Alles anzeigenAuch meine Frau hat sich vergangenes Jahr ein Auto zugelegt, trotz, oder gerade weil, sie seit vielen Jahren nur die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt hat.
Sie hatte einfach keinen Bock mehr auf Verspätungen und Ausfälle, absolut miserable (sie neigt schon dazu absichtlich falsch zu sagen) Informationen zu den Verkehrsmitteln bei Verspätungen etc.
Sie muss 2 mal je Woche um 7.30 anfangen.
Mit dem ÖPNV unterwegs, muss sie spätestens um 5.30 das Haus verlassen, dann erstmal 2km zum Vorortbahnhof (Busse erst ab 6:15), dann im HBF umsteigen, dann wieder unsteigen vom Zug auf die S-Bahn (3 Min Umsteigezeit, 600m Fussweg über eine Bundestrasse mit Ampel), dann versuchen noch den Bus zu bekommen, um nicht noch 4,8km laufen zu müssen.
Kommt auch nur ein einziges Verkehrsmittel zu spät, ist sie dennoch zu spät auf Arbeit, kann das zupätkommen damit aber auf ca 20Min begrenzen. Wollte sie das ausschließen, müsste sie nochmals ne Stunde früher aus dem Haus, also um 4.30...
Ach ja, die Strecke ist gerade mal 23km...
Abends sind es in der Regel mindestens noch 30 min länger, da mehr Ausfälle oder Verspätungen, hat sie gegen 17.30 Schluss, kommt sie FRÜHESTENS um 20.15 nach Hause. Also fast 15 Std unterwegs um 8,5 Std zu arbeiten.
Mit einem Speed-Pedelec fährt man 23km gemütlich in 45 Minuten. Grad so, dass der Kreislauf gut angeregt wird. Wenn man trainieren möchte ginge auch schneller. Ist also im Gegensatz zum Auto keine verlorene Zeit.
Die Strecke muss natürlich halbwegs passen und bei super miesen Wetter macht das auch keinen Spaß. Aber mieses Wetter ist nicht so häufig wie man denkt und da kann man ja trotzdem das Auto nehmen.
Wenn sie aber schon 45 Minuten für nur 2 km Fußweg braucht ist sie evtl. nicht mehr gesund?
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Mir selbst nutzt das 49 Euro Ticket eher nichts, außer vielleicht mal für Urlaubsfahrten / Besuche in D, aber ich find die Idee trotzdem gut. Soll man ruhig mal austesten.
Für sozial schwache und Kinder müsste es billiger sein