Auswirkungen der steigenden Nahrungsmittelpreise: hier einge ganz gute Übersicht über die Folgen und die betroffenen Länder:
Nahrungsmittelkrise voraus?
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Auswirkungen der steigenden Nahrungsmittelpreise: hier einge ganz gute Übersicht über die Folgen und die betroffenen Länder:
Aber interessante Zahlen in dem Artikel:
Produziert wurden hierzulande knapp 81.000 Tonnen Senf im Wert von rund 167 Millionen Euro; der Pro-Kopf-Verbrauch lag bei 805 Gramm.
805 Gramm? WTF, wer isst denn diese Mengen? Das wären für unseren Haushalt fast 2,5 Kilo.
Die "Senfkrise" spitzt sich zu. Insbesondere Liebhaber von echtem französischen Dijon- Senf sollten vielleicht noch ein zwei Gläser ins Regal stellen.
BBC News - France's mustard shortage leaves sour taste
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Warum, wieso, weshalb nur wenig Weizen die Ukraine über Alternativrouten verlässt:
https://www.n-tv.de/wirtschaft…esst-article23360091.html
Gute Gesamtübersicht wo überall die Problemfelder sind. Ohne Hafen kein einfacher Transport, vom restlichen Organisationschaos ganz zu schweigen.
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Die Russen sind schon dabei in Mariopol einen Getreideterminal im Hafen wieder zu reaktivieren.Da muß halt dann, wer mag, russischen Weizen kaufen und wird sicher nicht mit leeren Schiffen kommen.
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Zusammenfassung wie die ukrainischen Getreidevorräte ihren Weg auf den Weltmarkt finden, sowohl die Vorräte die noch in ukrainischem Besitz sind als auch die Vorräte in den jetzt besetzten Gebieten:
ntv-Podcast "Wieder was gelernt": "Die Welt braucht das gestohlene Getreide" - n-tv.de
Am Ende zählt für die abhängigen Empfängerländer nur: Getreide muss her, egal von wem, aber zu bezahlbaren Preisen.
Interessant fand ich den Hinweis auf die Lagerungsproblematik der jetzt kommenden Ernte in der Ukraine. Mal schauen wie das gelöst werden wird/soll.
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Am Ende zählt für die abhängigen Empfängerländer nur: Getreide muss her, egal von wem, aber zu bezahlbaren Preisen.
Es gibt, speziell in Afrika, auch andere Stimmern, die sich gegen das Narrativ wehren, nur mit aus Europa billig angeliefertem Getreide kann in Afrika eine Hungersnot vermieden werden. Subventionierte Lebensmittel, gerade aus Europa haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die heimische Landwirtschaft und Gemüseproduktion in vielen afrikansichen Ländern nachhaltig ruiniert wurde, obwohl man durchaus selber anbauen und produzieren könnte. Vom Sudan sagt man, dass er mit etwas Modernisierung der Landwirtschaft (auf den Stand in Europa in den 1970ern) den gesamten afrikanischen Kontinent versorgen könnte.
EU-Import-Zwiebeln sind halt billiger, als im eigenen Land angebaute, die fetten Agrarsubventionen für EU-Bauern machen es möglich. Und man hält die Abnehmerländer schön in der Abhängigkeit.
Dito gilt wohl auch für Getreide aus der Ukraine und Russland. Es ist so preiswert, dass es die einheimische Getreideproduktion in Afrika verdrängt.
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Es gibt, speziell in Afrika, auch andere Stimmern, die sich gegen das Narrativ wehren, nur mit aus Europa billig angeliefertem Getreide kann in Afrika eine Hungersnot vermieden werden. Subventionierte Lebensmittel, gerade aus Europa haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die heimische Landwirtschaft und Gemüseproduktion in vielen afrikansichen Ländern nachhaltig ruiniert wurde, obwohl man durchaus selber anbauen und produzieren könnte. Vom Sudan sagt man, dass er mit etwas Modernisierung der Landwirtschaft (auf den Stand in Europa in den 1970ern) den gesamten afrikanischen Kontinent versorgen könnte.
