Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • das DE Ministerium arbeitet.

    Kann den Theiner noch nicht richtig einordnen, ob er nur ein Scharfmacher gegen die deutsche Regierung ist, oder ob er genuine Quellen hat aus denen er wahrheitlich zitiert.

    Nun. Wenn er behauptet, Schröder kontrolliere die deutsche Energielobby, dann ist er wohl eher ein Scharfmacher.

    Weder gibt es "die" Lobby noch kontrolliert Schröder irgendetwas.


    In dem Alter bist Du froh, wenn Du Dich noch selber kontrollieren kannst (sorry Gerd).

  • An wen zahlt denn OMV in Euro? An die Gazprombank? Ist natürlich ganz was anderes als direkt in Rubel zu zahlen…….

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Klare Ansage vom E.ON-Aufsichtsratschef: "Gas erst bei den Privaten abschalten, dann bei der Industrie" (Quelle: spiegel.de vom 27.4.2022)


    "Auf die Frage, ob die Prioritätsumkehr zur Folge haben könne, dass Menschen im Winter frieren müssten, antwortete Kley: "Im schlimmsten Fall, ja"."


    Also: warmes Bettzeug vorhalten!

    Werden jetzt gasbeheizte Immobilien preislich einen Abschlag hinnehmen müssen?

  • An wen zahlt denn OMV in Euro? An die Gazprombank? Ist natürlich ganz was anderes als direkt in Rubel zu zahlen…….

    Das machen im Moment alle europäischen Staaten so.
    Das heißt das Rubelproblem liegt bei den Russen.

  • Vielleicht löst sich das Problem auch teilweise dadurch, daß private Gasendverbraucher mit Ihren

    Gaszahlungen in Verzug kommen und dann der "Inkasso-Installateur" die Zuleitung abdreht.

  • Klare Ansage vom E.ON-Aufsichtsratschef: "Gas erst bei den Privaten abschalten, dann bei der Industrie"

    Die Klärung der Frage, ob man erst die Privaten, und dann die Industrie abschaltet, dürfte doch akademisch sein? Wenn kein Gas mehr da ist, werden einfach alle abgeschaltet sein, und Ende?


    Was ich bislang noch nicht auf dem Schirm hatte ist die Erzeugung von Biomethan aus Mais, Biomüll, etc. und Gülle. Sowas hier: https://www.windkraft-journal.…fuer-interessierte/121572 Damit kann direkt ins Erdgasnetz eingespeist werden, und das Biogas zum Verbrennen, oder für motorische Zwecke, z.B. zur Stromerzeugung, genutzt werden. Es wird aktuell auch Gülle per Tanksattelzug aus Polen herangekarrt. Für die Viehzüchter gilt: Die Scheixxe ist wertvoller wie die Milch. Wie das mengenmäßig aussieht kann ich nicht beurteilen.


    Zu den Immobilien: Ein Heizungsausfall während der Heizperiode führt zu 100% Mietminderung. Das ist gängige Rechtsprechung in D. Ganz sicher auch durchsetzbar, wenn der Vermieter gar keinen Einfluß drauf hat.

  • Wenn kein Gas mehr da ist, werden einfach alle abgeschaltet sein, und Ende?

    Der russische Anteil beim in D konsumierten Erdgas lag 2021 bei 55% und liegt lt. tagesschau.de vom 27.4.2022 aktuell bei 35%. Bis Ende 2022 soll er sogar auf 30% gesunken sein. Für Ende 2024 soll der Anteil dann auf 10% gesunken sein.

    Es kann also keine Rede davon sein, dass "alle" abgeschaltet werden, wenn kein russisches Gas mehr fließt.


    Was ich bislang noch nicht auf dem Schirm hatte ist die Erzeugung von Biomethan aus Mais

    Ich bin erst letzte Woche an einer riesigen Biogasanlage mit sieben oder acht Gärbehältern im Oberschwäbischen vorbei gefahren, die war auf den Straßenschildern sogar als "Bioerdgas-Anlage" bezeichnet. Das ist durchaus jetzt schon Praxis.


    Eine Substituierung von fossilem Erdgas durch Methan aus Biogasanlagen ist aber mengenmäßig nicht möglich. Zumal der spezielle Anbau von Energiepflanzen wie Mais eine ökologische Katastrophe ist, um wertvolle Anbauflächen für Lebens- und Futtermittel konkurriert (ein Fünftel der Ackerfläche in D ist mit dem Anbau von Energiepflanzen belegt) und die Energieausbeute einfach nur mickrig ist (1ha PV-Anlage liefert 10-20x mehr kWh Strom, als der verstromte Mais aus 1ha Fläche).

  • An wen zahlt denn

    Das machen im Moment alle europäischen Staaten so.
    Das heißt das Rubelproblem liegt bei den Russen.

    Welches Rubel-Problem haben denn die Russen? Über die Gazprombank-Konstellation wird der Rubel gestärkt und gut is für die. Ob nun direkte Konvertierung Euro-Rubel über die russische Zentralbank oder zur Gesichtswahrung des Westens über die Gazprombank dürfte den Russen ziemlich wumpe sein, so lange das übergeordnete Ziel erreicht ist…..

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wenn kein Gas mehr da ist, werden einfach alle abgeschaltet sein, und Ende?

