ausgibt, allerdings nicht zoombar und wenig aussagekräftig. Dafür wird die Karte alle 5min aktualisiert.


    Dann gibt es das Bastler-Netzwerk radmon.org mit einer Live-Karte von Geigerzählern auf Basis von Raspberry Pi-Plattformen. Leider keine Stationen in der Ukraine, aber relativ viele in Mitteleuropa.


    Beim Netzwerk uradmonitor.com kann man diverse Umweltmeßgrößen von beteiligten Stationen abfragen, unter anderem auch "Radiation", hier sind diverse Geigerzähler-Stationen online, auch zwei in der Ukraine, 1x in Odessa und 1x in Kiew. Das Netzwerk basiert auf einem Crowdfunding-Projekt, in dem ab 2013 der uRADmonitor entwickelt wurde.


    Sollte es zu einer Freisetzung von radioaktivem Material in größerem Umfang kommen, wird man das auf diesen Monitornetzwerken mit Sicherheit feststellen können. Wenn man dann noch die Wettervorhersage bzw. das lokale Wetter am Ort der Freisetzung berücksichtigt, kann man Abschätzungen treffen, wohin der Fallout sich wahrscheinlich bewegen wird.

  • Ja "radiation" ist korrekt. PM2.5 ist eine Feinstaub-Partikelgröße, scheint die Voreinstellung beim Aufruf der Seite zu sein.

  • Falls sich jemand sorgen macht, wohin er will wenn a-bomben fallen.


    pasted-from-clipboard.png


    Genug Fläche zwischen den Punkten ist ja vorhanden. :unamused_face:


    Das waren die NATO Ziele in den 50ern. So eine Karte gabs und gibts sicher auch umgekehrt.

    The National Security Archives recently published a declassified list of U.S. nuclear targets from 1956, which spanned 1,100 locations across Eastern Europe, Russia, China, and North Korea. The map below shows all 1,100 nuclear targets from that list, and we’ve partnered with NukeMap to demonstrate how catastrophic a nuclear exchange between the United States and Russia could be. If you click detonate from any of the dots, you can see how large an area would be destroyed by the bomb of your choice, as well as how many people could be killed.


    Die US-amerikanischen Sicherheitsarchive, National Security Archives, veröffentlichten kürzlich eine freigegebene Liste mit Zielen US-amerikanischer Atombomben aus dem Jahr 1956, die 1.100 Standorte in Osteuropa, Russland, China und Nordkorea umfasst. Die Karte unten enthält alle 1.100 Atombomben-Ziele von dieser Liste. In Zusammenarbeit mit NukeMap zeigen wir, wie katastrophal sich ein Atomkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland auswirken würde.Wenn Sie für einen der Punkte auf Detonation klicken, sehen Sie wie groß der Bereich ist, der durch die ausgewählte Bombe zerstört würde, und wie viele Menschen dabei ums Leben kommen würden.

    Soße:

    pasted-from-clipboard.png

  • Kaum Ziele in W-Deutschland bzw Europa? Kann mir kaum vorstellen, dass das aktuell immer noch so ist.

    Wobei ich auch absolut keine Ahnung hab, ob die Ziele festgelegt oder ob die spontan geändert werden können.

    Bei letzterem wäre es dann wohl reines "russisches Roulette", wohin man sich verkrümelt. :smirking_face:

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • Kaum Ziele in W-Deutschland bzw Europa? Kann mir kaum vorstellen, dass das aktuell immer noch so ist.

    Das ist das "große Besteck", also die strategischen Atombomben. Taktische Waffen wären spontan nach Entwicklung der Gefechtslage eingesetzt worden, also auch gegen eingebrochenen Feind in der Bundesrepublik.

  • Das waren die NATO Ziele in den 50ern. So eine Karte gabs und gibts sicher auch umgekehrt.

    Kaum Ziele in W-Deutschland bzw Europa?

    Die Karte zeigt wohl die damaligen Ziele der NATO. Naturgemäß hatten die nicht Westdeutschland oder Westeuropa im Visier.

  • Kaum Ziele in W-Deutschland bzw Europa? Kann mir kaum vorstellen, dass das aktuell immer noch so ist.

    Das sind doch ausschließlich die Ziele von US-Atomwaffen. Die Ziele der sowjetischen Atomwaffen fehlen in der Darstellung komplett. In dem Buch "Satansfaust - das nukleare Erbe der Sowjetunion" aus den 1990er Jahren sind angeblich originale Tabellen mit Zielkoordinaten der Sowjets drin, ich such sie mal raus, online gbts die offenbar nicht.

  • Aaah ok... naja, das erklärt dann ne Menge :grinning_face_with_smiling_eyes:

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • Das waren die NATO Ziele in den 50ern

    Ich wohne an einem der Punkte. Hier ist nichts mehr von Strategischen Wert. Die Russen haben haben bei ihren Abzug nur Ruihnen zurück gelassen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Hallo! Ich bin neu in eurem Forum und hab gerade sehr interessiert diesen Verlauf gelesen.


    Nachdem ich Physiker und ausserdem ausgebildeter Strahlenschützer bin finde ich das ganz besonders spannend.


    Vor allem, dass es da ganz unterschiedliche Stimmungsbilder gibt: Von cool und gut informiert bis: soll ich gleich flüchten?? finde ich sehr interessant.



    Strahlung gabs schon immer. Jeder Baustoff strahlt, und auch Dinosaurierknochen haben zB radioaktiven Kohlenstoff eingebaut. (Deshalb funktionioniert die Radiocarbonmethode zur Altersbestimmung auch)


    Aber natürlich ist seit beginn der oberirdischen Atombobentests so viel radioaktiver Staub in der Atmosphäre unterwegs, dass zB Tschernobyl in den Jahresschrieben nur ein weiterer Zacken ist.. Trotzdem gibts in Österreich Waldgebiete aus denen man auch heute noch keine Pilze essen sollte.


    Wie immer ist also Information alles.

  • Jeder Baustoff strahlt, und auch Dinosaurierknochen haben zB radioaktiven Kohlenstoff eingebaut. (Deshalb funktionioniert die Radiocarbonmethode zur Altersbestimmung auch)


    Wie immer ist also Information alles.

    Wow! Und ich dachte immer bei der C14 Methode ist bei 100000 Jahren das absolute Ende der Fahnenstange erreicht. :astonished_face:

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.