persönliche Vorsorge für den Fall einer Eskalation des Ukraine-Kriegs

  • Angesichts des sich verschärfenden Ukraine-Kriegs möchte ich mal einen Elefanten im Raum ansprechen:


    Wie verhalten wir uns bzw. wie sorgen wir vor, sollte der Konflikt militärisch in unsere heile Welt hinein eskalieren?


    Vor zwei Wochen hatte Saltpreppi hier eine Studie des RAND-Thinktanks verlinkt. In der Studie wurden relativ nüchtern verschiedene Eskalationsszenarien erörtert:

    Zitat

    Szenario A: Russland greift ein NATO-Depot in Polen mit Marschflugkörpern an, keine menschlichen Verluste, geringe Auswirkung auf NATO-Operationen

    Szenario B: Russland zerstört einen US-Aufklärungssatelliten, kurzfristig kaum Auswirkungen, mittelfristig Auswirkungen durch Trümmerwolke im Orbit

    Szenario C: Russland greift drei Luftwaffenstützpunkte in Polen und Rumänien an, die für die Unterstützung der Ukraine wichtig sind. Zwei Dutzend Verluste nd etwas Auswirkung auf Ukraine-Unterstützung.

    Szenario D: Russland greift sechs wichtige Air Bases und Seehäfen der NATO an (inkl. Rotterdam und Ramstein), 200 Opfer, begrenzte andauernde Auswirkung auf Handlungsfähigkeit der Stützpunkte


    Im Moment deutet vieles daraufhin, dass die Ukraine im Süden eine Gegenoffensive starten will, um die Region entlang des Dnipro zu kontrollieren und Druck auf die Krim auszüben, während die Russen versuchen werden, das zu verhindern und versuchen werden, im Osten weiter über Bachmut/Soledar hinaus ins Land vorzustoßen, um zumindest den Donbass wieder unter russische Kontrolle zu bringen. Denkbar wäre auch ein Vorstoß von Norden aus Belarus Richtung Kiew.


    Gleichzeitig beginnt in Kürze eine massive Unterstützung der Ukraine durch die Anlieferung von Panzern etc. aller Art. Das kann/wird zu einer sehr undurchsichtigen und hektischen Gemengelage führen.

    Von daher steigt meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit an, dass wir uns auf die Szenarien A/B/C/D der RAND-Studie zubewegen.

    Russland wird nicht tatenlos zusehen, wie große Mengen an schweren Waffen für eine Gegenoffensive der Ukrainer ins Land gebracht werden.


    Die Reaktion des Westens auf eines der ABCD-Szenarien dürfte irgendwann eine direkte militärische sein. Z.B. Zerstörung der Startbasen von russischen Langstreckenbombern oder von Schiffen/U-Booten, die Marschflugkörper verschießen können.


    Daraufhin dürfte es erneut zu einer Gegenreaktion Russlands kommen.

    Denkbar wäre auch, dass die Szenarien nacheinander durchlaufen werden A -> B -> C -> D.


    Weite Teile Mitteleuropas sind z.B. mit einem Kinschal-Marschflugkörper, der z.B. über der Krim von einem Trägerflugzeug gestartet wird, erreichbar. Der Kinschal hat 2.000km Reichweite, damit ist alles, was östlich eines Bogens von Genf über Köln, Hamburg, Kopenhagen, Stockholm bis nach Helsinki liegt, problemlos erreichbar. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass in Osteuropa stationierte Patriot-Systeme in diesem Fall wirksam eingreifen könnten.


    Wir sollten uns damit auseinandersetzen, bevor es Realität wird. In der Öffentlichkeit bei uns ist der Krieg noch sehr weit weg und die einzige Auswirkung sind ukrainische Flüchtlinge, die bei uns überall untergebracht werden müssen, aber in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle spielen - anders als 2015, als entsprechende Boulevardmedien eine Anti-Flüchtlingsstimmung regelrecht herbeitrommelten.


    Rein technisch wird ein einzelner Marschflugkörper mit einem konventionellen Sprengkopf nur eine räumlich relativ begrenzte Wirkung haben und aus medizinischer Sicht mit einem Flugzeugabsturz eines Verkehrsflugzeugs vergleichbar sein (RAND geht von 200 Opfern aus). Dennoch dürfte die psychologische Wirkung ganz verheerend sein und unsere Gesellschaften möglicherweise so in einen Schockzustand versetzen, dass noch ganz andere Dinge quasi als Kollateralschaden passieren.


    Eine Folge (neben allgemeiner Kopflosigkeit) könnten Ausfälle in unseren Infrastrukturen sein - Personal, das nicht zum Dienst erscheint, weil es geschockt ist oder eine "Jetzt-ist-eh-alles-egal-Stimmung" verbreitet sich und Menschen werden fahrlässig/leichtsinnig.

    Eine andere Folge könnte aber auch sein, dass man zusammensteht und Kräfte mobilisiert, die russische Aggression abzuwehren (Zulauf bei den Streitkräften, Freiwilligen-Korps).

    Das Thema Zivilschutz mach Schweizer Vorbild dürfte an Bedeutung gewinnen.


    Und: man muss schon fast sagen glücklicherweise laufen bei uns überall konkrete Vorsorgemaßnahmen für eine Lage mit flächendeckendem Stromausfall, um Situationen umgehen zu können, in der Infrastrukturen und Kommunikationssysteme nicht oder nur eingeschränkt verfügbar sind. Diesse Vorbereitungen (autarke KatS-Stützpunkte für die Bevölkerung, verbesserte Handlungs- und Durchhaltefähigkeit von Führungs- und Versorgungseinrichtungen usw.) sind natürlich auch bei einer militärischen Bedrohungslage hilfreich: wenn ich in jeder Kommune grundsätzlich in der Lage bin, wenigstens 72h autark zu sein, ist das schon sehr wertvoll. Das sah vor 1-2 Jahren noch ganz anders aus.

  • Die vermutlich 3 Bataillone Leo 2 und Abrams im Frühjahr 23 haben zwar eine gewisse symbolische Bedeutung (mehr für uns als für die Russen), eine krasse militärische Eskalation sehe ich aber nicht, das ist nur die deutsche Angst. Man muss fast sagen leider, weil es für die Ukraine eher nicht reichen wird.


    Für mich ist das Aufgabe des Staates. Ich kann weder ausreichend Panzer und Munition bestellen, noch kann ich mich des US Atomschutzschildes versichern, noch kann ich ein Raketenabwehrsystem bauen.

    Ich kann als Bürger höchstens kund tun, dass ich will, dass die Regierung dafür endlich Geld in die Hand nimmt und handelt.


    Putin greift die NATO militärisch vermutlich nur an, wenn er auch glaubt gewinnen zu können oder wenn er glaubt, die Gegenreaktion aushalten zu können (so wie bei den Giftanschlägen oder den Trollfabriken). Diesen Glauben muss man ihm nehmen.

    Jetzt ist nicht alles logisch, was Putin so macht, aber warum zu Geier soll er irgendwelche Mini- Anschläge auf die NATO machen? Der Nutzen ist exakt Null, aber er hat einen Krieg mit der NATO ausgelöst. Das hat höchstens dann Aussicht auf Erfolg, wenn sich die USA klar von der NATO loslöst und derzeit unter Biden ist das nicht der Fall.


    Der einzige Bereich wo Russland derzeit vermeintliche Parität mit NATO (inkl USA) hat ist bei der Munitionsversorgung in einem Weltkrieg 1 Granenkampfszanario oder auf nuklearer Ebene. Das eine machen die Russen in der Ukraine, mit dem anderen drohen sie.


    Ein bisschen Raketenterrorkrieg und gegenseitiger konventioneller Angriff auf ein paar Militärbasen? Ach geh! Die Amerikaner haben 11(?) topmoderne und voll augestattete Flugzeugträgerverbände, die Russen haben derzeit Null. Die Russen treffen derzeit mit ihren Wunderwaffen noch nicht mal den Bahnnachschub aus Polen in die Ukraine.


    Was willst Du ansonsten tun? Noch schnell privat ballistische Körperpanzerung kaufen und gute Unterwäsche, falls auch hier die Männer von 16 bis 60 eingezogen werden und der gute Krempel sicherlich nicht für alle reichen wird?