    Die Abschaltung erfolgt stufenweise. Beginnend bei der Industrie, weil die den höchsten Druck brauchen und endet dann bei den Gasthermen im Haushalt, weil die mit dem geringsten Druck arbeiten. Aber ja, wenn dann gar kein Gas mehr da ist, ist für alle Schluss :)

  • Die Abschaltung erfolgt stufenweise. Beginnend bei der Industrie, weil die den höchsten Druck brauchen und endet dann bei den Gasthermen im Haushalt, weil die mit dem geringsten Druck arbeiten. Aber ja, wenn dann gar kein Gas mehr da ist, ist für alle Schluss :)

    Ist das eine Frage der Druckebene? Ich glaube nicht. Meines Wissens lassen sich aber Industrieverbraucher ganz gezielt absperren und auch wieder zuschalten, während das beim Endverbrauchernetz nicht geht.

  • Das ist gut möglich, dass man Industrieverbraucher auch gezielt abschalten kann. Kann ich dir aber ehrlich gesagt nicht beantworten. Ich weiß aber, dass die Industrie einen höheren Druck braucht und daher zwangsläufig früher steht.


    Kann mir aber vorstellen, dass man auch private Verbraucher vom Netz nehmen kann, vielleicht etwas aufwändiger zum absperren, aber gibt ja überall die Verteiler.

  • Kann mir aber vorstellen, dass man auch private Verbraucher vom Netz nehmen kann, vielleicht etwas aufwändiger zum absperren, aber gibt ja überall die Verteiler.

    Das Verteilnetz für Kleinverbraucher kann man natürlich auch absperren. Allerdings ist das Problem dass man es anschließend nicht wieder einfach so in Betrieb nehmen kann, weil in der Zwischenzeit Luft in den Leitungen ist. Ünd Luft und Gas ist eine schlechte Kombination

  • Das Problem sind (auch) die Altbauten und die alten Gasleitungen. Bei denen hat man Hanf-Dichtungen im Drehgewinde der Leitungen. Wenn die einmal austrocknen (Gas hat ja eine gewisse Feuchte) und dann schrumpfen dann kannst du das ganze Leitungsnetz im Altbau erneuern, weil man es nie mehr dicht bekommt. Das würde beim heutigen unsanierten Altbaubestand was die die "Steigleitungen" der Gaszufuhr betrifft Milliarden kosten. Häufig wurden bei Sanierungen nur neue Kupferleitungen mit Gas-Pressmuffen in den Wohnungen verlegt, das alte Steignetz aber bestehen gelassen. Betrifft alleine bei mir in der Strasse mindestens schon 15 Gebäude in denen ich drin war.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wenn die einmal austrocknen


    die paste gibts jetzt schon länger zum einhanfen.


  • Ich bin ja gespannt, wann der große Run auf elektriche Heizlüfter , Ölradiatoren , elektrische Kochplatten und Co losgeht.

    Da haben wir zum Glück aus unserer Sanierungszeit mit Baustrom vor drei Jahren noch genug lagernd.


    Das Problem sind (auch) die Altbauten und die alten Gasleitungen. Bei denen hat man Hanf-Dichtungen im Drehgewinde der Leitungen...

    Zumindest bei uns fällt bei Unterdruck die "Membrane" (Auskunft Heizungsinstallateur) im Keller zusammen. Das hatten wir einmal bisher, wenn das hier alle Haushalte betrifft, dann wäre das für die Heizungsbauer vermutlich ein Spaß bei jeder Abschaltung. Vielleicht kann das ja jemand mit Sachverstand mal erklären - Gas ist nicht so meins.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Eine komplette Substitution ist nicht möglich. Aber es wäre viel mehr möglich, als gerade gemacht wird. Die Biogasalagen werden seit Jahren massivst ausgebremst. Sobald eine Biogasanlage auch "Bio-Abfälle" vom Bauern nebenan verarbeiten will, braucht sie nicht nur eine Konzession als Biogasanlage, sondern auch als " Müll-Entsorgungsanlage" ( entschuldigt bitte die falschen Begriffe, ist nicht mein Fachgebiet). Und dann rentiert sich das nicht mehr. Ausgerechnet das energetische recyceln von Bio-Abfällen wird durch die Bürokratie verhindert. Mal wieder typisch deutsch. Ich habe erst vor ein paar Tagen was darüber gelesen, finde aber natürlich den Link nicht mehr. Falls doch noch, wird er natürlich nachgeliefert.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Das Problem bei der Nutzung von Biogas für das allgemeinen Gasnetz besteht darin, daß die meisten abseits des Gasnetzes gebaut in der "Prärie" stehen , da läuft also nix mit schnell einspeisen ins städtische Gasnetz. Im übrigen sind die Analgen auch nicht für das schnelle Erzeugen von Biogas ausgelegt, sondern für die kontinuierliche Versorgung der Generatoren . Wahrscheinlich ist der Druck in den Kunststoffkuppeln auch gerade mal so groß, daß er für die Motore ausreicht. In der Regel wird die erzeugte Wärme oft auch direkt auf dem Betrieb gebraucht.

  • Das Problem sind (auch) die Altbauten und die alten Gasleitungen. Bei denen hat man Hanf-Dichtungen im Drehgewinde der Leitungen. Wenn die einmal austrocknen (Gas hat ja eine gewisse Feuchte) und dann schrumpfen dann kannst du das ganze Leitungsnetz im Altbau erneuern, weil man es nie mehr dicht bekommt.

    nur mal so gedacht:
    wenn wieder Druck auf die nicht mehr ganz dichten Leitungen kommt und jemand einen alten Lichtschalter im Treppenhaus betätigt was kann dann passieren :kissing_face:

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -