Haus als unsichere Anlage - Kinder weg und Hartz 4

  • Es steht nicht drin, aber ich nehme mal an, die Rentenbezüge des Ehemanns sind kleiner als der ALG II Regelsatz für eine Bedarfsgemeinschaft mit 2 Personen. (?)

    Nicht zwingend. Grundsätzlich sind Prozesse in der Regel kostenfrei genauso wie der Prozess beim Bundesverfassungsgericht, nicht aber die anwaltliche Vertretung. Und der Anwalt wäre natürlich schön blöd, der so einen Prozess auch bei offensichtlicher Aussichtslosigkeit unterstützen würde.

    Denn wenn die Rente des Ehemanns über dem Betrag liegt der für ein Ehepaar als Bedarfsgemeinschaft liegt, dann würde ohnehin kein ALG II an die Ehefrau ausbezahlt werden.


    Liegt die Rente darunter, würde nur die Differenz ausbezahlt werden, nicht aber der volle Satz. Immerhin. Wäre aktuell bei einer Frau leider sehr wahrscheinlich, nicht aber bei einem Mann. Bei sechs Kindern steht zu vermuten, dass er in Vollzeit gearbeitet hat und sein Einkommen grundsätzlich nicht an der unteren Kante lag. Dazu steht in dem Artikel leider nichts. Egal.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wenn er ausreichend Rente für zwei bekäme gäbe es grundsätzlich keinen Anspruch auf ALG II für die Frau, denn die beiden bilden eine Bedarfsgemeinschaft.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Immobilien sind die unsicherste Geldanlage die es gibt - mit nichts ist man so an den Staat und dessen Wohlwollen gebunden wie mit einer Immobilie die man weder verstecken, noch ins Ausland transferieren kann. Über das Grundbuch kann der Staat jederzeit auf das Immobilienvermögen zugreifen, dieses belasten oder enteignen.


    Hatten wir alles schon mehrfach in unserer Geschichte, Stichwort "Hauszinssteuer 1923" und "Lastenausgleich 1952"

    Das wird auch jetzt nicht anders kommen - schon im Grundgesetz steht "Eigentum verpflichtet" - es braucht nur ein schnell gemachtes Gesetz um Immobilien belasten und enteignen zu können


    Und da soll ich meinen ganzen Lebensarbeits-Ertrag (= Klumpenrisiko!) investieren in etwas was mir niemals wirlich gehört, sondern immer Eigentum des Staates bleibt?

    Nein Danke!

  • Das ist doch wieder der alte Theorienstreit.


    Den gibt es in den anderen Fäden zu genüge.


    Mieten oder kaufen? Geld für Bank oder Vermieter?


    Jeder geht da seinen eigenen Weg. Ich riskiere die Klumpenbildung, da der Klumpen mir gehört.


    Im Zweifel wird der Vermieter die Miete erhöhen. Und dann ist wenig gewonnen für den Mieter.

  • Solange, wie bei ukr. Bekannten, keine Bombe auf dein Haus fällt, ist das Eigentum durchaus ne feine Sache - wenn man es sich leisten kann.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Eigentum ist schneller weg wie man Bu sagen kann. Ich habe es durch eine läppische Summe bei der Scheidung verloren. Fast 50 Jahre abbezahlt und dann mit NIX rausgegangen. Konnte noch froh sein das ich keine Schulden hinterließ. Trotzdem ist es bitter.

  • Eigentum ist schneller weg wie man Bu sagen kann. Ich habe es durch eine läppische Summe bei der Scheidung verloren. Fast 50 Jahre abbezahlt und dann mit NIX rausgegangen. Konnte noch froh sein das ich keine Schulden hinterließ. Trotzdem ist es bitter.

    Das ist ein weiterer Punkt der gegen Immobilien spricht - die Scheidung von der heute die Meisten irgendwann getroffen werden. Habe ich ein Haus, so ist es bei der Scheidung weg - habe ich eine Mietwohnung, dann ziehe ich einfach aus, ohne Schaden.


    Wer viel offenes Vermögen hat, dem kann man es leicht abnehmen - das offenste Vermögen sind Immobilien, für den Staat und jeden sofort einsehbar.

    Ganz anders ein beispielsweise anonym gekaufter und versteckter Godlbarren von dem niemand weiß - den kann einer niemand wegnehmen


    Immobilien sind eben KEIN Eigentum, der Staat kann darauf jedezeit über das Grundbuch zugreifen - man ist nicht Eigentümer, sondern nur Besitzer

    Wäre man Eigentümer, dann könnte man dort machen was man will udn bräcuhte sich vom Staat nicht bspw. eine bauordnung vorschreiben lassen oder fragen müssen ob man dort anbauen darf oder nicht

  • Alle in der EU eröffneten Konten und Depots sind durch Steuer-ID eindeutig zuordnungsbar. Im Falle eines finanziellen Vorfalles (Scheidung, Staat braucht Geld, Pfändung etc.) sind diese liquiden Mittel auch besteuert, beschlagnahmt, gepfändet, eingezogen.

    Ob liquides Vermögen oder illiquides, es kann weg sein...

  • Wäre man Eigentümer, dann könnte man dort machen was man will und bräuchte sich vom Staat nicht bspw. eine bauordnung vorschreiben lassen oder fragen müssen ob man dort anbauen darf oder nicht

    De facto waren Eigentümer immer besser gestellt als Mieter. Bei selbst genutzten Immobilien sowieso.

    So etwas wie Bauordnungen gibt es, weil es übergeordnete Interessen derjenigen Gesellschaft gibt, die dir auch dein Eigentum und den Nutzen daran garantiert - woraus zwanglos folgt, dass man sich als Eigentümer auch an den Kosten dieser Dienstleistung angemessen zu beteiligen hat. Ausserdem muss man nicht fragen, "ob man dort anbauen darf oder nicht" - das ergibt sich aus den öffentlich aufliegenden Bauordnungen und Zonenplänen, die auch für die Behörden rechtsverbindlich sind.

    Aber selbstverständlich ist es jedem frei zu entscheiden, ob er Goldbarren anschafft - mit denen man eigentlich überhaupt nichts anfangen kann - oder ein Haus, das er selbst bewohnt.

    Übrigens gab es auch verschiedentlich Goldbesitzverbote; und zwar meist zu Zeiten wo auch die Immobilienbesitzer vom Staat gezwickt wurden; meist um gescheiterte Grossmachtsideen zu finanzieren.

    Ebenfalls übrigens hat das letzte Hemd bekanntlich keine Taschen.

  • Ausserdem muss man nicht fragen, "ob man dort anbauen darf oder nicht" - das ergibt sich aus den öffentlich aufliegenden Bauordnungen und Zonenplänen, die auch für die Behörden rechtsverbindlich sind.

    Was ab und an in D falsch eingeschätzt wird, auch von Bau- und anderen Behörden: So eine Baugenehmigung ist kein Gnadenakt, von Seiten des Staats. Ich habe da als Bürger einen Rechtsanspruch darauf. Den ich notfalls vor Gericht einklagen kann (wenn ich das Geld, die Zeit, und die Motivation dazu habe).

    In Fällen wo jetzt das Baurecht nicht so exakt greift, muß die Behörde ein sog. "Ermessen" ausüben. Und das muß sich eben an vergleichbaren Fällen messen lassen. Auch dabei kann der Weg zum Gericht führen, wenn das Ermessen fehlerhaft (oder gar nicht), ausgeübt wurde. In jeder Bezirksregierung gibts ein sog. "Kommunalaufsicht". Die übt die Rechtsaufsicht über die einzelnen Bauämter aus. Wer sich ungerecht behandelt fühlt, kann sein Problem auch erst mal da vortragen. Umgekehrt fehlt halt auch gelegentlich beim Bürger, die Einsicht warum dieses und jenes verboten ist, und eben nicht gebaut werden darf.

  • Alle in der EU eröffneten Konten und Depots sind durch Steuer-ID eindeutig zuordnungsbar. Im Falle eines finanziellen Vorfalles (Scheidung, Staat braucht Geld, Pfändung etc.) sind diese liquiden Mittel auch besteuert, beschlagnahmt, gepfändet, eingezogen.

    Ob liquides Vermögen oder illiquides, es kann weg sein...

    Nicht wenn das Geld nicht mehr auffindbar ist, weil man bspw. einen Goldbarren anonym gekauft hat - Geld ist einfach weg

    Da macht niemand mehr was

  • Dann sind wir an dem Punkt "Besitz ist 90% des Eigentums"...

    Besitz und Eigentum sind aber vollkommen verschiedene Begriffe!

    Besitz kann einem jederzeit weggenommenw erden, Eigentum nicht

    Wäre die Immobilie wirklich Eigentum, dann bräuchte man dafür keine Baugenehmigung oder die Erlaubnis des Staates diese kaufen oder verkaufen zu können


    Letztlich bleibt der Staat allein Eigentümer und kann die Immobilie jederzeit enteignen (was in der Geschichte auch oft gemacht wurde) - steht so auch im Grundgesetz "Eigentum verpflichtet"

    Und dafür soll ich mein Leben lang schuften und arbeiten für etwas was mir nie wirklich gehört?

    Wenn es nur einen Bruchteil meiens Vermögens kostet und ich das locker zahlen kann ohne Schulden zu machen, dann ist es ja O.K. - aber bei den heutigen Preisen?


    Das Risiko Scheidung kommt wie oben beschrieben noch dazu

  • Diese rechtliche Einschätzung kann ich nicht teilen. Im Art. 14 Abs. 3 GG steht eindeutig, dass Enteignung nicht entschädigungslos erfolgen kann.


    Die in den 50ern erfolgte Belastung von Grundeigentum geschah in Form von Zwangshypotheken, so weit ich weiß. Da musste keiner ausziehen. Ab davon wurde Goldbesitz auch tatsächlich schon vielfach verboten. So viel zum Thema Sicher.


    Besitz: tatsächliche Verfügungsgewalt

    Eigentum: rechtliche Verfügungsgewalt


    Was anderes zu behaupten lässt tief in das persönliche Verhältnis Bürger/Staat blicken...

    Erklärter FDGO-Fan

  • Wäre die Immobilie wirklich Eigentum, dann bräuchte man dafür keine Baugenehmigung oder die Erlaubnis des Staates diese kaufen oder verkaufen zu können

    ...

    Das Risiko Scheidung kommt wie oben beschrieben noch dazu

    Es ist einfach nicht so.

    Als Besitzer hast du grob gesagt die tatschliche Verfügungsgewalt über die Sache, als Eigentümer hast du den Nutzen und die rechtliche Verfügungsgewalt sowie den Anspruch gegenüber dem Staat, vor ungerechtfertigten Ansprüche Dritter geschützt zu sein.

    Alles immer im Rahmen der Gesetze, die diejenige Institution erlässt, die auch dein Eigentum schützt. Was du konkret darfst und was du musst und was nicht, lässt sich im BGB oder ZGB/OR nachlesen.

    "Und dafür soll ich mein Leben lang schuften und arbeiten für etwas was mir nie wirklich gehört?" Muss ja keiner. Als Mieter schuftest und arbeitst du lebenslänglich für einen anderen. Finde ich jetzt noch ungeschickter, aber jeder liegt so wie er sich bettet.

    Zudem liegt es an der Sache selber, dass Grundeigentum anders ist als Eigentum an beweglichen Sachen, die man nach Belieben vrändern oder zerstören kann.


    Zum Thema Scheidung: Ich hab keine Erfahrung damit und auch nicht vor, welche zu machen.


    "Wie wird man schnell ein Vermögen los?

    Versaufen - am schönsten

    An der Börse - am schnellsten

    Scheidung - am sichersten"


    oder

    "Wie wird man am schnellsten Millionär?

    Man ist Mulitmillionär und lässt sich scheiden"


    Derartige Weisheiten gibt es viele, vielleicht ist ja was dran. Ich kenne einige Scheidungsopfer, die erzählen alle immer nur ihren Teil der Geschichte und schuld scheint immer der/die andere zu sein.

  • Wer viel offenes Vermögen hat, dem kann man es leicht abnehmen - das offenste Vermögen sind Immobilien, für den Staat und jeden sofort einsehbar.

    Ganz anders ein beispielsweise anonym gekaufter und versteckter Godlbarren von dem niemand weiß - den kann einer niemand wegnehmen

    Du scheinst ja eine schon zwanghafte Angst vor unserem Staat zu haben… Meine persönliche Lebenserfahrung sagt mir: es ist aktuell um Größenordnungen wahrscheinlicher, dass ein Einbrecher einsteigt und einen Goldbarren mitnimmt, als das man mir ohne Entschädigung meine Bude wegnimmt.

  • Du scheinst ja eine schon zwanghafte Angst vor unserem Staat zu haben… Meine persönliche Lebenserfahrung sagt mir: es ist aktuell um Größenordnungen wahrscheinlicher, dass ein Einbrecher einsteigt und einen Goldbarren mitnimmt, als das man mir ohne Entschädigung meine Bude wegnimmt.

    Du kannst nicht die letzten Jahrzehnte auf heute übertragen und so tun als ob es immer so weitergehen wird.

    Da sagt die Geschichte nur der letzten 100 Jahre aber etwas ganz anderes:


    1923 Hauszinssteuer

    1952 Lastenausgleich

    Vertriebene im Sudetenland (mein Vater und seine Familie verlor damals alles, so "sicher" sind Immobilien)

    Enteignung in der DDR usw. usf.


    Dass wir in einer "Umbruchzeit" leben in der der Staat bald sehr, sehr, sehr viel Geld brauchen wird, willst Du hoffentlich nicht bestreiten und da sind Immobilien das Gefährliste was man haben kann - alles was man nicht verstecken, wegtragen oder ins Ausland transferieren kann ist brandgefährlich

  • Aus deinen Nennungen 1923, 1952 usw. zeigt sich: Das Risiko, alles zu verlieren. hängt im Wesentlichen von den politischen Ambitionen der Regierung ab, nicht davon ob man nun ein Haus oder Gold hat. Und da ist es heute nun zum Glück doch erheblich anders.

    Was zu vergissest zu erwähnen: All die Leute, welche für Führer Volk und Vaterland irgendwo als Täter, Opfer oder Kämpfer für letztlich nichts gefallen sind. Die haben das Wertvollste verloren, was man hat, und zwar ohne dass irgendwas Wertvolles und Tragbares das hätte verhindern können.

    Was du ebenfalls vergessen hast: Die Vorteile des Immobilienbesitzes seit den 1950er Jahren (also in den letzten 70 Jahren) überall wo der reale Sozialismus nicht hinkam, z.B. dass man nicht einem Vermieter die Eigenkapitalrendite mitfinanziert, bloss weil man wohnen muss.

    Des weiteren muss man nicht nur die Wertsteigerungsquote anschauen. Der Wert von Gold liegt bloss darin, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass auch andere daran glauben; ein Haus im Eigentum wirft jeden Tag einen ganz konkreten geldwerten Nutzen ab.

    Des weiteren geht "alles was man nicht verstecken, wegtragen oder ins Ausland transferieren kann ist brandgefährlich" (gemeint war wohl unsicher) davon aus, dass du das jederzeit tun kannst. Aber genau das war in der jüngeren deutschen Geschichte allzu oft nicht der Fall. Dass man heute diese Freiheit weitgehend wieder hat, ist der politischen Arbeit der Regierungen zu verdanken, die sich aussenpolitisch als Nachbar unter Nachbarn versteht und benimmt. In einem solchen Land zu leben ist mehr wert als Gold oder ein Haus in irgend einem -stan oder -kei Land wo du einfach eingekastelt wirst wenn dem Präsidenten deine Nase nicht gefällt.

  • Und Grenzen können schnell dicht sein.


    Und um ein selbiges für diesen Faden zu vermeiden, bitte beim Thema Immobile und Hartz 4 bleiben.


    Gern können wir den grundsätzlich Sinn und Unsinn einer Immobilie woanders diskutieren. Irgendwo haben wir einen solchen Faden ja bereits.