Ukraine-Krieg: Auswirkungen auf Europa

  • Hoffentlich nicht hinter der Bezahlschranke:

    Einige westliche Unternehmen wollen weiterhin Geschäfte mit Russland

    machen und die, die raus wollen, stehen plötzlich vor scheinbar unüber-

    windbaren Hürden, die Russland definiert. Charmant hat es Renault ge-

    löst: Für 1 Rubel den ganzen Piff verkauft und Ruhe ist. Ärgerlich sind

    nur die 2Mrd.€ Abschreibungen auf das komplette Geschäft.


    Westliche Unternehmen: Raus aus Russland? Von wegen.
    Eine Studie zeigt, dass sich nur ein kleiner Teil der Unternehmen aus Russland zurückgezogen hat. Viele verdienen lieber weiter.
    www.sueddeutsche.de

  • Hier werden noch Geschäfte gemacht:


    Russland hat westliche Unternehmen fest im Griff
    Zu Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine kündigen massenhaft westliche Unternehmen ihren Rückzug aus Russland an. Doch fast ein Jahr später haben sich…
    www.n-tv.de


    Zitat: "Doch eine neue Studie der renommierten Universität St. Gallen zeigt, dass weit weniger Unternehmen ihren Ausstieg tatsächlich vollzogen haben als bisher vermutet. In Summe sind es weniger als neun Prozent.

    Der Studie zufolge waren im April 2022 insgesamt 2405 Tochtergesellschaften von 1404 EU- und G7-Unternehmen in Russland tätig. Diese Zahlen stammen aus der ORBIS-Datenbank, die Informationen über mehr als 400 Millionen Unternehmen weltweit enthält. Bis November 2022 hatten 120 (8,5 Prozent) dieser Unternehmen mindestens eine Tochtergesellschaft vollständig aus Russland abgezogen.

    Von diesen 120 Unternehmen hat die Mehrheit - ein Viertel - ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten. 12,5 Prozent kommen aus Finnland und 10,8 Prozent aus dem Vereinigten Königreich. Deutschland liegt mit 11,7 Prozent an vierter Stelle. Anders verhält es sich bei den Unternehmen, die noch in Russland tätig sind. Laut der Studie haben 19,5 Prozent der 1284 noch in Russland aktiven Unternehmen ihren Sitz in der Bundesrepublik. 12,4 Prozent der noch in Russland ansässigen Unternehmen kommen aus den USA."


    Wie war das mit den Sanktionen? Wer Geschäfte mit Russland machen will wird das auch weiterhin tun. Man kann hier de facto wirtschaftlich keine Komplettbarrikade aufbauen. Hat noch nie geklappt, selbst beim Iran nicht.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Und „Business“ wird im Krieg ja eh gerne gemacht. Einige haben am Ende Villen andere vegetieren in Dreckshütten.


    Verteidigungsminister muss vor Parlament aussagen
    Wegen dem Kauf mutmaßlich überteuerter Lebensmittel muss der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow vor dem Parlament in Kiew aussagen. Auch der…
    www.rnd.de


    Zitat: „Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow soll nach offiziellen Angaben vor dem Parlament in Kiew zu Berichten über überteuerte Lebensmittelankäufe für die Armee Stellung nehmen. Resnikow sei zu einer Anhörung geladen, sagte die Vize-Vorsitzende des Rada-Ausschusses für nationale Sicherheit, Verteidigung und Aufklärung, Marjana Besugla, am Samstag im nationalen Rundfunk, Suspilne Media. Zudem werde der Rechnungshof das Verteidigungsministerium unter die Lupe nehmen.……..Zudem wurde ein stellvertretender Minister laut ukrainischen Medienberichten wegen der Annahme einer sechsstelligen Bestechungssumme festgenommen. „Das Nationale Antikorruptionsbüro hat beim Vize-Minister für die Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur, Wassyl Losynskyj, eine Hausdurchsuchung durchgeführt und ihn festgenommen“, berichtete die Internetzeitung „Ukrajinska Prawda“ am Samstag. Das Ministerium hat bereits auf den Bericht reagiert und den Spitzenbeamten entlassen.

    Losynskyj wird demnach vorgeworfen, beim Ankauf von Stromgeneratoren Bestechungsgeld in Höhe von 400.000 Euro kassiert zu haben. „


    Wo Kohle ist da ist auch Korruption und das war ja schon bor dem Krieg in der Ukraine ein ständiges Problem, da wird auch jetzt noch im grossen Stil abgezockt werden, vermutlich gerade jetzt. Leidtragende sind die Normalos die nicht in Entscheiderpositionen sitzen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Korruption ist ja nun leider kein rein ukrainisches Problem, haben wir in der EU (z.B. Eva Kaili) und Deutschland (Christian Lindner) genauso. Und der unerwartet schlechte Zustand der russischen Streitkräfte hängt wohl in Teilen auch damit zusammen…

  • Die Korruption ist ja nun leider kein rein ukrainisches Problem, haben wir in der EU (z.B. Eva Kaili) und Deutschland (Christian Lindner) genauso. Und der unerwartet schlechte Zustand der russischen Streitkräfte hängt wohl in Teilen auch damit zusammen…

    Ich möchte die Korruptionsfälle in der EU und in Deutschland keinesfalls bagatellisieren.


    Aber in südamerikanischen Staaten, auf dem afrikanischen Kontinent, im Orient, in Teilen Asiens und eben vor allem auch in Osteuropa einschließlich allen voran Russland hat das Ausmaße, die mit nichts mit einer geordneten und rechtssicheren Wirtschaft und Staatsführung zu tun haben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • ... zudem ist es ein Unterschied, ob ein Verdacht besteht oder ob die Tat nachgewiesen ist.


    Bei Herrn Lindner wird ermittelt. Das ist der Job der StA. Wenn überall, wo ermittelt wird, eine Verurteilung erfolgt, dann wären die die Straßen leer. Bei vielen Verkehrsunfällen mit verletzten wird ermittelt.


    Thomas35 Herr Lindner ist noch nicht verurteilt, es wird nur ermittelt.

  • Thomas35 Herr Lindner ist noch nicht verurteilt, es wird nur ermittelt.


    Das ist richtig, ich sah es vor allem in Analogie zu folgendem Zitat - das sind ja ebenfalls nur Verdachtsfälle:


  • Das Problem in der Ukraine ist die Verbreitung und die Tiefe der Korruptionsschichten. Offizielle halbwegs aktuelle Zahlen:


    Ukraine: "Korruption auf fast jeder Ebene"
    Bestechung zieht sich in der Ukraine durch viele Bereiche - nur ein Land in Europa ist noch korrupter. Die Aussicht auf einen EU-Beitritt könnte ein Ansporn…
    www.tagesschau.de


    Zitat: "Die Ukraine ist fast das korrupteste Land Europas. Zumindest nach dem Korruptionsindex von Transparency International. Dort belegt sie Platz 122 von 180. Nur in einem Land auf dem europäischen Kontinent sieht es in Sachen Korruption noch schlechter aus - in Russland.

    Das sei ein Problem, das den Ukrainerinnen und Ukrainern schmerzlich bewusst sei, berichtet Maxim. "Es ist keine Raketenwissenschaft, dass wir Korruption in großem Ausmaß haben. Der Unterschied zwischen der Europäischen Union und der Ukraine ist, dass Korruption fast auf jeder Ebene der Regierung vorkommt, von den kleinen Leuten bis hin zum potenziellen Premierminister."


    Da wird sich mit dem Krieg nicht viel geändert haben, hier werden ob der Geldmengen die fliessen vermutlich die Korruptionszahlungen noch zulegen von der Menge her. Davor darf man auch nicht die Augen verschließen. Und die Korruption ist bei weitem stärker als in der EU wo sie zwar auch auftritt aber nicht in dem Maße.


    Hier das komplette Ranking damit man in Relation einschätzen kann wo sich welches Land bewegt:


    2021 Corruption Perceptions Index - Explore the results
    How does your country measure up in the 2021 Corruption Perceptions Index?
    www.transparency.org

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Sorgen, Nöte, Ängste, der deutschen Bevölkerung.

    Der Report vom Allensbach-Institut bzw Centrum für Strategie und Höhere Führung:



    Sicherheitsreport: Jeder zweite Deutsche fühlt sich vom Krieg bedroht
    Das Allensbach-Institut hat eine Umfrage veröffentlicht, die die größten Sorgen und Ängste der Deutschen abbildet.
    www.sueddeutsche.de

    Schaubilder und Pressemitteilung von 2023:


    https://www.sicherheitsreport.net/wp-content/uploads/Sicherheitsreport_2023_Charts.pdf


    https://www.sicherheitsreport.net/wp-content/uploads/PM_SICHERHEITSREPORT2023.pdf


    Zum Vergleich der Report vom Februar 2022 vor dem Krieg in der Ukraine:


    https://www.sicherheitsreport.net/wp-content/uploads/Charts_fu%CC%88r_PM_Sicherheitsreport_2022.pdf

  • Derzeit sieht es so aus, als ob Russland den "Energiekrieg" nicht gewinnen wird:


    IEA-Chef Fatih Birol: »Russland hat die Energieschlacht verloren«
    Seit Russlands Angriff auf die Ukraine liefert sich der Westen eine Kraftprobe mit Moskau an den Energiemärkten. Lange sah es so aus, als könnte der Kreml den…
    www.spiegel.de


    "...