    Oder Fahnenflucht und abhauen, nach dem Motto: Sollen doch andere für meine Freiheit kämpfen?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Was willst Du ansonsten tun? Noch schnell privat ballistische Körperpanzerung kaufen ...?


    Oder Fahnenflucht und abhauen,

    Weder noch. Aus dem "wehrfähigen" Alter (das nach dem dt. Wehrpflichtgesetz mit 18 Jahren beginnt und mit 45 Jahren endet) bin ich schon ein paar Jahre raus.


    Für mich ist das Aufgabe des Staates.

    Der Staat sind ja wir. Es wird "der Staat" von sich aus uns keine Schutzräume bauen oder andere Notfallvorkehrungen treffen, da müssen wir unseren gewählten Vertretern auf die Füße treten. Vieles ist ja schon angedacht, eine Verbesserung der Luftabwehr für ganz Europa zum Beispiel. Aber da müsste der Turbo eingeschaltet werden, man bräuchte z.B. hunderte Luftverteidigungssysteme wie Iris-T SLM oder vergleichbare, die einen Schutzschirm entlang Europas Grenzen aufspannen und zusätzlich noch verteilte Stationen im Hinterland, für alles was durch den Schutzschirm durchschlüpft. Oder auch direkte Objektschutz-Luftabwehr gegen Drohnen (Mantis, Skynex).


    Auf kleiner Ebene sehe ich meine persönlichen Möglichkeiten im lokalen Bevölkerungsschutz und kann mir gut vorstellen, dass es anderen auch so geht, die vielleicht ohnehin schon in einer Hilfsorganisation tätig sind oder privat z.B. in der Ukraine-Hilfe engagiert sind.

    Was der Bevölkerung blühen kann und wie man damit umgeht, kann man ja (leider) täglich in der Ukraine lernen.


    Da ich einem DRK Ortsverein vorstehe, der momentan wie viele andere Ortsvereine auch, gefordert ist, einen Notfallplan "Stromausfall" aufzustellen und umzusetzen, bietet es sich an, das ganze gleich ein wenig weiter zu denken. Ich weiss z.B. von unserem DRK Kreisverband, dass es dort die Regel ist, für den normalen Rettungsdienst das Verbrauchsmaterial für einen kompletten Jahresbedarf eingelagert vorzuhalten.

    Die momentanen Anstrengungen, die Ortsvereine "blackout-fit" zu machen, umfassen die autarke Handlungsfähigkeit für "72h bis zu zwei Wochen". Vor einem Jahr wären meine Bereitschaftsmitglieder bei einem solchen Ansinnen noch in schallendes Gelächter ausgebrochen. Jetzt lacht da keiner mehr.

    Dito bei der Kommune: gerade habe ich einen druckfrischen 40-Seiter auf dem Tisch "Kommunales Krisenmanagement der Gemeinde XY für einen flächendeckenden Stromausfall" in dem unter anderem das Szenario "keine Hilfe von außen zu erwarten" konkret abgehandelt wird: z.B. wie improvisiert man die medizinische Versorgung zusammen mit den örtlichen Hausärzten und wie richtet man eine provisorische Behandlungs- und Krankenstation ein?

    Wie sichert man die Trinkwasserversorgung, wie die Beschaffung von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs, wie geht man mit dem Informationsbedürfnis und Sicherheitsfragen um (wir haben keine Polizeistation mehr, aber zwei Security-Unternehmen vor Ort)?


    Bekannte von mir sind wie Ben in der Ukrainehilfe aktiv, in ihrer Gruppe bauen sie z.B. handbetriebene Wasserfilteranlagen in Kleinserie, die dann in die Region Odessa gebracht werden. Wir können da extrem viel lernen und uns auf härtere Zeiten sinnvoll vorbereiten.


    Grundsätzlich sehe ich bei einer militärischen Bedrohung unserer Gesellschaft eigentlich das Ende des Einzelgänger-Sofa-Preppers und den Anfang von gemeinsam in Gruppen gelösten Aufgaben. Da wird so mancher über seinen Schatten springen müssen ("Ich teile meine Dosenvorräte nicht mit anderen.").

  • handbetriebene Wasserfilteranlagen in Kleinserie

    kannst du mal das aufdröseln und eventuell den einen oder anderen Link zum Beschaffung reistellen. Das Ding interessiert mich brennend, und sicher andere auch.