EU-Import-Zwiebeln sind halt billiger, als im eigenen Land angebaute, die fetten Agrarsubventionen für EU-Bauern machen es möglich. Und man hält die Abnehmerländer schön in der Abhängigkeit.
Dito gilt wohl auch für Getreide aus der Ukraine und Russland. Es ist so preiswert, dass es die einheimische Getreideproduktion in Afrika verdrängt.
Ich glaube das nicht, ich finde es unlogisch.
Es gibt jedes Jahr Hungersnöte in Afrika. Offensichtlich ist also immer noch zu wenig Nahrung vorhanden.
Das afrikanische Getreide würde demnach trotz des europäischen Abnehmer finden.
Das Bevölkerungswachstum tut noch ein Übriges dazu.
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Das ist unsere westliche "koloniale" Sichtweise, die hier sehr verbreitet ist. Natürlich gibt es Hungersnöte in Afrika, die werden aber fast ausschließlich von Kriegsparteien bewusst ausgelöst und als Waffe genutzt. Und in Bürgerkriegsländern mit diesem Problem hilft auch der billige Weizen aus der Ukraine nur den Machthabern, nicht aber den Hungernden.
Lies mal das Buch "Dead Aid" von Dambisa Moyo, es ist schon etwas älter, beschreibt es aber immer noch sehr treffend:
"Afrika ist ein armer Kontinent. Ein Kontinent voller Hunger, blutiger Konflikte, gescheiterter Staaten, voller Korruption und Elend. Um zu helfen, adoptieren Prominente afrikanische Halbwaisen und flanieren durch Flüchtlingslager, laden die Gutmenschen unter den Popstars zu Benefiz-Konzerten, und westliche Staaten haben in den letzten 50 Jahren eine Billion Dollar an afrikanische Regierungen gezahlt. Aber trotz Jahrzehnten von billigen Darlehen, nicht rückzahlbaren Krediten, Schuldenerlassen, bilateraler und multilateraler Hilfe steht Afrika schlimmer da als je zuvor.
Mit Dead Aid hat Dambisa Moyo ein provokatives Plädoyer gegen Entwicklungshilfe und für Afrika geschrieben. Knapp, faktenreich und zwingend legt sie ihre Argumente dar. Entwicklungshilfe, im Sinne von Geld-Transfers zwischen Regierungen, macht abhängig. Sie zementiert die bestehenden Gegebenheiten, fördert Korruption und finanziert sogar Kriege. Sie zerstört jeden Anreiz, gut zu wirtschaften und die Volkswirtschaft anzukurbeln. Entwicklungshilfe zu beziehen ist einfacher, als ein Land zu sanieren.
Im Gegensatz zu Bono und Bob Geldoff weiß Moyo, wovon sie spricht. Die in Sambia geborene und aufgewachsene Harvard-Ökonomin arbeitete jahrelang für die Weltbank. In Dead Aid erklärt sie nicht nur, was die negativen Folgen von Entwicklungshilfe sind und warum China für Afrika eine Lösung und nicht Teil des Problems ist; sie entwirft zudem einen Weg, wie sich Afrika aus eigener Kraft und selbstbestimmt entwickeln kann.
In den USA und Großbritannien löste Dead Aid eine hitzige Debatte aus. Es stand mehrere Wochen auf der New York Times Bestsellerliste und wurde vom Sunday Herald zum Buch des Jahres gewählt.
Das Time Magazine wählte Dambisa Moyo 2009 zu einer der 100 wichtigsten Persönlichkeiten der Welt."
Ein bisschen neuer, aus 2019, ist Poor Economics: Plädoyer für ein neues Verständnis von Armut:
"Ein unterernährter Mann in Marokko kauft lieber einen Fernseher als Essen. Absurd? Nein. Die Ökonomen Esther Duflo und Abhijit V. Banerjee erregen weltweit Aufsehen, weil sie zeigen: Unser Bild von den Armen ist ein Klischee. Und wir müssen radikal umdenken, wenn wir die Probleme der Ungleichheit lösen wollen.Für ihre Forschung zur Bekämpfung der globalen Armut wurden Esther Duflo und Abhijit V. Banerjee 2019 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet."
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Ich glaube das nicht, ich finde es unlogisch.
Es gibt jedes Jahr Hungersnöte in Afrika. Offensichtlich ist also immer noch zu wenig Nahrung vorhanden.
Das afrikanische Getreide würde demnach trotz des europäischen Abnehmer finden.
Das Bevölkerungswachstum tut noch ein Übriges dazu.
Wie tomduly es bereits richtig beschrieb, werden Hungersnöte als Waffe der Warlords gegen ihre Feinde eingesetzt. Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist, dass das aus Europa importierte Getreide trotz hoher Lohnkosten im Vergleich zu Afrika und dem Transport nach Afrika immer noch unschlagbar günstig ist. Auch besonders dann, wenn es in hilfsbedürftige Menschen sogar kostenlos abgegeben wird.
Warum soll man sich als Bauer da nun noch den Rücken krumbuckeln, wenn man seine Produkte gar nicht verkaufen kann?
Die in vielen Teilen Afrikas noch immer stetig wachsende Bevölkerung tut ihr übriges. Niemand mag Kinder hungern und leiden sehen. Schon damals warb "Brot für die Welt" mit Motiven mit verhungernden Kindern (magere Gestalten mit prominenten Knochen, eingefallenen Gesichtern und dem typischen, aufgeblähten Bauch).
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Das ist unsere westliche "koloniale" Sichtweise, die hier sehr verbreitet ist. Natürlich gibt es Hungersnöte in Afrika, die werden aber fast ausschließlich von Kriegsparteien bewusst ausgelöst und als Waffe genutzt. Und in Bürgerkriegsländern mit diesem Problem hilft auch der billige Weizen aus der Ukraine nur den Machthabern, nicht aber den Hungernden.
Lies mal das Buch "Dead Aid" von Dambisa Moyo, es ist schon etwas älter, beschreibt es aber immer noch sehr treffend:
"Afrika ist ein armer Kontinent. Ein Kontinent voller Hunger, blutiger Konflikte, gescheiterter Staaten, voller Korruption und Elend. Um zu helfen, adoptieren Prominente afrikanische Halbwaisen und flanieren durch Flüchtlingslager, laden die Gutmenschen unter den Popstars zu Benefiz-Konzerten, und westliche Staaten haben in den letzten 50 Jahren eine Billion Dollar an afrikanische Regierungen gezahlt. Aber trotz Jahrzehnten von billigen Darlehen, nicht rückzahlbaren Krediten, Schuldenerlassen, bilateraler und multilateraler Hilfe steht Afrika schlimmer da als je zuvor.
Mit Dead Aid hat Dambisa Moyo ein provokatives Plädoyer gegen Entwicklungshilfe und für Afrika geschrieben. Knapp, faktenreich und zwingend legt sie ihre Argumente dar. Entwicklungshilfe, im Sinne von Geld-Transfers zwischen Regierungen, macht abhängig. Sie zementiert die bestehenden Gegebenheiten, fördert Korruption und finanziert sogar Kriege. Sie zerstört jeden Anreiz, gut zu wirtschaften und die Volkswirtschaft anzukurbeln. Entwicklungshilfe zu beziehen ist einfacher, als ein Land zu sanieren.
Im Gegensatz zu Bono und Bob Geldoff weiß Moyo, wovon sie spricht. Die in Sambia geborene und aufgewachsene Harvard-Ökonomin arbeitete jahrelang für die Weltbank. In Dead Aid erklärt sie nicht nur, was die negativen Folgen von Entwicklungshilfe sind und warum China für Afrika eine Lösung und nicht Teil des Problems ist; sie entwirft zudem einen Weg, wie sich Afrika aus eigener Kraft und selbstbestimmt entwickeln kann.
In den USA und Großbritannien löste Dead Aid eine hitzige Debatte aus. Es stand mehrere Wochen auf der New York Times Bestsellerliste und wurde vom Sunday Herald zum Buch des Jahres gewählt.
Das Time Magazine wählte Dambisa Moyo 2009 zu einer der 100 wichtigsten Persönlichkeiten der Welt."