    Die Öl- und Gasexporte seien seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine um 40 Prozent zurückgegangen, hieß es von der Agentur, die vor allem von westlichen Industriestaaten getragen wird.

    Das sei erst der Anfang, denn die russischen Öl- und Gasfelder seien technisch und geologisch komplex, erklärte Birol. Sie benötigten die technologische Unterstützung internationaler Experten. »Diese haben sich jedoch aus Russland zurückgezogen.«..."


    Gut so!

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ...heißt ja nichts, wenn die das doppelte dafür bekommen ...


    Das öl kann ja im Boden liegen bleiben, das Gas können sie bestimmt bedingt auch drosseln und ist nicht weg ...


    Und "Mit Abschlägen" verkaufen heißt ja nicht verschenken


    Gruß EZS

  • ...heißt ja nichts, wenn die das doppelte dafür bekommen ...

    Tun sie nicht? Die Einnahmen sinken. Öl- und Gaspreise sind bereits massiv gesunken. Russland muss sogar bei den eigenen Unternehmen betteln gehen, um "einen »einmaligen freiwilligen« Beitrag der Firmen zur Finanzierung des Staatshaushalts".

    Die Rohölpreise sind im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt allerdings auch insgesamt deutlich zurückgegangen – und das nicht nur für die russische Ölsorte Urals. Auch die Sorte Brent kostete vor einem Jahr rund 125 Dollar das Fass, zuletzt aber nur noch etwa 85 Dollar.

    Russland: Öl- und Gaseinnahmen brechen offenbar ein
    Sie bilden das Rückgrat der russischen Staatsfinanzen: die Einnahmen aus dem Öl- und Gasexport. Lange sprudelten diese üppig – doch das ist nun womöglich…
    www.spiegel.de

  • Das öl kann ja im Boden liegen bleiben, das Gas können sie bestimmt bedingt auch drosseln und ist nicht weg ...

    Irgendwo wurde mal gesagt das Öl und Gas nicht so einfach abgeschaltet werden kann. Dahinter steckt wohl die Ansicht das wenn vor allem Gasplattformen nicht weiter offengehalten werden, sie geschlossen werden müssen und nicht wieder geöffnet werden können.

    Dazu kommt das einige Öl und Gasfelder von ausländischen Firmen betreut wurden und nun sich zurückgezogen haben. Wer weiß wie lange die Bohrlöcher so weiter betrieben werden können. Da werden sicher auch Ersatzteile fehlen, in wie fern die durch den Schwarzmarkt oder über China und Indien gedeckt werden können weiß auch keiner.

  • Was, wenn die Abnahme ggü. der "Produktion" viel zu niedrig ist, wird man die Gasfelder abfackeln oder das Gas einfach ausströmen lassen? Beides nicht gerade toll für die Umwelt.

    Wie würden die das dann beim Öl machen?

    Irgendwann sind ja alle Lager voll, einfach ins Erdreich laufen lassen?

    Oder sind diese Anlagen, in gewissem Rahmen, regelbar?

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Russland droht noch größeres Budgetloch


    Man beachte, das ist das russische Finanzministerium, welches das selbst zugibt.

    Russland droht ein noch größeres Budgetloch in diesem Jahr als befürchtet. Der russische Staatshaushalt weise nach den Monaten Jänner und Februar bereits ein Defizit von 2,581 Billionen Rubel (rund 32 Mrd. Euro) auf, teilte das Finanzministerium heute mit.


    Das sind schon jetzt fast 90 Prozent des für das Gesamtjahr eingeplanten Defizits von 2,925 Billionen Rubel (36,6 Mrd. Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte Russland noch einen Überschuss von 415 Milliarden Rubel (5,2 Mrd. Euro) erzielt.

  • Welches Gold, das auf ausländischen Banken liegt, oder das was noch gefördert werden muss.

    Zuviel Gold auf den Markt schmeißen drückt nur den Goldpreis.