  • Für mich ist das Aufgabe des Staates. Ich kann weder ausreichend Panzer und Munition bestellen, noch kann ich mich des US Atomschutzschildes versichern, noch kann ich ein Raketenabwehrsystem bauen.

    Dann wäre Hilfe bei Naturkatastrophen etc. auch Aufgabe des Staates, weil ich kann keinen Hochwasserschutz etc. bauen oder Militär zum Hilfseinsatz beordern. Wenn man es so sieht, müsste man alles was wir hier tun in Frage stellen und die Aufgaben dem Staat übertragen.


    Ich finde daher den Vorstoß von tomduly gut, sich Gedanken darüber zu machen was man in so einem Fall noch benötigen würde. Viele hier sind bestimmt so gut ausgestattet, dass es nicht relevant ist aber anderen kann es helfen. Die Gefahr, dass sich der Konflikt in der Ukraine verschärft und Auswirkungen auf uns hat ist nicht unrealistisch.


    Was es für mich persönlich bedeutet, weiß ich noch nicht, aber darüber denke ich intensiv nach.


    Meiner Meinung nach wird sowohl Nato als auch Russland einen Konflikt miteinander tunlichst vermeiden, aber man weiß nie.

  • Dachte ich mir schon :winking_face:

    Ich hab jetzt noch keine exakte Nachbau-Anleitung, aber anhand der verbauten Komponenten ist das Geheimnis der Wasserfilteranlage schnell gelüftet:

    • handbetriebene Membran-Pumpe (z.B. eine DWP65)
    • Saugschlauch 1,5" (38mm) - es sollte ein stabiler Spiralschlauch sein, der sich bei Unterdruck nicht zusammenzieht (z.B. dieser)
    • ein Stück Druckschlauch zwischen Pumpenausgang und Filtereingang - kann man auch einen Rest vom Saugschlauch nehmen.
    • je nach Reinigungsanforderung einen mehrstufigen Wasserfilter, wobei gilt: je mehr Filterstufen und je feiner die Filtereinsätze, desto geringer der Wasserdurchsatz (um z.B. halbwegs "fließendes" Wasser durch einen Keramikfilter zu pressen, braucht man 2-3bar Wasserdruck, das ist mit einer Handpumpe richtig Arbeit). Wasserfilter gibts wie Sand am Meer (z.B. sowas hier)

    Nach Herstellerangaben kann man mit der Membranpumpe Wasser aus bis zu 4m Tiefe ansaugen, das dürfte aber ähnlich wie die Druckerzeugung für einen Keramikfilter per Hand auf Dauer mühsam sein. Auch braucht man dann zwingend am unteren Ende des Saugschlauchs ein Rückschlagventil, damit man nicht jedesmal die Wassersäule im Saugschlauch neu erzeugen muss. Man sieht bei der Wasserfilter-Kiste für Odessa im Hintergrund auch noch eine elektrische Tauchpumpe in der Kiste schlummern, damit geht es dann natürlich bequemer - man braucht aber Strom und hat ein weiteres technisches Teil im System, das kaputt gehen kann.


    Hat man Zeit und braucht nur geringe Mengen Wasser, dann würde ich immer einen Schwerkraftfilter bevorzugen. Der produziert über Nacht 4-5l gefiltertes Wasser, ohne dass man was tun muss.

  • Grundsätzlich halte ich einen konventionellen wie einen thermonuklearen Krieg für möglich. Allerdings habe ich das auch schon vor dem Ukrainekrieg zu gehandhabt. Jetzt steigt eben die Wahrscheinlichkeit.


    Was die persönliche Teilnahme angeht, bin ich da ebenfalls meinem Alter sei Dank erst mal raus. Selbst wenn ich jünger wäre, hätte ich bei der aktuellen Frontstellung wohl darauf verzichtet, mich der Wehrpflicht zu entziehen, und ich werde wohl auch zum Landsturm (oder wie immer das dann heißen mag) gehen, falls der aufgeboten wird und auch nur irgendeine Aussicht besteht, da was Sinnvolles bewirken zu können.


    Ansonsten sehe ich da nicht viel Handlungsbedarf. Krieg ist eines der Szenarien, für die ich die ganzen Vorsorgebemühungen treffe. Ob die Lage wegen einer Wirtschaftskrise, eines Schneesturms oder militärischer Angriffe schwierig wird, hat auf die konkrete Problemlage im Haushalt erst mal geringe Auswirkungen. Natürlich ist es sinnvoll, die Lage zu beobachten und soweit möglich Vorbereitungen zu adaptieren, aber aktuell ist mir das noch zu vage.


    Sinnvoll könnte unter Umständen sein, bei künftigen Investmententscheidungen von Kontinentaleuropa abzurücken, aber das ist für mich kein Preppingthema. Wenn die nächstgelegene Großstadt atomisiert wird, helfen mir auch die Aktien stabiler US-Unternehmen nicht.

  • Warum sollte Russland (außer zur einmaligen Abschreckung) die obrigen Szenarien durchführen? EMP wäre viel effektiver, 1 x Zündung über Südeuropa und 1 x über Mitteleuropa. Keine direkten Tote aber extreme Auswirkungen im Zielbereich.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Sollte es zu einem Konflikt kommen, wird auch der über 45jährige Mann dran glauben müssen. Also wir fast alle.


    Wie bereite ich mich vor?


    Ein "einfacher" Angriff dürfte mich kaum treffen, da ich nicht in einem Ballungsgebiet wohne. Dann trifft es die Innenstadt von Hamburg, Berlin, Köln, oder was auch immer, aber mich nicht.


    Sollte Strom und Wasser ausfallen, habe ich ja vorgesorgt. Das macht für mich keinen Unterschied.


    Eine wie auch immer geartete massenvernichtende Bombe kann ich nicht aufhalten. Dann bin ich dran, wie wahrscheinlich halb Europa. Damit muss ich leben. Leider. Deswegen war es gerade so wichtig, die Amerikaner, falls sie zu ihrem Wort stehen, mit einzubeziehen.


    Bedenklich finde ich es, jetzt nach dem Staat zu rufen und die Vorsorge von ihm zu verlangen. Eine Eskalation wollen und dann auf den Staat hoffen, ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Fazit: Weitermachen wie bisher.

  • Ich denke nicht das Russland eine Konfrontation mit der NATO suchen wird.

    2 oder 3 Flugzeugträgerverbände + Patriot Abwehr an der Ostflanke dürfte für große Kopfschmerzen in Russland sorgen.


    Ebenso war die Ansage der USA zum Thema Kernwaffen klar. Einsatz in der Ukraine führt zur kompletten Vernichtung der russischen Truppen in der Ukraine durch die USA.


    Insofern gehe ich davon aus das alles so weitergeht.


    Investment für die nächsten Jahre --> Rüstungsfirmen

  • Gute Fragestellung tomduly – ähnliche Gedanken mache ich mir auch, zum einen aus meiner Betrachtung als Privatperson als auch aus Sicht als Unternehmer, der auch in Krisen oder Kriegszeiten sein Business mitsamt Mitarbeitern aufrechterhalten möchte.



    A – C – D werden voraussichtlich in einem NATO-Bündnisfall münden. In erster Instanz haben wir länderübergreifend genügend Zeit- und Berufssoldaten, die in der Lage sind, sich in einem konventionellen Krieg gegen Russland zunächst zu behaupten.

    Nach der ersten Schockstarre rechne ich jedoch mit folgendem / dem gegenüber meine Gedanken dazu:


    • Engpässe in der (Lebensmittel-) Grundversorgung
      / Bevorratung in allen Facetten
    • weiter zunehmenden Inflation durch hohe Nachfrage, zurückgehendem Angebot
      / nur noch relevante Anschaffungen tätigen
    • weltwirtschaftlichen Verwerfungen auf den Finanzmärkten
      / Wenn ich Eier habe, setze ich auf Rüstungsunternehmen und bleibe investiert, um hoffentlich für die Zeit danach Aktienwerte zu besitzen
      / Sonst diversifizieren, ich bin ein Fan von physischem Gold und Silber, was ich auch nachkaufen würde, Bargeldbestände erhöhen, so wenig Geld wie möglich auf dem Konto haben
    • Mobilmachung
      / Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Auch wenn ich einmal Soldat war, fühle ich mich zunächst meiner Familie, meiner Gruppe und meinem regionalen Umfeld verpflichtet und werde zunächst alles dafür tun, dass das funktioniert, bevor ich mich für einen Einsatz an der Ostfront ziehen lasse.
    • Exit-Strategie
      / Hier bin ich noch unschlüssig. Zuhause und in meinem Umfeld bin ich am sichersten, meine angedachten Rückzugsländer Schweden und Norwegen sind in dem Szenario leider keine sicheren Orte, so dass ich aktuell nicht weiß wohin, sollte ich wirklich mit der Familie mein Zuhause verlassen müssen


    Als Unternehmer beuge ich dem aktuell schon vor. Da ich ein Handelsunternehmen besitze habe ich mit Military Equipment, Outdoor Gear, Tactical Food und Medizinprodukten bereits entsprechende Segmente aufgenommen, mit denen ich auch in aktuellen Zeiten erfolgreich ein Business betreiben und meine Mitarbeiter bezahlen kann. Für den Ernstfall haben wir somit auch sofort lieferbare Produkte, um auch andere Szenarien zu überstehen.

    "In jedem Krisenfall benötigt es Menschen wie uns mit Weitsicht, die Stabilität gewährleisten und Sicherheit ausstrahlen. Verlasst euch nicht darauf, dass andere oder der Staat diese Rolle ausfüllen."

  • Man sieht bei der Wasserfilter-Kiste für Odessa im Hintergrund auch noch eine elektrische Tauchpumpe in der Kiste schlummern,

    Nur noch eine Anmerkung, dann kann es mit der Vorsorge weitergehen.

    Man könnte auch eine Wasserpumpe auf Accubasis nehmen. Ich habe solch eine von Einhell. Ja man braucht dann auch wieder ein Modul und die entsrechenden Kleinteile. Da aber immer öfters dort der Strom weg ist und auch bleibt wäre das eine Überlegung wert. Ich werde mich im Sommer mal über solch eien Pumpe hermachen.

  • Der Vorteil einer rein mechanischen (oder durch Schwerkraft betriebenen) Filterlösung ist die Haltbarkeit. Man kann so eine Anlage jetzt bauen und einlagern und auch erst in 10 Jahren aus dem Schrank holen und einsetzen, wenn wir das Glück haben sollten, sie nicht vorher zu benötigen. Das ist bei motorbetriebenen Geräten oder Akkus/Batterien nicht der Fall, die muss ich regelmäßg warten. Natürlich kann bei einer preiswerten Handpumpe aus Plastik in 10 Jahren auch das Gehäuse gerissen oder die Membran zerbröselt sein. Aber gerade bei den Basics, die fürs (Über-)Leben wichtig sind (sauberes Wasser, Heiz- und Kochmöglichkeit, Dach überm Kopf) haben sich einfache Lösungen meistens eher bewährt, als "modernes Zeugs".


    Das Konzept von Einhell, jede Menge Gerätschaften mit Akkuschrauber-Akkupacks zu betreiben hat schon was für sich (es gibt ja auch ein Gasheizgebläse, bei dem der Lüfter über den Akkupack betrieben wird). Die Akku-Pumpe kenne ich auch. Aber man legt sich dann halt fest und braucht neben (vielen) Akkupacks auch wieder Ladegeräte und Strom, um die Akkus zu laden.

  • ...

    Das Konzept von Einhell, jede Menge Gerätschaften mit Akkuschrauber-Akkupacks zu betreiben hat schon was für sich (es gibt ja auch ein Gasheizgebläse, bei dem der Lüfter über den Akkupack betrieben wird).

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    Ich ich habe doch wirklich "Geizhalsgebläse" gelesen. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Weder noch. Aus dem "wehrfähigen" Alter (das nach dem dt. Wehrpflichtgesetz mit 18 Jahren beginnt und mit 45 Jahren endet) bin ich schon ein paar Jahre raus.

    Hast du Wehrdienst (einschließlich Zivildienst) abgeleistet? Ja? Prima. Wenn du keine gesundheitlichen Gründe oder vergleichbares anbringen kannst, wird man dich im Bedarfsfall für deinen jeweiligen Bereich (Truppe oder Lazarett) wieder einziehen können, bis du das 65. Lebensjahr vollendet hast oder du aus gesundheitlichen Gründen ausfällst oder wegen Dienst in einer HiOrg dich eh schon einbringst.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • oder wegen Dienst in einer HiOrg dich eh schon einbringst.

    so isses. Und wie gesagt, ich sehe ja gerade darin noch am ehesten Sinn, sich auf eine militärische Eskalation vorzubereiten, in dem man sich in Hilfsorganisationen einbringt. Insofern ist ein Vermeiden (wie auch immer: untertauchen, auswandern) einer Verpflichtung zum Dienst keine Option. Wir sind als Europäer eigentlich stark genug, das durchzustehen und Putins Aggression abzuwehren, vielleicht müssen wir uns dessen noch bewusst werden, aber dann sollte es klappen. Alle anderen Optionen von abhauen, bis sich ergeben halte ich für nicht diskutabel.

  • muss man dafür schon länger in einer HiOrg aktiv sein oder kann man sich da dann im kriegsfalle melden?


    Ich war ja Zivi und möchte mit krieg möglichst wenig zu tun haben, aber sehe mich durchaus in der Verantwortung zivil zu helfen.

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Als die Wehrpflicht in D noch nicht ausgesetzt war, konnte man anstelle Wehr- oder Zivildienst seine Dienstpflicht bei der Feuerwehr, dem THW oder einer Hilfsorganisation ableisten. Dazu musste man sich für 10 Jahre zum aktiven Dienst vepflichten (ne einfache Fördermitgliedschaft reichte natürlich nicht).


    Als ehemalige Zivis sind wir ja formal lediglich berechtigt den Dienst an der Waffe zu verweigern, eine Heranziehung zu z.B. Sanitätsdiensten auch im militärischen Umfeld, ist aber durchaus möglich.


    Sich jetzt schon mal bei ner HiOrg melden, schadet ja nicht, die freuen sich, die wenigsten HiOrgs haben einen Aufnahmestopp bei Neumitgliedern wegen Überfüllung. Und man hat auch ein paar Privilegien, z.B. kostenfreien weltweiten Rücktransport im Erkrankungs-/Vereltzungsfall inklusive der Familienangehörigen usw. Man darf natürlich nicht verschweigen, dass HiOrgs strukturell immer etwas schnarchig sind und viele Funktionäre speziell auf Kreis- und Landesverbandsebene mit der Zeit etwas schrullig werden, aber auf Ortsebene ist man meist recht schnell Teil eines kleinen positiv denkenden Teams, das zusammenhält.

  • Da ich noch ins Wehrfähige Alter gehöre und auch meinen Grundwehrdienst abgeleistet habe würde ich im Falle einer Mobilisierung auch ausrücken dürfen. Für diesen speziellen Fall ist Vorbereitung auch auf anderer Ebene zu treffen, nämlich wie kommt meine Familie ohne mich aus (bis ich hoffentlich wiederkomme)?

    Je nach dem ob ich Frau, Kinder oder pflegebedürftige Eltern zuhause habe.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • m6ss man dafür schon länger in einer HiOrg aktiv sein oder kann man sich da dann im kriegsfaklle melden?


    Ich war ja Zivi u d möchte mit krieg möglichst wen7g zu tun haben, aber sehe much durchaus in der Verantwortung zivil zu helfen.

    Es wäre sicher von Vorteil, sich JETZT schon bei den HiOrgs einzubringen. Nicht nur, dass sie auch jetzt schon den Generationenwechsel vielerorts Nachwuchsprobleme haben. Sondern auch, weil ein ausgesprochener Einberufungsbescheid zunächst einmal Folge zu leisten ist und man nicht dann erst sagen kann "ällabatsch, ich spiele aber jetzt bei einem weißen, blauen oder roten Verein mit und will nicht bei der grünen Trachtentruppe mitmachen.


    Außerdem lernst du da Dinge, die dich persönlich oder beruflich weiterbringen. Meinen jetzigen Job zum Beispiel habe ich nicht, WEIL ich ehrenamtlich engagiert bin, sondern weil ich dabei Kenntnisse und Einblicke in ein bestimmtes Thema erworben habe, das meine grundlegende fachliche Qualifikation abrundet und das sprichwörtliche Sahnehäubchen ist

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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