Ein bisschen neuer, aus 2019, ist Poor Economics: Plädoyer für ein neues Verständnis von Armut:
"Ein unterernährter Mann in Marokko kauft lieber einen Fernseher als Essen. Absurd? Nein. Die Ökonomen Esther Duflo und Abhijit V. Banerjee erregen weltweit Aufsehen, weil sie zeigen: Unser Bild von den Armen ist ein Klischee. Und wir müssen radikal umdenken, wenn wir die Probleme der Ungleichheit lösen wollen.Für ihre Forschung zur Bekämpfung der globalen Armut wurden Esther Duflo und Abhijit V. Banerjee 2019 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet."
Absolut meine Meinung und da ich die Bücher nicht kenne, habe ich mir eben beide zur Abendlektüre bestellt.
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Europa: sinkende Ernteerträge wegen derzeitiger Dürre/Hitze, besonders beim Club Med:
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In Dead Aid erklärt sie .... warum China für Afrika eine Lösung und nicht Teil des Problems ist;...
Ich bin gespannt.
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Spannender Beitrag wie ich finde, vor allem folgender Satz ist aus meiner Sicht nicht gerade beruhigend (wie er vielleicht gemeint war):
Zitat
„Wir gehen davon aus, dass die Nahrungsmittelversorgung bis Ende ersten Quartals nächsten Jahres gesichert ist – was nicht heißt, dass immer alles verfügbar wäre“Quelle:
Baywa-Vorstandschef zu Gasmangel: Lebensmittel könnten knapp und teuer werden
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Die "Senfkrise" spitzt sich zu. Insbesondere Liebhaber von echtem französischen Dijon- Senf sollten vielleicht noch ein zwei Gläser ins Regal stellen.
BBC News - France's mustard shortage leaves sour taste
Mir ist dein Post im Mai irgendwie durch die Lappen gegangen und ich habe es erst im Urlaub
bemerkt: Es gibt einfach keinen Senf mehr in Frankreich.
Zum Glück hatten wir zwei Gläser mitgenommen und wieder daheim letzte Woche habe ich
unseren Vorrat gnadenlos aufgestock und so sind jetzt 15 Gläser am Lager. Wir verbrauchen
aber auch locker drei Gläser im Monat, da wir Senf häufig für Salatsaucen verwenden.
Ebenso habe ich ein Kilo Senfsaat bestellt um Senf selbst herzustellen.
https://www.sueddeutsche.de/po…eich-senf-dijon-1.5624672
Ein Leben ohne Senf ist möglich - aber sinnlos.
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Ein Leben ohne Senf ist möglich - aber sinnlos.
Frag da mal meine BEVA. Für die ist Senf i-bäh... Darum hält sich unser Vorrat an Senfgläsern auch sehr bescheiden in Grenzen. Aber immerhin durfte ich neulich 1 (in Worten: EIN (sic!)) Senfglas fürs Vorratslager mit in den Einkaufswagen legen. Nicht, dass ich den Einkauf sowieso bezahlt hätte. Aber das gab einen mittelschweren Ehekrieg ob oder ob nicht dieses Senfglas nun zu den anderen Einkäufen darf oder nicht.
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Mir ist dein Post im Mai irgendwie durch die Lappen gegangen und ich habe es erst im Urlaub
bemerkt: Es gibt einfach keinen Senf mehr in Frankreich.
Zum Glück hatten wir zwei Gläser mitgenommen und wieder daheim letzte Woche habe ich
unseren Vorrat gnadenlos aufgestock
verstehe ich das richtig? Du bist mit 2 Gläsern Senf als Reiseverpflegung nach Frankreich gefahren, wolltest dort eigentlich einkaufen und hast dann deinen Vorrat zuhause auffüllen müssen?
Hast du im deutschen Supermarkt dann noch französischen Senf bekommen?
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Zumindest der bautzener Senf ist beu uns wieder ausreichend Verfügbar? Da hatte ich auch kurz einen Engpass, da ich die senfkriese nicht mitbekommen hatte.
Ich hab ja den grillsebf von DM für mich entdeckt.
Ist aber eher Paprika-Senf muschung
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bautzener Denf
heißt der Denf, weil sie in Bautzen bei der Zubereitung immer das S wie Scharf vergessen?
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Gibt auch scharfe Varianten. Mag eher die milde. Richtig lecker ist auch born senf